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Veröffentlicht am 02.02.2023

Und wieder zwei verletzte Seelen (Achtung Spoiler)

Wie die Luft zum Atmen
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„Wie die Luft zu Atmen“ ist der erste Band der Romance-Elements-Reihe von Brittainy C. Cherry. Ich habe schon einige Bücher von dieser Autorin gelesen, da ich von „The Silent Water“ einfach nur begeistert ...

„Wie die Luft zu Atmen“ ist der erste Band der Romance-Elements-Reihe von Brittainy C. Cherry. Ich habe schon einige Bücher von dieser Autorin gelesen, da ich von „The Silent Water“ einfach nur begeistert war. Doch je mehr Werke ich von Cherry lese, umso enttäuschter werde ich. Keines der Storys kommt auch nur annähernd an „The Silent Water“ ran. Diesmal ging es sogar soweit, dass ich mich teilweise durch das Buch quälen musste. Und nicht nur einmal fragte ich mich: Wie alt sind denn die Protagonisten? 16? Und in Fayes Fall wohl eher 10? Die meiste Zeit war es einfach ein pubertäres hin und her. Und vielleicht liegt es an der Übersetzung, aber wenn ein Mann (in diesem Fall Tristan) als besonders männlich und markant mit Sixpack dargestellt wird, und plötzlich „kichert“, kann ich diese Figur nicht mehr wirklich ernst nehmen. Kommen wir zum Kern des Buches: Tristan und Elisabeth benutzen sich (O-Ton), um sich an ihre verstorbenen Partner zu erinnern? Echt jetzt? Ich habe mich oft gefragt, wie kommt man auf so eine Idee?! Eigentlich mag ich die Form der Ich-Erzählung in Romanen, hier musste ich aber genau deshalb oft den Kopf schütteln. Unglaublich, wie selbstgefällig die Protagonistin Elisabeth durch ihr Leben wandert. Hauptsache sie wird getätschelt und gehätschelt, aber wehe, eine andere Person macht einen Fehler. Und sorry… sie ist einige Zeit mit Tristan zusammen und merkt dann nicht, dass die Post It’s von einer ganz anderen Person stammen? Okaaaaaaaay! Generell sind meiner Meinung nach die Charaktere enorm farblos gezeichnet.
Fazit:
Im Grunde laufen all die Bücher von Brittainy C. Cherry nach demselben Schema ab: zwei verletzte Seelen treffen sich, dann gibt es einiges pubertäres hin und her und am Schluss ist alles fein. Leider liegen immer noch 2 Bücher der Autorin auf meinem SUB. Ich bin ja mal gespannt, ob mich diese auch derart enttäuschen werden. Die zwei Sternchen gibt es nur, weil der Schreibstil zum Glück flüssig ist und sich das Werk somit schnell weglesen lässt.

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Veröffentlicht am 08.12.2022

Wo ist hier Karen M. McManus?

You will be the death of me
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Die bisherigen vier Jugend-Thriller von Karen M. McManus habe ich verschlungen, auch wenn ich selbst schon lange nicht mehr im Jugendalter bin. Deshalb habe ich mich sehr gefreut, als mir „You will be ...

Die bisherigen vier Jugend-Thriller von Karen M. McManus habe ich verschlungen, auch wenn ich selbst schon lange nicht mehr im Jugendalter bin. Deshalb habe ich mich sehr gefreut, als mir „You will be the death of me“ in die Hände fiel und konnte es kaum erwarten, es zu lesen. Doch um was geht es eigentlich in diesem Spannungsroman?
Ivy, Cal und Mateo waren ein paar Jahre zuvor enge Freunde. Doch wie das Leben so spielt, entfernten sie sich voneinander. Nachdem sie sich zufällig trafen, haben sie beschlossen, eine alte Tradition aufzunehmen und einfach mal einen Tag blau zu machen. Was anfangs als harmloser Streich begann, wurde schnell zu einem absoluten Grauen: Sie fanden ihren Mitschüler Boney in einem Atelier. Die Polizei zu rufen ist absolut unmöglich, hat doch jeder von ihnen ein Geheimnis…
Mein Eindruck vom Buch:
Wie schon geschrieben, hatte ich die ersten Bücher der Autorin geliebt und konnte es kaum erwarten, diesen Thriller zu lesen. Doch die anfängliche Euphorie ist schnell verschwunden. Ivy, Cal und Matteo begleitet der Leser in der Ich-Version, was im Grunde ja dazu führen soll, sich direkt in die Figuren hineinversetzen zu können. Allerdings ist diese Form der Erzählung kontraproduktiv, wenn die Protagonisten einfach nur unsympathisch dargestellt werden. Das Altkluge der Charaktere ging mir zunehmend auf die Nerven und es war absolut unrealistisch, wie viele Zufälle geschahen. Auch die Story selbst konnte mich überhaupt nicht überzeugen und von Spannung fehlte jede Spur. Zum Glück waren die Kapitel recht kurz und der Schreibstil flüssig, so dass man nicht allzu viel Zeit mit der Lektüre verschenkt hat und es schnell lesen konnte.
Fazit:
Schade! Karen M. McManus schreibt ja immer im selben Stil: Jugendliche, die versuchen, einen Mord aufzuklären. Mittlerweile sind hier aber vielleicht bei der Autorin die Ideen erschöpft. Mit der Qualität der vorherigen Bücher hat dieses Werk nichts mehr zu tun. Und ich denke nicht, dass ich nochmal einen Thriller von ihr lesen werde.

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Veröffentlicht am 25.11.2022

Viiiiiiiiiiieeeel mehr erwartet!!

Das Mädchen, das den Weihnachtsmann umbrachte
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Val McDermid war mir schon lange ein Begriff, jedoch hatte ich bisher noch nichts von ihr gelesen. Dies sollte sich mit „Das Mädchen, das den Weihnachtsmann umbrachte ändern“, ein Band mit 12 Kurzgeschichten. ...

Val McDermid war mir schon lange ein Begriff, jedoch hatte ich bisher noch nichts von ihr gelesen. Dies sollte sich mit „Das Mädchen, das den Weihnachtsmann umbrachte ändern“, ein Band mit 12 Kurzgeschichten. Nachdem ich jedes Jahr mindestens ein Weihnachtsbuch lese, war ich sehr gespannt auf die Zeilen dieser Bestseller-Autorin. Leider hielt diese Spannung nicht lange an und wich schnell einer Enttäuschung. Die Geschichten haben mich nicht berührt, eher im Gegenteil: Farblose Charaktere und jede Menge Klischees förderten den Wunsch, dieses Werk so schnell wie möglich zu beenden. Versprochen werden düstere und erschütternde Storys… ja, erschütternd hinsichtlich unsympathischer Protagonisten auf jeden Fall. Die einzigen zwei Geschichten, die mich zumindest einen Hauch interessiert haben, war tatsächlich der Titelgeber „Das Mädchen, das den Weihnachtsmann umbrachte“ sowie „Weihnachten mit Holmes“. Alles andere hätte ich mir leider getrost sparen können. Eigentlich hatte ich vor, auch andere Schriftstücke von dieser Autorin zu lesen. Dieser Wunsch hat sich aber nach der Lektüre dieses „Weihnachtsbuches“ erledigt.

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Veröffentlicht am 24.11.2022

Für mich vollkommen überbewertet

Das Café am Rande der Welt
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„Das Café am Ende der Welt“, was für ein toller Titel! Und man kam ja nirgends mehr an diesem Werk vorbei. Überall wird es gehypt und wärmstens empfohlen. Und nachdem ich es geschenkt bekam, habe ich mich ...

„Das Café am Ende der Welt“, was für ein toller Titel! Und man kam ja nirgends mehr an diesem Werk vorbei. Überall wird es gehypt und wärmstens empfohlen. Und nachdem ich es geschenkt bekam, habe ich mich ebenso damit auseinander gesetzt.
Mein Eindruck vom Buch:
Ich war wirklich sehr gespannt auf dieses Werk. „Eine Erzählung über den Sinn des Lebens“ steht unter dem Titel und verspricht viele Weisheiten gebündelt in dem Büchlein. Meine Neugier wich aber leider sehr schnell purer Enttäuschung. John Strelecky erzählt die Geschichte in der Ich-Version und strandet in einem Café, in dem er viele Unterhaltungen führt. Vielleicht verstehe ich einfach den Sinn des Buches nicht, aber auf mich wirkten alle Figuren besserwisserisch und total überheblich. Auch die sogenannten „Weisheiten“ sind nichts neues und wurden schon von so vielen Büchern, Zeitschriften und Dokumentationen durchgekaut. Das einzig positive für mich war, dass dieses Werk mit seinen 126 Seiten rasant zu lesen ist.
Fazit:
Ich weiß, viele lieben dieses Buch. Für mich ist dies vollkommen unverständlich, denn im Grunde wird mit Ratschlägen um sich geworfen, die in der heutigen Zeit nun mal nicht so einfach umsetzbar sind. In dieser Reihe sind ja mehr Bücher erschienen, diese werde ich jedoch nicht lesen. Zwei Sternchen gebe ich, weil sich das Werk schnell und flüssig lesen lässt und für die tollen Illustrationen.

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Veröffentlicht am 27.10.2022

Was für deprimierende Charaktere

Ab heute heiße ich Margo
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Der Klappentext von diesem Roman klang enorm vielversprechend: Zwei Frauen treffen sich in den Dreißigerjahren, lieben denselben Mann, erleben den Krieg und bleiben ein ganzes Leben lang verbunden. Genauer ...

Der Klappentext von diesem Roman klang enorm vielversprechend: Zwei Frauen treffen sich in den Dreißigerjahren, lieben denselben Mann, erleben den Krieg und bleiben ein ganzes Leben lang verbunden. Genauer gesagt geht es um Margo und Helene, beide noch keine 20 Jahre alt, als sie sich im Fotogeschäft in Stendal kennenlernen. Margo macht die Buchhaltung dort, Helene ist als Fotografin tätig. Da taucht Alard auf, der beide Frauen vollkommen fasziniert und sie in seinen Bann zieht. Sein Herz schlägt jedoch nur für Helene, was Margo enorm trifft. Doch dann geschieht etwas, das Margo und Helene ein Leben lang verbindet…
Mein Eindruck vom Buch:
Ich war sehr gespannt auf dieses Buch, denn allein schon aufgrund der ganzen Jahrzehnte, die das Buch erfasst, erwartete ich eine besondere Tiefe der Geschichte. Und anfangs war ich auch wirklich begeistert. Ich war gespannt, welchen Weg Margo einschlägt und welche Bedeutung Helene für sie bekommt. Doch meine Euphorie hielt leider nicht lange, denn ich habe Margo im Grunde nur als egoistische Person kennengelernt, ohne jegliche Empathie. Das fand ich sehr schade, doch es schreckte mich nicht ab, da ich Helene als interessanten Charakter empfand. Aber auch dies hielt nicht lange vor, denn ihre Selbstgerechtigkeit fing an, mir immer mehr auf die Nerven zu gehen. Andere Figuren, deren nähere Betrachtung vielleicht mehr Wert gebracht hätten, wie Alard oder Henri, blieben leider komplett auf der Strecke. Da hätte ich mir viel mehr Infos gewünscht. Auch die Darstellungen von Margos Eltern, ihrer Schwester und selbst die von Henri fand ich nicht gelungen. Es fehlte Gefühl und die Hauptprotagonisten wurden mir immer unsympathischer, allen voran Margo! Fremdgehen war da ja an der Tagesordnung, ohne Gewissen, ohne Reue. Henri tat mir richtig leid und ich konnte absolut nicht nachvollziehen, warum er sein Leben an sie verschenkt hat. Denn er hat definitiv etwas Besseres verdient. Ich bin ebenfalls in der Buchhaltung tätig und glaubt mir, ich hoffe extrem, dass ich nichts mit dieser Figur gemeinsam habe! Ich frage mich, ob ich irgendetwas nicht verstanden habe… ob die Autorin etwas bestimmtes vermitteln wollte, was mich nicht erreicht hat. Denn ich fand die Ansammlung von unsympathischen und selbstgerechten Charakteren mit Fortschreiten der Geschichte immer anstrengender. Im Grunde hat man während der Lektüre 80 Jahre Gejammer verfolgt.
Fazit:
Leider wurde ich weder mit den Figuren, noch mit der eigentlichen Story warm. Mir fehlte das gewisse Etwas, das eine Erzählung lebhaft macht. Ich habe schon einige Bücher gelesen, die das wahre Grauen des Krieges intensiv darstellt, das fehlte mir hier aber leider total. Deshalb gibt es von mir leider keine Leseempfehlung.

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