Spannend bis zum Schluss
Der Autor war mir neu. Weihnachte machte es möglich, also ran ans Buch in dieser sogenannten "stillen" Zeit.
Der Auftakt war mich, der kein Frankreich-Superfan ist, etwas mühsamer, Strassennamen und ähnliches ...
Der Autor war mir neu. Weihnachte machte es möglich, also ran ans Buch in dieser sogenannten "stillen" Zeit.
Der Auftakt war mich, der kein Frankreich-Superfan ist, etwas mühsamer, Strassennamen und ähnliches in dieser Sprache ecken im Kopf manchmal an, aber das ist nur mein Thema und letztlich war diese "Hürde" sehr schnell genommen.
Corso ist der Protagonist der Handlung. Im Zentrum stehen eiskalte und recht grausame Morde. Auch verschont der Autor die Gemüter nicht. Sexuelle Praktikten, auch unappetitlichere, werden beschrieben und man empfindet dabei schon manchmal etwas Beklemmung. Dennoch ist sowohl der Schreibstil als auch die Handlung stet spannend, kurzweilig. Die Kapitel von angenehmer Länge. Die Personen allesamt authentisch und nahezu lebensecht charakterisiert.
Die Recherchen führen Corso und sein tolles Team zu einem (vermeintlichen?) Täter, der ein perfektes Alibi hat - Widersprüche werden sichtbar, dann wieder schlüssig erklärt, man glaubt, jetzt ist alles klar, hat aber noch 300, 200, 100 (von 600) Seiten vor sich ...
Faszinierend, wie sich die Aufklärungsversuche von Corso scheinbar immer wieder wenden, an einer Sackgasse stehen und trotz aller Haken, die Jean Grange fortwährend schlägt, stet plausibel bleiben.
Als der mutmaßliche Täter schließlich auf der Anklagebank sitzt, erwächst auch noch ein Gerichtsroman aus diesem Thriller. Und auch hier, die verbleibenden Seiten zeigten: das war es wohl noch nicht. Da kommt noch was.
Und es kam noch was. Lest selbst
Fazit:
Spannend, im Wortsinn, bis zur letzten Seite. Ein - und ich verwende den Begriff wirklich nicht oft - Pageturner. An manchen Stellen etwas "gruselig", aber die gesamte Story 100% glaubwürdig und sehr lesenswert. 5*