schwächer als ihre anderen Werke
Das ChaletInhalt:
Ein Luxus-Chalet in den französischen Alpen mitten im tiefsten Winter. Die Mitarbeiter eines erfolgreichen Social-Media-Start-ups haben sich hier eingemietet, um über das Übernahmeangebot eines ...
Inhalt:
Ein Luxus-Chalet in den französischen Alpen mitten im tiefsten Winter. Die Mitarbeiter eines erfolgreichen Social-Media-Start-ups haben sich hier eingemietet, um über das Übernahmeangebot eines großen Unternehmens zu diskutieren. Die Stimmung ist angespannt. Alle hier haben etwas zu verlieren. Und manche viel zu gewinnen. Dann beginnt das Grauen: Ein Mitglied der Gruppe nach dem anderen wird ermordet oder verschwindet. Nach einem Lawinenabgang ist das Chalet von der Außenwelt abgeschnitten, es gibt keinen Handyempfang. Der Killer muss einer der Gäste sein …
Meinung:
Das Cover diese Thriller fällt einem sofort durch seine schwarz, weiß, rote Gestaltung und die Veredelung ins Auge. Ich finde es immer schön, wenn es einen Bezug zum Inhalt hat, so wie hier. Am Anfang jedes Kapitels – die übrigens immer recht kurz waren - gab es einen Einblick in den Snoop-Account der beiden Erzählerinnen, was ich zwar eine nette Aufmachung, aber auch überflüssig fand.
Der Schreibstil war, wie nicht anders bei Ruth Ware zu erwarten, wunderbar rund und flüssig. Geschrieben ist die Story aus zwei verschieden Perspektiven. Einmal von Liz, einer Miteigentümerin von Snoop und einer Angestellten vom Chalet, Erin. Ich fand die beiden Perspektiven gut, weil sie wirklich sehr verschiedene Einblicke in das Geschehen gaben. Zu Anfang gab es im Buch zu jedem Angestellten eine kurze Vita, was wirklich hilfreich war, weil es mir teilweise einfach zu viele Charaktere waren, um den Überblick zu behalten. Da man die alle nur durch Liz (und Erin) kennenlernte, waren einige der Charaktere sehr extrem dargestellt, was sie nicht unbedingt sympathisch machte, trotzdem mochte ich, wie facettenreich sie gezeichnet waren. Die Spannung hielt sich am Anfang in Grenzen und kam erst nach dem ersten Toten in Fahrt. Danach war der Spannungsbogen konstant oben. Auch wenn ich schon relativ früh jemanden im Auge hatte. Das Setting, ein Chalet in den Bergen, war sehr detailreich beschrieben und ich mochte diese „Escape-Room-Stimmung“ total. Gelungen fand ich nach dem Ende, das auch ein Nebencharakter ein gutes Ende fand.
Fazit:
Ein verschneites Setting aus dem es kein Entkommen gibt und ein Thriller, der mir im Vergleich mit den früheren Werken der Autorin zu schnell durchschaubar war.