Palazzo Pauline
Schon lange wollte die Zahnärztin Adele mal wieder zu ihrer Wahltante nach Venedig fahren. Irgendwie hat sie die Reise immer wieder verschoben. Endlich ist es soweit. Bei Paulines kleinem Palazzo angekommen ...
Schon lange wollte die Zahnärztin Adele mal wieder zu ihrer Wahltante nach Venedig fahren. Irgendwie hat sie die Reise immer wieder verschoben. Endlich ist es soweit. Bei Paulines kleinem Palazzo angekommen erhält Adele die traurige Nachricht, dass Pauline einen Unfall hatte, den sie nicht überlebt hat. Dass Adele in Venedig zufällig ihren beiden Schulfreundinnen Chris und Biggi begegnet, ist nur ein kleiner Trost. Ihre Freundinnen hatten sich vorgenommen, den Renteneintritt fröhlich zu begehen. Allerdings wollen sie Adele gerne helfen. Adele glaubt nicht, dass Pauline, die sich trotz ihres hohen Alters guter Gesundheit erfreute, einfach bei einem Unfall gestorben ist.
Von Wien nach Venedig müssen sie reisen, um sich wieder zu begegnen. Adele geht so in ihrer Arbeit in der Ordination auf, die sie von ihrer Mutter übernommen hat, dass sie sich nicht so um die Freundschaften bemüht hat. Im ersten Moment auch unsicher, ob sie über das Wiedersehen freuen soll. Ihren Freundinnen scheint es ähnlich zu gehen. Dennoch beschließen sie, die paar Tage in Venedig gemeinsam zu verbringen. Dabei versuchen sie, die genaueren Umstände von Paulines Tod zu klären. Pauline war eine Kunstkennerin und Sammlerin. Könnte darin ein Grund für ein Verbrechen liegen?
Drei Freundinnen, die entgegen der Annahmen der Polizei nicht an einen natürlichen Tod glauben mögen. Drei Freundinnen, die sich lange nicht gesehen haben und die sich erstmal wieder finden müssen. Gemeinsam schwelgen sie in schönen Erinnerungen, einzeln denken sie auch an Erlebnisse, die nicht so schön waren. Das Rätsel um die Todesumstände von Pauline verlieren sie nicht aus den Augen. Besonders Adele, die Paulina kannte, lässt es nicht los. Ein interessanter Roman um Frauenfreundschaft, Kunst und die Frage, was man beim Eintritt ins Rentenalter vom Leben erwartet. Nicht weich gezeichnet, sondern ehrlich und glaubhaft werden die Gedanken und Gefühle der drei Frauen geschildert. Da kann man sich manchmal direkt wiederfinden. Auch wenn der Zufall gelegentlich etwas strapaziert wird, so liest man dennoch gerne vom Schicksal von Pauline. Und auch die Geschichten der drei Freundinnen wirken lebensnah und ihre Suche nach Paulines Mörder fesselt.