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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.04.2023

Teilweise interessantes Lesevergnügen!

Der weiße Fels
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Vier Erzählstränge, die sich alle um den weißen Felsen an der mexikanischen Küste bei San Blas winden, handeln von Stellvertretern verschiedener Epochen: -
• 1775 Drei spanische Expeditionsschiffe treiben ...

Vier Erzählstränge, die sich alle um den weißen Felsen an der mexikanischen Küste bei San Blas winden, handeln von Stellvertretern verschiedener Epochen: -
• 1775 Drei spanische Expeditionsschiffe treiben von diesem kleinen Hafen die Kolonisierung Mexikos voran.
• 1907 Zwei indigene Mädchen der Yoemem vermitteln einen Eindruck ihrer Kultur. Auch die der Wixárika wird berücksichtigt.
• 1969 Der Sänger Jim Morrison verbringt dort eine Auszeit, angefüllt mit Alkohol und Drogen.
• 2020 Die Schriftstellerin ist im Pandemie-Jahr auf einer Pilgerreise über drei Stationen zusammen mit ihrer Familie.
Sicher steckt viel Recherche-Arbeit in diesem Buch. Besonderen Eindruck macht auf mich die mir bisher unbekannte Geschichte und Kultur der Yoemem und Wixárika. Aber auch die Expedition der Spanier als erste Europäer, die die Bucht von San Francisco erkundeten und kartographierten mit den Navigationsgeräten des 18. Jahrhunderts fand ich interessant, wenn auch mit fiktiven Figuren dargelegt. Diese geschichtlichen Stränge fand ich persönlich sehr ansprechend, während ich die Passagen rund um den Sänger Jim Morrison und die Schriftstellerin mit ihren Zukunftsängsten weniger erquickend fand. Das Cover wird dominiert von weißer Beschriftung, bildlich überragt von einem Felsblock in der Ferne – zwar den Inhalt treffend, aber künstlerisch wenig ansprechend.

Veröffentlicht am 31.03.2023

Ein buntes Kinderbuch zum Erzählen und Suchen.

Wo steckt eigentlich Asterix? - Das große Wimmelbuch
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Viel Chaos herrscht überall, ob nun im gallischen Dorf mit seinen engen Gassen, in der römischen Arena oder in deren Lager, vor deren Gericht, in einer Seeschlacht, in der Hauptstadt Rom etc., und immer ...

Viel Chaos herrscht überall, ob nun im gallischen Dorf mit seinen engen Gassen, in der römischen Arena oder in deren Lager, vor deren Gericht, in einer Seeschlacht, in der Hauptstadt Rom etc., und immer gilt es mit viel Geduld und scharfem Blick, gesuchte Figuren zu finden. Sprechanreize zur Kultur der Römer und Gallier, Diskussionspunkte mit Kindern bieten sich hier reichlich an auf vielen bunt illustrierten Seiten. Denn zu entdecken gibt es nicht nur die gesuchten, bekannten Figuren, angeboten wird sogar die Auflösung am Schluss. Geeignet ist dieses Buch für Lesefaule, die nach kurzer Suchanleitung Lorbeerkränze einheimsen können als Erfolgserlebnis. Auch die mehrmalige Beschäftigung mit dieser robust verarbeiteten Ausgabe bietet neue Aha-Erlebnisse. Für hartgesottene Asterix-Fans aus Urzeiten mag der neue Trend nicht unbedingt zusagen, aber eindeutig sollen hiermit Kinder angesprochen werden mit ausgesuchten Szenen voller Aktionen und interessanten Beteiligten alter Schule.

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Veröffentlicht am 29.03.2023

Eine Hommage an Smyrna, jedoch zu viele Schicksale!

Tochter einer leuchtenden Stadt
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Ein friedlicher Schmelztiegel an Nationalitäten und Religionen, ein florierendes, lautes Handelszentrum zu Zeiten des Osmanischen Reichs, so präsentiert sich diese Hafenstadt ab 1905 mit einer erstaunlichen ...

Ein friedlicher Schmelztiegel an Nationalitäten und Religionen, ein florierendes, lautes Handelszentrum zu Zeiten des Osmanischen Reichs, so präsentiert sich diese Hafenstadt ab 1905 mit einer erstaunlichen Sprachenvielfalt und viel Reichtum, mit der heimlichen, verschwiegenen Geburt eines Mädchens als Hauptfigur. Mit ihrem finalen Namen Scheherazade verbindet man vielleicht die Märchenerzählerin, aber so spannend kommt der gesamte Roman leider für mich nicht daher: zu verwirrend durch zu viele Beteiligte in einem großen Zeitraum mit Zeitsprüngen. Während ihres langen, abenteuerlichen Lebens nimmt der Leser teil am tragischen Untergang dieser Stadt, verursacht durch politische Wirren und den griechisch-türkischen Krieg, der von 1919 bis 1922 wütete, und einem verheerenden Brand mit hohen Opferzahlen unter der Zivilbevölkerung. Das Flair von dem allgemeinen Lebensstil von reichen Europäern, Griechen, Türken, Armeniern, von der Hafengegend in Smyrna wird umfassend und gut beschrieben. Ein Historienroman besonderer Art.

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Veröffentlicht am 27.02.2023

Leseempfehlung vor allem für jüngere Frauen um die 30.

Ohne mich
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Der Grund für die Trennung in der kurzlebigen Ehe der jungen Hauptperson bleibt eigentlich unklar. Inhaltlich scheint es um die Suche nach dem Sinn des Lebens, nach Freundschaft und nach einem Plan für ...

Der Grund für die Trennung in der kurzlebigen Ehe der jungen Hauptperson bleibt eigentlich unklar. Inhaltlich scheint es um die Suche nach dem Sinn des Lebens, nach Freundschaft und nach einem Plan für eine erfüllte Zukunft zu gehen. Eine gewisse Desorientierung in einer jungen beruflichen, hier juristisch ausgerichteten Lebensphase offenbart auch eine anscheinend schöne Scheinwelt in den Social Media Kanälen, die mit der Realität in unserer Leistungsgesellschaft nichts zu tun hat. Gequält von Trennungsschmerz, Alkohol- und Drogenexzessen, unklaren Zukunftsplänen, Rastlosigkeit auch im Umgang mit Freundschaften greift eine Gefühlswelt voller Einsamkeit und Verzweiflung in einem besonderen Schreibstil um sich, scharfzüngig, verletzlich bis witzig, komisch. Für manchen Leser mag der Inhalt oberflächlich und belanglos sein, dieser innere Konflikt der Rechtsreferendarin, aufgewachsen in einer privilegierten Welt der Gen-Z, offenbare nur ihre Unreife ohne Selbsterkenntnis. Die teils drastisch derbe Wortwahl regt aber auch zum Nachdenken über unser distanziertes Miteinander an.

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Veröffentlicht am 09.02.2023

Alex Stern und ihre spannende Höllenmission –kreativ und spannend!

Wer die Hölle kennt
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Da ich Band 1.nicht kenne, komme ich schlecht in diese dämonische Geschichte voller grauer Geister hinein. Das Agieren der mutigen, cleveren Alex Stern und ihre Mission, ihren Vergil Darlington (aus der ...

Da ich Band 1.nicht kenne, komme ich schlecht in diese dämonische Geschichte voller grauer Geister hinein. Das Agieren der mutigen, cleveren Alex Stern und ihre Mission, ihren Vergil Darlington (aus der Hölle) zu befreien, wird jedoch allmählich klarer, da diese Hauptperson als Geisterseherin zwischen der Realität als Studentin an der Elite-Universität Yale und der Welt der Magie ständig wechselt. Die weiteren Mitglieder der Studentenverbindung Lethe bleiben ziemlich blass und flach, ebenso wie die vier Morde ohne viel Ausarbeitung und Tiefgang, teils nur wie Auszüge aus einem Krimi. Vorhandene Zeitsprünge wirken angenehm dämonisch, etwas chaotisch im Gesamtverlauf bei guter Mischung von Realität und Fantasy, voller kreativer Spannung mit gutartigen, aber auch rauen, bösen, sogar grausamen Überraschungsmomenten, also insgesamt kein reiner Fantasy-Wohlfühlroman. Die Covergestaltung spricht mich nicht an.

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