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Veröffentlicht am 08.02.2023

Das Fräulein vom Amt

Fräulein vom Amt – Der Tote im Kurhaus
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Ich muß sagen, dass dies ein sehr interessantes Buch ist und uns in das Jahr 1924 nach Baden Baden führt, Das Kaiserreich gibt es nicht mehr, der erste Weltkrieg ist auch schon ein paar Jahre her, das ...

Ich muß sagen, dass dies ein sehr interessantes Buch ist und uns in das Jahr 1924 nach Baden Baden führt, Das Kaiserreich gibt es nicht mehr, der erste Weltkrieg ist auch schon ein paar Jahre her, das dritte Reich ist im Anmarsch und die ersten Juden werden schikaniert. In Baden Baden wird gerade im Kurhaus Aida aufgeführt, es sind die ägyptischen Wochen und Alma mir ihrer Freundin Emmi sind auch anwesend. Am nächsten Tag ist der große Ball, der unter dem Thema Nil steht. Emmi bandelt mit dem Tenor Josef Wittlich an, während ihr Freund August dies eifersüchtig überwacht. Dann wird Wittlich tot aufgefunden, erschlagen mit einem Artefakt. Natürlich wird sofort August verdächtigt und Emmi ruft Alma zur Hilfe. Diese beginnt nun ihrerseits mit den Ermittlungen. Dabei trifft sie wieder auf Ludwig, Kommissar bei der Polizei, der ihr Freund war und mit ihm hatte sie deswegen Schluß gemacht, weil man als verheiratete Frau nicht mehr arbeiten darf. Alma ist ein Telefonfräulein bei der Post, der Beruf macht ihr Spaß und sie übt ihn mit viel Hingabe aus. Ludwig liebt sie aber noch immer. Und dann erfährt Alma, dass sich das Ensemble teilweise schon aus Ägypten kennt, dort schon bei den Ausgrabungen waren. Es sind einige Verdächtige und auch Alma wird verfolgt. Und man kommt nicht umhin, dass die Ausgrabungen und Ägypten an sich etwas mit dem Mord zu tun haben. Mir hat das Buch mehr als gefallen, zumal man auch die damaligen Zeit näher erklärt bekommt. Die ersten Anzeichen der Emanzipation sind zu spüren. Almas Mutter macht Turnübungen, was ja eigentlich nicht züchtig war. Die Droschken werden weniger, es fährt nun eine Straßenbahn und Emmi hat mit Alma zusammen eine eigene Wohnung. Ich fand die Lektüre sehr informativ und auch das Thema Ägypten war sehr aufschlußreich. Vom kriminalistischen her hat uns das Autorenduo ganz gekonnt auf eine falsche Spur gesetzt und als dann am Ende der Mörder entlarvt wurde, war ich total perplex. Das Cover finde ich sehr gut gewählt. Es zeigt ein sehr schönes junges Fräulein im Stil der damaligen Zeit und die Schrift ist in glänzendem Türkis hervorgehoben und ähnelt sehr dem ersten Band. Ein wunderbares Remake an vergangene Zeiten.

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Veröffentlicht am 05.02.2023

Das Los der Männer

Das Los der Männer
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Dies ist inzwischen der 6. Band der Falkenbachsaga und er ist genauso interessant und informativ wie die Vorgänger es waren. ;Es ist das Jahr 1939 und in Deutschland beginnt der Krieg. Paul-Friedrich feiert ...

Dies ist inzwischen der 6. Band der Falkenbachsaga und er ist genauso interessant und informativ wie die Vorgänger es waren. ;Es ist das Jahr 1939 und in Deutschland beginnt der Krieg. Paul-Friedrich feiert ganz feudal seinen 60. Geburtstag, wobei natürlich die Nazigrößen nicht fehlen dürfen. Und mit viel Raffinesse versteht er es wie immer, sich als großer Gönner des Regimes darzustellen. Wilhelmine erhält nun endlich nach sehr langer Zeit einen Brief von Martin, sie weiß, dass er lebt. Clara ist schwanger, sie will keine Kinder haben wegen ihrer schlechten Kindheit. Deshalb sucht sie nach einem Weg, das Kind wegzumachen. Elisabeth stört sich plötzlich an Johannes Anwesenheit und die Heimlichtuerei, die damit verbunden ist. Und Irmas jüngste Tochter entwickelt die gleiche schlechten Eigenschaften. Sie hat diese von ihrem Vater geerbt. Und nun erfährt auch Käthe endlich von den Machenschaften Heinrichs. Wie immer, hat die Autorin hier gekonnt Geschichte mit Fiktion gemischt. Wir können z.B. hier ganz genau die Rede Hitlers zum Kriegsbeginn lesen. Auch Schwester Pia ist eine reelle Person. Auch dass im Krieg einige Firmen ihre eigene Produktion einstellen mußten, um Kriegswaren herzustellen,, ist nicht erfunden. Wir erfahren sehr viel über das Jahr 1939 und noch haben die Falkenbachs samt Verwandtschaft keine Einschränkungen. Sie fahren große Autos und haben noch ihre Bediensteten. Ellin Carsta schreibt so identisch, dass man sich mitten in diese Zeit hineinversetzt fühlt. Ihre Ausdrucksweise ist klar und deutlich verständlich, jedes Kapitel ist derart gut aufgebaut, dass man nicht mehr aufhören will zu lesen. Das Buch hat auch eine gewisse Spannung, die Familienzwistigkeiten sind wirklich sehr glaubhaft. Das Buch endet wie üblich mit einem Cliffhanger und man wartet sehnlichst und gespannt auf die Nummer sieben, die ja jetzt bald erscheint. Das Cover zeigt das wunderschöne Gut und nach dem Lesen des Buches wird auch klar, was die große Pferdestatue zu bedeuten hat.

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Veröffentlicht am 04.02.2023

Tod in der Waschmaschine

Tod in der Waschmaschine
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Die Krimis dieses Autors sind ein Genuß. Kurz und knackig geschrieben, manchmal auch ein kleines bißchen obszön. Er nimmt einfach kein Blatt vor dem Mund. Dieser Bücher lesen sich leicht und schnell, man ...

Die Krimis dieses Autors sind ein Genuß. Kurz und knackig geschrieben, manchmal auch ein kleines bißchen obszön. Er nimmt einfach kein Blatt vor dem Mund. Dieser Bücher lesen sich leicht und schnell, man brauch nicht viel zu überlegen oder nachzudenken. wir werden schon von dem ersten Kapitel voll in das Geschehen hineinkatapultiert. Harry kommt von einer Dienstreise aus Deutschland zurück und freut sich schon auf sein gemütliches zuhause auf Formentera. Als er seine Küche betritt,, sitzt ein Mann am Tisch, tot. Sofort verständigt er seinen Kumpel Carlos, der bei der hiesigen Polizei arbeitet. Sein Haus wird von der Spusi in die Mange genommen. Als er nach zwei Tagen wieder sein Heim betreten darf, stört ihn ein ekliger Geruch. Und als er dann seine Schmutzwäsche in die Waschmaschine geben möchte, macht er ein unheimliche Entdeckung. Die Geschichte wird hier aus zwei unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Einmal aus der Sicht von Harry und dann kommt ein Mauro zu Wort, dessen Leben hier von Kindheit an geschildert wird. Bei den Ermittlungen wird auch auf Kindesmißbrauch und Kindesprostitution gestoßen, ein wirklich brisantes Thema, das hier aufgegriffen wird. Wir bekommen es auch mit Korruption zu tun. Wirklich sehr interessante Aspekte, die hier beleuchtet werden. Ein Buch, das von der ersten bis zur letzten Seite voller Spannung ist. Die Schriftgröße ist sehr gut lesbar, die Kapitel sind kurz und meistens durch ein Cliffhanger beendet. Wie schon erwähnt, ein Buch, das Beachtung finden solte. Das Cover zeigt eine einfache Wand, vor der eine Waschmaschine steht aus der Blut rinnt. Freu mich schon auf das nächste Buch von Harry Robson.

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Veröffentlicht am 31.01.2023

Der Fall Kaltwasser

Frisch ermittelt: Der Fall Kaltwasser
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Vorneweg: Ich war von dem Buch mehr als begeistert. Ich liebe diese Zeit in den 50iger Jahren, der Wirtschaftaufschwung, langsam konnten sich die Menschen wieder etwas leisten. Martha Frisch betreibt eine ...

Vorneweg: Ich war von dem Buch mehr als begeistert. Ich liebe diese Zeit in den 50iger Jahren, der Wirtschaftaufschwung, langsam konnten sich die Menschen wieder etwas leisten. Martha Frisch betreibt eine Heißmangel, ihr Mann ist vor vier Jahren verstorben. Als sie ihn an seinem Geburtstag einen Strauß Phlox auf das Grab legen will, stolpert sie über eine Leiche. Der Tote ist ihr Schwager, Richter Kaltwasser. Er wurde mit einer Garrotte erdrosselt. Es gibt eine Menge Verdächtiger: Seine Ehefrau samt Söhnen, denn zuhause war der Richter ein Despot, dann Leute, die er hart verurteilt hat, die Kommunisten, dann gehörte er einem Kreis an gegen den Sittenverfall. Das paßte Einigen auch nicht. Und der Richter ist noch gar nicht beerdigt, wird ein zweiter Mann ermordet, es ist ein Lehrer von Mädchengymnasium. In Marthas Mangelstube reden sich die Frauen die Köpfe heiß, man spekuliert wie wild. Martha geht das alles viel zu langsam, sie begInnt auf eigene Faust zu ermitteln, was ihren Großneffen Hans bei seinem Chef in Schwierigkeiten bringt, denn er ist Polizeiwachtmeister und natürlich will es die Behörde nicht, dass man ihnen dazwischenpfutscht. Dies ist der zweite Band um Martha Frisch. Ich muß sagen, ein sehr interessantes Buch, das auch auf andere Probleme der Protagonisten eingeht und sich nicht nur allein um den Kriminalfall handelt. Die beiden Autorinnen sind ein supergutes Gespann und haben so einige Krimis geschrieben. Aber gerade die Fälle in den 50iger Jahren treffen voll meinen Geschmack, denn damals waren die Kriminalbeamten bei ihren Ermittlungen noch lange nicht so weit, keine DNA und dergleichen , kein Internet und dennoch wurden die Straftaten aufgeklärt. Die Sprache ist klar und deutlich, man liest das Buch leicht und schnell und vor allem steigt der Spannungsbogen in enorme Höhe. Man bekommt so manchen Täter auf dem Tablett serviert und meint es 100 %ig, dass er Grund hätte zu töten, doch dann wird schon jemand anderes unter Verdacht gestellt und das Mitraten geht weiter. Ich freue mich schon, wenn Martha weitere Morde aufklären will und sich dann selbst wieder in Gefahr begibt, Das Cover ist voll auf die 50iger Jahre fixiert. Ich war von dem Buch begeistert.

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Veröffentlicht am 29.01.2023

Wodka mit Grasgeschmack

Wodka mit Grasgeschmack
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Ein Buch, das in die Tiefe geht, den Leser sehr beansprucht und nachdenklich, wenn nicht gar melancholisch macht. Zwei Brüder fahren mit ihren alten Eltern zurück in deren alte Heimat nach Schlesien, von ...

Ein Buch, das in die Tiefe geht, den Leser sehr beansprucht und nachdenklich, wenn nicht gar melancholisch macht. Zwei Brüder fahren mit ihren alten Eltern zurück in deren alte Heimat nach Schlesien, von der sie 1946 vertrieben wurden. Es ist eine Rückkehr voller Schmerzen, Wut und Enttäuschung. Was ist aus den Dörfern ihrer Kindheit geworden, den idyllischen Wiesen, den dunklen Wäldern? Ihre Heimathäuser stehen noch, werden von Fremden bewohnt. Es kehren Erinnerungen an die Zeit vor dem Krieg zurück, dann die schrecklichen Erlebnisse, die Angst während des Krieges und dann die Vertreibung, an die niemand glauben wollte und wo sie nur so viel von ihrem Besitz mitnehmen konnten, was sie tragen konnten. Der Schmutz, die Krankheit, das Sterben während sie einer neuen Heimat zugeführt wurden. Die Eltern erzählen ihren Söhnen bruchstückhaft, es wird sehr viel dabei geweint. Sie erleben aber auch die Gastfreundschaft, das typisch schlesische Essen müssen die Söhne ja probieren. Der Friedhof, wo die Gräber der Ahnen eingeebnet wurden. Ich bin selbst ein Kind von Vertriebenen. Beide Eltern hatte ihre Heimat verloren. Bei uns zuhause wurde darüber vor uns Kindern nie gesprochen. Der Autor beschreibt die Rückblende in diese Zeit sehr wortgewandt. Die einzelnen Kapitel führen uns tief in die Kindheit der Eltern, die einzelnen Kapitel sind mit der passenden Überschriften versehen. Und obwohl das Buch schicksalhaft und sehr nahe gehend ist, versteht es der Autor, auch wieder witzige und entspannende Elemente unterzubringen, die dann das ganze Geschehen etwas auflockern und uns schmunzeln lassen. Eine Lektüre, die auch in der Schule angewandt werden könnte, um so der Enkel- und Urenkelgeneration der Vertriebenen das Schicksal der Vorfahren näher zu bringen. Am Ende befinden sich die einstig deutschen Städte mit den jetzigen polnischen Namen. Ich werde über den Inhalt noch lange nachdenken müssen. Das Cover selbst macht einen freundlichen und frischen Eindruck. Eine saftig grüne Wiese und darauf eine aufgemalte weiße Flasche.

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