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Veröffentlicht am 27.03.2023

Leider wenig alltagstauglich

Big Five For Health
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Bevor ich auf das Kochbuch "Big Five For Health" aufmerksam wurde, kannte ich die Autoren Dr. Stefan Lück und Andreas Schweiger nicht. Dr. Stefan Lück ist Ernährungswissenschaftler und Andreas Schweiger ...

Bevor ich auf das Kochbuch "Big Five For Health" aufmerksam wurde, kannte ich die Autoren Dr. Stefan Lück und Andreas Schweiger nicht. Dr. Stefan Lück ist Ernährungswissenschaftler und Andreas Schweiger Sternekoch und Leiter eine Kochschule und Event-Location in München.

Das Konzept der Big Five-Basisernährung hat mich angesprochen, da die 5 Grundbestandteile - Hülsenfrüchte, Körner, Kohlgemüse, Zweiebelgemüse und Wurzelgemüse - fester Bestandteil meiner Ernährung sind und ich hier auf neue Rezeptideen gespannt war.

Das Buch besteht zunächst aus einem informativen Theorieteil, der die ernährungsphysiologischen Vorteile der Big 5 erläutert und zusätzlich auf deren Begleiter eingeht (Kräuter und Gewürze, Samen, Nüsse und deren Öle, Frucht-, Blatt- und Stielgemüse, Obst, Milch und Milchprodukte).

Daran schließt sich der Rezeptteil an, der nach Jahreszeiten geordnet ist, da erfreulicherweise viel Wert auf regionale und saisonale Produkte gelegt wird. Die Rezepte sind innovativ, kreativ und sehr abwechslungsreich, viele sind asiatisch angehaucht. Einige der Gerichte klingen sehr interessant und ich würde sie gerne einmal essen.

Nun komme ich leider zum großen Aber: Die Zutatenlisten sind lang und beinhalten viele zum Teil sehr ausgefallene und auch teure Zutaten, die ich weder zu Hause habe noch wüsste, wo ich diese in den Geschäften vor Ort beziehen kann. Auf dem Viktualienmarkt in München ist das sicher kein Problem, im kleinstädtischen Umfeld schon. Die Zubereitung ist oft sehr aufwendig und zeitintensiv, also nichts, was ich abends noch kurzfristig als Familienessen auf den Tisch bringen kann. Somit sind die Rezepte bis auf wenige Ausnahmen für mich leider nicht alltagstauglich. Generell habe ich bei den Rezepten den Eindruck, dass sich das Buch an gutsituierte Erwachsene ohne Kinder im Haushalt richtet, die gerne Exklusives kochen und dafür viel Zeit investieren können.

Abgesehen von der Alltagstauglichkeit sprang der Funke bei mir auch in einem anderen Punkt nicht über: Ein Kochbuch muss mich bereits beim Durchblättern greifen und Freude am Kochen und Essen vermitteln. Das war hier nicht der Fall. Alles wirkt betont sachlich, nüchtern, nahezu steril.

Fazit: Für Freunde gehobener, von der Sterneküche inspirierter Rezepte sicher ein sehr interessantes Kochbuch, für alle, die abends im Allltagsstress innerhalb einer Stunde ein ausgewogenes, aber unkompliziertes Essen für die ganze Familie zubereiten möchten, leider ungeeignet.

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Veröffentlicht am 23.03.2023

Wahrheit und Fiktion

Melody
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Leider kann ich die Begeisterung über diesen Roman nicht teilen.

Der Schreibstil ist eingängig und leicht zu lesen, aber konventionell. Stotz in seiner selbstgefälligen Altherrenart und dekadenten Lebensweise ...

Leider kann ich die Begeisterung über diesen Roman nicht teilen.

Der Schreibstil ist eingängig und leicht zu lesen, aber konventionell. Stotz in seiner selbstgefälligen Altherrenart und dekadenten Lebensweise blieb mir fremd und unsympathisch und es gelang mir nicht, mit ihm mitzufühlen, so dass mich die Geschichte nicht bewegen konnte. Tom und Laura bleiben blasse und schwache Charaktere, ihre Liebesgeschichte wirkt vorhersehbar und klischeehaft. Die ausufernde Erwähnung diverser Mahlzeiten und Alkoholika empfand ich als ermüdend und den ständigen Alkoholkonsum als äußerst befremdlich.

Nachdem die ersten beiden Drittel des Romans eher vor sich hin plätscherten, nahm die Geschichte im letzten Drittel an Fahrt auf und bot einige überraschende Wendungen, die aber leider etwas routiniert heruntererzählt wirkten.

Die Grundgedanken des Romans über Wahrheit und Fiktion, und die Frage, welches Bild nach dem Tod eines Menschen bleibt und wie dieses gezielt beeinflusst wird, sind durchaus interessant. Da sich unsere Identität über unsere Erfahrungen und Beziehungen und damit letzlich unsere Erinnerungen definiert, lässt sie sich auch durch die Fiktion von Erinnerungen beeinflussen, wenn wir diese selbst verinnerlichen. Die Fiktion verändert so nicht nur die Außendarstellung, sondern auch die Selbstwahrnehmung.

Insgesamt ein unterhaltsamer, aber etwas konstruiert wirkender Roman mit einer interessanten Grundidee, der meine hohen Erwartungen leider nicht erfüllt hat.

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Veröffentlicht am 04.02.2023

Unterhaltsamer Krimi

Ostfriesengier
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Ostfriesengier ist mein erster Roman aus der berühmten Reihe und ich ging mit großen Erwartungen an das Buch heran.

Der Anfang ist spannend, der Autor erzählt abwechselnd aus vielen Perspektiven und verfolgt ...

Ostfriesengier ist mein erster Roman aus der berühmten Reihe und ich ging mit großen Erwartungen an das Buch heran.

Der Anfang ist spannend, der Autor erzählt abwechselnd aus vielen Perspektiven und verfolgt mehrere Handlungsstränge parallel. Im Laufe der Zeit wird die Geschichte jedoch zunehmend langatmig, da viele Nebensächlichkeiten ausführlich beschrieben werden, und viel Schleichwerbung fällt mir sehr unangenehm auf. Mehr Stringenz hätte dem Roman gutgetan. Je weiter die Geschichte fortschreitet, desto mehr Ungereimtheiten fallen mir auf und viele Handlungen und Äußerungen der Polizist*innen empfinde ich als unlogisch, unprofessionell und unglaubwürdig. Die Charaktere werden mir zunehmend unsympathisch. Weitere Figuren bleiben mir fremd, und ich habe teilweise Schwierigkeiten, mich in sie hineinzuversetzen. Ich hatte mir nach dem guten Beginn deutlich mehr versprochen und bleibe etwas enttäuscht zurück. Insgesamt sehr unterhaltsam, aber nicht herausragend.

Ich habe das Buch als Hörbuch gehört,  das vom Autor selbst eingelesen wurde. Der Sprecher ist leider nicht mein Fall, er spricht mir zu eintönig, die Figuren und die Handlung werden nicht lebendig. Ein leichtes Lispeln beim s irritiert mich etwas. Betonung und Sprechweise passen für mich oft überhaupt nicht zum Text und der beschriebenen Situation. Es wirkt leider etwas laienhaft, ein ausgebildeter Sprecher oder Schauspieler würde der Geschichte deutlich mehr Wirkung verleihen. 

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Veröffentlicht am 03.02.2023

Mit Schwächen

Sommer wie Winter
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Nachdem mich der Roman "Die Deutschlehrerin" der Autorin sehr begeistert hat, habe ich auch "Sommer wie Winter" gelesen.

Nach einem schweren Autounfall befinden sich die Mitglieder einer Familie im Krankenhaus ...

Nachdem mich der Roman "Die Deutschlehrerin" der Autorin sehr begeistert hat, habe ich auch "Sommer wie Winter" gelesen.

Nach einem schweren Autounfall befinden sich die Mitglieder einer Familie im Krankenhaus und unterziehen sich zur Aufarbeitung der Geschehnisse einer Gesprächstherapie. Der Roman besteht aus den Protokollen der Therapiegespräche mit den einzelnen Personen. So erfährt derdie Leserin Stück für Stück und abwechselnd aus verschiedenen Perspektiven, was zu dem Unfall geführt hat und welche dunklen Geheimnisse und Konflikte sich hinter der Fassade der Familie verbergen.

Der Schreibstil und die innovative Form des Romans haben mich sehr angesprochen, doch leider hat das Buch letztlich meine hohen Erwartungen nicht erfüllt, da die Auflösung der Geschichte für mich lange vorhersehbar war und somit die Spannung schon sehr früh komplett raus war.

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Veröffentlicht am 03.02.2023

Teilweise nicht mehr zeitgemäß

Der Räuber Hotzenplotz 1: Der Räuber Hotzenplotz
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Aus meiner eigenen Kindheit kannte ich den Räuber Hotzenplotz noch sehr gut, natürlich - als Augsburgerin - auch aus der Augsburger Puppenkiste. Als ich das Buch meinem Sohn vorlas, kam ich jedoch an vielen ...

Aus meiner eigenen Kindheit kannte ich den Räuber Hotzenplotz noch sehr gut, natürlich - als Augsburgerin - auch aus der Augsburger Puppenkiste. Als ich das Buch meinem Sohn vorlas, kam ich jedoch an vielen Stellen ins Stocken, da diese aus heutiger Sicht nicht  mehr zeitgemäß und angemessen sind. So werden Kinder noch sehr hart bestraft, der Räuber Hotzenplotz und auch der Zauberer drohen schwere körperliche Strafen an und fluchen laut. Ich habe während des Lesens versucht, einige Stellen zu entschärfen, was nicht immer gelang. Ich würde dieses Buch heute nicht mehr kaufen.

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