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Books_of_Tigerlily

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.03.2023

Spannender Thriller

In den letzten Stunden der Dunkelheit
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Gemeinsam mit Hauptfigur Frederic Carvis reist der Leser zurück ins Berlin kurz vor Kriegsende und damit auch in Carvis Vergangenheit. Durch unterschiedliche Zeitebenen wird man mitten ins Kriegsgeschehen ...

Gemeinsam mit Hauptfigur Frederic Carvis reist der Leser zurück ins Berlin kurz vor Kriegsende und damit auch in Carvis Vergangenheit. Durch unterschiedliche Zeitebenen wird man mitten ins Kriegsgeschehen 1945 gestürzt, daneben erlebt man auch eine scheinbar relativ unbeschwerte Studienjahre. Ich fand die eingebauten Rückblenden ins Jahr 1936 sehr gelungen, da man als Leser so einen Einblick in das Leben der damaligen (privilegierten) Jugend erhält.

Hierdurch wird auch der Spannungsbogen rund um Carvis Auftrag in Berlin und seinen persönlichen Verstrickungen hierzu auf hohem Niveau gehalten – man erfährt nach und nach, was es mit seiner Vergangenheit auf sich hat.

Das Kriegsgeschehen, in das Carvis mit seiner Crew hineingezogen wird, ist hochdramatisch und super spannend geschrieben. Ich konnte das Buch wirklich kaum aus der Hand legen – eine wirklich wilde Jagd durch Berlin!

Gesteigert wird diese Spannung noch durch die eingebauten unterschiedlichen Erzählperspektiven, wodurch man bei den verschiedenen Kriegsparteien hinter die Kulissen blicken kann.

Glänzen kann das Buch nicht nur durch seine einnehmende Story sondern auch durch den Detailreichtum, der zeigt, dass der Autor die Geschichte wahnsinnig gut recherchiert hat.

Positiv überrascht war ich auch durch die vielen Wendungen und die hierdurch eingeschlagenen Richtungen, die das Buch nimmt und die noch mehr bereithalten, als der Klappentext bereits verspricht.

Einzig einen kleinen Kritikpunkt hätte ich dann doch – die Entwicklungen der Liebesgeschichte waren mir etwas zu plötzlich – sie passt sicherlich zur übrigen Handlung, hätte für meinen Geschmack aber etwas mehr Tiefgang vertragen können.

Insgesamt ein beeindruckendes Debüt – ein rasantes Buch mit sich überschlagenden Ereignissen, top recherchiert. Bitte mehr davon.

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Veröffentlicht am 04.02.2023

Ich kann den Hype verstehen

Lightlark
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Um dieses Buch gab es ja bereits vor seinem Erscheinen einen sehr großen Hype im Netz, der sich auch nach der Veröffentlichung gehalten hat. Obwohl ich mit solchen Hypes mittlerweile vorsichtig bin, musste ...

Um dieses Buch gab es ja bereits vor seinem Erscheinen einen sehr großen Hype im Netz, der sich auch nach der Veröffentlichung gehalten hat. Obwohl ich mit solchen Hypes mittlerweile vorsichtig bin, musste ich bei Lightlark meiner Neugier einfach nachgeben.

Ich wurde tatsächlich positiv überrascht. Das Setting und auch die Idee des Centennials hat mir sehr gut gefallen, vielleicht hätte ich mir etwas mehr Hintergrundinformationen und Erklärungen gewünscht, um dem Worldbuilding noch mehr Tiefe zu verleihen.

Isla ist eine einnehmende Protagonistin, die der klassischen Fantasyheldin entspricht. Auch sie hätte mir können vielleicht etwas mehr edgy sein können, ich bin ihr aber auch so gerne durch die Handlung gefolgt. Ich habe mit ihr mitgefiebert, welchen anderen Charakteren man trauen kann und welchen nicht. Neben den Bedrohungen durch ihre Mitstreiter muss sich Isla auch noch anderen Aufgaben und Herausforderungen stellen, hier konnte mich die Handlung das ein oder andere Mal überraschen und war stets kurzweilig und unterhaltsam.

Das Starke und wohl auch Außergewöhnliche ist die wirklich krasse Wendung am Ende, die ich so nicht vorhergesehen habe. Sie hat mich ebenso überrumpelt wie Isla und ich bin ehrlich gesagt diesbezüglich etwas zwiegespalten. Einerseits nötigt mir dieser Twist der Autorin großen Respekt ab, andererseits hätte mehr Tiefgang im Vorfeld den Effekt für mich noch verstärkt.

Insgesamt ein amüsanter, spannender Fantasyauftakt, ich werde sicherlich auch die übrigen Bände lesen!

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Veröffentlicht am 30.12.2022

Fantastische Regency Romance

True Crown - Die Lady und der Lord Magier
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Dieses Buch konnte mich nicht nur mit seinem tollen Cover und dem farbigen Buchschnitt auf sich aufmerksam machen, sondern auch mit dem vielversprechenden Mix aus Fantasy und Regency Romance - zwei Genre, ...

Dieses Buch konnte mich nicht nur mit seinem tollen Cover und dem farbigen Buchschnitt auf sich aufmerksam machen, sondern auch mit dem vielversprechenden Mix aus Fantasy und Regency Romance - zwei Genre, zu denen ich regelmäßig greife.

Und der Mix ist wirklich gelungen und konnte mich durchweg gut unterhalten. Verwoben wird eine klassische Regency Romance mit all den Irrungen und Wirrungen auf dem Heiratsmarkt der Londoner Saison mit einem überzeugenden Fantasyelement, da der Protagonistin durch Elfenmagie die Hälfte ihrer Seele geraubt wurde. Dieser Aufhänger führt zu vielen humoristischen Szenen, die meines Erachtens sogar noch ausbaufähig gewesen wären. Vor allem Doras unkonventionelle Art ließen mich aber sehr oft schmunzeln.

Diese magische Besonderheit erregt natürlich die Aufmerksamkeit des Lord Magiers und so kommt es zwischen ihm und Dora natürlich auch zu der ein oder anderen romantischen Szene. Die Entwicklung dieser Liebesgeschichte hat mir gefallen, hier hat die Autorin aber auch Potential liegen lassen - es hätten ruhig etwas mehr die Funken fliegen dürfen.

Gleiches gilt für das Fantasyelement - hier hätte ich mir auch etwas mehr Magie gewünscht, wie es in so manchen Szenen gut zum Ausdruck gekommen ist.

Der Fokus der Geschichte liegt auch auf den Lebensumständen der Durchschnittsgesellschaft. Diese Thematik wird durch die Autorin sehr geschickt in die Story eingebunden und mit den magischen Elementen verwoben. Das liest man sonst eher selten im Regency Romance und konnte mich ebenfalls überzeugen.

Insgesamt ein wirklich gelungener Reihenauftakt, der noch viel mehr Luft nach oben gehabt hätte, der mich aber trotzdem durchweg begeistert hat. Ich freue mich schon auf den zweiten Teil.

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Veröffentlicht am 28.12.2022

Eine Lady geht ihren Weg

Anatomy
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Wieder einmal ein Buch mit einem gewissen Hype, dem auch ich nicht wiederstehen konnte - mich spricht dieser Mix aus historischem Setting und taffer Protagonistin total an.

Das Setting ist wirklich sehr ...

Wieder einmal ein Buch mit einem gewissen Hype, dem auch ich nicht wiederstehen konnte - mich spricht dieser Mix aus historischem Setting und taffer Protagonistin total an.

Das Setting ist wirklich sehr gelungen, ist doch das historische Edinburgh düster und schaurig und dennoch authentisch umgesetzt. Es hat beim Lesen ein ähnliches Feeling wie die klassischen Schauerromane ausgelöst und passte für mich so auch perfekt zur dunklen Jahreszeit.

Wie in diesen Schauergeschichten geht es auch hier nämlich nicht mit rechten Dingen zu und es geschehen mysteriöse und grausame Dinge, die der Leser auch nicht direkt durchschaut. Die Mysteryelemente - vor allem am Ende - haben mich richtig überraschen können und machen Lust auf die Fortsetzung.

Die Handlung ist durchgängig spannend und gepaart mit historischen Bezügen zur Entwicklung der Medizin von abergläubischen Behandlungen hin zu wissenschaftlichen Methoden. Dies hat mir richtig gut gefallen.

Gespiegelt wird dieser Hintergrund durch die Protagonistin, die sich selbst auf dem Feld der Medizin beweisen will. Hierdurch wird auch aufgezeigt, welchen Hindernissen sich Frauen mit Ambitionen in der damaligen Gesellschaft ausgesetzt sahen. Kleiner Minuspunkt diesbezüglich, da es bei unserer Heldin in dieser Hinsicht vielleicht eine Spur zu glatt läuft.

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Veröffentlicht am 25.11.2022

Ein Stück deutsche Geschichte, modern und brisant

Wir waren wie Brüder
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Dieses Buch habe ich per Zufall in unserem örtlichen Bücherschrank entdeckt und habe es gleich am selben Tag in einem Rutsch durchgelesen.

Am episodenhaften Aufbau lässt sich erkennen, dass das Buch auf ...

Dieses Buch habe ich per Zufall in unserem örtlichen Bücherschrank entdeckt und habe es gleich am selben Tag in einem Rutsch durchgelesen.

Am episodenhaften Aufbau lässt sich erkennen, dass das Buch auf einer Essayreihe des Autors beruht. Gemeinsam mit dem Schreibstil, der perfekt zum gesellschaftlichen und geschichtlichen Rahmen passt, entwickelt das Buch so einen richtigen Lesesog und konnte mich überzeugen.

Aus Sicht des jugendlichen Erzählers wird ein Schlaglicht geworfen auf diese Zeit des Umbruchs, wobei sich die historische Einordnung gut ergänzt mit den persönlichen Erlebnissen unseres Protagonisten. Die Wendezeit und das Aufwachsen in einer Provinz im Osten werden so anschaulich dargestellt und man kann nachvollziehen, wie sich auch der erstarkende Rassismus entwickeln konnte.

Das Buch bietet viele Coming of Age- Elemente und bietet viele Szenen, in denen man sich als Leser wiederfinden kann. Dies und die Verarbeitung der gesellschaftlichen Themen machen das Buch so modern und brisant. Eine gelungene Erzählung über ein stück deutscher Geschichte.

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