Unvorhergesehene Entwicklung
Voyeur, Tiere, Flammenbrut und Obsession sind anders als die übrigen Simon Beckett-Bücher. Sie fallen unter die Psychothriller, wobei sie keine klassischen Thriller sind. Die Geschichten beginnen nicht ...
Voyeur, Tiere, Flammenbrut und Obsession sind anders als die übrigen Simon Beckett-Bücher. Sie fallen unter die Psychothriller, wobei sie keine klassischen Thriller sind. Die Geschichten beginnen nicht mit einer Leiche und einer darauf folgenden Ermittlung. Außerdem bekommt man viele überzeugende Einblicke in das kranke Gehirn der Protagonisten.
Die Geschichte fängt wie ein Drama oder eine Hollywood-Romanze an - eine nun seit Jahren alleinstehende Frau mit einem Arschloch von Ex-Freund, die nun feststellt, dass sie ein Baby will bevor ihre biologische Uhr endgültig abläuft; sie erkundigt sich über künstliche Befruchtung und sucht über eine Anzeige persönlich einen Spender aus. Was nun wohl passiert?
Man wartet die ganze Zeit auf den Auftritt des psychisch Kranken, auf das Ausrasten des Ex-Freundes, auf die für Simon Beckett typische Wendung. Und diese Wendung ist durchaus überraschend. Bei sämtlichen Theorien kann man damit nicht (oder zumindest nicht in diesem Ausmaß) damit gerechnet haben.
Johannes Steck ist dabei der perfekte Leser für das kranke Gehirn. Man hört seine Freude beim lesen. Die Illusion muss wohl durch viel Zeit und Mühe zur Perfektion getrieben worden sein.