Als wir Schwestern waren / Marie Jansen
Als wir Schwestern waren
Simone ersteigert für Kunden, die nicht bekannt werden möchten, auf Auktionen Gegenstände in deren Auftrag und lebt von der Provision die sie dafür erhält. Sie lebt mit Jens zusammen und sie ist sich ...
Simone ersteigert für Kunden, die nicht bekannt werden möchten, auf Auktionen Gegenstände in deren Auftrag und lebt von der Provision die sie dafür erhält. Sie lebt mit Jens zusammen und sie ist sich nicht sicher wie es mit ihrer Partnerschaft weitergehen soll. Da bekommt sie den Auftrag zwei Schrankkoffer und einen Sattel aus der Auflösung eines Privtahaushalts zu ersteigern.
Sie bekommt den Zuschlag und die Gegenstände werden erst einmal in ihre Wohnung geliefert weil sie keine weiteren Angaben zu dem Auftraggeber hat.
Neugierig geworden entdeckt sie ein Geheimfach mit Briefen und Tagebüchern aus dem Jahr 1916. Sie beginnt zu lesen und wird schnell in die Lebensgeschichte von Viviane und Elisabeth hineingezogen, die beide gut begütert aufgewachsen sind. Viviane lehnt sich gegen Heiratspläne ihrer Eltern auf und brennt mit ihrer großen Liebe durch. Die Kriegsjahre nagen schwer an den weiteren Plänen der Familie und alles kommt anders als geplant.
Simone fängt an zu recherchieren wer hinter dem Auftrag steckt und reist nach Frankreich, was ihr gerade recht kommt um Abstand zu Jens zu bekommen und ihre Beziehung zu überdenken. Sie ist tiefer in die Geschichte verstrickt als sie auch nur ahnen könnte.
Marie Jansen, die unter Pseudonym eine spannende Geschichte um ein Familiengeheimnis geschrieben hat, hat mich mit ihrer Erzählung in den Bann gezogen. Liebe ich Storys die auf zwei Zeitebenen spielen kam mir dieses Buch gerade recht und die Autorin hätte die Geschichte nicht besser umsetzen können. Gerade der Teil aus der Vergangenheit hat mich fasziniert weil mir die Protagonisten überaus sympathisch waren und ich es interessant fand wie es in den schlimmen Kriegsjahren möglich war zu überleben.
Gut gefallen hat mir aber auch der Teil aus der Gegenwart, auch wenn man schon schnell wusste worauf das Ganze hinausläuft und was Simone mit den Personen aus den Tagebüchern verbindet.
Die Beschreibungen waren so detailliert das alles wie ein Film vor meinen Augen abgelaufen ist und ich förmlich mit den beiden Hauptakteurinnen gelebt habe, aber nie ausschweifend.
Am Ende kam es wie gedacht, jedoch so warmherzig geschrieben dass ich mit der alten Dame mitgelitten habe.
Eine klare Leseempfehlung denn besser kann man eine Geschichte nicht erzählen ich habe das Buch an zwei Abenden verschlungen.