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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.03.2023

solider Trilogiestart

Der Paria
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Eine neue Trilogie von Anthony Ryan. Da konnte ich nicht nein sagen. "Der Paria" heißt der Auftaktband. Der Held im Namenstitel heißt in der Geschichte Alwyn und ist ein Gesetzloser. Ein Dieb unter Dieben. ...

Eine neue Trilogie von Anthony Ryan. Da konnte ich nicht nein sagen. "Der Paria" heißt der Auftaktband. Der Held im Namenstitel heißt in der Geschichte Alwyn und ist ein Gesetzloser. Ein Dieb unter Dieben. Er ist noch ein Teenager, als die Story beginnt und er hat einiges zu lernen, wenn er sein geächetes Handwerk ausüben will. Das liest sich flott weg und die Spannung wird erst langsam aufgebaut. Alles spielt, wie immer bei Ryan, in einer mittelalterlichen Parallelwelt. Diesmal fehlt es noch etwas an der ersehnten Magie - aber man kann erahnen, dass diese mehr werden wird.

Ryan erfindet sicher das Genre mit diesem ersten Band nicht neu. Vieles läuft in bekannten Bahnen. Der jugendliche Held taumelt mit Glück durch so manches Unglück und muss sich ein ums andere Mal seiner Haut erwehren. Die Nebenfiguren dürfen gerne noch etwas mehr Raum bekommen. Ich finde, das würde der Story den letzten Schliff geben. Gelesen habe ich das Buch von der ersten Seite an sehr gerne und freue mich auf die Fortsetzung.

Das Cover ist einfach wieder ein absolutes HIghlight.

Veröffentlicht am 03.02.2023

spannend und macht Lust auf mehr

Tankred: Weihrauch und Schwert
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In der Normannen-Reihe von Ulf Schiewe hatte ich ja schon einiges aus Sicht der Dänen erfahren über die damalige Zeit. Umso neugieriger war ich jetzt auf die Gegenseite. Auch der Erzählstil erinnert mich ...

In der Normannen-Reihe von Ulf Schiewe hatte ich ja schon einiges aus Sicht der Dänen erfahren über die damalige Zeit. Umso neugieriger war ich jetzt auf die Gegenseite. Auch der Erzählstil erinnert mich an Schiewe. Kraftvoll und kurzweilig. Liest sich angenehm leicht und schnell weg.

Tankred ist ein interessanter Charakter, denn er ist zwar Mönch, war aber vorher Sohn aus gutem Hause und in der Kriegskunst ausgebildet. Seine Belesenheit aber auch seine Schwertkunst sind nun gefragt um sowohl die Schätze des Klosters als auch seine Schwester zu retten.

Auch wenn es ein Auftaktband ist, in dem man einiges an Vorgeschichte und Fakten erfährt und die Charaktere erst mal aufgebaut werden, so passiert doch schon einiges. Soll heißen, der Plot wird von Kapitel zu Kapitel spannender. Am Ende habe ich das Buch zufrieden geschlossen und freue mich sehr, dass es bald weitergeht.

Veröffentlicht am 31.01.2023

blutiges Mittelalter

Aquitania
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Eleonore von Aquitanien war eine schillernde Herrscherin. Und es war eine gewalttätige Welt, in die sie hineingeboren wurde. Hier galt das Gesetz des Stärkeren, das uneingeschränkte Recht der Herrschenden, ...

Eleonore von Aquitanien war eine schillernde Herrscherin. Und es war eine gewalttätige Welt, in die sie hineingeboren wurde. Hier galt das Gesetz des Stärkeren, das uneingeschränkte Recht der Herrschenden, die erschreckend unchristliche Überheblichkeit der römischen Kirche. Um in dieser von machthungrigen Männern dominierten Welt zu überleben wurde schon die sehr junge Eleonore eine harte und kluge Frau, die sich durchzusetzten wusste.

Das Buch ist ein Sittengemälde und eine Biographie der jungen Jahre dieser Königin. Das Mittelalter wird so blutig und schmutzig geschildert, dass es einem manchmal graust vor all der Gewalt, dem Verrat, dem Dunklen. Man muss sich darauf einlassen, dass der Grundton des Buches düster ist und einem mehr als einmal eine Gänsehaut überkommt, zu was Menschen alles fähig sind und wie hinterhältig auch edle Herrschaften und Priester waren - und sind.

Ich nehme an, hier kommen noch weitere Bände, denn das Buch endet, als Eleonore 28 Jahre ist.

Veröffentlicht am 22.01.2023

solider Einstieg

Verschwiegen
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"Verschwiegen" bot die Gelegenheit eine neue Autorin für mich zu entdecken. Und das auch gleich mit einem mir bis dato auch weitgehend unbekannten Setting, denn die Story spielt auf Island in einer Kleinstadt. ...

"Verschwiegen" bot die Gelegenheit eine neue Autorin für mich zu entdecken. Und das auch gleich mit einem mir bis dato auch weitgehend unbekannten Setting, denn die Story spielt auf Island in einer Kleinstadt.

Der mysteriöse Tod einer jungen Frau spült alsbald noch mehr Morde an die Oberfläche. Die gerade aus Reykjavic zurückgekehrte Kommissarin beginnt fieberhaft zu ermitteln. Sie und ihr Team tappen lange im Dunkeln. Obwohl sie aus der Gegend stammt und einige Leute von früher kennt, so fühlt sie sich doch etwas fremd und durch eine zerbrochene Beziehung etwas durcheinander.

Gefallen hat mir, dass die Autorin sehr viel Psychologie in die Geschichte einfließen lässt und ihre Protagonisten - Täter, Opfer und Ermittler - mit Ecken und Kanten und einer Vorgeschichte ausstattet. Man merkt, dass es sich um den Beginn einer Reihe handelt. So ist das Ende zwar einerseits ein geklärter Fall aber es bleiben Fragen offen, die sicherlich in einem zweiten Teil wieder aufgegriffen werden.

Fazit: Solide, macht Lust auf mehr.

Veröffentlicht am 20.01.2023

schöne Geschichte

Das Glück hat acht Arme
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Das Cover hat mich magisch angezogen. Und die Idee, ein Krake mit Verstand, fand ich vielversprechend.

Das Buch hat einen wunderbaren Plauderton. Man kann es in einem Rutsch durchlesen oder gerne auch ...

Das Cover hat mich magisch angezogen. Und die Idee, ein Krake mit Verstand, fand ich vielversprechend.

Das Buch hat einen wunderbaren Plauderton. Man kann es in einem Rutsch durchlesen oder gerne auch innehalten und einzelne Szenen auf sich wirken lassen. Denn die Geschichte bietet Unterhaltung mit einer großen Prise Klugheit und Tiefgang. Und besonders gefällt mir, dass den Lesern Raum gelassen wird, das Verhalten der Darsteller selber zu interpretieren, sich Fragen zu stellen und ein wenig mitzurätseln. Dabei wird es nie albern oder kitschig. Auch nicht, wenn der Krake zu Wort kommt. Das liest sich tatsächlich alles sehr rund und harmonisch.

Mir hat das Buch gefallen.