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Veröffentlicht am 04.02.2023

Wie weit bist du bereit zu gehen?

Catching up with the Carters - In your arms
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An sich ist Athena eine smarte Frau mit vielen Facetten, die sie der Öffentlichkeit nicht zeigen darf, aber gerne würde. Kein Wunder also, dass es in ihr so zwiespältig aussieht. Auch wenn ihr Herz für ...

An sich ist Athena eine smarte Frau mit vielen Facetten, die sie der Öffentlichkeit nicht zeigen darf, aber gerne würde. Kein Wunder also, dass es in ihr so zwiespältig aussieht. Auch wenn ihr Herz für ihre Familie schlägt, kann und möchte sie nicht mehr all die Demütigungen und Sticheleien bezüglich ihres Charakters oder ihrer Figur ertragen.

Es gab einige witzige Dialoge und ich habe mit Spannung Athenas Plan verfolgt. Sie lernt nicht nur ihre Familie, sondern auch sich selbst besser kennen. Es gab so viele spaßige Szenen, liebevolle Augenblicke, Neckereien, ein langsam aufkeimendes Vertrauen und mittendrin das Knistern zwischen Athena und Sam.

Doch während den Turbulenzen und chaotische Wochen am Set, schießt sie über ihre Grenzen und die anderer hinaus. Sie handelte ohne über die Konsequenzen für andere nachzudenken und möchte dann mit dem Fuß aufstampfen, wenn es nicht nach ihrem Kopf lief. Dieses egoistische Verhalten war nicht nur anstrengend, sondern hat auch an den Nerven gezehrt. Vor allem da sie diesen Fehler mehr als einmal macht.

Ich würde sagen, dass ich bis zum Ende mit dem Schreibstil gehadert habe, auch wenn ich ihn ansonsten locker und leicht fand. Denn habe ich anfangs die Beschreibungen gefeiert, weil sie ab von den typischen 0815 Vergleichen waren, so habe ich mich bald verloren, wie Fam Schaper selbst. Es war schwer meine Gedanken auf dem Text festzuhalten, wenn sich die Vergleiche eine Viertelseite aneinanderreihten. Ich bin immer wieder abgeschweift und wurde aus der Geschichte gerissen.

Fazit: Fam Schaper schreibt sehr detailliert und mit einem Hauch Schmerz in den Zeilen. Ich war anfangs regelrecht angetan von der Familienkonstellation, den Auseinandersetzungen hinter dem Set und dem Aufbau der Handlung von »Catching up with the Carters - In your arms«. Leider konnte diese Spannung nicht komplett anhalten und ich mich in einiges nicht hineinfühlen.

Die ganze Rezension gibt es auf unserem Blog!

Veröffentlicht am 22.12.2022

Verworren, listig und atmosphärisch!

Mannaz - Das Flüstern der Raben (3)
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Ein halbes Jahr ist vergangen und niemand will daran glauben, dass der Fimbulwinter angebrochen ist - außer Anne. Die Figuren dümpeln vor sich hin, niemand weiß so recht, was er/sie machen soll und der ...

Ein halbes Jahr ist vergangen und niemand will daran glauben, dass der Fimbulwinter angebrochen ist - außer Anne. Die Figuren dümpeln vor sich hin, niemand weiß so recht, was er/sie machen soll und der Weltuntergang wird auch nur am Rande in Betracht gezogen. Ich fand das unglaublich frustrierend.

Es geschieht viel und gleichzeitig irgendwie nichts. Für mich haben sich die Ereignisse extrem gezogen. Der Spannungsbogen schreckt in so steilen Kurven hoch und knallt explosionsartig auf der gefrorenen Erde wieder auf. Um sich dann zähflüssig auf die nächste Handlung vorzubereiten. Es passieren Weltensprünge, Wiedersehen, weiteres eintauchen in die Vergangenheit und Zukunft, Geheimnisse werden entdeckt, neue Listen geschmiedet, getäuscht, gekämpft und Verwirrung gestiftet.

Ich finde es auch spannend, dass die Welt kurz vor Ragnarök steht und trotzdem noch alle zögern Anne das Wissen für ihre Gabe zu geben. Was sie dann wiederum daraus macht fand ich fantastisch und beeindruckend!

Auch die stärkere Einbindung der Mythologie hat mir sehr gefallen und ich hätte noch so viel mehr in die Geschichten eintauchen können.

Die Entwicklung von Anne über die drei Bände war schön gezeichnet. Malene Sølvsten hat das Talent ihren Figuren Ecken und Kanten und trotzdem weiche Wesenszüge zu geben. So habe ich Anne als distanziert, eigenwillig und kalt kennengelernt, die über die Monate gelernt hat Freundschaften zuzulassen, Vertrauen zu schenken und ihr Herz weit zu öffnen. Eigenwillig und stur ist sie immer noch, dafür aber bereit ihre Emotionen und Gefühle zuzulassen und aus ihnen zu lernen.

Mir war sie in diesem Teil manchmal zu überheblich. Sie redet davon, dass sie viel zu schlau ist und alle Listen durchschaut. Aber im Endeffekt war sie eben doch nicht so ausgefuchst, wie sie dachte ...

Fazit: Der Abschluss »Das Flüstern der Raben - Mannaz« von Malene Sølvsten lässt mich leicht enttäuscht zurück. Es gab viele spannende Wendungen und auch die Charaktere sind wieder sehr lebendig gezeichnet. Leider empfand ich die Handlung als zähflüssig, frustrierend und konnte in vielen Sachen nur den Kopf schütteln.

Veröffentlicht am 31.07.2022

April hat es mir in vielen Situationen nicht leicht gemacht, sie zu mögen ...

The Stories we write
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Der Schreibstil von Olivia Dade hat mich gleich gecatcht und ich konnte problemlos durch die Geschehnisse schlittern. Es war eine bewegende, humorvolle, emotionale Zitterpartie. Auch die abwechslungsreichen ...

Der Schreibstil von Olivia Dade hat mich gleich gecatcht und ich konnte problemlos durch die Geschehnisse schlittern. Es war eine bewegende, humorvolle, emotionale Zitterpartie. Auch die abwechslungsreichen Themengebiete fand ich faszinierend.

Ich habe es absolut gefeiert, wie bewusst April sich in Szene setzt. Ich habe ihr Körpergefühl geliebt, ihre klugen Augen und Worte. Mir ist ihre Geschichte, das Fatshaming, die abfälligen, manchmal „nett“ gemeinten Kommentare nahegegangen. Ich habe Aprils langsame Entwicklung und ihre Entscheidung offen darüber zu sprechen bewundert.

Und doch ... war es ein Hin und Her mit ihr. Sie hat sich so oft von Marcus angegriffen gefühlt, hat ihn sofort abgestempelt und seine Worte/Gedanken nicht mal zu Ende angehört. Als hätte sie beschlossen, dass er sie gar nicht mögen könnte und sie nur klein reden wollte, obwohl er ihr nie Anlass dazu gegeben hat. Ich kenne kaum einen Protagonisten, der so bemüht war wie Marcus und mit jeder Faser seines Körpers gezeigt hat, wie sehr er sie in jeder Hinsicht begehrt. April aber hatte nur Gedanken für sich selbst, war oft verbohrt und engstirnig. Immerhin muss ich ihr zugute halten, dass sie ihre Fehler einsieht und sich entschuldigt.

Was mich ebenfalls irritiert hat: wir wühlen uns das halbe Buch durch die Laken. Wer es mag: Go for ist. Ich habe nicht mit einem halben Erotik Roman gerechnet.

Fazit: Ich konnte viele gute Seiten, aber auch einige negative Aspekte in »The Stories we write« von Olivia Dade entdecken. Am Ende bin ich zwiegespalten. So hat mich das Thema Fatshaming berührt und die Idee eine Liebesgeschichte zwischen Fan und Serien-Star zu entspinnen fasziniert. Aber April hat es mir in vielen Situationen nicht leicht gemacht, sie zu mögen.

Veröffentlicht am 23.07.2022

Turbulent und chaotisch!

Eine kurze Liste meiner Probleme (Mutter nicht mitgezählt)
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Mimi Steinfeld erzählt im humorvollen Ton von dem Chaos, in dem sich Cressida befindet. Mit flotten Dialogen, einer Prise Dramatik und vielen ungeplanten Aktionen, die mir ein Schmunzeln entlockt haben. ...

Mimi Steinfeld erzählt im humorvollen Ton von dem Chaos, in dem sich Cressida befindet. Mit flotten Dialogen, einer Prise Dramatik und vielen ungeplanten Aktionen, die mir ein Schmunzeln entlockt haben. Ich konnte die ganze Familie in ihrer Konstellation ins Herz schließen, auch wenn sie mich manchmal um den Verstand gebracht haben. Unterhaltung ist hier auf jeden Fall geboten!

Allerdings hatte ich mir ein bisschen mehr von Cressidas Entwicklung erhofft. Bis zum Ende ist es ihr kaum möglich »Nein« zu sagen und ihre Wünsche und Bedürfnisse als Priorität anzusehen.
Sie flüchtet lieber vor den Konfrontationen und lässt alles mit sich machen. Sie springt, wenn jemand nach ihr ruft, sie lässt alles stehen und liegen für die Befindlichkeiten anderer, ihr wird bei so ziemlich jeder Aussage über den Mund gefahren. Auch die Beziehung zu ihrem Therapeuten empfand ich als ... schräg.

Auf den letzten Seiten kam nochmal Schwung in die Handlung, auch wenn ich das Ende etwas überstürzt fand.

Fazit: Ich hatte wirklich sehr viel Spaß und gute Unterhaltung mit den Catterbergs! Mimi Steinfeld hat mich in »Eine kurze Liste meiner Probleme (Mutter nicht mitgezählt)« mitgerissen. Auch wenn ich ein paar Kritikpunkte habe und mir eine größere Entwicklung von Cressida gewünscht hätte, so hatte ich doch ein paar schöne Lesestunden.

Veröffentlicht am 20.04.2022

Es fing vielversprechend an ...

Wann immer wir träumen (Immer-Trilogie, Band 2)
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Ich mag den flotten Schreibstil von Michelle Schrenk. Sie hat mir einige Schmunzler entlockt und konnte mich mit ihrer bildreichen Sprache in jede Situation mitnehmen.

Der Anfang war verdammt vielversprechend. ...

Ich mag den flotten Schreibstil von Michelle Schrenk. Sie hat mir einige Schmunzler entlockt und konnte mich mit ihrer bildreichen Sprache in jede Situation mitnehmen.

Der Anfang war verdammt vielversprechend. Von Kaia, die immer alles genau durchgeplant haben muss und Jakob, der genau das Gegenteil zu sein scheint. Als die beiden also aufeinander treffen fliegen nicht nur die Worte hin und her, sondern es knistert auch gewaltig. Das habe ich wirklich gemocht. Das Zusammenspiel der beiden, die frechen Dialoge, die witzigen Situationen, das Loslassen und Lachen. Kaia geht richtig auf, wenn sie ihre Zeit mit Jakob verbringt.

Aber ... Es hat mich massiv gestört, dass Kaia keine Grenzen akzeptiert und diese regelmäßig überschreitet. Ich hatte wirklich die Hoffnung, dass sie im Laufe der Handlung lernt die persönlichen Grenzen zu respektieren, aber sie kann es bis zum Ende nicht lassen. Ihre Aussage: sie meint es doch nur gut. Nein. Einfach nein. Wenn jemand sagt, er möchte dies und jenes nicht, dann kann sie nicht ihren Willen durchsetzen, weil sie es für richtig hält. Das geht einfach nicht und ist doch auch keine gesunde Basis für eine Beziehung.

Sie übertreibt es in so einem Maße, dass selbst ich geschockt und verärgert über diesen Eingriff in die Privatsphäre war. Und ist auch noch gekränkt, dass sie Gegenwind bekommt.

Fazit: »Wann immer wir träumen« von Michelle Schrenk hat sehr vielversprechend angefangen, konnte mich am Ende aber leider nicht überzeugen. Obwohl ich das Zusammenspiel von Kaia und Jakob mochte und die Dialoge mir viel Spaß bereitet haben, so war mir Kaia zu übergriffig und hat es bis zum Ende nicht gelernt, Grenzen zu akzeptieren.

Die ganze Rezension/Kritik gibt es auf unserem Blog!