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Veröffentlicht am 07.02.2023

Eddie Flynn gegen die Russen-Mafia

Zu wenig Zeit zum Sterben
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Mit "Zu wenig Zeit zum Sterben" ist nun endlich der erste Band der Eddie-Flynn-Reihe erschienen. Da die Bücher anachronistisch erscheinen, weiß man bereits einiges über den Anwalt und ehemaligen Trickbetrüger, ...

Mit "Zu wenig Zeit zum Sterben" ist nun endlich der erste Band der Eddie-Flynn-Reihe erschienen. Da die Bücher anachronistisch erscheinen, weiß man bereits einiges über den Anwalt und ehemaligen Trickbetrüger, nun erfährt man endlich mehr über seine Vergangenheit. In diesem temporeichen Thriller greift Flynn mal wieder tief in die Trickkiste und beweist, dass Köpfchen mehr Wert ist als Muskeln; diese aber auch nicht schaden.

Zum Inhalt: Eddie will kein Anwalt mehr sein und seine Ehe liegt am Boden. Seine Tage füllt er mit Alkohol oder dem Entzug von diesem. Da steht plötzlich die Russenmafia bei Eddie auf der Matte und zwingt ihn Olek Volchek in einer Mordanklage zu verteidigen- und eine Bombe in den Gerichtssaal zu schmuggeln. Als Druckmittel haben sie seine Tochter. Und Eddie muss alles aufbieten was er hat, um aus dieser scheinbar ausweglosen Situation herauszukommen.

Was mir an diesem Buch richtig gut gefallen hat, sind die vielen Rückblicke in Eddies Vergangenheit. Man erfährt nun endlich wie er Anwalt geworden ist und Richter Ford kennengelernt hat. Und Eddie reflektiert den Fall, der für ihn alles verändert hat. Dadurch sind auf einmal viele Situationen aus den anderen Büchern nochmal ganz anders nachvollziehbar und Eddie macht hier eine große charakterliche Entwicklung durch, die auch in den Folgebänden spürbar ist. Für mich ist dies das Buch in dem Eddie am nahbarsten wirkt.

Das Szenario ist gleichwohl schrecklich, wie unglaublich spannungsreich konstruiert. Cavanagh hat hier wirklich intelligent geplottet um seinem Protagonisten Eddie alles abzuverlangen, was dieser aufbieten kann. So ist das Buch eine gewitzte Mischung aus Eddies messerscharfem Verstand, geballter Muskelkraft in fast schon actionreichen Szenen und einer klugen Verstrickung von Eddies Netzwerk.

In diesem Buch passiert wirklich so einiges, sodass man schon aufpassen muss, um als Leser am Ball zu Ball zu bleiben. Aber Eddie bei dem zu beobachten was er kann, ist auch einfach wahnsinnig unterhaltsam.
Dieser Band ist vielleicht mein bisher liebstes Eddie-Flynn-Buch.

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Veröffentlicht am 15.01.2023

Toll erzählt und super spannend

ONE OF US IS NEXT
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Es ist schon eine Weile her, dass ich „one of us is lying“ gelesen habe, trotzdem war ich direkt wieder drin in den Ereignissen an der Bayview High. Die „one of us is next“ baut auf den Erlebnisse des ...

Es ist schon eine Weile her, dass ich „one of us is lying“ gelesen habe, trotzdem war ich direkt wieder drin in den Ereignissen an der Bayview High. Die „one of us is next“ baut auf den Erlebnisse des ersten Bandes ein Jahr zu or auf, ist aber eine eigenständige Erzählung, die man im Zweifelsfall auch unabhängig von Band 1 lesen kann.

Zum Inhalt: ein neues Spiel macht an der Bayview High die Runde: Wahrheit oder Pflicht. Wenn die Kandidaten ihre Aufgabe nicht erfüllen oder ignorieren, wird eines ihres Geheimnisse offenbart. Und niemand weiß, wer als nächstes an der Reihe ist. Doch plötzlich stirbt ein Schüler und nichts ist mehr, wie es vorher war.

Karen Mc. Manus schreibt einfach wirklich packende Jugendthriller, die auch ich als Erwachsene gerne lese. Ich finds toll, dass einige der Personen aus Band 1 noch am Rande präsent sind, es aber eine völlig neue Story ist. Die Geschichte wird aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt, wie auch schon in Band gibt es auch hier wieder eine „Fokusgruppe“ auf die sich die Geschichte konzentriert.

Die Story um das Spiel finde ich sehr interessant, auch wenn die Pflichtaufgaben deutlich harmloser sind, als ich erwartet hätte. Das macht die Geschichte auch so wendungsreich, als es plötzlich zu einem Todesfall kommt.
Es geht hier wieder viel um Geheimnisse, aber auch Freundschaft, Beziehungen und Familie spielen thematisch wieder eine große Rolle.

Die Geschichte ist sehr fesselnd, weil man die ganze Zeit versucht herauszufinden, wer dahintersteckt. Zumindest ein Teil dessen war für mich ab einem gewissen Punkt sehr offensichtlich, der Rest der Auflösung eine Überraschung.

Insgesamt ist die Geschichte wieder toll geschrieben, wirklich spannend bis zum Schluss und lässt sich sehr flüssig lesen. Ich fand dieses Buch wieder sehr lesenswert.

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Veröffentlicht am 25.12.2022

Wenn aus Spiel ernst wird

Lupus Noctis
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„Lupus Noctis“ ist ein richtig cooler Jugendthriller. Ich habe mich direkt vom Cover angesprochen gefühlt und finde, dass er eine sehr moderne Verbildlichung des Spiels Werwolf ist. Da wir das Spiel als ...

„Lupus Noctis“ ist ein richtig cooler Jugendthriller. Ich habe mich direkt vom Cover angesprochen gefühlt und finde, dass er eine sehr moderne Verbildlichung des Spiels Werwolf ist. Da wir das Spiel als Jugendliche auch gespielt haben, hatte ich auch direkt einen Bezug zur Handlung und fand die Idee und Umsetzung total gelungen.

Zum Inhalt: eine alte Bunkeranlange und ein düsteres Rollenspiel. Was als Spaß und Nervenkitzel beginnt, wird für sechs Jugendliche zum fürchterlichen Albtraum, als sie feststellen, dass sie eingesperrt sind. 5 Meter unter der Erde wird aus ihrem Spiel bitterer Ernst. Wer könnte ein Motiv haben, sie einzusperren? Und was hat er mit ihnen vor?

Ich finde die Aufteilung des Buches eigentlich nicht schlecht. Die Geschichte ist in Abschnitte unterteilt, die den Rollen im Spiel gleicht. Zuerst fängt alles sehr harmlos an und die Jugendlichen spielen im ersten Teil des Buches von ihr Rollenspiel. Dabei wird schon die düstere, beklemmende Atmosphäre sehr gut aufgebaut. Immer wieder gibt es Andeutungen, Unsicherheiten und Nervosität. Aber der zweiten Hälfte wird aus dem Spiel dann bitterer ernst und es wird richtig spannend.

Ich muss sagen, dass ich relativ schnell einen konkreten Verdacht hatte und es tatsächlich auch geschafft habe, die Geschichte schon vor Ende des Buches aufzulösen und vorherzusagen. Die Hinweise dazu wurden aber auch wirklich gut gestreut und machen die Handlung damit nachvollziehbar.

Die Geschichte lebt von den Geheimnissen und Zwistigkeiten unter den Freunden. Entsprechend dem Alter der Figuren wirken diese teilweise etwa oberflächlich, was ich aber nicht schlimm fand. Letztlich wirkt nicht jedes Verhalten der einzelnen Figuren immer so sinnvoll und intelligent- gemessen am Alter der Personen aber schon nachvollziehbar.

Die Auflösung hat mir gut gefallen und gut zum Buch gepasst. Insgesamt ein spannender Jugenthriller in schaurig schönem Setting

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Veröffentlicht am 17.12.2022

Bildgewaltiger Fantasyepos

Das Reich der Vampire
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Ich bin eigentlich kein übermäßiger Fantasyfan. Aber ich mag diese Mischung aus Fanatsy und History, die schon große Franchises wie „Game of thrones“ berühmt machte. Genau in diese Sparte würde ich auch ...

Ich bin eigentlich kein übermäßiger Fantasyfan. Aber ich mag diese Mischung aus Fanatsy und History, die schon große Franchises wie „Game of thrones“ berühmt machte. Genau in diese Sparte würde ich auch „Das Reich der Vampire“ stecken. Es ist nah genug an unserer realen Welt dran, um irgendwie mittelalterlich zu wirken. Gleichzeitig ist es eine Welt voller Gefahren, mystischer Wesen und Magie. Jay Kristoff hat mit dem Auftakt seiner Reihe ordentlich abgeliefert.

Zum Inhalt: vor 27 Jahren ging die Sonne unter. Und mit der Dunkelheit kamen die Schrecken der Nacht. Vampire sind über das Land gefallen und eine Armee der Untoten zieht gegen die Menschen. Die Bruderschaft der Silberwächter stellt sich ihnen im Kampf entgegen. An ihrer Spitze Gabriel de Leon, der alles verloren hat, was ihm einst etwas bedeutete.

Das Buch ist unglaublich hochwertig gestaltet. Ich liebe die Illustrationen im Buch, die dem ganzen einen besonderen, gothicmäßigen Touch geben. Muss gestehen, ich hätte mir Gabriel selbst ganz anders vorgestellt, als auf den Illustrationen, aber sie haben mir geholfen, mich auf die Vision des Autors einzulassen. Das Worldbuilding hat mir gut gefallen, die Welt der Menschen wirkt düster und trostlos. Schutzlos sind sie dem Blutdurst der Vampire ausgeliefert, ne die letzten Bastionen stehen noch.

Ich finds genial, wie Gabriel selbst seine Geschichte erzählt. Er befindet sich in Gefangenschaft und im Gespräch mit einem Chronisten der Vampire. Wie es dazu kam erfährt der Leser nicht, aber ich finde den Schlagabtausch zwischen den Beiden köstlich. Außerdem wirkt es so, als würde Gabriel damit auch dem Leser seine Geschichte aus erster Hand erzählen, was mir gut gefallen hat.

Gabriel selbst ist ein klassischer Antiheld, verfolgt von denen Dämonen seiner Vergangenheit und getrieben vom Rachedurst. Trotzdem lässt er immer wieder hohe ideale und moralische Grundsätze unter seiner zynischen Art durchblicken. Neben ihm gibt es viele weitere spannende Charaktere, die aber vergleichsweise ziemlich blass bleiben. Nach und nach deckt Gabriel nicht nur die Geheimnisse seiner eigenen Herkunft auf, sondern auch dessen, wie man die ewige Nacht vielleicht verhindern kann.

Das Buch endet mitten in der Geschichte, als die erste Nacht des Erzählens quasi vorbei ist.
Bin total neugierig auf den Fortgang der Geschichte, die ich sehr spannend finde. Gelungener Reihenauftakt, der Raum für Charakterentwicklungen lässt

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Veröffentlicht am 05.11.2022

Schöner Roman über eine bewegte Familiengeschichte

Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid
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Zuerst ein Mal muss ich feststellen, dass ich den Titel „Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht,blaues Kleid“ einen echten Zungenbrecher finde, den ich mir einfach nicht merken kann. Der Bezug zum ...

Zuerst ein Mal muss ich feststellen, dass ich den Titel „Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht,blaues Kleid“ einen echten Zungenbrecher finde, den ich mir einfach nicht merken kann. Der Bezug zum Titel wird im Buch erklärt und ist wirklich treffend, trotzdem spricht mich der Buchtitel leider überhaupt nicht an. Umso schöner finde ich die Covergestaltung, die mir ausgesprochen gut gefällt. Das Buch enthält eine bewegende Familiengeschichte, die ich sehr spannend fand.

Zum Inhalt: Hannah lebt so vor sich hin, ohne so recht voranzukommen. Zwischen Doktorarbeit und der Affäre mit einem verheirateten Mann, gibt es nichts, für das sie brennt. Bis sie bei ihrer Großmutter einen Brief aus Israel findet, der alles verändern soll und Hannahs Welt ins Wanken bringt.

Das Buch spielt in verschiedenen Zeitebenen und beleuchtet das Leben von Hannah, ihrer Oma Evelyn und deren Mutter Senta und umreißt damit einen Rahmen von fast 100 Jahren. Es erzählt die Geschichte dreier Frauen, auf der Suche nach ihrem Lebensweg und den Widrigkeiten, denen sie sich stellen müssen.

Den geschichtlichen Hintergrund des Nationalsozialismus und Krieges finde ich gut ins Buch eingebunden, es gibt dem ganzen einen zeitlichen und sozialgeschichtlichen Rahmen, ohne selbst zu viel Platz einzunehmen. Besonders die Ausschnitte über die Goldmanns haben mir gut gefallen und waren gleichwohl einnehmend, wie berührend.

Die drei Frauen, die den Großteil der Geschichte ausmachen wirken jede auf ihre Art unnahbar, fast schon fehl am Platz. Ich glaube ich habe noch nie weniger Sympathie für Hauptfiguren empfunden. Die Beziehungen der Frauen der Familie untereinander scheinen generell unter keinen guten Stern zu stehen, was sich gefühlt auch auf den Leser überträgt.

Die Geschichte um die gestohlenen Bilder und die Schnitzeljagd nach weiteten Hinweisen, fand ich spannend und unterhaltsam. Insgesamt ist dieses Buch einfach toll geschrieben. Sehr atmosphärisch, leicht melancholisch mit einem Hauch von „was wäre wenn“.

Mir hat das Buch gut gefallen.

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