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Veröffentlicht am 30.03.2023

Manchmal steht man sich selbst im Weg

Whitestone Hospital - Drowning Souls
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Nach der schrecklichen Explosion im Fahrstuhl des Whitestone Hospitals sind die Assistenzärztinnen Sierra und Laura als erste vor Ort und müssen sich um ihre schwerverletzten Kollegen kümmern. Besonders ...

Nach der schrecklichen Explosion im Fahrstuhl des Whitestone Hospitals sind die Assistenzärztinnen Sierra und Laura als erste vor Ort und müssen sich um ihre schwerverletzten Kollegen kümmern. Besonders getroffen hat es Mitch, der mit großflächigen Brandwunden auf eine Spezialstation verlegt wird. Sierra geht das alles sehr nahe, da sie sich eingestehen muss, mehr als kollegiale Freundschaft für Mitch zu fühlen. Die schlimmen Bilder lassen sie nicht los. Hat sie schnell genug reagiert?

Der zweite Band schließt nahtlos an den ersten Band an. Um folgen zu können, wäre die Einhaltung der Reihenfolge ratsam. So dramatisch, wie der erste Band geendet hat, beginnt der zweite. Die Leser sind dicht am Geschehen dabei. Die Kapitel sind abwechselnd aus Sierras und Mitchs Sicht geschrieben. Die Gefühle der beiden, besonders Sierras Zweifel und Selbstvorwürfe, gut spürbar.

Ein aufregender Blick hinter die Kulissen des stressigen Klinikalltags, aufwühlende Fälle, Entscheidungen auf Leben und Tod machen das Buch spannend und trotzdem ist es leicht und flüssig lesbar. Fachbegriffe werden am Ende der Story erläutert. Natürlich kommen auch das Privatleben und die Freundschaften der sympathischen Protagonisten nicht zu kurz.

Dass die Geschichte wieder mit einem Cliffhanger endet, steigert die Vorfreude auf den dritten Band "Tough Choices", der Ende Juli 2023 erscheinen soll. 4 Sterne

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Veröffentlicht am 14.03.2023

Netter Kennenlernband

Internat Schloss Sommerberg - Fünf Pfoten retten Ferdinand Nuss
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Dalena ist Schülerin auf dem Internat Schloss Sommerberg. Zusammen mit ihrer besten Freundin Lili, dem unangepassten Hundeliebhaber Finn und dem schüchternen und belesenen Anton besucht sie zwar den Unterricht, ...

Dalena ist Schülerin auf dem Internat Schloss Sommerberg. Zusammen mit ihrer besten Freundin Lili, dem unangepassten Hundeliebhaber Finn und dem schüchternen und belesenen Anton besucht sie zwar den Unterricht, wohnt aber zu Hause bei ihren Eltern. In der Schule kommt selten Langeweile auf. Sogar eine Nachtwanderung gibt es, bei der die Schüler Kröten retten wollen, doch als ein Gewitter aufzieht, müssen sie sich auch noch anderweitig als Retter bewähren.

Das Cover ziert das Logo dieser neuen Internat-Reihe von Susanne Oswald. Auch die vier menschlichen und ein tierischer Protagonist sind zu sehen. Es sieht nach Spaß und Abenteuer aus. Schon allein die Seitenstärke und die Illustrationen weisen darauf hin, dass es sich hier eher um eine Geschichte für jüngere Kinder handelt. Die Schriftgröße ist für geübte Leser kein Problem und die s-w-Bilder lockern den Text zusätzlich auf. Nach und nach lernt man in der Geschichte die Schülerinnen der Klasse von Frau Flemming kennen. Überhaupt dreht sich das ganze Abenteuer nur um diese. Das Internat selbst bleibt für mich etwas im Hintergrund. Bis auf den Hausmeister, die Köchin, den Gärtner und die Schulleiter lernt man wenig davon kennen.

Tatsächlich geht es im Buch um maximal drei Tage, in denen in der dritten Person die Kinder und ihre Aktivitäten vorgestellt werden. Vor allem Dalene spielt eine große Rolle, aber auch Finn, der Junge, der sie ständig mit ihrem Nachnamen aufzieht und den Hund der Köchin trainieren will. Dann natürlich Lili, Dalenes Freundin, die Finn nicht mag und Anton, der ihn cool findet, aber zu schüchtern ist, um auf ihn zuzugehen. Doch durch die Rettungsaktion kommen sich die Vier dann doch näher und ein gemeinsames Ziel schweißt sie zusammen. Eine nette Geschichte zum Kennenlernen der Reihe, die vorwiegend Alltagsprobleme und Freundschaft zum Thema hat und für jüngere Leser kindgerecht erzählt wird, manchmal vielleicht auch etwas altmodische Motive nutzt. Trotzdem wird sehr schön gezeigt, wie man sich in Klassenkameraden manchmal täuschen kann. 4 Sterne

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Veröffentlicht am 28.02.2023

Guter Arztroman mit unbefriedigendem Ende

Whitestone Hospital - High Hopes
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Laura tritt nach ihrem bestandenem Medizinstudium eine Stelle als Assistenzärztin im Whitestone Hospital in Phoenix an. Sie freut sich auf die Stelle, da auch ihre verstorbenen Eltern sich als Ärzte engagiert ...

Laura tritt nach ihrem bestandenem Medizinstudium eine Stelle als Assistenzärztin im Whitestone Hospital in Phoenix an. Sie freut sich auf die Stelle, da auch ihre verstorbenen Eltern sich als Ärzte engagiert haben. Von ihrem medizinischen Betreuer, dem Stationsarzt Nash Brooks, ist sie sofort sehr angetan. Das kann nur zu Komplikationen führen.

Der erste Band der Whitestone Hospital-Reihe von Ava Reed ist abwechselnd aus der Sicht von Laura und Nash geschrieben. Der Text ist flüssig und trotz vieler Fachbegriffe leicht lesbar geschrieben. Viele Begriffe werden auch in einem am Ende angefügten Glossar erklärt. Mit den Charakteren bin ich schnell warm geworden, es ist ein sympathisches, liebenswertes Team. Der Roman erzählt mehr aus ärztlicher Perspektive. Man fühlt mit den Behandelnden aber auch den Schicksalen der Patient*innen mit.

Da ich selbst schon mehrere Krankenhausaufenthalte hinter mir habe, konnte ich das alles gut nachvollziehen. Dass sich Laura am Arbeitsplatz in Nash verliebt, ist nicht ungewöhnlich oder verwerflich, sondern menschlich. Das Ende der Geschichte hätte ich mir jedoch "harmonischer" vorgestellt. Das erhöht die Spannung auf Band zwei "Drowning Souls" fast unerträglich. Das Cover mit dem stilisierten, von Blumen umrankten Herz, finde ich prima. 4 Sterne

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Veröffentlicht am 07.02.2023

Gut, aber weniger fesselnd als Band 1

Fräulein vom Amt – Der Tote im Kurhaus
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1924 in Baden-Baden: Ein Opernensemble gastiert in dem mondänen Badeort, um Verdis "Aida" aufzuführen. Gleichzeitig werden Repliken einer ägyptischen Ausgrabung ausgestellt. Dank ihrer Freundin Emmi darf ...

1924 in Baden-Baden: Ein Opernensemble gastiert in dem mondänen Badeort, um Verdis "Aida" aufzuführen. Gleichzeitig werden Repliken einer ägyptischen Ausgrabung ausgestellt. Dank ihrer Freundin Emmi darf Alma an der Veranstaltung teilnehmen. Am nächsten Morgen erfährt sie, dass der Tenor Josef Wittich ermordet wurde und ausgerechnet Emmis Verehrer August verdächtigt wird. Ohne zu zögern begibt sich Alma zusammen mit Kriminalkommissar Ludwig Schiller auf Spurensuche.

Das edle Cover mit dem schimmernden türkisen Rahmen und der unerschrockenen Alma finde ich sehr passend zur Geschichte. Der zweite Alma-Roman hat mich gut unterhalten, ich fand ihn allerdings etwas weniger fesselnd als den ersten Fall des Fräulein vom Amt. Ob das an den vielen Namen und Informationen lag? Gefallen haben mir die erfrischenden Dialoge zwischen Alma und Emmi, sowie in Almas Familie. Sie haben die Geschichte aufgeheitert. Die Vorgesetzte Frau Klinger und die Hauswirtin durften menschliche Züge zeigen. Die unterschiedlichen Charaktere waren gut herausgearbeitet. Erste Einflüsse der Nationalsozialisten machten sich bemerkbar. Die Arbeit bei der Polizei hat sich weiterentwickelt und auch die Fräuleins vom Amt merken, dass die Zukunft nicht aufzuhalten ist. Moderne Selbstwahltelefone werden ihre Arbeit überflüssig machen.

Nichtsdestotrotz ermittelt Alma forsch und ohne de Gefahren einzuschätzen auf eigene Faust. Zum Glück ist Kriminalkommissar Schiller nicht weit.

Im Herbst erscheint der dritte Band der Reihe, dann dürfen wir erfahren, wie es mit Alma, Emmi, Ludwig und Walter beruflich und privat weitergeht. Darauf freue ich mich! 4 Sterne

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Veröffentlicht am 31.01.2023

Dino-Buch mit viel Spezialwissen

Guinness World Records für Erstleser - Dinosaurier (Rekordebuch zum Lesenlernen)
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Aus der neuen Reihe Guinness World Records für Erstleser ist "Dinosaurier" nicht unser erstes Buch. Wir haben zuvor schon den Band "Tiere" gelesen. Vom Aufbau her sind die Bücher ähnlich. Auch hier werden ...

Aus der neuen Reihe Guinness World Records für Erstleser ist "Dinosaurier" nicht unser erstes Buch. Wir haben zuvor schon den Band "Tiere" gelesen. Vom Aufbau her sind die Bücher ähnlich. Auch hier werden in vier Kapiteln die erstaunlichsten Fakten über die Urzeitwesen beschrieben. Die Seiten sind farbig, der Text ist auf weißen Flächen in kleinen Häppchen abgedruckt. Die Schrift ist ähnlich der Fibelschrift, die die Kinder aus der Schule kennen dürften. Jede Informationsfläche ist noch einmal mit einer kurzen Themenüberschrift versehen. Auch in diesem Band gibt es viel Bilder, teilweise Fotos von Funden oder Ausstellungsstücken in Museen. Die Texte sind knapp gehalten.

Natürlich gibt es auch bei den Dinosauriern viel zu bestaunen. Allerdings habe ich das Gefühl, dass der Band nicht so gut zu einer Weltrekord-Reihe passt bzw. dafür nicht so viel hergibt, was für alle Kinder interessant ist. Zwar geht es hier auch viel um die größten und kleinsten Arten, doch andere Informationen sind schon sehr speziell. Sprich es geht nicht nur um den größten Dino überhaupt, sondern dann auch noch um die größten von zig Gattungen. Da verliert man schon bei den Namen und Zahlen schnell den Überblick. Natürlich sind auch die Namen der Dinosaurier nicht gerade einfach zu lesen, was doch etwas demotivieren kann. Sehr interessant hingegen fanden wir die beiden letzten Kapitel, wo es um die Forschung und Dinos im Heute geht. Hier sind zum Beispiel Kino-Rekorde von Dino-Filmen enthalten. Insgesamt ist dieser Band wohl eher etwas für absolute Dino-Spezialisten, die es ganz genau wissen wollen. Daher noch 4 Sterne.

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