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Veröffentlicht am 23.08.2017

Hier sieht man, dass es manchmal die Gegensätze sind, die sich anziehen. Das kann aber auch sehr anstrengend sein.

Butterbrot und Liebe
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Hannah Albers wirkt vom ersten Moment an kalt und herzlos. Sie hat Macht und nutzt diese schamlos aus. Ohne Rücksicht auf Verluste. Selbst treue Mitarbeiter, die nicht nach ihrer Nase tanzen, haben es ...


Hannah Albers wirkt vom ersten Moment an kalt und herzlos. Sie hat Macht und nutzt diese schamlos aus. Ohne Rücksicht auf Verluste. Selbst treue Mitarbeiter, die nicht nach ihrer Nase tanzen, haben es sehr schwer, wenn nicht sogar unmöglich, bei ihr in der Agentur lange zu bleiben. Doch als Butterbrot und Liebe anfängt bei ihnen beginnt Essen zu liefern, wird auch Hannah schwach und es kostet sie nicht nur ein paar Extrarunden beim Joggen...
Butterbrot und Liebe. Allein mit dem Namen hat Christoph Sievers sich selbst übertroffen. Alles, was er macht, tut er aus Liebe und Freude. Er ist für seine Freunde da und auch diese stehen ihm immer zur Seite, wenn es sein muss. In seinem Geschäft arbeiten alle Hand in Hand und auf Augenhöhe. An die Sache mit Hannah geht er sehr Leidenschaftlich. Mir hat das gefallen. Viele denken sicher das man sich so schnell nicht verlieben kann. Doch für manche reicht ein einziger Blick. Man schaut einer Person in die Augen und hat sein ganzes Leben vor sich. Das ist etwas sehr schönes. Doch für Personen wie Hannah eher erschreckend. Denn es gibt auch Menschen, die verschließen sich vor der Liebe, oder versuchen es, denn : Niemand kann ihr entkommen. Und wenn man sich verliebt, wie will man das bitte aufhalten? Es geht nicht, denn Gefühle kann man nicht aufhalten. Ja, man kann sich dagegen wehren, aber sie sind da, ob man sie zulassen will oder nicht. Ob man etwas darauf macht, bleibt dann natürlich jedem selber überlassen. Aber wer möchte schon sein ganzes Leben alleine sein?!
Ihr Verhalten hat sie sicher von ihrem Vater Michael Albers. Denn auch er ist geübt darin Menschen aus seinem Leben auszuschließen, bis auf seine Tochter, die er abgöttisch liebt. Doch ansonsten lebt er zurückgezogen und alleine in einer malerischen Landschaft. Doch auch er hat nicht mit den Sievers gerechnet und muss seine Einstellung überdenken. Doch ist es bei Hannah schon zu spät?! Wird Sie zu Christoph finden, oder wird er sie ziehen lassen? Denn eins ist ganz klar. Man kann nicht sein Leben lang hinter jemandem herlaufen, der kein Interesse zeigt. Dafür ist das Leben zu kurz. Die Charaktere waren allesamt sehr erheiternd für mich und passten sehr gut hier rein.
Mir hat der Roman sehr gut gefallen. Er brachte mich zum schmunzeln und war gut zu lesen, doch zog sich etwas in die Länge. Was am Anfang zu lange auf sich warten lies, kam am Ende dann von jetzt auf gleich. Das wirkte ein wenig unglaubwürdig.

Veröffentlicht am 24.07.2017

Man kann die Leidenschaft spüren und sieht, was die Autorin für ein Talent hat... Wenn man bis zum Ende liest, denn am Anfang ist es zwar sehr angenehm zu lesen, aber auch ausschweifend.

Fliedersommer
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Cathy Bramley macht es mir auch mit Fliedersommer wieder einmal nicht einfach. Ich habe von ihr auch schon Wie Himbeeren im Sommer gelesen und mochte dort auch ihren Schreibstil. Ich würde wohl auch immer ...

Cathy Bramley macht es mir auch mit Fliedersommer wieder einmal nicht einfach. Ich habe von ihr auch schon Wie Himbeeren im Sommer gelesen und mochte dort auch ihren Schreibstil. Ich würde wohl auch immer wieder ein Buch von ihr lesen. Doch eins haben beide Bücher gemeinsam: Sie schweifen sehr aus. Am Anfang sind die Bücher der Autorin langatmig, was einige Leser auch langweilen könnte. Doch je weiter die Autorin in die Geschichte eintaucht, desto mehr taut sie auf und das merkt man auch an ihren Texten. Wenn die Bücher am Anfang etwas knackiger geschrieben werden würden, wären ihre Bücher sicher auch Highlights von mir, doch so denke ich das viele Menschen die Bücher nicht zu Ende lesen. Dies ist tragisch, denn Cathy Bramley hat ein großes Talent. Sie hat mich zum verzweifeln und zum lachen gebracht. Nur leider eben erst ab der Hälfte des Buches. Ich möchte einfach bei dieser Autorin sehen, dass sie ausschöpft, was sie kann. Und das ist so viel mehr. Wieso bringt sie ihr Talent nicht von der ersten Seite an auf das Papier?! Natürlich sprechen wir hier von einer ansprechenden Sommerlektüre, keine Frage. Doch ich weiß das diese Frau noch viel mehr könnte. Anfangs hatte ich wirklich Schwierigkeiten am Ball zu bleiben und zu lesen. Und dann wollte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Es ist als ob zwei unterschiedliche Menschen dieses Buch geschrieben haben. Vielleicht schlachtet sie auch Anfangs alles aus, damit sie sich dann ihren Geschichten hingeben kann.

Von den Charakteren der Autorin bin ich begeistert. Alle sind gut durchdacht und ergänzen sich. Holly Swift ist eine starke Frau, die früh gelernt hat auf eigenen Beinen zu stehen, weil ihre Mutter selber Hilfe benötigte. Sie ist eine Frau, die Pläne liebt, doch auch sie muss lernen das man sein Leben nicht durchplanen kann. Ihre Mutter ist liebenswert und etwas zerstreut. Durch sie wurde Ordnung für Holly zu einem großen Thema in ihrem Leben.
Esme, ihre beste Freundin ist eine Zauberin mit Nadel und Faden und hat immer ein offenes Ohr für Holly.
Benedict Fortescue ist ein kreativer Kopf, der alles auf den Kopf stellt. Davon bekommen viele Menschen in seinem Leben etwas ab, doch das ist nicht immer nur negativ.
Lady Fortescue ist eine liebenswerte Löwin. Sie regiert Wickham Hall mit ihrem Mann und behandelt ihre Angestellten auf Augenhöhe und mit Respekt. Doch wenn es um ihren Sohn geht, kann sie ihre Krallen weit ausfahren und wird zu einer anderen Person. Aber auch alle Angestellten des Anwesens sind wunderbare Menschen und tragen ihre eigenen Päckchen mit sich herum.

Veröffentlicht am 20.05.2017

Eine sehr interessante Sichtweise zum Thema Männer und Frauen.

Treffen sich zwei Neurosen...
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Andrea Jolander ist der Meinung das unser Gehirn wenig damit zu tun hat das Männer und Frauen so unterschiedlich sind. In diesem Beruf bringt sie uns dazu ihre Wahrheit etwas näher. Ich finde ihre Ansätze ...

Andrea Jolander ist der Meinung das unser Gehirn wenig damit zu tun hat das Männer und Frauen so unterschiedlich sind. In diesem Beruf bringt sie uns dazu ihre Wahrheit etwas näher. Ich finde ihre Ansätze sogar sehr gut, würde sie, wahrscheinlich durch ihren Beruf, nicht überall gestörte Menschen sehen. Auch wenn es in der heutigen Zeit wohl übermäßig der Fall sein wird. Natürlich hat sie Recht, wenn sie sagt man würde doch eher mit dem gleichen Geschlecht vorlieb nehmen, wenn dort kein Streit aufkommen würde, das würde dann ja einiges leichter machen. Doch selbst in Gleichgeschlechtlichen Beziehungen kommt es zum Streit, also kann es nicht an Mann und Frau alleine liegen. Diesen Ansatz fand ich toll. Auch, wenn ein bisschen Streit zu Beziehungen dazu gehört, wie ich finde. Sie ist der Meinung das unsere Eltern dafür verantwortlich sind, was diese uns vorleben. Und ihre Eltern sind wiederum dafür verantwortlich, was unsere Eltern von ihnen gelernt haben. In diesem Buch geht es eher um die Geschlechterrollen die verteilt wurden, als um die Geschlechter generell. Frau = Mutter und Hausfrau und Mann = Neandertaler, besorgt das Futter und ist der Beschützer. Andrea Jolander ist gegen dieses Rollenbild. Ich persönlich habe auch nichts dagegen, wenn ein Junge mit Puppen spielt und ein Mädchen mit Autos. Wieso auch? Sind wir mal ehrlich, es gibt heute noch Erwachsene Männer, die mit aufblasbaren Puppen spielen. Doch auch ich fördere das Prinzessinnendasein meiner Nichten und meiner Cousine. Sie sollen sich auch schmutzig machen und ich sage ihnen das sie auch mit Autos spielen können etc. Aber ich liebe es mit ihnen Nagellack zu kaufen oder hübsche Spangen für ihr Haar. Und ich bin der Meinung da ist nichts verwerfliches dran. Natürlich sag ich ihnen nicht „Das ziemt sich nicht für eine Dame“ oder meinem Cousin „Indianer kennen keinen Schmerz“, denn da ist auch für mich die Grenze. Auch Jungs sollen ihre Gefühle zeigen und Mädchen müssen rumsauen.
Doch kann man allen Eltern die Schuld geben, wie die Kinder geworden sind? Natürlich bleiben Dinge an uns hängen, die wir selber nicht einmal wissen. Doch irgendwie ist diese Erklärung doch zu einfach. Denn letzten Endes bleibt es doch an uns, ob wir so bleiben wollen oder es nicht wiederholen wollen. Nicht alles, was unsere Eltern gemacht haben, war schlecht. Es gibt bestimmt auch Kinder, die ein gesundes Mittelmaß finden.
Das Buch war sehr interessant und einiges davon werde ich sicherlich behalten. Ich bin der Meinung, es gibt nicht nur die Wahrheit das alles an den Geschlechterrollen oder an den Verknüpfungen im Gehirn liegt. Ich denke es ist einer Mischung all dieser Dinge.

Veröffentlicht am 14.05.2017

Sicherlich sind ein paar Dinge dabei, über die man nachdenkt, doch für mich war das Buch einfach zu trocken.

Alle verrückt außer ich
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Andrea Jolander ist bestimmt eine gute Psychotherapeutin, doch unterhaltsam fand ich dieses Buch so ganz und gar nicht. Ich habe mich eher gelangweilt. Ich las und las und las und merkte dann, dass ich ...

Andrea Jolander ist bestimmt eine gute Psychotherapeutin, doch unterhaltsam fand ich dieses Buch so ganz und gar nicht. Ich habe mich eher gelangweilt. Ich las und las und las und merkte dann, dass ich beim lesen abgeschweift bin. Ich wusste nichts mehr von dem, was ich gelesen habe. Somit musste ich öfter Passagen von vorne lesen. Das Schlimme daran ist, dass ich euch trotzdem nicht viel von diesem Buch erzählen kann. Also ihr Schreibstil konnte mich leider nicht fesseln, wie ihr merkt. Es war mir einfach zu trocken und die Sätze oft zu lang.
Ja klar so ein oder zwei gute Dinge standen schon drin, doch etwas Neues ist hier natürlich auch nicht zu finden. Dies erwarte ich auch nicht. Von solch einem Buch erwarte ich eine kleine Lebenshilfe, oder eher eine Anregung, die man für seine Zukunft mitnehmen kann. Einige werden diese Anregungen sicher finden, doch verwechselt dieses Buch nicht mit einer Therapie. Natürlich muss man nicht wegen jeder Kleinigkeit zu einem Psychologen. Doch solltet ihr wirklich Probleme mit euch oder eurer Vergangenheit haben, dann findet ihr hier auf keinen Fall die Hilfe, die ihr braucht. Dafür geht bitte zu einem Fachmann. Das ist nichts, wofür man sich schämen muss. Jeder braucht einen Arzt seines Vertrauens. Erwartet hier also keine Spontanheilung.
Was ihr hier bekommt ist nichts neues. Ich bin der Meinung das man das, was in diesem Buch steht alles wissen sollte. Doch manches müssen wir einfach immer und immer wieder lesen, um es zu behalten. Der Vorteil an diesem Buch ist, dass man ein Inhaltsverzeichnis bekommt. Somit könnt ihr die Dinge, die euch interessieren immer wieder nachschlagen.
Wenn man nicht mit einer zu hohen Erwartung und Vorstellung an dieses Buch geht, kann es einem aber auch zum nachdenken bringen.
Doch sie brachte mich dann doch noch zum lachen. Sie sagte das Wissenschaftler Schwierigkeiten haben psychologisch bedeutsame Unterschiede zwischen Männern und Frauen festzustellen, was ihre Gehirne betrifft. Und wenn von 100 % doch 2 % anderer Meinung sind, dann erscheint ein Buch. Das Lustige daran? Andrea Jolander hat selber ein Buch über die Unterschiede von Männern und Frauen geschrieben. Ich bin gespannt, was sie darüber schreibt.

Veröffentlicht am 23.04.2017

Ein Roman bei dem man sieht, dass Kinder auch den Erwachsenen einiges beibringen können.

Die Liebe zum Regen
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Der Inhalt der Geschichte war wirklich toll. Eine ältere Frau, die ihr Leben von Grund auf hinterfragt. Hat sie sich gehen lassen? Hat sie immer zurückgesteckt für andere, nur des Friedens Willen? Diese ...


Der Inhalt der Geschichte war wirklich toll. Eine ältere Frau, die ihr Leben von Grund auf hinterfragt. Hat sie sich gehen lassen? Hat sie immer zurückgesteckt für andere, nur des Friedens Willen? Diese Frage stellt Vera sich. Und Was will SIE? Sie überlegt und beschließt, sie will nach England. Lang genug hat sie alles getan, was ihr Mann wollte. Ihr Mann, der sie gar nicht mehr wahrnimmt. Der einfach für beide entscheidet. Hat sie dies all die Jahre zugelassen? Durch einen Zufall fliegt ihr ein Flyer in die Hände, auf der Au- Pairs gesucht werden, oder eher Granny Nannys. Eine Oma für eine Familie. Dies finde ich eine sehr schöne Sache. Ältere Damen, die gerne Enkel hätten oder einfach eine Beschäftigung und auf der anderen Seite, eine Familie, die dies nicht hat.
Sie bekommt sehr kurzfristig eine Stelle angeboten, da ein anderes Au- Pair ausgefallen ist. Da die Stelle in England ist, packt sie augenblicklich ihre Sachen und beginnt ihr persönliches Abenteuer. Sehr mutig, wie ich finde. Einfach ins ungewisse, für mindestens drei Monate. Andererseits ja auch eine überschaubare Zeit.

Zwischendurch habe ich Dinge hinterfragt, die in dem Buch passiert sind, wie z.B darf man es einer Nanny zumuten, dass der Vater immer verreist ist? Sie somit nie Freizeit hat? Ich denke nicht, wenn sich beide noch nicht kennen und wissen, ob das okay ist.
Darf man als Nanny drei Schützlinge Nachts einfach alleine lassen, wenn das Kleinste fünf Jahre alt und die Größte gerade Mal 14 Jahre alt ist? Ich denke nicht. Außer, die Nanny kennt die Kinder gut genug und das größte Kind weiß das sie Babysitten soll.
Und sollte man als Nanny eine 14 jährige mit in einen Pub nehmen? Hm. Also hier war es etwas schwieriger. Erst dachte ich, wie kann sie nur. Doch dann begann ich etwas zu grübeln. Als ich 14 war, war ich auch schon feiern. Und in dieser Situation ist ja auch eine Begleitperson, die ein Auge auf das Mädchen hat. Also vielleicht sogar ideal. Ich denke das muss jeder selber entscheiden, wie er dies Handhabt.

Ich habe mich oft im Text verloren und mich schnell ablenken lassen. Der Schreibstil war am Anfang sehr ausgedehnt. Ab dem dritten drittel aber wurde es spannender und ich lies mich weniger ablenken. Mich hat vieles in diesem Buch zum nachdenken gebracht und ich fand es toll, wie Vera und die Familie mit der Zeit gewachsen sind. Ich habe sie gerne kennengelernt. Mein Liebling war auf jeden Fall die kleine Zoë. Sie hatte als kleinstes, der drei Kinder das größte Herz und zeigte dies auch an den meisten Stellen.