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Veröffentlicht am 06.02.2023

Clarice Bean und der Geist der Weihnacht

Clarice Bean und die Weihnachtswichtel
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Gestaltung:
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Das Buch ist ein Hardcover, bei dem sowohl der Schutzumschlag als auch das Buch selbst von außen bedruckt sind. Das Titelbild mit Clarice vor dem Weihnachtsbaum wirkt sehr ...

Gestaltung:
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Das Buch ist ein Hardcover, bei dem sowohl der Schutzumschlag als auch das Buch selbst von außen bedruckt sind. Das Titelbild mit Clarice vor dem Weihnachtsbaum wirkt sehr liebevoll und macht neugierig auf den Inhalt. Insgesamt ist das Buch wunderschön und sehr wertig verarbeitet.

Inhalt:
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Clarice Bean ist ein Mädchen, das mit ihren Eltern, ihrem Opa, zwei Brüdern, einer Schwester und dem Hund Zement zusammen in einem Haus wohnt. Auf Weihnachten freuen sich alle immer sehr und wichtig ist dabei, dass der "Geist der Weihnacht" dabei nicht aus den Augen verloren wird. Doch das ist gar nicht so einfach, denn wie so oft geht im Stress der Vorbereitungen für dieses Fest so einiges schief.

Mein Eindruck:

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Ich kannte von Lauren Child nur die "Lola"-Serie, die meine Tochter genauso liebt wie ich. Clarice kannten wir bisher noch nicht, aber die Zeichenart ist genauso spielerisch liebevoll wie die von Lola. Obwohl dies der vorletzte Band der Reihe ist, sind wir gut eingestiegen, denn zu Beginn stellt Clarice ihre ganze Familie einmal vor und alle anderen wichtigen Personen wie ihre beste Freundin Betty Moody und deren Eltern oder andere Personen werden im Kontext kurz erläutert.

So fühlte man sich gleich zu Hause bei Clarice. Das ganze Buch ist durchgängig farbig illustriert und die Schrift ist spielerisch angepasst an einigen Stellen. So sind einige Ausdrücke fett gedruckt oder passend platziert in eine Grafik. Das erschwert an manchen Stellen das Vorlesen, aber trotzdem gefiel uns diese Gestaltung, da es optisch gut passte und den Text auflockerte.

Lustig ist auch die "Buch im Buch"-Handlung, da Clarice und ihre Freundin beide Ruby-Redfort-Fans sind, eine Fernsehserie, die auf einer anderen Reihe der Autorin Lauren Child basiert.
Wir haben uns das ganze Buch hinweg gut amüsiert. Die kleinen Katastrophen bei den Weihnachtsvorbereitungen wie der riesige Tannenbaum, der den kleinen Bruder unter sich begräbt, das Truthahnmalheur oder die vertauschten Weihnachtspakete und noch mehr. Schön fanden wir, dass letztendlich die ganze Familie alles mit einer gewissen Gelassenheit und mit Humor nimmt, sodass es trotzdem noch ein schönes Fest für alle wird.

Fazit:
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Eine warmherzige und lustige Weihnachtsgeschichte mit schönen und witzigen Illustrationen. So kommt Weihnachtsfreude auf!

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.02.2023

Das Trailer-Mädchen

Aus dem Staub erhebst du mich
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Inhalt:
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"Also, ja, ich habe von klein auf gewusst, dass ich auf die eine oder andere Weise aus diesem Trailer herauskommen und ein anderes Leben führen würde, was auch immer ich ...

Inhalt:
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"Also, ja, ich habe von klein auf gewusst, dass ich auf die eine oder andere Weise aus diesem Trailer herauskommen und ein anderes Leben führen würde, was auch immer ich dafür tun müsste, um es zu schaffen. Aber zu sagen, das Mädchen von damals bin nicht mehr ich – nun, das wäre falsch. Alles, was ich bin, beginnt und endet mit diesem Trailer. Und wo auch immer ich hingehe, wer auch immer ich auf dem Weg geworden bin: Ich trage diesen Trailer in mir."

Mary wächst in einem Trailer auf, der im Garten ihrer Großmutter Goldie steht (Eine Art Mobile Home). Ihr Vater stammt aus einer Familie von Holzfällern und Bergarbeitern, was typisch für die Gegend West Virginias ist. Der Vater arbeitet als Holzfäller fast rund um die Uhr, dennoch kommt die Familie gerade so über die Runden, Mary wächst mit Armut, aber auch viel Liebe auf. Aus ihr soll etwas Besseres werden als ihre Eltern und tatsächlich schafft sie es, einen sehr guten Schulabschluss zu haben und in Yale ihr Jura-Studium mit Bravour abzuschließen. Dennoch hadert sie stets mit ihrer Vergangenheit, schämt sich und kommt nicht mit sich ins Reine. Doch durch ihren Glauben an Gott und mit Hilfe anderer Christen wird sie mit ihrer Vergangenheit versöhnt.

Mein Eindruck:
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"Mir wurde klar: Wenn ich meine Geschichte irgendwie über Nacht ändern könnte, dafür aber einen Teil der freundlichen, sanften, einfühlsamen Person aufgeben müsste, die sie aus mir gemacht hat – nun, das wäre ein Handel, den ich nicht mehr eingehen wollte. Und wenn ich jetzt zurückblicke, hätte ich, wenn Gott mir diesen magischen Wunsch gewährt hätte, so viel verpasst, was er noch für mich auf Lager hatte. Ich sah nur ein Kapitel und wünschte mir ein anderes Buch. Jeder Satz fühlte sich wie eine Gefängnisstrafe an. Jedes Adjektiv beschrieb die falsche Art von Szene. Ich fühlte mich wie eine Hintergrundfigur in meinem eigenen Leben. Die letzte Seite schien mir bereits festgeschrieben.
Aber wir lernen, der Geschichte zu vertrauen, wenn wir lernen, dem Autor zu vertrauen. Und er ist noch nicht fertig mit der Story."

Mich hat diese Story sehr berührt. Der erste Teil handelt von der Mary IM Trailer, der harten Kindheit in Armut, dem Verlassenwerden durch die Mutter, die harten Schicksalsschläge für die Familie und dem stetigen Bestreben, sich anzustrengen, um ein besseres Leben als Erwachsener führen zu können. In diesem Teil spielt Gott eher eine untergeordnete Rolle, er wird als Freund Marys erwähnt und ihre geliebte Großmutter Goldie bringt ihr Gott nahe, indem sie Mary jeden Sonntag in die Kirche mitnimmt.
Doch erst als es um die Mary NACH dem Trailer geht, die auszieht in die weite Welt, um Jura zu studieren, ihren späteren Ehemann kennenlernt und durch eine christliche Gemeinschaft lernt, sich selbst und ihre Vergangenheit anzunehmen, nimmt ihr Glaube eine Schlüsselrolle ein.
Mir hat der Schreibstil sehr gut gefallen, denn Mary nimmt den Leser mit auf ihre Lebensreise durch direkte Ansprache, als würde sie einem Freund ihre Geschichte im persönlichen Gespräch offenbaren. Marys Sprache ist dabei sehr bildhaft, häufig verwendet sie Bilder aus Filmen oder Vergleiche mit Handlungen aus bekannter Literatur. Ich konnte mich gut in sie hineinfühlen und ihre Lebenssituation und die Motivation für ihr Streben nach Besserem gut nachvollziehen. Manchmal trieb es mir Tränen in die Augen, vor allem als es um die Trauer um ihre später verstorbene Großmutter geht. Manchmal habe ich geschluckt, wenn sie beschrieb, welche Unfälle und physischen Verletzungen sie oder ihr Vater in einigen Situationen davontrugen. Aber manchmal habe ich auch geschmunzelt und gelacht, denn auch für fröhliche Momente gab es Raum.
Am Ende des Buches gibt es einige Bilder aus dem Familienalbum, die das Erzählte sehr gut veranschaulichten.

Marys Karriere, aber auch ihr Mut, sich entgegen der allgemeinen Erwartungen zu verhalten, hat mich sehr beeindruckt. Ihre Geschichte zeigt, dass die Herkunft einen prägt, aber nicht zwingend den weiteren Lebensweg bestimmt und dass es wichtig ist, den Mut zu haben, sich selber zu finden und zu sich zu stehen. Und Gott und seine Liebe können uns dabei helfen, wenn wir es zulassen.

Fazit:
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Vergangenheit und Gegenwart eines Lebens gehören zusammen und Gott hilft uns, beides anzunehmen und zu erkennen, wer wir wirklich sind

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.01.2023

Umfassende Himmelsbetrachtung

Der Himmel am Tag und in der Nacht
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Gestaltung:
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Optisch ist das Buch wunderschön und clever gestaltet. Es ist in der Mitte geteilt und man kann von beiden Seiten anfangen zu lesen: Entweder man starte auf der Tages- oder der ...

Gestaltung:
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Optisch ist das Buch wunderschön und clever gestaltet. Es ist in der Mitte geteilt und man kann von beiden Seiten anfangen zu lesen: Entweder man starte auf der Tages- oder der Nachtseite. Das Buch ist ganzseitig farbig illustriert und einige Objekte auf der Vorder- und Rückseite sind leicht glänzend hervorgehoben. Hier wurde viel Liebe fürs Details und Mühe investiert.

Inhalt:
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Betrachtet man den Himmel genau, kann man viel entdecken, sowohl bei Tag als auch in der Nacht: Nicht nur technische Flugobjekte wie Heißluftballons, Zeppeline, Flugzeuge u. a., sondern auch Himmelskörper, Wolken, Insekten und vieles mehr. Dieses Buch zeigt, wie vielfältig der Himmel sein kann und und vermittelt viele Informationen.

Mein Eindruck:
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Wie bereits erwähnt, war ich verzaubert durch die geniale und liebevolle Gestaltung des Buches. Schon die beiden Cover-Seiten geben einen guten Überblick und dennoch war auch ich als Erwachsener erstaunt, wie viel es am Himmel zu entdecken gibt. Dabei wird auf jeder Doppelseite ein anderes Thema behandelt. Es geht um die Himmelsfärbungen, altertümliche Vorstellungen über den Himmel, den Wasserkreislauf, verschiedene Wetterformen und Himmelsrätsel, aber auch um die vielen Lebewesen, die den Himmel bevölkern wie Insekten oder Vögel.
Und nicht zuletzt sieht man auch viele technische Körper wie Flugzeuge oder gar Hoverboards oder Flugautos. Doch auch andere Aspekte werden beleuchtet, wie z. B. Planeten, Sterne oder Satelliten. Der Himmel hat so viele Facetten zu bieten, dass auch viele für mich nicht naheliegende Dinge dabei waren. Zu jedem Thema gibt es exemplarisch gute Beispiele, die sowohl illustriert als auch in kompakten Abschnitten erläutert werden.
Es gibt viel zu entdecken und auch einige Fun Facts und Experimente, die auch meinen Horizont erweitert haben. Das Buch ist also nicht nur was für Kinder!

Fazit:
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Die Vielfalt des Himmels entdecken mit informativen Fun Facts und Experimenten und wunderschön illustriert!

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.01.2023

Charmanter Auftragskiller wider Willen

Monsieur le Comte und die Kunst des Tötens
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Cover:
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Das Cover ist nicht wirklich Krimi-typisch, aber es sieht gemütlich aus in dem Bistro, und wenn nicht "Kriminalroman" darauf stünde, würde man ihn hier nicht vermuten. Aber gerade darum ...

Cover:
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Das Cover ist nicht wirklich Krimi-typisch, aber es sieht gemütlich aus in dem Bistro, und wenn nicht "Kriminalroman" darauf stünde, würde man ihn hier nicht vermuten. Aber gerade darum passt das Cover sehr gut, denn nach außen hin wirkt alles harmlos, doch dahinter lauert der Tod ...


Inhalt:
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Lucien Comte de Chacarasse lebt nach außen hin ein anständiges Leben: Als Nachfahre einer Adelsfamilie und Besitzer eines gut gehenden Restaurants braucht er sich um Geld keine Sorgen machen, lebt einfach in den Tag hinein und genießt das Leben. Bis zu dem Tag, an dem sein Vater auf ungeklärte Weise zu Tode kommt und ihm am Sterbebett das Versprechen abnimmt, dass Lucien die Tradition der Familie fortführt. Lucien hat von Kindheit an das Handwerk, die "Kunst des Tötens" gelernt, doch im Vergleich zu seinen anderen männlichen Verwandten hat er Skrupel und moralische Bedenken. Also wie die Tradition fortsetzen, wenn man gar nicht töten will?

Mein Eindruck:
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Der Klappentext gefiel mir sehr gut, denn dies versprach kein gewöhnlicher Krimi zu werden, sondern einer mit Humor und Raffinesse. Obwohl die Spannung anfangs etwas auf sich warten ließ, so genoss ich den Humor und das „Savoir vivre“ Frankreichs, das der Autor sehr gut einzufangen vermag. Lucien war mir sehr sympathisch, er ist eine Art Gentleman-Gauner, einer der hart, aber gerecht handelt und auch eine kleine Schwäche für schöne Frauen hat. Ein wenig hat er mich an Remington Steele erinnert. Obwohl er viel Geld hat, prahlt er nicht damit, sondern weiß das Bodenständige zu schätzen. Zudem hat er ein großes Allgemeinwissen, ist clever und findet immer einen Ausweg aus der Misere, wenngleich ihm dabei manchmal auch das Glück oder seine Haushälterin Rosalie oder Francine, die Ex-Geliebte seines Vaters zur Hilfe kommen.
Dies ist kein typischer WHO-Dunit-Krimi, bei dem es einen Mord und mehrere Verdächtige gibt. Vielmehr würde ich das Ganze als Gangster-Komödie umschreiben, in der Diamantenhandel, Terrorismus, Auftragsmorde sowie die Suche nach dem Mörder von Luciens Vater zu einem großen Ganzen verwoben werben, was mir sehr gut gefallen hat. Besonders gegen Ende nimmt der Roman richtig Fahrt auf und es gibt einige Überraschungen.
Ich kannte den Autor bisher noch nicht, aber Fans von ihm werden sich freuen, dass es ein Mini-Crossover mit seiner anderen Reihe Madame le Commissaire gibt. Hungrig sollte man das Buch auch nicht lesen, denn typisch eines französischen Krimis wird Essen hier vielfach erwähnt.
Ich habe die Geschichte von der ersten bis zur letzten Seite genossen und freue mich auf eine Fortsetzung!

Fazit:
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Französischer Cosy Crime mit Humor, überraschenden Wendungen und einem sympathischen Gentleman-Gauner

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  • Handlung
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Veröffentlicht am 12.12.2022

Eine christliche Großfamilie in Katar

Unverschleiert in Katar
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Gestaltung:
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Das Titelbild wirkt märchenhaft wie aus "1001 Nacht" und ist wunderschön. Das Taschenbuch ist hochwertig verarbeitet als Klappenbroschur mit Fotos auch im Innenteil. Positiv ...

Gestaltung:
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Das Titelbild wirkt märchenhaft wie aus "1001 Nacht" und ist wunderschön. Das Taschenbuch ist hochwertig verarbeitet als Klappenbroschur mit Fotos auch im Innenteil. Positiv fällt beim Durchblättern besonders auf, dass passend zu den Erzählungen viele farbige Fotos im Buch zu finden sind, nicht wie sonst häufig nur im Innenteil oder am Schluss. So kann man sich das Erzählte gut vorstellen, ohne lange blättern zu müssen.

Inhalt:
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Marianne und Matthias Müller sind mit ihren sechs Kinder eine christliche Familie in Bayern. Matthias arbeitet erfolgreich in einer Autowerkstatt, doch der berufliche Druck macht ihn zunehmend unzufrieden und auch Marianne träumt von einer Veränderung, da ihr die Gemeindearbeit zwar Spaß macht, aber auch sehr stresst. Auswandern, woanders einfach neu anfangen, das ist ihr Traum. Als Matthias ein Arbeitsangebot in Katar angeboten bekommt, scheint dieser Traum zum Greifen nah. Nach einigen Überlegungen und Recherchen wagen sie den großen Sprung ins andere Land als Familie. Doch als Christen unter Muslimen ist es nicht immer leicht und auch einige Missstände im Land machen ihnen zu schaffen. Doch sie geben nicht auf und mit Gottes Hilfe finden sie Freunde und eine neue Heimat.

Mein Eindruck:
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Der Schreibstil gefiel mir von Anfang an sehr gut. Die Autorin beschreibt aus ihrer Perspektive die Überforderung in Deutschland, die Ungewissheit vor und während der Auswanderung und lässt den Leser dabei auch an ihren Gefühlen und Gedanken teilhaben. Manches Mal musste ich schmunzeln, denn sie trifft mit manchen Ausdrücken einfach den Nagel auf den Kopf und neben tragischen Momenten kommen auch die Freude und der Humor nicht zu kurz. Zwischendurch kommen auch die anderen Familienmitglieder zu Wort, was das Ganze auflockert und das Geschehen noch lebendiger und nachvollziehbarer macht. Am Ende eines jeden Kapitels befindet sich ein kleiner Sprachführer für arabische Ausdrücke und Redewendungen, der sehr unterhaltsam und lehrreich ist.

Katar ist zwar ein muslimisches Land, jedoch müssen Frauen dort keinen Schleier tragen, daher der Titel. Christen werden dort geduldet und dürfen sich zu Messfeiern treffen und so finden Marianne und ihre Familie vor allem zunächst in der christlichen Gemeinde dort Freunde und Halt. Zusammen mit anderen Gemeindemitgliedern fahren sie in Camps, in denen die Gastarbeiter untergebracht sind und helfen dort mit Lebensmitteln, Hygieneartikeln und auch mit Gebeten und einem offenen Ohr. Die Missstände, die diesbezüglich in Katar herrschen, werden hier überdeutlich. Doch ihre Hilfe wird von oberer Stelle misstrauisch beäugt und auch als Deutsche gehört man den Gastarbeitern an, wenn auch zu einer "besseren" Klasse. So haben Marianne und ihre Familie es plötzlich mit Geldsorgen zu tun, es droht der Verlust ihrer Unterkunft und schließlich auch die Abschiebung.

Marianne beschreibt die guten und auch die weniger guten Zeiten, sie nimmt den Leser mit in ein Land, das aktuell wegen der WM wieder in den Schlagzeilen ist und teilt ihre tiefen Einblicke in Land, Leute und Kultur. Ich bewundere ihren Mut, ihre Ehrlichkeit, aber auch ihr Gottvertrauen und ihr Durchhaltevermögen. Ich kann dieses Buch uneingeschränkt jedem weiter empfehlen!

Fazit:
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Katar und seine Kultur aus der Sicht einer christlichen deutschen Familie - offen, ehrlich, gefühlvoll und sehr informativ!

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