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Veröffentlicht am 04.02.2023

Spannung mit Engelhardt und Krieger

Der Strand: Vermisst
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Dieser Thriller von der Bestsellerautorin Karin Sander, hinter der sich die Düsseldorfer Autorin Sabine Klewe verbirgt, ist der erste Roman einer neuen Trilogie, die auf dem Fischland und Darß an der Ostsee ...

Dieser Thriller von der Bestsellerautorin Karin Sander, hinter der sich die Düsseldorfer Autorin Sabine Klewe verbirgt, ist der erste Roman einer neuen Trilogie, die auf dem Fischland und Darß an der Ostsee spielt.

Der Prolog gibt einen Hinweis auf Lilli Sternberg als Kleinstkind und offenbart, dass Lilli taub ist und ihre noch junge Mutter damit Schwierigkeiten hat.

Neunzehn Jahre später ist Lilli dann Opfer eines Verbrechens in diesem Roman. Sie ist einfach verschwunden, kam nicht zum Treffen mit ihrer Freundin. Während die örtliche Polizei bereits ermittelt, erhält die Freundin ein Foto per Whatsapp, auf dem ein Code abgebildet ist. Die Polizei geht davon aus Komma, dass Sie Lilli finden werden, sobald der Geheimcode geknackt ist. Doch dann gibt es eine Lösegeldforderung und einen Toten.

Wie von Karen Sander gewohnt, wird das Konfliktpotential der Geschichte stetig hochgeschraubt. Viele dieser Konflikte laufen nebenher auch in den Biografien der Protagonisten. Das sind vor allem die Ermittler Tom Engelhardt und Mascha Krieger.

Tom ist Vater eines fünfjährigen Mädchens. Er war Ermittler bei der Kripo in Berlin. Seine Frau und die Mutter des Mädchens war bei einem Unfall ums Leben gekommen. Tom hat sich an die Ostsee versetzen lassen. Doch hier hat er es nun wieder mit einer mit einem heftigen Verbrechen zu tun. Sein Leben als alleinerziehender Vater und Witwer in einem kleinen (fiktiven) Ort in Mecklenburg gerät aus den Fugen.

Unterstützung bekommt Tom von Mascha, die als Kryptologin beim LKA in Schwerin arbeitet. Ihre Beziehungen zu zwei Kollegen, einer davon ihr Chef beim LKA, sind kompliziert. Zur Entschlüsselung des Geheimcodes wird sie nach Fischland geschickt. Doch sie steigt dermaßen in den Fall der vermissten Lilli ein, dass sie nicht aufhören kann oder möchte. Außerdem ist Tom ihr nicht unsympathisch.

Vorgestellt wurde diese Figur gleich zu Beginn in einer actionreichen Szene, in welcher das SEK eine Razzia in Greifswald, macht. Eine sehr gute Ausgangslage für den Beginn einer spannenden Geschichte.

Karen Sander hat also jede Menge Zündstoff rund um den Fall gebaut. Der Prolog scheint auch einen Hinweis darauf zu geben, dass das Verschwinden von Lilli mit der Vergangenheit zu tun haben könnte.

Die Wahl der Region mit Schwerin und Fischland war für mich eine besonders schöne Sache, weil ich von dort stamme beziehungsweise einige Jahre dort gelebt habe. Für mich war es also eine Rückkehr in Gegenden, in denen mir Landschaft und Menschen nicht unbekannt sind.

»Der Strand: Vermisst« ist ein rasanter und spannender Krimi aus der heutigen Zeit, der die Schwierigkeiten in den Beziehungen von Menschen nach außen kehrt. Leser dürfen gespannt auf die nächsten beiden Romane mit Engelhardt und Krieger sein. Ich freue mich darauf!

Veröffentlicht am 27.01.2023

Es herrscht das Gesetz der Straße

Das Gesetz der Straße
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Dies ist der zweite Roman aus der Lincoln-Lawyer-Reihe um den Strafverteidiger Mickey Haller. Im Mai 2022 ist die Verfilmung dieses Romans Serie »The Lincoln Lawyer« bei Netflix erschienen.

Mickey Haller ...

Dies ist der zweite Roman aus der Lincoln-Lawyer-Reihe um den Strafverteidiger Mickey Haller. Im Mai 2022 ist die Verfilmung dieses Romans Serie »The Lincoln Lawyer« bei Netflix erschienen.

Mickey Haller hatte sich eine Auszeit genommen und war für ein Jahr abgetaucht, weil er ausgebrannt war. Nun will er langsam wieder in seinen Job einsteigen. Doch das geht wesentlich schneller als er je geahnt hätte.

Er wird dringend zu einem Richter gerufen, der ihm die Vertretung der Fälle seines Kollegen nahelegt. Mit diesem Kollegen hatte Mickey Haller gelegentlich schon Fälle gemeinsam übernommen. Beide hatten sich gegenseitig in ein Papier als „Kollege des Vertrauens“ eingetragen für den Fall, dass einer von ihnen unverhofft ausfallen sollte. Dieses Papier ist notariell beim Gericht hinterlegt und für jeden Anwalt Pflicht.

Doch warum soll er nun seinen Kollegen vertreten? Seit vielen Monaten und auch nach seiner Rückkehr hat er kein einziges Wort mit dem gesprochen. Mickey Haller erfährt, dass dieser Kollege in der vergangenen Nacht ermordet worden ist. Deshalb und weil er der vertrauensvolle Kollege ist, möchte der Richter, dass Mickey Haller die Fälle übernimmt.

Die ersten Recherchen ergeben, dass es etwa 30 laufende Verfahren sind. Aber einer davon ist der absolute Hammer, in welchem ein Hollywood-Produzent des Mordes an seiner Ehefrau und deren Liebhaber angeklagt ist.

Faszinierend sind in den Mickey-Haller-Romanen immer wieder die Winkelzüge, mit denen der Strafverteidiger seine Mandanten verteidigt. Die Dialoge und Vorgehensweisen, die Michael Connelly beschreibt, lassen das amerikanische Justizsystem plastisch vor Augen erscheinen. Zu erfahren, wie Argumente ins Gegenteil verdreht werden, ist immer wieder spannend.

Die Geschicht scheint klar und verständlich aufgrund des schnörkellosen Schreibstils, mit dem der Schriftsteller die Szenen ablaufen lässt. Wenn man sie liest, ist es, als wenn man sich zurück lehnt und einen Film schaut.

Das Besondere am zweiten Band dieser Reihe ist das erste Zusammentreffen von Harry Bosch und Mickey Haller. Während Bosch im Falle des ermordeten Kollegen von Haller ermittelt und Motive in den laufenden Verfahren ist Toten vermutet, setzt Haller alles daran, dem Cop keine Infos zu geben, da er seine Mandanten schützen muss.

Trotz dieses Konfliktes, denn Bosch hasst Strafverteidiger, weil diese die Verbrecher beschützen wollen, während er sie hinter Gitter bringen will, kommen sich beide Männer näher und finden sich zumindest nicht unsympathisch. Dass beide Männer eine gewisse Ähnlichkeit, zumindest im Verhalten haben, wird im Laufe der Handlung klar. Dass sie aber auch Halbbrüder sind, kommt ganz zum Schluss.

Dieser Hinweis mag hier zwar ein Spoiler sein, aber wenn man die Bücher von Michael Connelly nicht in chronologischer Reihenfolge liest, dann weiß der typische Connelly-Leser um deren familiäre Beziehung bereits aus zahlreichen anderen Romanen.

»Das Gesetz der Straße« bekommt von mir eine klare Empfehlung als ein sehr spannender Gerichtsroman, der jede Menge Überraschungen bereithält.

© Detlef Knut, Düsseldorf 2023

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Veröffentlicht am 20.01.2023

als die Toskana noch idyllisch war

Verschwunden
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Dieser Thriller von Sabine Thiesler ist in vielen Teilen mehr Roman als Thriller. Aber mit einer solchen immensen Spannung und einem solch perfiden Verbrechen, dass es einen von den Socken haut.

Es beginnt ...

Dieser Thriller von Sabine Thiesler ist in vielen Teilen mehr Roman als Thriller. Aber mit einer solchen immensen Spannung und einem solch perfiden Verbrechen, dass es einen von den Socken haut.

Es beginnt zunächst weitgehend harmlos. In einem italienischen Touristendorf findet ein Dorffest statt. Es gibt Stände mit Leckereien und handwerklichen Utensilien. Ein deutsches Ehepaar hat sich hier beim Bummeln und Stöbern verloren. Dabei denkt sie, dass der kleine Sohn beim Vater ist. Der wiederum glaubt, dass Jonas bei der Mutter wäre. Als sich die beiden Elternteile schließlich wiederfinden, müssen beide mit Schrecken feststellen, dass ihr Sohn verschwunden ist. Ihre Suche bleibt erfolglos, ebenso die Suche der Polizei und Dorfbewohner in der darauffolgenden Nacht. Aufrufe in den sozialen Medien und im Fernsehen bringen ihnen ihren Sohn auch nicht zurück. Er bleibt tagelang verschwunden.

Parallel dazu lernen die Leser die überaus hübsche und erfolgreiche Immobilienmaklerin Elena kennen. Elena hat mit ihrer Villa in Siena und ihrem Maklerbüro ein grundsolides Auftreten. Doch in ihrem Inneren ist sie sehr einsam. Sie zofft sich ständig mit ihre zwanzigjährigen Tochter, weil sie der nichts aus ihrem Leben erzählen will. Sie meinet, ihrer Tochter gehen die Abenteuer nichts an, die sie erleben möchte. Denn sie hat besondere sexuelle Ansprüche. Sie lässt sich über eine Agentur an ähnlich interessierte Männer vermitteln. Alles anonym und maximal für ein Wochenende.

Elena liebt den Kick dabei. Denn sie geht ein hohes Risiko ein. Was wäre, wenn Sie an einen Falschen gelangen würde? Einer, der ihr Gewalt antun könnte und in der Anonymität verschwindet? Gelangweilt von dem „normalen“ Menschen trifft sie über die Agentur welche, die ihr intellektuell und sexuell ebenbürtig sind. Jedes Treffen ist für sie ein Fest.

Natürlich handelt es sich bei diesem Roman um einen Thriller. Meine obige Eingangsbemerkung bezieht sich darauf, dass lange Zeit verborgen bleibt, wie die verschiedenen Stränge zusammenpassen. Sabine Thiesler hat dies sehr gut gemacht, was mir besonders gefallen hat. Schließlich gibt es neben den beiden bereits genannten Strängen noch weitere, auch einen mit einem perfiden Verbrechen., der die Handlungen des Täters beschreibt.

Ebenso gut hat mir die Geschichte von dem Polizeichef Neri in dem Dorf gefallen, der kurz vor der Rente steht und dem die verschwundenen Kinder der letzten Monate schlaflose Nächte bereiten. Er meint, er wäre für all dies nicht mehr geschaffen. Neri bildet mit seiner Geschichte den Teil der Ermittlungen. Diese Teil ist aber nicht so überbordend, wie er normalerweise bei Krimis üblich ist.

Es müssen erst zwei Drittel des Romans vergehen, bevor man als Leser erkennen kann, wohin vielleicht die Reise führt. Doch diese zwei Drittel sind ja nicht langweilig. Im Gegenteil! Die verschiedenen einzelnen Geschichten sind extrem treibend.

Das besondere italienische Lokalkolorit möchte ich gar nicht so hervorheben. Damit wird die Geschichte rund und Italienfans werden sicherlich bestätigen, dass es dem Leben und Flair der Toskana entspricht.

Die Spannung wird besonders durch die kurzen Kapitel (ein bis vier Seiten) unterstützt. Damit wird der Thriller zu einem echten Pageturner, der mir ganz besonders viel Spaß gemacht hat. Ich wünsche ihm sehr viele Leser, die meine Begeisterung teilen.

© Detlef Knut, Düsseldorf 2023

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.12.2022

Schwungvolle Verfolgungsjagden

Knock Out
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Im Düsseldorfer Hafen verdunkelt sich für zwei Menschen innerhalb der ersten Kapitel die Welt. Einer davon ist tot. Kriminalpraktikant Jensen und Kommissar Struhlmann, genannt Struller, nehmen die Ermittlungen ...

Im Düsseldorfer Hafen verdunkelt sich für zwei Menschen innerhalb der ersten Kapitel die Welt. Einer davon ist tot. Kriminalpraktikant Jensen und Kommissar Struhlmann, genannt Struller, nehmen die Ermittlungen auf. Noch bei der ersten Tatortbesichtigung sehen sie etwas entfernt einen Mann flüchten, der sie offenbar beobachtet hatte. Die am Tatort anwensenden Polizisten nehmen die Verfolgung durch das Dunkel der Nacht zwischen verlassenen Fabrikgebäuden im Hafen auf.

In der gewohnt flapsigen Art erzählen die Krimi-Cops die Geschichte um die Verbrechen an zwei schwedischen Mädchen. Mit großer Detailtreue beschreiben sie jede Bewegung der handelnden Figuren. Der Leser spürt die Ermattung, wenn sich Jana aus dem Wasser zieht. Er spürt, wie sich ihre Muskeln spannen, und sie droht, wieder ins Hafenbecken zurückzustürzen. Die Erzählweise der Krimi-Cops ist dabei so angenehm, dass dem Leser die vorgegebenen Bilder, die sich im Kopf bilden, nicht fremd sind.

Besonders hervorzuheben sind die Dialoge. Humorvoll und süffisant, den Figuren angepasst, jedoch die Lachmuskeln nicht überstrapazierend. Es ist nicht der Humor des Humors wegen, sondern der Sprachwitz des Alltages, den „Leuten auf’s Maul geschaut“. Und so manches Mal löst sich das Schmunzeln des Lesers in einem Lacher.

Insgesamt haben die fünf Autoren an ihrem Konzept aus den vorhergehenden Romanen festgehalten und eine gute Mischung von filigrane Ermittlungen und rasanter Aktion wie Verfolgungsjagden und ähnlichem beibehalten. Der vordergründige Klamauk ist dabei etwas gewichen, ohne dass sein Fehlen wirklich auffallen würde. Dafür ist noch genügend charmaner Witz vorhanden. Und der Spaß, den die Autoren bei der Beschreibung eines Pornodrehs hatten, ist unübersehbar.

Schwungvolle Verfolgungsjagden, unzählige Tatverdächtige, ansprechende Locations, Dieter in Leopardenleggins, spritzige Dialoge sorgen für ein spannendes Erlebnis, welches trotz der dreihundertvierzig Seiten viel zu schnell vorbeigeht.

© Detlef Knut, Düsseldorf 2015

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Veröffentlicht am 31.12.2022

Anna-Maria Caspari spannt einen Bogen von der Vergangenheit in die Gegenwart

Ginsterhöhe
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Dies ist ein Roman, der in erschreckender und beklemmender Weise einen Bogen von der Vergangenheit zum Heute spannt und zeigt, wie wenig sich die Menschheit gewandelt wird und dass bei Kriegen immer nur ...

Dies ist ein Roman, der in erschreckender und beklemmender Weise einen Bogen von der Vergangenheit zum Heute spannt und zeigt, wie wenig sich die Menschheit gewandelt wird und dass bei Kriegen immer nur die Unschuldigen verlieren.

Die Handlung liegt zwischen dem ersten und zweiten Weltkrieg auf dem Lande im Dorf Wollseifen in der Eifel. Albert Lintermann kehr mit einer schlimmen Verletzung aus dem Krieg zurück. Seine Gesichtsverletzung scheint ihn zu einem Monster zu machen. Doch das Leben muss weitergehen und so beginnt er, den Hof wieder richtig zu bewirtschaften. Den Bauern geht es schlecht, weil die Politik kaum Anstalten machte, ihre Lage zu verbessern. Da agieren unterschiedliche Gruppen, um gegen die praktizierten Regeln vorzugehen. Unter anderem auch die aufkommenden NSDAP-Nazis mit ihren braunen SA-Truppen. Als schützende Hand geben sie vor, sich für die Bauern einzusetzen.

Das Leben in Wollseifen wird immer schwerer, die Ungerechtigkeit macht sich breit, nachdem die Nazis beschlossen haben, die Burg Vogelsang als Reichsausbildungsstätte und einen Flugplatz dort zu bauen. Zwar bringen die Bauarbeiter etwas Aufschwung für die Menschen der Region, aber mit Beginn des zweiten Weltkrieges wird das Dorf mit seinen Wehrmachtsstützpunkten ein beliebtes Bombardierungsziel.

Albert Lintermann mag in dieser Situation nicht einfach nur zwischen Schwarz und Weiß unterscheiden. Er ist der Meinung, dass man sich nicht bedingungslos jeder neuen Strömung anschließen sollte.

»Ginsterhöhe« ist die Geschichte eines Menschen, seiner Familie, seines Dorfes und einer ganzen Region. Albert ist vom ersten Weltkrieg gezeichnet und dennoch muss er zusehen, wie Deutschland erneut auf einen Krieg zusteuert. Es spielen sich viele dramatische Szenen zwischen den im Charakter so unterschiedlichen Figuren ab, die manchmal beklemmend wirken. Natürlich gibt es die „Guten“, aber das Leid, welches sie durch engstirnige, vertrottelte Menschen erleiden müssen ist so immens, dass die Freundschaft zwischen Albert und dem italienischen Kneiper Simonis wohltuend wirkt.

Anna-Maria Caspari hat einen beeindruckenden Roman geschrieben, der aufgrund der wirtschaftlichen Lage zur damaligen Zeit zwar düster und manchmal beklemmend wirkt, aber immer wieder helle Momente hat.

Die Dorfgemeinschaft in der Eifel wird mikroskopisch auseinandergenommen. Die Figuren mit ihren Eigenschaften bilden den Mittelpunkt. Dabei bleibt es nicht nur bei Albert und seiner Familie. Die Leser lernen sehr viele andere Leute kennen. Detailreich werden deren Einstellungen und Handlungsweisen begründet, so dass man manche Handlungen zwar nicht gutheißen, aber doch verstehen kann.

Die Ausstattung dieses Buches bietet noch ein weiteres Vergnügen. Zunächst sind Zitate aus dem Aufzeichnungen und Tagebüchern des Lehrers von Wollseifen zwischen die Kapitel gestreut. Zeitlich passend zum Kontext belegen sie, was tatsächlich geschah bzw. dass das Geschehen wirklich so gewesen sein konnte, wie die Autorin es geschrieben hat.

Außerdem gibt es in der vorderen Umschlagklappe eine Landkarte rund um Wollseifen, welche einem Hilfe gibt, die einzelnen Ortschaften geografisch einzuordnen. In der hinteren Umschlagklappe sind einige Fotos der damaligen Zeit abgebildet. Das alles passt perfekt.

Der empfehlenswerte Roman »Ginsterhöhe« von Anna-Maria Caspari zeigt einen Spiegel der heutigen Gesellschaft anhand einer Handlung, die vor fast einhundert Jahren spielt. Ein wunderschöner Roman, der zum Innehalten und Nachdenken anregt.

© Detlef Knut, Düsseldorf 2022