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Veröffentlicht am 07.02.2023

Ein so wundervoller Wohlfühlroman – trotz sehr vieler Tränen

Wilde Hoffnung
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Als Emilias Freund Max sie nach 10 Jahren für eine andere verlässt, braucht Emilia nicht nur ihre gute Freundin Anne, bei der sie übergangsweise unterkommt, sondern vor allem eine bezahlbare Wohnung in ...

Als Emilias Freund Max sie nach 10 Jahren für eine andere verlässt, braucht Emilia nicht nur ihre gute Freundin Anne, bei der sie übergangsweise unterkommt, sondern vor allem eine bezahlbare Wohnung in Berlin. Durch eine Anzeige kommt sie zu der verbohrten, verbitterten, gehässigen und dauernegativen Vera Rosentreter und ihrem Dackel Odin. Frau Rosentreter hatte einen Unfall und braucht Hilfe im Haushalt usw. Dafür kann Emilia kostenfrei bei ihr wohnen. Was soll das nur werden.
Doch es gibt gerade im Nachbarhaus auch Menschen, die genau wie Emmie die Natur, die Blumen und Pflanzen und das Gärtnern lieben. Hier trifft sie auch Lars, der sich für Urban Gardening stark macht. Zu beiden Grundstücken, die aneinander grenzen, gehört je ein großer ungenutzter Hof. Aus diesen beiden Höfen wollen sie alle gemeinsam eine blühende und grünende Oase schaffen…

Jessica Potthast beschreibt den wundervollen Garten, den Emmie und Lars mit den Bewohnern des Nachbarhauses und deren Kindern zum Blühen und das Gemüse zum wachsen bringt, so schön, dass ich mich selbst mit dem Gedanken trage, auch unseren Garten mal umzugestalten. Es ist so schön zu lesen, wie Emmie dank ihrer Leidenschaft fürs Gärtnern immer mehr aus ihrem Tal der Traurigkeit und Tränen heraus kommt. Bald sind es keine Tränen der Verzweiflung mehr, sondern eher der Freude, die hier immer wieder fließen. Ich habe die Bienen und die Schmetterlinge auf den Blüten von Rittersporn, Lavendel, Flammen- und Ringelblumen direkt vor Augen und deren Duft in der Nase. Es macht so Spaß Lars bei seinem Projekt „Kantine für alle“ zu begleiten, bei dem Entstehen dieser tollen Oase aus zwei ungenutzten Hinterhöfen mitten in Berlin dabei zu sein und mitzuerleben, wie aus vielen einzelnen Menschen eine wundervolle Gemeinschaft wird. Fast zu schön um wahr zu sein. Denn auch hier wäre es fast mit der Idylle vorbei gewesen, wenn… Mehr wird hier aber nicht verraten. Diese Geschichte muss man einfach selbst lesen.

Mir gefallen in diesem Buch neben den Blumen und Pflanzen ganz besonders die so gegensätzlichen und unterschiedlichen Menschen. Emilia, die am liebsten alles bis ins Letzte plant und immer streng organisiert ist. Der krasse Gegensatz, die sich aber bekanntlich anziehen, ist Lars, der eher alles auf sich zukommen und gerne alle Fünfe gerade sein lässt. Die größte Verwandlung macht in der Geschichte die alte Vera Rosentreter durch. Ihr Schicksal, an dem sie seinerzeit verzweifelt ist, möchte ich aber auch nicht durchleben müssen. Und auch der zurückgezogene Dennis kommt langsam aus seinem Schneckenhaus heraus und zeigt, dass er mehr kann als nur Computerspielen. Der absolute Goldschatz in der Geschichte ist für mich aber Dackel Odin. Alle diese Menschen aus zwei großen Berliner Mehrfamilienhäusern zeigen hier, wie und was man gemeinsam alles erreichen kann.

Mir hat diese sehr emotionale Geschichte mit den vielen wunderschönen Gartenbildern, die sich in meinem Kopf gebildet haben und den so hoffnungsvollen Momenten sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 07.02.2023

Wir erforschen gemeinsam die Erde

Toffi erforscht die Erde
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Der kleine Affe Toffi geht heute mit Lämmchen Lina und Frosch Fips wandern. Dabei kann man sehr vieles darüber lernen, wie unsere Erde entstanden ist und woraus sie besteht; wie sich Berge gebildet haben ...

Der kleine Affe Toffi geht heute mit Lämmchen Lina und Frosch Fips wandern. Dabei kann man sehr vieles darüber lernen, wie unsere Erde entstanden ist und woraus sie besteht; wie sich Berge gebildet haben und was sich tief unter der Oberfläche alles tut. Sie bemerken, dass alle Steine anders ausschauen und sie finden eine alte Versteinerung. Lina, die sich mit dem Thema schon sehr gut auskennt, erklärt Toffi und Fips wie alles zusammen hängt.

Auf den insgesamt 9 Hartpappdoppelseiten haben Judith und Marcus Weber kleine Texte platziert, denen die kleinen Zuhörer gut folgen und sie verstehen können. Die Erklärungen von Lämmchen Lina regen auch zu vielen weiteren Fragen rund um das Thema Erde an. Marta Costa hat dazu jede Doppelseite farbenfroh und detailreich gestaltet, so dass es Spaß macht, auch einfach nur die Bilder anzuschauen und die vielen Kleinigkeiten zu entdecken, die sich dort verstecken.

Ein tolles Sachbilderbuch für unsere jüngsten Zuhörer ab 2 Jahren, das Lust darauf macht, genau so wie Toffi, Fips und Lina auf Entdeckungs- und Erforschungstour zu gehen.

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Veröffentlicht am 07.02.2023

Ein philosophisches Bilderbuch, das mich begeistert hat

Ludwig und das Nashorn
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Schon das Cover des Berliner Duos GOLDEN COSMOS in deren charakteristischem Siebdruckstil bietet so viel kleine Details, die es sich zu entdecken lohnt. Wie ich finde, einfach wunderschön gestaltet.

Als ...

Schon das Cover des Berliner Duos GOLDEN COSMOS in deren charakteristischem Siebdruckstil bietet so viel kleine Details, die es sich zu entdecken lohnt. Wie ich finde, einfach wunderschön gestaltet.

Als Ludwig´s Papa abends ins Kinderzimmer kommt und fragt, mit wem Ludwig da gerade geredet hat, erklärt der ihm, dass da ein Nashorn in seinem Zimmer sei. Aber Papa sieht kein Nashorn; weder im Schrank, noch unter dem Bett oder unter dem Schreibtisch. Es entspinnt sich eine philosophische Diskussion zwischen Vater und Sohn, ob nur da ist, was man auch sehen kann? Oder ob es Beweise braucht um daran glauben zu können? Dabei haben wir Ludwig und das Nashorn doch gleich auf der ersten Seite schon entdeckt.

Bisher kannte ich kein Kinderbuch, dass sich mit der wahrhaftigen Existenz von Dingen beschäftigt. Also war ich ganz gespannt, wie dieses Thema von Noemi Schneider ausgerbeitet wird. Sie nimmt eine Diskussion zwischen Ludwig Wittgenstein, einer der bedeutendsten Philosophen des 20. Jahrhunderts, und seinem englischen Professor Bertrand Russell als Grundlage für diese philosophische Gute-Nacht-Geschichte. Mehr zu deren Diskussion findet sich auch hinten im Buch. Mir hat diese Umsetzung sehr gut gefallen.

Doris Freigofas und Daniel Dolz von GOLDEN COSMOS haben die ganzseitig farbigen Bilder im Siebdruckstil mit ganz vielen kleinen Details liebevoll gestaltet. Dies war ihr erstes Kinderbuchprojekt. Von ihnen würde ich mir mehr Bücher wünschen.

Ein wunderbares Buch, dass nicht nur Kinder ab 4 Jahren zum philosophieren anregt. Auch ich mache mir hier meine eigenen Gedanken - und finde das wundervoll.

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Veröffentlicht am 05.02.2023

Ein farbenfrohes Bilderbuch für unsere Jüngsten

Heute ist Opa-Tag – hurra!
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Endlich ist es wieder soweit. Das Kind, ob Junge oder Mädchen ist nicht benannt und auch nicht klar ersichtlich, darf wieder einen Tag mit Opa verbringen. Es ist schon so schön anzusehen, wie es bei der ...

Endlich ist es wieder soweit. Das Kind, ob Junge oder Mädchen ist nicht benannt und auch nicht klar ersichtlich, darf wieder einen Tag mit Opa verbringen. Es ist schon so schön anzusehen, wie es bei der Begrüßung in Opas Arme fliegt.Gemeinsam wird sich verkleidet; bei einem Picknick gibt es Saft und Apfelkuchen; es geht zum Paddeln; es wird zusammen gekocht und gekleckert und sie zelten vorm Haus. Und zum Schluss sagt es ihrem Opa, wie lieb es ihn hat.

Ein wunderschönes kleines Buch, dass auf der ersten und der letzten Seite einfängt, wie lieb das Kind seinen Opa hat und wie viel Spaß man mit ihm haben kann. Opa kümmert sich rührend um das Kind und wir begleiten die beiden bei den verschiedensten Aktivitäten. Dass nicht klar ersichtlich ist, ob es ein Mädchen oder ein Junge ist, finde ich gar nicht schlecht. So kann das Lesekind sich, egal ob männlich oder weiblich, in dem Kind aus der Geschichte vielleicht wiedererkennen.

Die Autorinnen Kathrin Lena Orso und Nicola Anker haben die Geschichte in gefühlvolle vierzeilige Reime gesetzt. Dazu die so liebevoll und detailreich gezeichneten Illustrationen von Daniela Kunkel. Es gibt auf jeder farbenfrohen Doppelseite so viel zu entdecken, dass es Spaß macht, das Buch immer wieder vorzulesen.

Nun werden wir uns auch noch anschauen, was Oma an ihrem Tag so alles mit dem Kind anstellt. Denn von Oma gibt es ein eigenes Buch.

Ein wundervoll in Reimen gestaltetes Buch für Kinder ab 2 Jahren, dass uns sehr gut gefällt.

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Veröffentlicht am 04.02.2023

Hier kommen Rosa und Bibber, die Yetikinder

Die Yetis sind los! - Verflixt und zugeschneit (Band 1)
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Mir hat schon das Cover mit dem rosafarbenen Yetimädchen Rosa, dem schneeweißen Yetijungen Bibber und dem kleinen Polarfuchs Piko sehr gut gefallen. Allein ihre Gesichter machen Lust sich auf sie und die ...

Mir hat schon das Cover mit dem rosafarbenen Yetimädchen Rosa, dem schneeweißen Yetijungen Bibber und dem kleinen Polarfuchs Piko sehr gut gefallen. Allein ihre Gesichter machen Lust sich auf sie und die Antarktis am Südpol einzulassen.

Die beiden Yetifreunde Rosa und Bibber machen sich auf den Weg um herauszufinden, ob es außer den vier Farben, die sie kennen, weiß wie Schnee, blau wie der Himmel, Gelb wie die Sonne und Rosa, wie Rosa, noch andere Farben gibt. Und sie wollen Menschen sehen, von denen Bibbers Opa erzählt. Zusammen mit dem kleinen ängstlichen Polarfuchs Piko machen sie sich auf den Weg zum Menschendorf.
Was sie dort alles erleben, wen sie dort kennenlernen und mit wem sie sich sogar anfreunden, das solltet ihr in diesem wunderschönen Kinderbuch von Stefan Gemmel selbst lesen.

Gleich zu Beginn des Buches bekomme ich eine Doppelseite mit der aufgezeichneten Antarktis und den einzelnen Stationen bzw. Kapiteln, auf denen ich die drei Abenteurer begleiten werde.
Nach einem kurzen Willkommensgruß bei den Yetis sind die 20 Kapitel des Buches aufgelistet. Und dann geht es auch schon los mit der tollen Geschichte.

Zusammen mit den beiden Yetikindern lerne ich viel über das Anderssein; über den Mut Neues zu entdecken; ich erlebe, dass es auch anderswo Vorurteile und Schwindeleien gibt. Durch Piko lernen wir, dass man trotz aller Abenteuerlust auch vorsichtig und umsichtig sein muss.
Zum Schluss bekomme ich noch eine ganze Seite „Coole Fakten über Eis und Schnee“, eine Anleitung zum Schneeflocken basteln und ein ganze Seite mit kleinen Stickern von Rosa, Bibber und Piko, die man z.B. unter jedes gelesene Kapitel kleben kann.
Stefan Gemmel erzählt die Geschichte der kleinen und großen Yetis und der Menschen in der Arktis auf eine so einnehmende und kindgerechte Art, dass die Kleinen sich sofort in Eis und Schnee wohlfühlen. Auch mir als Vorleseoma hat die Geschichte großen Spaß gemacht.
Aufgewertet wird die Geschichte durch die großen und kleinen wunderschönen Illustrationen von Stefanie Reich. Einfach zum Dahinschmelzen.
Ein so liebevoll gestaltetes Kinderbuch, sogar mit Lesebändchen, über Freundschaft, Mut, Wissensdurst, Andersartigkeit, Selbstliebe, Toleranz und das Überwinden von Ängsten. Wir freuen uns schon auf das nächste Abenteuer von Rosa, Bibber und Piko.

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