Kommt definitiv am Band 1 dann, mir kleinen Schwächen
Good Girl, Bad BloodAuch im zweiten Band der "A Good Girls Guide To Murder"-Reihe begeistert Holly Jackson wieder mit einer tollen Story, die so vielschichtiger ist, als man es am Anfang vermutet.
Im Fokus steht auch diesmal ...
Auch im zweiten Band der "A Good Girls Guide To Murder"-Reihe begeistert Holly Jackson wieder mit einer tollen Story, die so vielschichtiger ist, als man es am Anfang vermutet.
Im Fokus steht auch diesmal Pip, doch statt um einen Mord muss sie dieses mal einen Vermissten aufspüren. Die Autorin hat es, einmal mehr, geschafft, uns eine Geschichte zu präsentieren, die es in sich hat. Zwar kann man, in meinen Augen nicht ganz so gut miträtseln wie in Band 1, was die Geschichte aber nicht weniger spannend macht.
Da ich aber nicht so tief auf die Story eingehen kann, wie ich gerne würde, ohne enorm zu spoilern gehe ich nur kurz auf mein Lob und meine Kritik ein:
Sehr gut gefallen hat mir…
-die erfrischend erwachsene Beziehung zwischen Ravi und Pip. Oftmals werden Paare, gerade im zweiten Band einer Trilogie, verhunzt. Das ist dieses Mal absolut nicht passiert. Beide zusammen funktionieren großartig und es wird ihnen Zeit gegeben, sich als Paar zu entwickeln, ohne dass viel in die Story gegrätscht wird.
-der Fall und seine Tiefe. Aus Band 1 war ich es schon gewohnt, dass die Autorin einen scheinbar eindeutigen Fall vielschichtig gestalten kann. Was sie hier aber geleistet hat, und wie viele falsche Fährten man bekommt finde ich unfassbar gut!
-der Charactergrowth! Bei so ziemlich jedem Charakter in der Geschichte kann man merken, wie sehr die Ereignisse aus Band 1 sie geprägt haben und wie sie sie verändert hat. Ich hatte nie das Gefühl, Band 1 umsonst gelesen zu haben, weil immer irgendwas wichtiges aus dem ersten Teil in den Zweite mit einfloss.
-die Aufmachung! Band 2 arbeitet mit so vielen Bildern, Indizien, Hinweisen und Beweisen, dass es die Geschichte, den Fall und das miträtseln so viel lebendiger und spannender macht. Dabei scheut die Autorin auch nicht vor Fehlschlägen und falschen Fährten.
Doch es gab auch Sachen die ich nicht gefeiert habe.
Allen voran der Konfliktpunkt im Buch. Eine Geschichte braucht irgendeine Form von Konflikten, sie treiben die Geschichte voran. In diesem Fall fiel das Holly Jackson scheinbar irgendwann auf und sie musste, irgendwann, noch einen Konflikt einstreuen. Das große Problem, welches ich damit habe, ist nicht der Realismus des Konfliktes. Realismus ist nicht schlecht und gibt der Story oftmals noch einen Verständnisboost, gerade wenn man selbst betroffen ist. Hier ist es eher der Zeitpunkt. Oder überhaupt die Existenz davon. Die Geschichte verlief sehr gut, der Fall ging in seinem Tempo voran und wir hatten bisher keine großen Ausreißungen. Aber scheinbar muss immer irgendwie ein Problem eingestreut werden. Ja, der Konfliktpunkt ist zwar realistisch, aber zwanghaft einen Konflikt mit einbringen, egal wie realistisch er ist, ist nicht immer gut. Hier hat es für mich das Gegenteil erreicht: der Konflikt kam aus dem Nichts und ich finde, man konnte an den Konsequenzen davon erkennen, dass es auch sehr willkürlich war. Er hat nichts zur Story- oder Charakterentwicklung beigetragen, sondern das ganze nur in die Länge gezogen. Zumal wir, zum gleichen Zeitpunkt schon einen anderen Konfliktpunkt hatten, den man hätte mehr etablieren können, der sogar etwas mit Band 1 zu tun hatte…
Ich fand es frustrierend innerhalb dieses Falls, der bis dato so spannend war, so unnötig rausgerissen zu werden, nur damit noch irgendwie Konflikte aufkommen.
Doch abgesehen davon war ich von der Geschichte mehr als nur begeistert und kann Band 3 kaum erwarten. Jeder, der Band 1 geliebt hat, kann hier definitiv zugreifen. Jeder, der mit Band 2 anfangen will, kann ich nur davon abraten: Band 2 baut auf Wissen aus Band 1 auf.
Für mich jetzt schon ein kleines Jahreshighlight!