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Veröffentlicht am 22.04.2023

Vinz, 18 Jahre, männlich sucht seinen Platz im Leben

Vinz Solo
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Denn so richtig weiß er nicht, wo er in den 80er Jahren in Niederbayern hingehört. Er ist Ministrant im erzkatholischen Artlhofen, möchte mit seiner Band, The Holy Shit, mehr als nur “Herr deine Liebe ...

Denn so richtig weiß er nicht, wo er in den 80er Jahren in Niederbayern hingehört. Er ist Ministrant im erzkatholischen Artlhofen, möchte mit seiner Band, The Holy Shit, mehr als nur “Herr deine Liebe “ spielen und endlich auch mal eine Freundin haben.Die Gitarre spielt er leidlich, steht mit den Frauen auf Kriegsfuß, wird später sogar ins Gefängnis gesteckt.Durch Vinz lerne ich das Dasein eines Jungen in Bayern auf dem Land kennen, manchmal so irre komisch, dass ich laut auflache, dann wieder so traurig, dass ich weinen möchte. Dem Autor gelingt es hervorragend, dass man Vinz einfach nur noch bedauern kann, denn die Art und Weise, wie er sich durch die Jahre haut, ist beschämend, witzig, aber auch irgendwie traurig, weil er nirgendwo richtig dazugehört. Herr Grimm als Sprecher ist hervorragend gewählt, da er mit seinem Sprachwitz und -talent den bayrischen Dorfdialekt genauso gut rüberbringt wie das Gesäusel von Ricarda oder den osteuropäischen Sprachslang von Kowalczyk. Einfach klasse.
Eine hörenswerte Geschichte eines typischen Antihelden.
Denn so richtig weiß er nicht, wo er in den 80er Jahren in Niederbayern hingehört. Er ist Ministrant im erzkatholischen Artlhofen, möchte mit seiner Band, The Holy Shit, mehr als nur “Herr deine Liebe “ spielen und endlich auch mal eine Freundin haben.Die Gitarre spielt er leidlich, steht mit den Frauen auf Kriegsfuß, wird später sogar ins Gefängnis gesteckt.Durch Vinz lerne ich das Dasein eines Jungen in Bayern auf dem Land kennen, manchmal so irre komisch, dass ich laut auflache, dann wieder so traurig, dass ich weinen möchte. Dem Autor gelingt es hervorragend, dass man Vinz einfach nur noch bedauern kann, denn die Art und Weise, wie er sich durch die Jahre haut, ist beschämend, witzig, aber auch irgendwie traurig, weil er nirgendwo richtig dazugehört. Herr Grimm als Sprecher ist hervorragend gewählt, da er mit seinem Sprachwitz und -talent den bayrischen Dorfdialekt genauso gut rüberbringt wie das Gesäusel von Ricarda oder den osteuropäischen Sprachslang von Kowalczyk. Einfach klasse.
Eine hörenswerte Geschichte eines typischen Antihelden.

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Veröffentlicht am 21.04.2023

Hört auf euer inneres Kind!

Von Spaß war nie die Rede
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Möchte man laut herausrufen.
Wie so vielen von uns geht es auch Fee. Sie kümmert sich um alles, Kinder, Mann, Job, Haus und vergisst sich selbst dabei. Ein verregneter Familienurlaub, in dem sich ihr ...

Möchte man laut herausrufen.
Wie so vielen von uns geht es auch Fee. Sie kümmert sich um alles, Kinder, Mann, Job, Haus und vergisst sich selbst dabei. Ein verregneter Familienurlaub, in dem sich ihr Ehemann vollkommen ausklinkt, bringt Fee dazu, nachzudenken und zu hinterfragen, was aus ihr und ihrem Leben geworden ist und sie beginnt, Briefe an ihr inneres Kind zu schreiben. Als sie beschließt, mehr an sich zu denken, trifft sie dabei nicht nur auf offene Ohren.
Das Cover bringt das rüber, was man in diesem Buch findet. Lustig und locker mit einer gewissen Schnodderigkeit ist der Erzählstil gehalten. Beim genauen Hinsehen ist doch nicht alles Gold was glänzt und noch lange nicht ist Reden Silber und Schweigen Gold. Das muss sich Fee eingestehen.
Meiner Meinung nach können sich viele Frauen, so auch ich, mit Fee identifizieren und schon allein deshalb sind die spitzen Pointen meistens einen Lacher wert.
Bis fast zum Schluss fühle ich mich gut unterhalten, dann wird es jedoch kritisch. Aber lest es selbst.

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Veröffentlicht am 05.04.2023

Ein Neuanfang, der anders läuft als geplant

Vielleicht für immer mit dir
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Wie heißt es nochmal ? Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.
Genauso ergeht es Caro, die sich mit ihrer besten Freundin Miri mit einem Café selbstständig macht. Doch solche Schicksalsschläge, ...

Wie heißt es nochmal ? Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.
Genauso ergeht es Caro, die sich mit ihrer besten Freundin Miri mit einem Café selbstständig macht. Doch solche Schicksalsschläge, Veränderungen, die das Leben für einen festlegt, sollen ja manchmal auch etwas Gutes haben, es ist nur schwer, dieses Gute dann auch zu erkennen und zu akzeptieren. Caro jedenfalls lässt sich nicht unterkriegen und versucht mit Hilfe von Familie und Freunden, den Traum der beiden Freundinnen am Leben zu halten.
Dies ist mein zweites Buch, das ich von der Autorin lese und ich finde es immer wieder faszinierend, wenn Hauptprotagonisten des einen Romans plötzlich als Nebendarsteller in dem anderen Band auftauchen. Es hat dann etwas Vertrautes an sich und das liebe ich wirklich sehr.
Interessanterweise habe ich mir das Café im ersten Band jedoch ganz anders vorgestellt als hier, wo es mehr im Fokus stand.
Ich finde den Stil von Frau Dell sehr angenehm, jedoch kam ich diesmal etwas ins Holpern. Einige Themen hätte ich gerne mehr im Vordergrund gehabt, also mich gerne intensiver mit ihnen auseinandergesetzt ( z.B. die Panikattacken - Hilfe zur Selbsthilfe ) und ich hätte mir auch ein paar Kapitel aus der Sicht von Jo gewünscht, der mir zu blass bleibt, aber nun gut, ich bin nicht die Schriftstellerin und vielleicht folgt ja ein nächster Roman, der genau das herausarbeitet, wer weiß.
Ein Schmökerbuch für lange Wochenenden!

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Veröffentlicht am 23.03.2023

Gewinnt das Heimweh oder die Liebe ?

Heimkehr nach Sunset Rock
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Hier stelle ich euch das zweite Buch der SUNSET ROCK -Reihe von Nadine Feger und C.K. Zille vor. Die Bücher können unabhängig voneinander gelesen werden, bauen also nicht aufeinander auf.
Jane, Nathan’s ...

Hier stelle ich euch das zweite Buch der SUNSET ROCK -Reihe von Nadine Feger und C.K. Zille vor. Die Bücher können unabhängig voneinander gelesen werden, bauen also nicht aufeinander auf.
Jane, Nathan’s jüngere Schwester, geht nach New York, um dort in Hazels Firma, bei deren Bruder Ben ein Praktikum zu absolvieren. Sie freut sich sehr auf ihren Job und hofft auch, Ben näherzukommen. Doch der anfängliche Zauber verfliegt schnell , Jane bekommt Heimweh und kehrt zurück nach Sunset Rock. Ob die beiden bei der Hochzeit ihrer Geschwister Nathan und Hazel ein klärendes Gespräch führen können?
Ich komme dieses mal nicht so flüssig in die Geschichte herein, was vermutlich daran liegt, dass ich im ersten Teil Ben sehr unsympathisch fand. Es dauert eine ganze Weile, bis ich mich davon lösen und mir überhaupt eine Beziehung zwischen Jane und Ben vorstellen kann.
Was mir sehr gut gefallen hat ist, dass der Wechsel des Blickwinkels von Jane zu Ben und umgekehrt immer genau auf dem Höhepunkt einer Schlüsselszene stattfindet und auf mich sozusagen beide Gedankengänge in der Szene einwirken konnten. Sehr gut gelungen!
Insgesamt ist es wieder ein toller Liebesroman, den ich gerne weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 07.02.2023

Ein Gedankenexperiment zum Nachdenken

Das Leben ist zu kurz für später - Das Hörbuch
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Frau Reinwarth hat das Hörbuch selbst besprochen und ich halte erst einmal die Luft an, denn heute ist Tag eins nach ihrem Tod. Wie? Was ? Denke ich und erschaudere ob der Stimme aus dem Jenseits. Aber ...

Frau Reinwarth hat das Hörbuch selbst besprochen und ich halte erst einmal die Luft an, denn heute ist Tag eins nach ihrem Tod. Wie? Was ? Denke ich und erschaudere ob der Stimme aus dem Jenseits. Aber schnell begreife ich, wo der Hase hinrennt. Sie nimmt an, sie hätte nur noch ein Jahr zu leben und beobachtet vor allem sich, aber auch ihre Mitmenschen, ob und wenn ja, was es in ihnen auslöst. Gewöhnungsbedürftig, ja. Vielleicht auch schwer zu verdauen für jemanden wie mich, der schon einmal das Wort Krebs wie ein Damoklesschwert über dem Kopf hing. Nun gut, ich verdränge meine Gedanken von damals in die letzte Gehirnwindung und versuche mich auf die Gedanken und das Experiment einzulassen. Überaus sympathisch die Stimme der Autorin selbst zu hören, macht das Ganze authentischer. Ich erfahre eine Menge über sie und ihre Ansichten, die sich nicht so richtig mit meinen decken, aber das tut ja nichts zur Sache. Tatsächlich trifft sie ein ums andere Mal Entscheidungen, die sie vermutlich so nicht getroffen hätte, wenn sie ohne das Experiment aufgetreten wären.
Eine sehr interessante und unterhaltsame Überlegung.

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