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Veröffentlicht am 31.03.2023

Düstere Stimmung auf einer einsamen Insel

Stranded - Die Insel
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"Ich wusste, wie man überlebt und wie man heilt. Also wusste ich auch, wie man tötet."

Maddy bekommt die Chance an einem TV-Experiment teilzunehmen: Acht Menschen werden ein Jahr ohne Außenkontakt auf ...

"Ich wusste, wie man überlebt und wie man heilt. Also wusste ich auch, wie man tötet."

Maddy bekommt die Chance an einem TV-Experiment teilzunehmen: Acht Menschen werden ein Jahr ohne Außenkontakt auf einer schottischen Insel nur mit minimaler Ausrüstung überleben müssen. 18 Monate später ist Maddy die einzige Überlebende.

Die Autorin hat es geschafft, eine durchweg bedrückende Stimmung zu beschreiben. Die sich immer weiter entwickelnde Gruppendynamik, Ausgrenzung und der Hass unter den Charakteren ist authentisch dargestellt. Da die Handlung ausschließlich aus Sicht von Maddy geschildert wird, stellte sich mir immer wieder die Frage, ob diese Darstellung wirklich der Wahrheit entspricht. Die Rückblicke aus ihrer Vergangenheit und Andeutungen aus der Zukunft nach Rückkehr von der Insel haben das noch bestärkt. Dies hat zusätzlich die Spannung erhöht. Interessant für mich war hier auch, dass mir wirklich keiner der Charaktere sympathisch war.

Leider hatte die Story für mich auch einige Lücken, insbesondere die Schilderungen rund um die TV-Produktion waren unglaubwürdig. Auch das Ende konnte mich nicht überzeugen. Hier hätte ich mir einen echten Plottwist gewünscht. Wer über einige unlogische Situationen hinwegsehen kann, wird trotzdem Freude an diesem spannenden Survival-Thriller haben.

Vielen Dank an den Bastei Lübbe Verlag, der mir in Kooperation mit Lovelybooks ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.02.2023

"OT4 bis der Mond ins Meer stürzt."

Unsere Herzen auf Repeat
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Eine kurzweilige Geschichte über Freundschaft, Musikfandom und die erste Liebe. Eva, Celeste, Gina und Steph waren unzertrennlich - auf der Bühne mit ihrer queeren Band Moonlight Overthrow und backstage. ...

Eine kurzweilige Geschichte über Freundschaft, Musikfandom und die erste Liebe. Eva, Celeste, Gina und Steph waren unzertrennlich - auf der Bühne mit ihrer queeren Band Moonlight Overthrow und backstage. Die Band trennt sich und auch die Freundschaften sind zerbrochen. Für ein Benefizkonzert treffen sie sich in ihrer Heimatstadt wieder und werden mit versteckt geglaubten Gefühlen konfrontiert.

Der Schreibstil ist einfach gehalten und lässt sich gut lesen. Die Kapitel sind kurz und abwechselnd aus den Perspektiven der Charaktere sowohl aus der Vergangenheit der Band und der Gegenwart geschrieben. Zusätzlich sind immer wieder tumblr
Einträge der Fans eingefügt, was das Lesen sehr abwechslungsreich macht.

Eva war mir direkt sympathisch. Die anderen Bandmitglieder zu Beginn eher weniger, was vor allem an der Trennungsgeschichte der Band liegt. Sicherlich ist das Finden der eigenen Identität, gerade im Lampenlicht in jungen Jahren sehr schwer, trotzdem habe ich absolut nicht verstanden, warum niemand mit Eva geredet hat. Die Unsicherheit in diesem Alter ist für mich kein überzeugender Grund. Daher fiel es mir schwer, Celeste, Gina und Steph zu mögen. Auch die Liebe zwischen Eva und Celeste
erschien mir unglaubwürdig und nicht ausreichend beschrieben. Gut gefallen hat mir das Benefizkonzert und die Gespräche zwischen Steph und deren Familie.
Insgesamt ein gutes Buch, was mich jedoch nicht richtig packen konnte.

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Veröffentlicht am 30.11.2022

Wenn sich Geheimdienst und Mafia in Krakau treffen

EAST. Welt ohne Seele
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"Diese Stadt ist so schön wie keine andere. Sie duftet nach Flieder und Geschichte, verschwundenen Worten und Taten."

Außer für Jan Jordi Kazanski. Für den CIA-Agenten duftet Krakau viel mehr nach Zigaretten, ...

"Diese Stadt ist so schön wie keine andere. Sie duftet nach Flieder und Geschichte, verschwundenen Worten und Taten."

Außer für Jan Jordi Kazanski. Für den CIA-Agenten duftet Krakau viel mehr nach Zigaretten, Alkohol und Tod. Im Auftrag des amerikanischen Geheimdienstes soll er die Witwe aufspüren. In Polen angekommen stellt er jedoch fest, dass hier auch der russische Geheimdienst, Europol und die russische Mafia mitspielen wollen. Es beginnt ein Wettlauf der verschiedenen Interessen, bei dem zunächst immer die mysteriöse Witwe einen Schritt voraus ist.

Wir haben hier die typischen Charaktere, die man in einem Agententhriller erwarten würde. Der CIA-Agent ist Alkoholiker, grundsätzlich unbelehrbar, aktuell vom Dienst suspendiert und bekommt gnädigerweise eine letzte Chance. Europol schickt eine schöne Frau, die damit kämpft im Business ernst genommen zu werden. Die russische Mafia besteht aus Söldnern, die
normalerweise erst schießen und dann reden. Also ja, es werden sehr viele Klischees bedient. Mit der Zeit konnte ich mich doch noch mit Jordi anfreunden. Zunächst ziemlich flach dargestellt, bekommt er im Laufe der Geschichte mehr Tiefe.
Der Schreibstil ist einfach gehalten und lässt sich gut lesen. Ich hatte allerdings mehr Spannung erwartet. Die erste Hälfte des Buches fand ich leider etwas langatmig, erst zum Schluss wurde es wieder interessanter.
Mich konnte es nicht ganz packen, für Spionagefans jedoch durchaus empfehlenswert.

Vielen Dank an den Verlag, der mir in Kooperation mit Vorablesen ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.

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Veröffentlicht am 18.11.2022

Dystopie mit besonderem Schreibstil

Das Gesetz der Natur
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"Zwischen Leben und Tod war das Licht, in der Luft ebenso wie auf diesem Boden. Feuer, um zu sehen, um zu töten, um zu überleben, um nicht in der Dunkelheit zu erliegen. Die Natur lügt nicht."

Gaia lebt ...

"Zwischen Leben und Tod war das Licht, in der Luft ebenso wie auf diesem Boden. Feuer, um zu sehen, um zu töten, um zu überleben, um nicht in der Dunkelheit zu erliegen. Die Natur lügt nicht."

Gaia lebt mit einem Jäger und einem Lehrer in der Wildnis, denn sie ist eine Mutantin und damit geächtet. Als sie entdeckt werden, rettet ihr die Fähigkeit zu lesen das Leben. Doch Lesen ist bis für wenige Auserwählte verboten. In der neuen Welt zählen allein die Gesetze der Natur.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr außergewöhnlich, woran ich mich erst gewöhnen musste. Es finden sich immer wieder kurze eingerückte Passagen, die zum Teil fast wie ein allwissender Erzähler wirken, da hier auch Ereignisse vorweggenommen werden. Nach kurzer Zeit konnte ich allerdings flüssig lesen. Die kurzen Kapitel helfen dabei.

Ich hatte so meine Schwierigkeiten mich in Gaia hineinzuversetzen, richtig sympathisch war sie mir bis zum Ende nicht. Sicherlich ist sie durch die Erziehung in der Wildnis geprägt, trotzdem konnte ich einige Handlungen einfach nicht nachvollziehen. Auch von den anderen Charakteren ist mir keiner ans Herz gewachsen. Spannend war für mich eher, was der Auslöser für die Schaffung der Gesetzte der Natur war. Hier kam mir das Worldbuildung aber viel zu kurz. Etliche Fragen sind
offen geblieben. Ich habe gelesen, dass es der Auftakt einer Trilogie ist. Von daher ist vielleicht bewusst vieles noch nicht erzählt.
Insgesamt würde ich das Buch eher Fans von Dystopien empfehlen, Fantasyelemente finden sich hier wenig.

Vielen Dank an den Verlag, der mir in Kooperation mit Lovelybooks ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.

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Veröffentlicht am 30.10.2022

Das vermeintlich schillernde Leben der Schönen und Reichen

Zärtlich ist die Nacht
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"Ein Mann kann ohne moralische Prinzipien nicht leben. Ich zum Beispiel bin gegen das Verbrennen von Hexen. Immer wenn eine Hexe verbrannt wird, wird mir ganz heiß unterm Kragen."

Der angesehene Psychiater ...

"Ein Mann kann ohne moralische Prinzipien nicht leben. Ich zum Beispiel bin gegen das Verbrennen von Hexen. Immer wenn eine Hexe verbrannt wird, wird mir ganz heiß unterm Kragen."

Der angesehene Psychiater Dick Diver und seine Frau Nicole führen einen glamourösen Lebensstil an der französischen Riviera. Als eine berühmte Schauspielerin zu dem ausgewählten Kreis stößt, beginnen stürmische Zeiten.
Ein schwierig zu lesendes Buch, das deutliche Parallelen zur Biografie von Fitzgerald und der Ehe mit seiner Frau aufweist. Die Geschichte entwickelt sich über den Versuch das Leben eines geliebten schwer kranken Menschen zu retten, den Tücken einer Midlife-Crisis verbunden mit einer Alkoholsucht hin zum Projizieren der eigenen Fehler im Leben auf eine andere Person. Psychische Erkrankungen werden hier realitätsnah beschrieben und belasten eine Ehe mit Sicherheit schwer. Es entsteht jedoch zum Teil der Eindruck, dass seine Frau die Schuldige an Allem ist. Vor dem Hintergrund, dass Fitzgerald die Werke seiner Frau als seine eigenen ausgegeben hat, sollte man diese Beschreibungen durchaus kritisch lesen. Die vermeintlich schillernde Stimmung der High Society entpuppt sich als scheinheilige Welt der Oberflächlichkeiten auf Dinner-Partys mit flachen Gesprächen.

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