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Veröffentlicht am 06.02.2023

Eine Kleinstadt mit Potential

Maple Love - Ganz viel Glück mit dir
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Mit „Maple Love: Ganz viel Glück mit dir“ entführt die Autorin Luise Klein ihre Leser nach Rosewood, einem idyllischen Örtchen in Kanada, wo sich Hase und Fuchs gute Nacht sagen und jeder jeden kennt. ...

Mit „Maple Love: Ganz viel Glück mit dir“ entführt die Autorin Luise Klein ihre Leser nach Rosewood, einem idyllischen Örtchen in Kanada, wo sich Hase und Fuchs gute Nacht sagen und jeder jeden kennt. Klingt malerisch? Ist es auch und die meisten Bewohner sind einfach liebenswert. Allerdings hatte Lucie Thompson ganz andere Pläne, als ausgerechnet wieder in Rosewood zu landen. Sie träumte von der Karriere als Journalistin in der großen Stadt, aber kam alles ganz anders. Job weg, Freund weg, Wohnung weg. Da ist sie doch ganz froh das Haus ihres Großvaters in Rosewood geerbt zu haben, so kann sie zur Ruhe kommen und neue Pläne schmieden. Aber wie so häufig können Pläne zwar geschmiedet werden, aber ob sie sich erfüllen hängt von vielem ab. Und Lucies neue Pläne werden nicht zuletzt vom neuen Polizeichef durchkreuzt. Rosewood erscheint plötzlich viel attraktiver.

Erzählt wird die Geschichte aus Lucies Sicht und man erlebt ihren Zwiespalt und auch ihre Entwicklung hautnah mit. Sie ist gerade am Anfang ein etwas schwieriger Charakter, verletzt und mit der Welt und sich selbst unzufrieden. Wie soll man da also gute Laune verbreiten? Aber Stück für Stück arrangiert sie sich mit ihrer Lage und dabei hat der Leser so einiges zum Schmunzeln. Und dem Charme der Kleinstadt erliegt man beim Lesen sowieso. Als kleines Spannungsmoment wird außerdem ein Diebstahl eingebaut, so dass man sich beim Lesen auch noch ein bisschen den Kopf zerbrechen kann und genauso wie Lucie spekulieren darf.

Für mich war „Mapel Love“ eine wunderbare Lektüre für Zwischendurch mit Wohlfühlatmosphäre.

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Veröffentlicht am 01.02.2023

Der Beginn

Willkommen in der kleinen Kaffeerösterei
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Willkommen in der kleinen Kaffeerösterei klingt eigentlich nach einem typischen Wohlfühlroman der Autorin Susanne Oswald mit einer starken Protagonistin, die sich einen (Lebens-)Traum erfüllt. Sowohl das ...

Willkommen in der kleinen Kaffeerösterei klingt eigentlich nach einem typischen Wohlfühlroman der Autorin Susanne Oswald mit einer starken Protagonistin, die sich einen (Lebens-)Traum erfüllt. Sowohl das Cover als auch der Klappentext weisen auf eine solche Geschichte hin: Als Corinnes Vater, der Kaffeebaron, Geschäftsführer von Ahrensberg Kaffee, schwer erkrankt, muss sie mit ihrem Bruder das Familienunternehmen leiten, doch das führt zu Streitigkeiten, und plötzlich ist Corinne nicht mehr sicher, ob sie wirklich hinter der Firmenpolitik steht. Als sie dann auch noch auf dem Dachboden den alten Trommelröster und das Tagebuch ihres Großvaters findet, beginnt sie zu lesen. Mit jeder weiteren Seite taucht sie tiefer ein in die erschütternde Geschichte ihrer Familie und gleichzeitig wird immer klarer: Sie will selbst rösten. In kleinen Mengen mit hoher Qualität und für eine Kundschaft, die genau das schätzt. Corinne beschließt, ihre eigene Rösterei zu eröffnen.
Es ist gerade dieses Tagebuch, das einen zweiten Handlungsstrang darstellt, denn hier ist der Protagonist Corinnes Großvater, der 1945 im wahrsten Sinne des Wortes vor einem Trümmerhaufen steht und seine Familie mit dem Schmuggel von Kaffee die Existenz sichern will. Der Beginn der Kaffeedynastie von Ahrensberg.
Susanne Oswald hat dieses Buch bereits 2020 unter dem Pseudonym Paula Stern und dem Titel Die Kaffeedynastie – Tage des Aufbruchs veröffentlicht, mir persönlich hat das alte Cover und der alte Klappentext fast besser gefallen, sie passen in meinen Augen noch besser zum Buch. Es wird einfach klarer, dass es eben nicht dem üblichen Schema der Autorin entspricht, sondern sehr gelungen auch ein historischer Roman und der Beginn einer faszinierenden Familiengeschichte ist. Es ist eben mehr als ein reiner locker, leichter Wohlfühl-Unterhaltungsroman.

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Veröffentlicht am 29.01.2023

Durch die Zeit

Munro
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Munro ist der 17 Band der Immortals-After-Dark-Reihe aus der Feder von Kresley Cole. Jeder Band ist in sich abgeschlossen, aber natürlich gibt es eine übergeordnete Rahmenhandlung, die drohende Schlacht ...

Munro ist der 17 Band der Immortals-After-Dark-Reihe aus der Feder von Kresley Cole. Jeder Band ist in sich abgeschlossen, aber natürlich gibt es eine übergeordnete Rahmenhandlung, die drohende Schlacht der Übernatürlichen Wesen, aufgeteilt in zwei Ligen, die einen Neueinsteiger etwas verwirren könnten. Vor allem die Menge an fantastischen Wesen, deren Querelen, Kämpfe, Ränken und Bündnisse sind in dieser Reihe das Abwechslungsreiche und Interessante. Hier treffen Lykae, Nymphen, Zauberer, Vampire, Guhle, Geister und so einiges anderes aufeinander, nicht zu vergessen eine Sterbliche, die als Monsterjägerin unterwegs ist und alles Übersinnliche ablehnt.
Munro MacRieve vom Clan der Lykae hat die Hoffnung auf seine Seelengefährtin schon fast aufgegeben und als er sie ausgerechnet im Kerker eines Hexers trifft, liegt sie im Sterben. Nur sein Biss könnte die menschliche Sterbliche Kereny Codrina retten, doch sie verweigert sich ihm. Denn als Monsterjägerin kann sich nichts Schlimmeres vorstellen, als sich in eine der Kreaturen zu verwandeln, die sie eigentlich jagen sollte. Sie wählt lieber den Tod als die Verwandlung. Eine Zeitreise ist Munros einzige Chance, doch auch diese Version von Kereny will nichts von ihrem Gefährten oder von einer Wandlung wissen. Munro steht ein harter Kampf bevor.
In allen Teilen der Reihe müssen sich die Gefährten erst zusammenraufen und einige Gefahren von außen bestehen und grundsätzlich stammen sie aus unterschiedlichen, sogar verfeindeten Rassen. So gesehen entsprechen der Lykae Munro und die menschliche Monsterjägerin Kereny dem Schema, aber Kresley Cole schafft es einfach immer wieder etwas Neues in ihre Geschichten einzubauen, wie hier die Zeitreise. Außerdem war bis jetzt jeder Band spannend, erotisch und fantastisch und nachdem die Rahmenhandlung noch nicht zu Ende erzählt ist, bin ich auf den nächsten Teil schon gespannt.

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Veröffentlicht am 22.12.2022

Innere Stärke

Hero
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Der Roman „Hero: Unsere Liebe tanzt im Sturm“ ist der zweite Teil der "Außergewöhnliche Helden"-Reihe von Hayley Faiman und wie im ersten Teil sind die Protagonisten tatsächlich eher ungewöhnliche Helden. ...

Der Roman „Hero: Unsere Liebe tanzt im Sturm“ ist der zweite Teil der "Außergewöhnliche Helden"-Reihe von Hayley Faiman und wie im ersten Teil sind die Protagonisten tatsächlich eher ungewöhnliche Helden. Ich würde sagen, dass man diesen Band gut ohne Vorkenntnisse des ersten Bandes lesen kann, allerdings laufen die Handlungen parallel ab und sind verzahnt, deswegen werden hier wichtige Wendungen der Handlung vom ersten Band verraten, somit würde ich euch empfehlen, die Reihenfolge einzuhalten.
Wyatt ist im ersten Teil nicht nur als Rylans Cousin eingeführt worden, er ist vor allem der Mensch, der zu ihm steht und ihn unterstützt. Dabei hat man schon gespannt, dass Wyatt so seine eigenen Probleme hat. Vergessen findet er in One-Night-Stands und seine neueste Eroberung ist Exeter, doch sie ist für ihn mehr als eine heiße Nacht, er will mehr. Dumm nur, dass Exeter davon überzeugt ist, dieses Mehr nicht wert zu sein. Der Zufall führt die beiden wieder zusammen und nun muss auch Exeter eingestehen, dass sie mehr für Wyatt empfindet. Doch haben die beiden wirklich eine Zukunft? Vor allem Exeters Vergangenheit birgt Gefahren und ist mehr als düster.
Wie im ersten Band, spielt auch dieser in einem eher schlechten Milieu, aus dem sich die Protagonisten rauskämpfen und doch holt gerade Exeter die Vergangenheit immer wieder ein. Beide beweisen auf ihre Weise eine ungeheure Innere Stärke, Exeter fast noch mehr als Wyatt. Wie im ersten Band, gibt es auch hier einen Show-down, von dem ich mir allerdings etwas mehr erwünscht hätte, er war dann doch etwas zu schnell rum, aber er ist gut aufgebaut und die Spannung steigt bis dahin kontinuierlich an. Ansonsten liegt das Hauptaugenmerk auf der Leidenschaft zwischen Wyatt und Exeter, sie ist der Beginn und der Zusammenhalt der Beziehung der beiden. Die Erotik kommt hier also ganz bestimmt nicht zu kurz. Am Schluss erwartet einen übrigens noch eine Kurzgeschichte über Exeters Cousine, die in beiden Bänden einen kurzen, aber wichtigen Auftritt hat.

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Veröffentlicht am 10.12.2022

Alte Geheimnisse

Das Geheimnis des Orangengartens
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Das Buch „Das Geheimnis des Orangengartens“ spielt in zwei Zeitebenen und verbindet somit nicht nur einen historischen Roman mit einer gegenwärtigen Geschichte, es ist zugleich eine Mischung aus einer ...

Das Buch „Das Geheimnis des Orangengartens“ spielt in zwei Zeitebenen und verbindet somit nicht nur einen historischen Roman mit einer gegenwärtigen Geschichte, es ist zugleich eine Mischung aus einer Familiensaga, einer Liebesgeschichte und ja auch einer Art Krimi, zumindest gibt es Rätsel aus der Vergangenheit, die in der Gegenwart gelöst werden sollten.
Handlungsort ist immer Berlin, Schauplatz mehr oder weniger eine Villa am Wannsee mit der namensgebenden Orangerie. Die Zeit ist einmal, das ausgehende 19. Jahrhundert, in dem Emilia in einer Ehe mit dem spielsüchtigen Karl Witt gefangen ist. Aber als starke Frau sucht sie einen Ausweg und eine eigene Zukunft. Eine Chance scheint bei Emanuel Rufin zu liegen. Der zweite Handlungsstrang begleitet rund 120 Jahre später die junge Dolmetscherin Leandra Witt. Sie bekommt einen Auftrag von der Schmuckmanufaktur Rufin und kehrt in die Villa zurück. Langsam entwirrt sie die Rätsel der Vergangenheit und kommt mehr als einem Geheimnis auf die Spur.
Beide Zeitebenen werden im Wechsel erzählt und enthüllen so langsam einen Baustein nach dem anderen, bis man schließlich das Gesamtbild vor Augen hat, so wird natürlich auch eine gewisse Spannung erzeugt und man will unweigerlich weiterlesen. In beiden Zeiten spielen, auf ihre Weise starke Frauen die Hauptfiguren, die die Geschichte vorantreiben und die jeweiligen Zeitumstände werden sehr authentisch aufgezeigt. Ich hätte mir an der ein oder anderen Stelle ein paar Zeilen/Seiten mehr gewünscht, um das ein oder andere etwas detaillierter auszuführen, aber auch so schuf die Autorin Reena Brown eine fesselnde Geschichte.

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