Cover-Bild Die Schwester des Ketzers
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15,90
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  • Verlag: Liccaratur-Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 508
  • Ersterscheinung: 02.09.2022
  • ISBN: 9783944810072
Uschi Pfaffeneder, Klaus Pfaffeneder

Die Schwester des Ketzers

Die Auserwählten
Anna Schuster ist die Tochter eines armen Kleinhäuslers im Lechrain. Eines Nachts belauscht sie eine geheimnisvolle Versammlung, an der ihr Bruder Gebhart teilnimmt. Ein Fremder beschwört das nahe Strafgericht Gottes. Ihr Lauschen bleibt nicht verborgen.
Der unbekannte Prediger bietet ihr kurz darauf eine Stelle als Magd in seiner Färberwerkstatt in Augsburg an. Sie geht das Wagnis ein und ihr Mut zahlt sich aus. Sie genießt die Freiheiten der liberalen Reichsstadt, wo sich ihr Wunsch Lesen zu lernen, erfüllt.
Als Lenz Kirchperger in ihr Leben tritt, scheint das Glück vollkommen, auch wenn seine Erlebnisse aus dem Bauernkrieg zwischen ihnen stehen. Eine neue Glaubensheimat finden sie in der Gemeinschaft der Gartenbrüder, die Kirche und staatliche Macht in Frage stellen.
Das bleibt nicht ohne Folgen, denn der bisher tolerante Augsburger Stadtrat fürchtet um die öffentliche Ordnung. Er beschließt, diese neue Sekte der Wiedertäufer zu zerschlagen. Anna und Lenz fliehen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.12.2022

Macht, Geld und falsch verstandener Glaube haben noch nie etwas Gutes bewirkt!

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„Die Schwester des Ketzers“ ist ein historischer Roman vom Autorenduo Uschi & Klaus Pfaffeneder.
Er spielt in der Zeit von 1525 – 1527.
Anna Schuster lebt mit ihrem Bruder und dessen Familie in einem armen ...

„Die Schwester des Ketzers“ ist ein historischer Roman vom Autorenduo Uschi & Klaus Pfaffeneder.
Er spielt in der Zeit von 1525 – 1527.
Anna Schuster lebt mit ihrem Bruder und dessen Familie in einem armen Moordorf im Lechrain. Da es immer wieder zu Streit mit der Frau ihres Bruders kommt und die Nahrung knapp ist, kommt die Gelegenheit als Magd nach Augsburg zu gehen, gerade recht. Noch dazu hat Anna geheimnisvolle Dinge von einer Versammlung gehört, die nicht für ihre Ohren bestimmt waren.
In Augsburg wartet mehr Freiheit auf Anna und die Möglichkeit, lesen zu lernen. Doch sie taucht hier auch immer weiter ein in die Kreise der Gartenbrüder oder Wiedertäufer, welche einen freiheitlichen Glauben und die Abkehr der Kirche von der Obrigkeit fordern.
Auch Lenz Kirchperger tritt in Annas Leben. Doch die aufkeimende Liebe wird durch den Schatten der Vergangenheit und die sich immer weiter aufbauende Gefahr für die neue Glaubensgemeinschaft verdrängt.
Der Schreibstil war für mich anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, da immer wieder unbekannte Wörter verwendet wurden. Diese passen aber zur damaligen Zeit und somit auch zum Stil des Romans.
Mit der Thematik der Wiedertäufer hatte ich mich selber noch nie beschäftigt und wurde somit in eine für mich völlig fremde historische Auseinandersetzung geworfen.
Anna als eine der Protagonistinnen lernt man recht gut kennen. Ihr Drang nach Freiheit und den Wunsch, lesen zu lernen und mehr aus sich zu machen, kann man als Leser sehr gut nachempfinden. Auch Lenz mit seiner Vergangenheit ist in seinen Handlungen stets authentisch geschildert.
Viele andere Personen werden nicht so detailliert geschildert und bleiben teilweise auch etwas blass.
Der Roman beschäftigt sich mit Glauben, Religion, Macht, den damaligen Lebensumständen und dem Drang nach Umbruch in der Gesellschaft.
Das Zusammenspiel zwischen der Obrigkeit und den religiösen Glaubensgemeinschaften wird sehr anschaulich geschildert und war für mich an vielen Stellen erschreckend.
Auch ist ein klarer Zusammenhang zur heutigen Zeit erkennbar, was einen nachdenklich werden lässt.
Der Spannungsbogen des Romans ist sehr gelungen, sodass ich am Ende das Buch nicht mehr aus der Hand legen wollte.
Sehr lobend muss ich noch die zusätzlichen Inhalte erwähnen.
Zu Beginn befindet sich ein übersichtliches Personenverzeichnis, aus dem auch klar erkennbar ist, welche Personen historisch belegt sind. Außerdem kann man sich an den verschiedenen Landkarten gut orientieren.
Am Ende des Romans befindet sich ein sehr informatives Nachwort, ein Glossar und für Interessierte Radtouren in der Region.
Solche Details machen für mich einen historischen Roman besonders.
Fazit:
Der Roman „Die Schwester des Ketzers“ hat mir die Glaubensgemeinschaft der Wiedertäufer in sehr informativer und spannender Form näher gebracht.
Ein sehr gut recherchierter Roman, den ich historische interessierten Lesern nur empfehlen kann!

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Veröffentlicht am 29.11.2022

Spannender historischer Roman

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„...Da klagt mich der Richtige an. Du sagst doch selber, dass die Pfaffen nur von Barmherzigkeit reden, aber nicht danach handeln. Sie bestehen selbst bei schlechter Ernte auf ihren Abgaben, auch wenn ...

„...Da klagt mich der Richtige an. Du sagst doch selber, dass die Pfaffen nur von Barmherzigkeit reden, aber nicht danach handeln. Sie bestehen selbst bei schlechter Ernte auf ihren Abgaben, auch wenn wir vor Hunger sterben...“

Anna lebt auf dem Hof ihres Bruders. Die junge Frau ist gegenüber neuem Gedankengut aufgeschlossen. Das unterscheidet sie von ihrer Schwägerin Agnes. Doch die Zänkereien können so nicht weitergehen. Also stellt der Bruder Anna vor eine Alternative. Entweder sie heiratet einen Häusler, oder sie verdingt sich als Magd.
Kurz darauf besucht der Färber Jos aus Augsburg Annas Bruder. Er bietet ihr eine Stelle bei sich an.
Die Autoren haben einen spannenden historischen Roman geschrieben. Im Mittelpunkt stehen die Gartenbrüder, auch Wiedertäufer genannt.
Der Schriftstil ist ausgereift. Das zeigt sich insbesondere bei den Diskussionen zu Glaubensfragen. Sie sind verständlich und nachvollziehbar.

„...Deine Gedanken über Luther teile ich. Auch wenn das der Augsburger Rat nicht gerne hört, aber Doctor Luther hat seine neue Sichtweisen an die Lehren der Mächtigen angepasst und somit relativiert...“

Jos sorgt dafür, dass Anna Bei Susanne an den Bibelstunden teilnehmen kann. Gleichzeitig lernt sie Lesen und Schreiben. Lenz, ein Handwerksgeselle, mag Anna. Doch es gibt einen dunklen Fleck in seiner Vergangenheit.
Während in Augsburg nur gegen die Gartenbrüder vorgegangen wird, setzt der bayrische Herzog alle fest, die vom katholischen Glauben abfallen. Er lässt auf seinem Gebiet eine Exempel statuieren. Sehr detailliert wird die Gerichtsbarkeit der damaligen Zeit mit ihren Foltermethoden beschrieben.
Anna und Lenz müssen Augsburg verlassen. Sie kommen in der Nähe von Annas Heimatdorf unter. Das aber ist für beide hochgefährlich. Außerdem holt hier Lenz seine Vergangenheit ein.
Spannend finde ich immer wieder die Glaubensdiskussionen. Bei manchen schimmert dabei ein Stück Fanatismus durch. So prophezeit Hans Hut den nahen Weltuntergang. Andere machen sich eher Gedanken um das irdische Leben.

„...Es kommt auf den Lebenswandel an. Glaube und ethisches Leben müssen Hand in Hand gehen. Nur durch den Glauben und die Gnade Gottes wird niemand zum guten Menschen, Man muss sich schon auch anstrengen...“

Deutlich wird, dass die Gegner Luthers sich keinesfalls einig sind.
Das Buch lebt von einer spannenden Handlung, detaillierten Beschreibungen und ausführlichen Gesprächen. Dabei spielen eine Menge an historischen Personen eine Rolle. Verrat und Intrige sorgen für den hohen Spannungsbogen. Keiner weiß, wem er wirklich trauen kann.
Da Buch wird ergänzt durch drei historische Karten, ein Personenverzeichnis, ein Glossar, Ausführungen zu den historischen Hintergründen und Wandertipps entlang historische Pfade.
Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 23.09.2022

Ein sehr beeindruckender historischer Roman

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Anna Schuster wohnt bei ihrem Bruder und seiner Familie.Aber da es immer wieder zum Streit kommt und es kaum etwas zu essen gibt soll Anna fortgehen oder heiraten.Es liegt aber auch daran dass Anna eine ...

Anna Schuster wohnt bei ihrem Bruder und seiner Familie.Aber da es immer wieder zum Streit kommt und es kaum etwas zu essen gibt soll Anna fortgehen oder heiraten.Es liegt aber auch daran dass Anna eine geheimnisvolle Versammlung belauscht hatte an der ihr Bruder teilnahm.Da trifft es sich gut dass sie den Färber Thoma Jos kennenlernt.Er nimmt sie als Magd mit nach Augsburg.Dort lernt Anna nicht nur neue Freiheiten kennen und lernt lesen sondern auch Lenz Kirchperger in den sie sich verliebt.Aber der Bauernkrieg und seine Erlebnisse stehen zwischen ihnen.

Der Schreibstil ist zwar leicht aber nicht ganz so zügig zu lesen.Die Protagonisten passen hervorragend in die Geschichte hinein und der Spannungsbogen verläuft dabei genau richtig.

Fazit:Die Handlung in diesem 62 Kapitel langen historischen Roman spielt sich in Augsburg ab.Beim ersten Umblättern viel mir sofort die detaillierten Anmerkungen auf.Das Glossar mit seinen historischen Begriffe und die historischen Hintergründe(was ich besonders interessant fand) findet der Leser am Ende des Buches.Der Roman fängt am 10.Mai 1525 an und hört am 24.Oktober 1527 auf.Die Aufmerksamkeit liegt aber auf dem Jahre 1527.Die Geschichte ist kurzweilig zu lesen da die Kapitel sehr kurz sind so dass es keine längeren Passagen für mich gab.Der Roman ist dabei sehr bildhaft geschrieben.Anna war mir auf Anhieb sehr sympathisch.Die anderen Charaktere hätten aus einem historischen Film entstammen können außerdem wird aus den verschiedenen Sichtweisen erzählt.Das Buch ist spannend zum Teil fesselnd und aufregend zu lesen.Allerdings ist meiner Ansicht nach die Schreibweise etwas unterkühlt da hat es mir an Wärme gefehlt.Das ist aber auch schon mein einzigster Kritikpunkt.In diesem Roman dreht sich der Inhalt um Kirche,Religion,Glauben,Reformation,staatliche Macht und um die eines gesellschaftlichen Umbruchs und Aufbruchs.Das Geschehen in diesem Buch wird ausführlich erläutert und zudem wurde sehr gut recherchiert.Meiner Meinung nach ist die Geschichte interessant und informativ.Dabei kommen auch die unterschiedlichsten Emotionen zum Vorschein oder z.B.nicht verarbeitete Erinnerungen über den Bauernkrieg.Es ist zudem eine Geschichte über die Liebe und deren Leid.Die Geschichte wird zum Ende hin sehr dramatisch und ist in sich abgeschlossen aber ich könnte mir gut eine Fortsetzung vorstellen.Dieser historische Roman ist meiner Meinung nach monumental und imposant und daher vergebe ich gerne fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 04.02.2023

Der wahre Glaube und die Macht.

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Wir befinden uns im 16. Jahrhundert im Süden Deutschlands. Das Land ist zerklüftet. Die alte katholische Kirche sieht zunehmend ihren Einfluss schwinden. Martin Luther hat die Reformation auf den Weg gebracht, ...

Wir befinden uns im 16. Jahrhundert im Süden Deutschlands. Das Land ist zerklüftet. Die alte katholische Kirche sieht zunehmend ihren Einfluss schwinden. Martin Luther hat die Reformation auf den Weg gebracht, doch es haben sich viele Glaubensströmungen gebildet, die mehr oder weniger den Glauben mit vereinzelten teilweise extremen Strömungen oder die weltliche soziale Gerechtigkeit im Fokus haben und diese mit mehr oder weniger Nachdruck durchsetzen wollen. Allen gemeinsam ist, einfach weil es Menschen sind, der Hunger nach Macht und vereinzelte kleine Gruppen strecken sich wirklich nach dem wahren Glauben aus, der Gerechtigkeit aus Gnade verspricht und der nur zu leben ist, wenn die Menschen bereit sind, sich vom Heiligen Geist füllen und führen lassen.

Im Jahr 1525 hört, sie lauscht;), Anna Schuster, die Tochter eines armen Kleinhäuslers im Lechrain, draußen am Fenster einer geheimen Versammlung zu, an dem auch ihr sonst so schweigsamer Bruder Gebhart teilnimmt. Das nahe Strafgericht wird von dem fremden Prediger beschwört. Wie es so kommt, wird sie natürlich erwischt. Da Anna eine sehr aufgewachte junge Frau ist, von einer besonderen stillen Schönheit, und ihrem Bruder sehr schnell klar wird, dass sie sich damit in höchste Gefahr gebracht und ihn natürlich auch, geht sie auf das Angebot des unbekannten Predigers ein und und nimmt kurz darauf in seiner Färberwerkstatt in Augsburg eine Stelle als Magd an. Annas Mut zahlt sich aus. Sie lebt auf in der Stadt und in dieser ihr wohlgesinnten Gemeinschaft, wurde sie doch auf dem Hof ihrer Heimat von ihrer frömmelnden Schwägerin abgelehnt. Sie genießt die Freiheiten der liberalen Reichsstadt und endlich wird auch ihr Wunsch endlich lesen lernen zu dürfen erfüllt. Ein Höhepunkt ist sicherlich auch, als Lenz Kirchperger, ein stattlicher junger Mann, der auf der Suche nach sich selbst und dem wahren Glauben ist, in ihr Leben tritt. Doch Lenz trägt ein schreckliches Geheimnis aus dem letzten Bauernkrieg mit sich herum und Anna soll es auf keinen Fall erfahren. Ihr Bruder Gebhart weiß ganz genau warum.

Doch Anna zieht auch noch die Aufmerksamkeit eines anderen Predigers auf sich, dem die Macht näher steht als der Glaube, und der keine Mühe und Intrige scheut um endlich Anna habhaft zu werden. Lenz und Anna müssen fliehen und finden eine neue Glaubensheimat in der Gemeinschaft der Gartenbrüder. Diese Gemeinschaft stellen die Kirche und die staatliche Macht in Frage und sind der Obrigkeit bald mehr als ein Dorn im Auge. Der Herzog in München beschließt sehr hart durchzugreifen und ein Exempel zu statuieren und ist fest entschlossen, die neue Sekte der Wiedertäufer zu zerschlagen. Für Anna und Lenz zieht sich die Schlinge immer enger zusammen und sie wissen nicht, wem sie noch trauen können. Wird ihre zarte junge Liebe, beschwert von den Schatten der Vergangenheit und dem Kampf um das wahre Licht in der Gegenwart, Bestand haben?

Das Autorenpaar Uschi und Klaus Pfaffeneder ist ein sehr gut recherchierter historischer Roman aus der Zeit der Reformation und der Wiedertäufer gelungen. Auf eine sehr klare und spannende Weise nehmen sie den Leser mit hinein in diese finstere Zeit, die voll von Licht und Schatten geprägt war, von ganz unterschiedlichen Glaubensrichtungen und von brutaler Verfolgung. Doch wie auch im Buch der Bücher beschrieben, ein Licht, das angezündet wird kann nicht mehr ausgelöscht werden. Sehr gelungen finde ich die sprachliche Übersetzung mit den historischen Erklärungen zu damals und auch die vielen Wander- und Erkundungstipps rund um Augsburg um nicht nur literarisch in dieses Thema einzutauchen.

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Veröffentlicht am 27.12.2022

Die Verfolgung der Wiedertäufer

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Das Autorenduo Uschi & Klaus Pfaffeneder, erzählen in ihrem neuen historischen Roman „Die Schwester des Ketzers“, viel über Religion, Glaube, Reformation und dem gesellschaftlichen Umbruch im frühen 16. ...

Das Autorenduo Uschi & Klaus Pfaffeneder, erzählen in ihrem neuen historischen Roman „Die Schwester des Ketzers“, viel über Religion, Glaube, Reformation und dem gesellschaftlichen Umbruch im frühen 16. Jahrhunderts.

Inhalt:
Anna Schuster ist die Tochter eines armen Kleinhäuslers im Lechrain. Eines Nachts belauscht sie eine geheimnisvolle Versammlung, an der ihr Bruder Gebhart teilnimmt. Ein Fremder beschwört das nahe Strafgericht Gottes. Ihr Lauschen bleibt nicht verborgen. Der unbekannte Prediger bietet ihr kurz darauf eine Stelle als Magd in seiner Färberwerkstatt in Augsburg an. Sie geht das Wagnis ein und ihr Mut zahlt sich aus. Sie genießt die Freiheiten der liberalen Reichsstadt, wo sich ihr Wunsch Lesen zu lernen, erfüllt. Als Lenz Kirchperger in ihr Leben tritt, scheint das Glück vollkommen, auch wenn seine Erlebnisse aus dem Bauernkrieg zwischen ihnen stehen. Eine neue Glaubensheimat finden sie in der Gemeinschaft der Gartenbrüder, die Kirche und staatliche Macht in Frage stellen. Das bleibt nicht ohne Folgen, denn der bisher tolerante Augsburger Stadtrat fürchtet um die öffentliche Ordnung. Er beschließt, diese neue Sekte der Wiedertäufer zu zerschlagen. Anna und Lenz fliehen.

Meine Meinung:
Das Buch ist mit einem richtig stilvollen Cover gestaltet und enthält eine Fülle an Informationen, die durch viel Recherche des Autorenduos, entstanden ist.
Zur Orientierung gibt es auch ein Inhaltsverzeichnis und gelungene Karten, aus Augsburg und Landsberg. Das Personenregister beschreibt die historischen und einige fiktive Personen, die zu Anfang der Geschichte, etwas Aufmerksamkeit erfordert.

Der Prolog beginnt 1925 mit dem Bauernkrieg, der auf beiden Seiten viele Verwundete und Tote, mit sich brachte. Der Pfleger in Landsberg, Gregor von Egloffstein wie auch Martin Luther, waren sich einig, die aufsässigen Bauern sollten erschlagen werden.

Im Jahr 1927 in Hürben im Fürchelmoos nimmt die Geschichte der Wiedertäufer ihren Lauf als Anna eine geheimnisvolle Versammlung belauscht. Viele Steine werden Anna in den Weg gelegt und sie nimmt das Angebot des unbekannten Predigers an und geht mit ihm nach Augsburg. Hier scheint sie das Leben zu genießen, nie ging es ihr besser und sie fühlt sich in Augsburg, mehr als wohl. Als Lenz in ihr Leben tritt, scheint sie glücklicher denn je. Selbst Lenz hat einige Geheimnisse und als ihm bewusst wird, wer Anna ist, ist er unweigerlich gezwungen sich ihr nach und nach zu öffnen.
Die Gerüchte und Verfolgungen gegen die Wiedertäufer wird immer dramatischer und mittendrin steckt Anna und Lenz. Wird ihre Liebe das ganze Leid überstehen?

Fazit:
Dem Autorenduo ist es durchaus gut gelungen, einen historischen Roman aus dem frühen 16. Jahrhundert, gut recherchiert zu erzählen. Die Charaktere wurden glaubhaft dargestellt und ich konnte sie mir sogar bildlich, sehr gut vorstellen.
Von mir 4 von 5 Sternen!

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