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Veröffentlicht am 09.02.2023

Ein atmosphärischer und toller Fantasy Auftakt im eisigen Setting

Lyrén Saga: Winter
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"Meinen Tod muss ich nur sterben. Du musst mit ihm weiterleben."


Die Lyrèn Saga Teil 1, die ich euch heute vorstellen möchte, ist das Fantasy Debüt der lieben Anja alias Elin P.Mortensen.
Lyrèn ist ...

"Meinen Tod muss ich nur sterben. Du musst mit ihm weiterleben."


Die Lyrèn Saga Teil 1, die ich euch heute vorstellen möchte, ist das Fantasy Debüt der lieben Anja alias Elin P.Mortensen.
Lyrèn ist ein Land im hohen Norden, das von einer Königin regiert wird. Wir begleiten die junge Frau Mira, die kurz davor steht als Schildmaid in die Hirde der Königin aufgenommen zu werden, als diese ein Hilferuf ihrer Mutter erreicht. Denn ihre Mutter Ananda ist in den Besitz eines alten Artefakts gekommen, welches in den falschen Händen großen Schaden anrichten kann.
Miras Mutter wird deshalb von Woltan, dem Kommandanten der Hirde und Gesandten des Ordens der Katonier gejagt und benötigt daher Miras Hilfe.
Und somit beginnt eine Jagd durch den verschneiten nordischen Winter…

Okay, bevor ich auf irgendwelche Inhalte eingehe, möchte ich zunächst ein Lob auf das tolle Coverdesign aussprechen.
Das Cover passt einfach perfekt zum Inhalt mit der eisigen Landschaft, den Nordlichtern und dem leicht angedeuteten Amulett mit den Runen. Sogar die drei Personen auf Skiern passen zu den Protagonisten und ihrer Reise durch das eisige Lyrèn.

Das Setting des High Fantasy Auftakts ist erfrischend anders, spielt es doch in einem Land, hoch im Norden und lässt die nordische Mythologie mit einfließen.
Somit ist es nicht verwunderlich, dass nicht nur von Waldfrauen und Alben die Rede ist, sondern auch grobschlächtige Nördler, Runen und Schildmaide in dem Plot vorkommen.
Die Autorin hat aber nicht nur ein wundervolles nordisches Setting geschaffen, sondern auch liebenswerte Charaktere.
Abseits der Hauptprotagonistin wäre da noch das kleine nordische Mädchen Rávná zu nennen, das im Verlauf von Miras Reise dazustößt aber auch der Bösewicht Woltan kam beim Charaktersetting definitiv nicht zu kurz!
Mit der Waldfrau Ananda konnte ich persönlich nicht ganz soviel anfangen, aber sowas ist bekanntlich ja auch Geschmacksache!

Beginnt der Plot zunächst noch seicht und nimmt sich Zeit für den Einstieg in das Setting und die Charaktere, nimmt dieser dennoch bald an Fahrt auf und hat dabei die ein oder andere spannende Stelle zu bieten. Dabei hat mir am meisten Miras Reise zum Eismeer gefallen und die Schwierigkeiten, die sich ihr dabei in den Weg stellten.
Auch wenn es kleinere Längen in der Story gab, so habe ich diese nicht als sonderlich störend empfunden und meistens ist ziemlich viel passiert.
Ohne zuviel verraten zu wollen, endet das Buch am Ende mit einem Cliffhanger und ich bin definitiv gespannt, wie es im 2. Band der Reihe weitergehen wird.

Ich vergebe 4 von 5 Eiskristallen für diesen nordischen High- Fantasy Auftakt.

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Veröffentlicht am 04.02.2023

Ein spannender Thriller, bei dem man sich nie wirklich sicher sein kann, was wahr ist!

Fake – Wer soll dir jetzt noch glauben?
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"Sich von einem ungerechten Verdacht reinigen zu wollen, ist entweder überflüssig oder vergeblich."

Wie würdest du reagieren, wenn du eines Verbrechens beschuldigt wirst, dass du nicht begangen hast?

Diese ...

"Sich von einem ungerechten Verdacht reinigen zu wollen, ist entweder überflüssig oder vergeblich."

Wie würdest du reagieren, wenn du eines Verbrechens beschuldigt wirst, dass du nicht begangen hast?

Diese Frage stellt sich auch der Hauptprotagonist Patrick Dostert in Arno Strobels neustem Thriller.
Denn dieser wird eines morgens beim Frühstück von zwei Polizisten aufgesucht und von dem Tag an ändert sich einfach alles für ihn.
Er wird beschuldigt eine Frau misshandelt und entführt zu haben, die er gar nicht kennt. Und dann taucht auch noch ein Video auf, auf dem er zu sehen ist.
Doch kann er es wirklich gewesen sein?!?

Die Geschichte wird dabei zu einem großen Teil aus der Ich-Perspektive von besagtem Patrick Dostert erzählt, der seine Erlebnisse quasi in der Untersuchungshaft aufschreibt.
Und genauso liest sich auch ein großer Teil des Buches, als ob es ein Laie geschrieben hat.
Zunächst hat mich der einfache Schreibstil doch etwas verwirrt und auch irritiert. Man muss sich erst darauf einlassen, dann beginnt der Plot auch langsam zu wirken.
Leider haben aber gerade die Dialoge zwischen den einzelnen Personen sehr hölzern gewirkt. Vor allem die Dialoge zwischen dem Ehepaar Julia und Patrick wollten nicht wirklich realistisch rüberkommen und wirkten immer etwas künstlich.

Beim Lesen habe ich oftmals am Verstand des Protagonisten Patrick gezweifelt. So häufig musste ich über diesen den Kopf schütteln und mich fragen, ob er jetzt wirklich so dumm sein kann und das machen.
Manchmal hätte ich ihn gern geschüttelt und aufgehalten in seinem Tun.

Alles in allem hat Arno Strobel einen guten Spannungsbogen geschaffen, auch wenn dieser nicht so nervenaufreibend war, wie andere Thriller.
Vielmehr stellt man sich die ganze Zeit die Frage, wer denn nun hinter allem steckt und ob es sich um einen Fakt oder einen Fake handelt, vor allem bei dem besagten Beweisvideo.

Eins kann ich jedoch mit Gewissheit sagen. Mit dem Ende habe ich nicht gerechnet und das hat auch einiges nochmal gut gemacht mit dem doch recht einfachen und hölzernen Schreibstil (aus Patrick Dosterts Sicht).
Alles in allem vergebe ich daher noch 4 Videokameras für diesen Thriller

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Veröffentlicht am 30.01.2023

Eine kurzweilige Liebesgeschichte, die Lust auf Wein und Käse macht

Ein Wein für zwei
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"Schweigen ist leichter als zu erklären, dass etwas Schlimmes passiert ist […]"

Birdy, die Hauptprotagonistin in diesem Buch, ist verzweifelt und an dem absoluten Tiefpunkt ihres Lebens angekommen.
Als ...

"Schweigen ist leichter als zu erklären, dass etwas Schlimmes passiert ist […]"

Birdy, die Hauptprotagonistin in diesem Buch, ist verzweifelt und an dem absoluten Tiefpunkt ihres Lebens angekommen.
Als ihre Freundin Heather den Sommerjob als Wein Sommelière in Schottland ausschlägt und stattdessen lieber nach Italien in den Liebesurlaub fährt, beschließt Birdy kurzerhand sich als Heather auszugeben und den Job stattdessen auszuführen.
Leider hat Birdy nur wenig Ahnung von Wein, auch wenn sie diesen gerne mal trinkt. Und das Hotel in den schottischen Highlands erweist sich als Luxushotel mit einer sehr großen Weinkarte.

Mit einem schönen Schreibstil entführt die Autorin Lizzy Dent den Leser in das chaotische Leben von Birdy Finch.
Doch so chaotisch, so liebenswert ist auch die Protagonistin, einfach weil sie so herrlich unperfekt ist.
Natürlich habe auch ich beim Lesen die Katastrophe kommen sehen und oftmals den Kopf schütteln müssen und mir die Frage gestellt, wie sie da jemals unbeschadet wieder rauskommen will. Getreu dem Motto: Das macht die jetzt nicht wirklich!
Doch es bleibt immer die nötige Spannung im Plot vorhanden und man möchte unbedingt wissen, wann und ob der ganze Schwindel auffliegt.

Im Laufe der Zeit wird es dem Leser gestattet auch hinter Birdys Fassade zu blicken, so dass sich allmählich die schwierige Kindheit offenbart, mit einem alkoholkranken Vater und einer Mutter, die immer wieder versucht die Fassade nach außen aufrecht zu erhalten.
So erklärt sich auch einiges an Verhalten im Plot und gibt dem, doch sehr lustigen Roman, einen ernsten Touch.
Doch keine Angst, zu ernst wird es nicht und die Kindheitsgeschichte rückt nicht zu offensichtlich in den Vordergrund.

Getoppt wird das Ganze natürlich auch noch mit einem Hauch von Liebe, die jedoch nicht zu kitschig wird.
Wenn man dann von dem doch sehr konstruierten Ende absieht, dass zwar irgendwie schön war, ich aber dennoch ziemlich unrealistisch empfunden habe, ist es alles in allem ein sehr kurzweiliger und lustiger Liebesroman, der sich locker leicht weglesen lässt und definitiv Lust auf Wein und Käse macht

Ich vergebe daher 4 Weingläser

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Veröffentlicht am 04.09.2021

"Die Vergangenheit wurde wieder zur Gegenwart und er konnte dort weitermachen, wo er aufgehört hatte: Der Anführer der schwarzen Allianz zu sein."

Die Allianz der Sonne (Band 1)
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Worum geht’s?

Lichtfels, der Anführer der Kämpfergilde "Schwarze Allianz" verlässt seine Gefährten plötzlich, um eine geheime Mission zu erfüllen. Fünf Jahre später kehrt Lichtfels zurück nach Dekar und ...

Worum geht’s?

Lichtfels, der Anführer der Kämpfergilde "Schwarze Allianz" verlässt seine Gefährten plötzlich, um eine geheime Mission zu erfüllen. Fünf Jahre später kehrt Lichtfels zurück nach Dekar und findet nichts mehr so vor, wie es mal war. Seine Gildenmitglieder sind in alle Himmelsrichtungen verstreut und auf dem Thron sitzt ein König, der das Volk unterdrückt und tyrannisiert. Alle Werte, alle Prinzipien, für die die "Schwarze Allianz" einst stand, wurden zerschlagen.
Lichtfels versucht seine Gefährten wieder zu versammeln und zu vereinen und den Machenschaften des Tyrannen Einhalt zu gebieten.
Er möchte dem Volk von Dekar zeigen, dass seine Gilde noch immer für die alten Werte einsteht und es beschützen kann.
Doch diese Ziele scheinen unerreichbar zu sein. Nicht nur, dass Lichtfels die Zeit davonzulaufen scheint, sondern er deckt auch noch ein Geheimnis um den König auf, dass besser niemals hätte ans Licht kommen dürfen…

Im Mai diesen Jahres durfte ich für Stefanie Karau als Blogger bei einer Aktion zum Erscheinen Ihres High Fantasy Debüts mitmachen und natürlich war ich dadurch so angefixt, dass das Buch am Ende auch bei mir einziehen musste.
Bei der "Allianz der Sonne" handelt es sich um den Auftakt einer Fantasy Reihe und die Autorin hat es geschafft, dass ich jetzt am liebsten schon Band 2 in den Händen halten würde.
Allein das Logo und die gesamte Aufmachung des Fantasy Romans haben mir sehr gut gefallen.
Es gibt eine übersichtliche Karte, was mir persönlich bei High Fantasy immer sehr gut gefällt. Ebenfalls gibt es ein Inhaltsverzeichnis sowie ein Glossar und ein Namensverzeichnis am Ende des Buches.
Der Plot wird aus Sicht der Hauptprotagonisten Lichtfels, Aliya, Lara, Wibatem und Blaeck erzählt.
Dabei wird der gesamte Roman in 42 Kapitel unterteilt und der Charakter, aus dessen Sicht die Story aktuell erzählt wird, wird zu Anfang eines jeden Absatzes oder Kapitels genannt.
Die fünf Hauptprotagonisten haben mir sehr gut gefallen, wobei Aliya und Blaeck meine Lieblingscharaktere im Plot darstellen. Für mich sind die beiden die stärksten und prägendsten Charaktere der Gilde.
Insgesamt muss man sich als Leser jedoch auf viele Personen im Buch einstellen, da die Gilde nicht nur aus den fünf beschriebenen Protagonisten besteht. Hier fiel es mir persönlich manches Mal schwer den Überblick zu behalten und einige der Nebencharaktere wurden natürlich nicht so ausführlich dargestellt. Daher habe ich es auch nicht als großen Verlust empfunden, wenn einer von diesen gestorben ist.
Als kleinen Minuspunkt muss ich benennen, dass ich mich als Leser etwas in die Story hineingeworfen gefühlt habe. Insgesamt hat sich der Plot zwar langsam aufgebaut, mir persönlich hat trotzdem teilweise Hintergrundwissen, zur Story und zu den Beziehungen der Protagonisten untereinander, gefehlt.
Es kann natürlich sein, dass einige Infos bewusst noch nicht beschrieben wurde und noch in den Folgebänden erscheinen.
Dies würde ich mir auch wünschen, denn teilweise blieben doch noch einige Fragezeichen zurück.

Insgesamt hat Stefanie Karau jedoch einen sehr starken Auftakt einer High Fantasy Reihe geschaffen, der noch viel Potential in den weiteren Bänden bietet und mich gut gefesselt hat.

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Veröffentlicht am 15.01.2025

Ein Buch, das zum Nachdenken anregt, mich aber nicht gänzlich überzeugen konnte

Eine Frage der Chemie
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„Ich habe nie begriffen, warum von Frauen erwartet wird, dass sie mit der Heirat ihren alten Namen abgeben wie ein ausgedientes Auto. Sie verlieren ihren Nachnamen und manchmal sogar den Vornamen. (…)als ...

„Ich habe nie begriffen, warum von Frauen erwartet wird, dass sie mit der Heirat ihren alten Namen abgeben wie ein ausgedientes Auto. Sie verlieren ihren Nachnamen und manchmal sogar den Vornamen. (…)als wären ihre früheren Identitäten bloß Platzhalter gewesen, bevor sie zu echten Personen werden.“

In dem Buch geht es jedenfalls teilweise um die Wissenschaft der Chemie.
Wir begleiten Elizabeth Zott, eine Frau, die alles andere als gewöhnlich ist. Sie ist Wissenschaftlerin im Bereich der Chemie. Doch wir schreiben das Jahr 1961 und Frauen wird in der Regel die Rolle der Ehefrau und Mutter zugesprochen.
Elizabeth versucht sich trotzdem in dem Gebiet der Wissenschaft zu profilieren und lernt dabei den NobelpreisKandidaten Calvin Evans kennen und lieben.
Doch das Leben verläuft nicht immer nach Plan und so findet sich Elizabeth als alleinerziehende Mutter in der TV Show „Essen um sechs“ wieder.

Mir haben das Setting und die ungewöhnliche Protagonistin sehr gefallen.
Bonnie Garmus hat mit Elizabeth Zott eine sehr charakterstarke Frau beschrieben, die sich nicht immer an die gewöhnlichen Regeln und Sitten hält, wenn sie doch keinen Sinn für sie ergeben.
Der Plot selbst erinnert eher an eine Biographie und beschreibt viele Stationen im Leben von Elizabeth und welche Ereignisse diese geprägt haben.
Dabei gab es des Öfteren auch Szenen, die mich haben schmunzeln lassen, aber auch andere, die mich zum Nachdenken bewegt haben. Vor allem wurde die Rolle der Frau in den 1960ern sehr deutlich und wie schwierig es doch war, wenn man nicht den typischen Rollenbildern entsprochen hat.
Für mich klang vieles sehr realistisch aus der damaligen Zeit.

Auch die Sprecherin Luise Helm wurde perfekt gewählt, um Elizabeth Zott eine Stimme zu geben.
Alles in allem hat mich das Buch sehr zum Nachdenken angeregt und war dennoch sehr unterhaltsam.
Aber so richtig begeistern konnte es mich dann leider doch irgendwie nicht.
Daher vergebe ich dennoch 3,5 Reagenzgläser für das Hörbuch, was eindeutig etwas nachwirkt.

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