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Veröffentlicht am 10.04.2024

Falscher Weg?

Emil Igel
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Igel Emil kann seine Karte nicht finden, er muss jedoch unbedingt schnell zu seinem kranken Freund. Wie es das Leben so will, schlägt er dann natürlich genau den "falschen" Weg ein, erlebt dabei aber ...


Igel Emil kann seine Karte nicht finden, er muss jedoch unbedingt schnell zu seinem kranken Freund. Wie es das Leben so will, schlägt er dann natürlich genau den "falschen" Weg ein, erlebt dabei aber viele kleine spannende Abenteuer und lernt auch noch einiges dazu. War es also wirklich der falsche Weg?

Für uns sind die Illustrationen das Wichtigste an der ganzen Geschichte gewesen. Sie übermitteln die Botschaft, dass man manchmal einfach mutig sein sollte und es auch gut klappen kann, wenn man mal wortwörtlich einen anderen Weg als sonst einschlägt, auch, wenn das nicht immer der einfachste Weg ist. Genau dadurch kann man Abenteuer erleben und neue Erfahrungen machen. Eine unheimlich tolle Botschaft also, nur leider ist der Text dazu fast schon eher hinderlich als hilfreich. Wenn man aber als Eltern oder Vorlesender davon ein bisschen abweicht und eher die Bilder mit dem Kind bespricht, hat man definitiv eine positive Leseerfahrung für das Kind.

Die Illustrationen:

Die Illustrationen werten die Geschichte definitiv stark auf und bringen die Thematik auch super rüber. Emil ist ein ganz süßer Kerl und Mimik sowie Gestik sind super eingefangen. Darauf hat mein Fünfjähriger am meisten reagiert. Die weit aufgerissenen Augen, als Emil ins Wasser fiel oder das lachende Mäulchen beim Balancieren auf dem Holzstück...das hat der Geschichte Leben eingehaucht. Denn genau um das geht es ja, oder? Sich Ängsten und Problemen zu stellen und dadurch mehr über sich selbst zu erfahren. Eine wunderbare Kernbotschaft für unsere Kinder, die oftmals bei Neuem doch zurückhaltend und auch eingeschüchtert sind, da sie ihre Möglichkeiten und auch Eigenschaften noch gar nicht richtig kennen.

Bunt, detailreich, witzig und insgesamt der Träger der Botschaft.

Der Text:
Dieser wirkt leider abgehakt und auch irgendwie unvollständig. Mein Sohn hatte dazu viele Fragen und ein andauerndes Wiederholen des Namens wirkte eher verwirrend. Definitiv schade, aber die Illustrationen reißen da einiges raus.

Veröffentlicht am 07.02.2023

Leider etwas zwiegespalten

Das Kätzchen und das Mäuselein – können beide Freunde sein | Lustiges Kinderbuch über Freundschaft | Bilderbuch für Kinder ab 3 Jahre | Lustige Kindergeschichte Maus und Katze
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Eine uralte Rivalität - Katze und Maus treffen in dieser Geschichte aufeinander. Kleiner Spoiler: natürlich geht das Aufeinandertreffen nach einer Lehre für beide gut aus, so wie wir es in einem Kinderbuch ...

Eine uralte Rivalität - Katze und Maus treffen in dieser Geschichte aufeinander. Kleiner Spoiler: natürlich geht das Aufeinandertreffen nach einer Lehre für beide gut aus, so wie wir es in einem Kinderbuch gerne sehen.

Mein Sohn mag die großen, plakativen Illustrationen. Sie sind eher comichaft angefertigt und mit wenig Details. Es wird sich auf das Wesentliche beschränkt und stellt somit die Figuren in den Vordergrund, weshalb eher auf detailreichen Hintergrund verzichtet wird.

Auch das Format finden wir richtig toll. Die Seiten wirken fast quadratisch und die abgerundeten Ecken sind ein hübsches Extra. Zudem sind die Seiten aus relativ dickem Papier, also perfekt für die jüngere Altersgruppe.

Die gereimte Geschichte ist für mich persönlich eher ein Problem. Meiner Meinung nach wäre es die bessere Variante gewesen, auf einen normalen Fließtext zurück zu greifen.
Aufgrund der Reime nimmt man es z.B. mit der Schreibweise der Wörter nicht so genau. Verben werden andauernd "gekürzt" (z.B. anstelln / abzusehn / gehn / flehn). Zudem kann man bei einigen Wörtern nicht erkennen, ob sie mit Großbuchstaben beginnen (so wie es sein sollte) oder doch mit Kleinbuchstaben. Für Erstleser natürlich nicht besonders hilfreich, wenn sie es sich visuell damit falsch einprägen würden.
Wie bereits erwähnt, wäre Fließtext für Kinder wohl die bessere Wahl gewesen.

Veröffentlicht am 09.08.2022

Definitiv anders

Kinderwunsch eines Mörders
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Eine Story, die sicherlich die Leserschaft bzw. deren Lesefreude etwas zwiegespalten zurücklassen wird.
Mich persönlich haben sowohl Titel als auch Klappentext angezogen. Ich habe mir viel von der Geschichte ...

Eine Story, die sicherlich die Leserschaft bzw. deren Lesefreude etwas zwiegespalten zurücklassen wird.
Mich persönlich haben sowohl Titel als auch Klappentext angezogen. Ich habe mir viel von der Geschichte versprochen, da die Idee so komplett anders klingt und mir ähnliche Geschichten bisher nicht bekannt sind.

0815 Charaktere muss man hier nicht fürchten, eher waren sie etwas überzogen. Das geht bereits mit dem schwulen Pärchen zu Beginn der Story an. "Alltäglich" klang hier für mich gar nichts, somit empfand ich die Handlung auch nicht als langweilig. Man weiß nicht so recht, was man erwarten soll und das hält die Spannung auch irgendwie aufrecht, da man immer auf etwas Neues gefasst sein muss. Zu Beginn passiert auch ordentlich viel, so dass es rasant zum Einstieg in die Geschichte kommt und man sofort am Raten ist, was und wieso die Entführung nun überhaupt passiert.

Mich persönlich hat etwas gestört, dass ich für mich persönlich keine Person fand, die mir wirklich sympathisch war und durch die ich so richtig in die Geschichte gezogen wurde. Dies könnte an den teilweise doch eher klischeehaften und überzeichneten Charakteren liegen.

Spannend, anders und man muss sich einfach mal darauf einlassen.

Veröffentlicht am 28.07.2022

Stilvoll...naja

Zum Pissen reichts
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Gleich vorweg: ich empfinde sehr zwiegespalten für dieses Buch. Einerseits finde ich die Infos bezüglich der Rezepte oder auch kuriose Fakten richtig gut, andererseits hat mich die doch etwas unangepasste ...

Gleich vorweg: ich empfinde sehr zwiegespalten für dieses Buch. Einerseits finde ich die Infos bezüglich der Rezepte oder auch kuriose Fakten richtig gut, andererseits hat mich die doch etwas unangepasste Wortwahl abschreckend.

Humorvoll ja, aber teilweise äußerst grenzwertig und für meinen Geschmack zu verharmlosend. Ich bin definitiv keine abstinent lebende Person, aber einige Anekdoten unter dem Deckmantel von "Saufen mit Stil" laufen zu lassen, war für mich doch etwas befremdlich.

Da die Rezepte nicht in einem gesonderten Kapitel auftreten, macht es schwer diese zu finden und lädt dann natürlich zum wilden hin und her blättern ein.

Klar merkt man auch den "künstlerischen" Ansatz im Buch und mir gefällt besonders die komplette Haltung in schwarz und weiß.

Ich kann mir gut vorstellen, das Buch in einer Junggesellenbude auf dem Couchtisch zu finden. Definitiv ein guter Gesprächseinstieg und demnach der Beginn einer interessanten Nacht.

Veröffentlicht am 16.01.2022

Wichtiges Thema / ein Nein zur Sprechweise

Till Ohnesorg und die sagenhaft wundersorgende Sorgenfee
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Der immer glückliche und fröhliche Till bekommt urplötzlich Besuch von der Sorgenfee. Sie stolpert mehr oder weniger in sein Zimmer und brummt ihm plötzlich auch noch all ihre Sorgen auf. Dies sei ja schließlich ...

Der immer glückliche und fröhliche Till bekommt urplötzlich Besuch von der Sorgenfee. Sie stolpert mehr oder weniger in sein Zimmer und brummt ihm plötzlich auch noch all ihre Sorgen auf. Dies sei ja schließlich ihr Job. Wie dieser Schlamassel wieder in Ordnung gebracht werden kann, müsst ihr selbst lesen.

Das Thema mit dem sich das Buch beschäftigt ist überaus wichtig. Auch unsere Kleinen machen sich regelmäßig Sorgen, schnappen kleine Informationshäppchen auf und bilden dadurch auch (teilweise nur halbwahre) Geschichten. So wird plötzlich der gut gemeinte Satz der Mutter, sich vorzusehen und nicht waghalsig auf dem Baum herum zu klettern, aufgebauscht und entwickelt sich zu einer regelrechten Sorge für das Kind. Auch im Buch werden allerlei "Sorgenbereiche" angesprochen, die Till Kopfzerbrechen bereiten und ihn letztendlich nicht einmal mehr gut schlafen lassen. Unsere Kinder machen sich plötzlich Gedanken über bestimmte Belange die total unnötig sind oder definitiv nicht so viel Aufmerksamkeit benötigen. Die Geschichte an sich empfinde ich demnach als super und auch als einen tollen Einsteiger um mit seinen Kindern über bestimmte Themen zu reden. Insbesondere, wenn man einen Verdacht hat, dass sich das Kind Sorgen macht.Nun aber zum aber...die kleine Sorgenfee spricht leider so unverständlich (Buchstaben werden durch andere ersetzt), dass das Vorlesen ein echter Graus wird. Da das Buch für ein Altersspektrum beginnend mit 6 Jahren vorgeschlagen wird, empfinde ich die Einordnung für Erstleser als komplett daneben. Ich als erwachsene, studierte Person hatte beim Vorlesen total zu kämpfen. Ich möchte mir nicht vorstellen, wie ein Grundschulkind hierbei mit den Wörtern kämpft und sich vielleicht noch eine falsche Schreibweise abschaut. Hätte die Sorgenfee nicht eine andere lustige Macke haben können? Natürlich fand mein Sohn die Sprechweise sehr amüsant, ich bin mir jedoch sicher, dass er einiges nicht auf Anhieb verstanden hat.