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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.03.2023

Freundschaft mit Huhn

Chaoskrümel & Nervensäge – Die Hühner sind los! (Chaoskrümel & Nervensäge 1)
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Die kleine Benni findet es ziemlich unfair, dass ihre große Schwester Tilda in ein Feriencamp fahren darf und sie zuhause bleiben muss. Ihre Eltern und auch die "Pfannkuch-Schwestern" versuchen alles, ...

Die kleine Benni findet es ziemlich unfair, dass ihre große Schwester Tilda in ein Feriencamp fahren darf und sie zuhause bleiben muss. Ihre Eltern und auch die "Pfannkuch-Schwestern" versuchen alles, um den schmollenden Chaoskrümel zu bespaßen. Als Benni dann Freundschaft mit dem Huhn Anita schließt, geht es hoch her und Chaos ist vorprogrammiert.

Das Cover und die vielen Illustrationen im Buch ergänzen die Geschichte toll. Mir persönlich hat der Stil zwar nicht gefallen, aber meine Tochter findet die Bilder total lustig. Und so soll es ja letztendlich auch sein, dem Kind muss es gefallen. Toll finden wir auch, dass es auf jeder Seite Bilder gibt, das lockert das Ganze auf. Auch das Bild mit dem Ausblick auf die Stadt gefällt uns gut, es gibt so viel zu entdecken.
Der Schreibstil ist kindgerecht, bildhaft und humorvoll. Die Missverständnisse sind ganz witzig und bringen sowohl junge, als auch ältere Leser zum Lachen.

Benni ist am Anfang der Geschichte noch die "kleine Prinzessin", eine Diva. Sie will alles haben und wird verwöhnt. Doch im Laufe des Buches macht sie eine tolle Entwicklung durch. Sie kümmert sich fürsorglich und toll um Anita.

"Chaoskrümel & Nervensäge - Die Hühner sind los" ist eine lustige und turbulente Geschichte über eine ungewöhnliche Freundschaft. Das Buch ist wirklich kreativ und lustig. Allerdings darf man sich nicht vom Klappentext täuschen lassen. Im ersten Teil steht nicht die "Geschwisterliebe" von Tilda und Benni im Vordergrund. Aber vielleicht ändert sich das in den Folgebänden.

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Veröffentlicht am 01.03.2023

Abenteuer der Fünf Pfoten

Internat Schloss Sommerberg - Fünf Pfoten retten Ferdinand Nuss
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"Internat Schloss Sommerberg" ist eine neue Buchreihe für jüngere Leser. Es geht um Finn, Dalena, Lilli und Anton sowie Hund Sponschdog. Die vier Kinder gehen zwar gemeinsam in eine Klasse, sind aber nicht ...

"Internat Schloss Sommerberg" ist eine neue Buchreihe für jüngere Leser. Es geht um Finn, Dalena, Lilli und Anton sowie Hund Sponschdog. Die vier Kinder gehen zwar gemeinsam in eine Klasse, sind aber nicht komplett miteinander befreundet. Doch ihr erstes gemeinsames Abenteuer ist der Beginn einer tollen Freundschafft und der Beginn der Bande "Die Fünf Pfoten".

Im Großen und Ganzen ist es ein tolles und schön gestaltetes Kinderbuch. Das Cover und die Zeichnungen sind sehr schön geworden. Die Zeichnungen passen sehr gut zur Geschichte. Besonders toll ist vor allem die Karte im Buchinneren. So kann man sich direkt einen Überblick verschaffen und kann auch während der Geschichte immer schauen, wo die Handlung spielt.

Der Text ist überwiegend einfach zu lesen und zu verstehen. Allerdings merkt man, dass die Autorin sonst eher für Erwachsene schreibt. Wörter wie really, pragmatisch, Relief, oder Erhabenheit sind meiner Meinung noch zu unverständlich für Kinder mit 8 Jahren.
Zudem fand meine achtjährige Tochter die Kapitel manchmal zum Selberlesen zu lang. Sie hat sich lieber vorlesen lassen. Die Schriftgröße hingegen ist gut gewählt. Schade fand meine Tochter auch, dass der im Titel vorkommene Ferdinand Nuss und seine Rettung erst sehr spät im Buch eine größere Rolle spielen.
Die Kapitelüberschriften fanden wir ganz nett. Aber sie passen teilweise nicht richtig zum Inhalt des Kapitels. Kapitel 9 heißt zum Beispiel "Von Rettungshunden und Alpakas". Es kamen aber überhaupt keine Alpakas vor, erst im nächsten Kapitel.
Auf Seite 71 sollte zudem der Druck noch einmal überarbeitet werden. Beim 2. Satz sind alle Wörter ohne Abstand aneinander geschrieben. Als Erwachsener hat man da weniger Probleme mit, aber jüngere Leser dürften an dieser Stelle Probleme bekommen.

Die Hauptcharaktere Finn, Dalena, Lilli und Anton sowie Hund Sponschdog, aber auch alle Nebencharaktere werden gut beschrieben. Jedes Kind verkörpert einen anderen Charakter. Es ist alles vertreten von schüchtern, über lustig, bis hin zum zickigen. Als Erwachsener denkt man direkt an Klischees. Aber ich denke, dass das für junge Leser besser einzuordnen und zu verstehen ist, als kompliziertere und vielschichtigere Charaktere. Man kann sie sich alle gut vorstellen und Verbindungen zur eigenen Schulsituation finden.
Obwohl die Geschichte für Kinder ab 8 Jahren empfohlen wird, scheinen die Kinder im Buch bereits etwas älter zu sein. Denn sie haben Handys, kennen Harry Potter und haben in Mathe komplizierte Textaufgaben zu lösen.

Werte wie Freundschaft und Vertrauen spielen eine große Rolle in der Geschichte. Nebenbei lernen die Kinder auch Wissenswertes zum Naturschutz und zur Tierwelt; in diesem Teil über Kröten und Eichhörnchen.

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Veröffentlicht am 04.02.2023

Neues Abenteuer auf Sauritius

Die Dinoschule – Rettet Sauritius! (Band 2)
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Onea, Freddy und Tom haben gerade die erste Zeit an ihrer neuen Schule Reptilia und ihr erstes großes Abenteuer dort hinter sich gebracht, als am Himmel über der geheimen Insel Hubschrauber auftauchen. ...

Onea, Freddy und Tom haben gerade die erste Zeit an ihrer neuen Schule Reptilia und ihr erstes großes Abenteuer dort hinter sich gebracht, als am Himmel über der geheimen Insel Hubschrauber auftauchen. Es wird befürchtet, dass diese die Dinosaurier sehen könnten. Das muss um jeden Preis verhindert werden, denn sonst war es das mit der Schule und den Dinosauriern. Also muss ein Plan her. Zunächst verstecken die Kinder die Dinos. In ihrer Not kontaktieren sie heimlich einen alten Helden der Insel, und bitten ihn um Hilfe. Können sie alle gemeinsam die Schule und die Insel retten?

Auch mit dem zweiten Teil ist der Autorin wieder eine spannende Abenteuergeschichte rund um das Thema Dinos und Freundschaft gelungen.
Man begegnet wieder alten Bekannten und lernt neue Dinosaurier kennen. Diese werden auch wieder am Ende des Buches im Dinolexikon näher erklärt. Das gefällt uns immer gut.
Auch dieses Mal werden die Werte Mut, Vertrauen und Freundschaft groß geschrieben.

Das Cover finden wir wieder sehr gelungen. Das Buch sieht mit den matten und glänzenden Bildern und dem dicken Einband sehr hochwertig aus. Es sind wieder viele Illustrationen im Buch enthalten, die gut zum Geschehen passen.

Der Schreibstil ist wieder locker, leicht und lebhaft. Die Sätze und Kapitel finden wir aber stellenweise zu lang, besonders für Leseanfänger.

Leider sind uns beim Lesen 2 grobe Fehler aufgefallen:
Zunächst wird auf Seite 22 Freddy mit seinem Dino-Gefährten Kalle verwechselt.
Und in Kapitel 8 sind die Bilder für den Spinosaurus immer rot; genauso wie im Dinolexikon (Seite 123). Im Text heißt es aber, er ist grün (Seite 103). Schade, dass das beim Korrekturlesen nicht aufgefallen ist.

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Veröffentlicht am 10.01.2023

Ein mutiges Hasenmädchen

Harti Hoppel blickt durch
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Die Heldin der Geschichte ist das hinkende Langohrmädchen Harti Hoppel. Sie ist mutig, klug und immer für andere da. Und vor allem lässt sich von ihrem Handicap nicht aufhalten. Zusammen mit ihren Freunden ...

Die Heldin der Geschichte ist das hinkende Langohrmädchen Harti Hoppel. Sie ist mutig, klug und immer für andere da. Und vor allem lässt sich von ihrem Handicap nicht aufhalten. Zusammen mit ihren Freunden erlebt sie spannende Abenteuer in ihrem Wald.

Das liebevoll gestaltete Cover hat uns sehr gut gefallen, zeigt es doch die mutige Harti Hoppel. Auch die Illustrationen im Buch haben uns gut gefallen. Leider gibt es davon zu wenige, es könnte gerne noch ein paar mehr davon geben. Das Buch ist hochwertig verarbeitet. 

Der Schreibstil ist recht einfach, flüssig und kindgerecht. Die Charaktere werden liebevoll dargestellt und haben lustige und passende Namen. Außerdem wird die Geschichte aus Sicht der Tiere erzählt, dafür benutzt der autor unter anderem Begriffe wie Begriffe wie Zähnefletscher oder stinkende Riesenkäfer. 
Die Geschichte ist sehr einfühlsam und vermittelt wichtige Botschaften an die Kinder. Es zeigt sehr schön, dass Anders-sein gar nichts Schlimmes ist. Die anderen Hasen nehmen Hartis Handicap gar nicht mehr wahr, sondern sehen eher ihre Vorzüge und setzen diese ein. Außerdem regt der Autor auch zum Nachdenken an, ohne belehrend zu wirken.

Uns hat das Buch gut gefallen. Allerdings finde ich die Kapitel etwas zu lang.

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Veröffentlicht am 21.11.2022

Familiengeschichte

Der Pfirsichgarten
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Während des Zweiten Japanisch-Chinesischen Krieges 1938 verliert die junge Dao Meilin ihren Ehemann und flieht zusammen mit ihrem vierjährigen Sohn Renshu an der Seite ihres Schwagers und seiner Familie ...

Während des Zweiten Japanisch-Chinesischen Krieges 1938 verliert die junge Dao Meilin ihren Ehemann und flieht zusammen mit ihrem vierjährigen Sohn Renshu an der Seite ihres Schwagers und seiner Familie aus ihrer Heimatstadt. Auf Karren, mit der Eisenbahn oder zu Fuß fliehen sie vor den Bomben der Japaner durch das ganze Land, von Westen nach Osten, immer auf der Suche nach Frieden und Sicherheit. Es folgen Jahre in Armut, Schrecken und voller Herausforderungen, bevor sie sich wieder in Sicherheit fühlen können. Unterwegs trennen sich die Wege der Familien und Mutter und Sohn kommen nach Shanghai und später nach Taiwan. Hier finden sie zum ersten Mal seit langen Jahren wieder etwas Sicherheit und Normalität. Großen Halt finden sie in den Geschichten Meilins, die sie mit einer kostbaren seidenen Schriftrolle mit feinen Kalligraphien erzählt. Meilin gibt niemals auf, findet immer irgendwo Arbeit und eine Unterkunft für sich und ihren Sohn. Renshu wächst zu einem gut erzogenen und fleißigen jungen Mann heran, und geht zum Studium in die USA. Dort nennt er sich fortan Henry Dao. Amerika ist eine vollkommen neue Welt für ihn, in der er lange nicht richtig Fuß fasssen kann. Er hat immer Angst vor der Macht Chinas, und das man ihm, oder seiner geliebten Mutter etwas antun könnte, wenn er ein falsches Wort sagt, oder die falschen Freunde hat. Henry möchte sich nicht mit den schmerzhaften Erinnerungen seiner Kindheit und Jugend befassen. Auch als er schon die amerikanische Staatsbürgerschaft hat, hält er sich noch immer von anderen Chinesen fern, möchte nicht auffallen und erzählt nur das Nötigste. Dies hält er auch noch so, als er selbst Vater wird und seine Tochter nach ihren Wurzeln und Erbe sucht.

Das Cover zu "Der Pfirsichgarten" ist wunderschön gestaltet und zieht die Blicke an. Allerdings empfinde ich den Titel nicht so passend.

"Der Pfirsichgarten" erstreckt sich über gut sieben Jahrzehnte und erzählt die berührende Geschichte von drei Generationen einer chinesischen Familie - inspiriert von der eigenen Familiengeschichte der Autorin Melissa Fu. Es geht um den Überlebenskampf, Verluste, Neuanfang und die Suche nach den eigenen Wurzeln.

Der Schreibstil ist einfühlsam, bildhaft, klar und geradlinig. Die Charaktere, die Handlungen und die Orte sind gut vorstellbar. Trotzdem hätte ich mir eine Landkarte im Buch gewünscht, um Meilins und Renshus Weg besser nachvollziehen zu können.

Besonders gut hat mir Meilin gefallen. Sie ist eine starke, aber gleichzeitig leise Frau, die alles dafür gibt, ihren Sohn und sich in Sicherheit zu bringen. Sie gibt niemals auf, lässt ihren Stolz hinter sich, und tut alles, um ihrem Sohn eine gute Zukunft zu ermöglichen.

Renshu ist ein aufgeweckter Junge, der zurückhaltend, fleißig und bescheiden ist. In Amerika nennt er sich Henry und hat er das Gefühl nirgendwo eine Heimat zu haben und steckt zwischen zwei Kulturen. Zudem lebt er immer mit der Angst etwas falsch zu machen oder zu sagen und dadurch sich und seine Mutter zu gefährden.

Die Geschichte hat mir gut gefallen und ich habe viel Neues gelernt, denn mit der chinesischen Geschichte und Kultur habe ich mich bisher noch gar nicht beschäftigt. Wie schlimm der Konflikt zwischen China und Japan war, war mir gar nicht so bekannt.

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