Cover-Bild In blaukalter Tiefe
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23,00
inkl. MwSt
  • Verlag: hanserblau in Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 20.02.2023
  • ISBN: 9783446275812
Kristina Hauff

In blaukalter Tiefe

Roman
Ein Segeltörn ins Ungewisse – nach „Unter Wasser Nacht“ entführt der neue Roman von Bestsellerautorin Kristina Hauff in die wildromantischen schwedischen Schären

Ein Segeltörn in die wildromantischen schwedischen Schären – Caroline und ihr Mann Andreas erfüllen sich damit einen lang gehegten Traum. Auch Andreas’ junger Anwaltskollege und seine Freundin sind an Bord sowie der undurchschaubare, faszinierende Skipper Eric. Der Urlaub beginnt mit frischem sonnigen Wetter und erlesenen Abendessen, doch bald wird die See rauer und verborgene Konflikte lassen die Luft unter Deck immer drückender erscheinen. Bis eines Nachts ein gefährlicher Sturm losbricht.
Mit spannenden Wendungen und atmosphärischen Naturschilderungen erzählt Kristina Hauff von dem, was unter der Oberfläche eines scheinbar perfekten Lebens brodelt. Und von einer Nacht, deren tödliche Bedrohung folgenschwere Wahrheiten ans Licht bringt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.03.2023

Psychologisches Kammerspiel

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Inhalt: Der erfolgreiche Anwalt für Wirtschaftsstrafrecht Andreas, überrascht seine Frau Caroline mit einem zehn Tage langen Segeltörn in die schwedischen Schären. Ein lang gehegter Wunsch von Caroline ...

Inhalt: Der erfolgreiche Anwalt für Wirtschaftsstrafrecht Andreas, überrascht seine Frau Caroline mit einem zehn Tage langen Segeltörn in die schwedischen Schären. Ein lang gehegter Wunsch von Caroline und ein Versuch, ihre Ehe noch zu retten. Doch zu Carolines Überraschung hat Andreas seinen jüngeren aufstrebenden Anwaltskollegen Daniel und dessen Freundin Tanja eingeladen, sie auf dem Törn zu begleiten. Caroline ist davon nicht begeistert und auch Tanja fühlt sich unsicher. Mit an Bord ist auch der wortkarge und undurchschaubare Skipper Eric. Der Segelurlaub beginnt mit Sonnenschein, leckerem Essen, teurem Wein und guter Stimmung. Doch schon bald ändert sich das Wetter, genauso wie die Stimmung …

Meine Meinung: Der Roman wird aus den Perspektiven der vier Crewmitglieder Caroline, Andreas, Daniel und Tanja erzählt, so dass man sie schnell kennenlernt und einen kurzen Einblick in ihre Gedanken und Gefühle bekommt. Ausgenommen wird hier der Skipper Eric, von dem der Leser so gut wie nichts erfährt. Es wird schnell deutlich, dass sich keiner der Anwesenden in dieser ungewohnten Situation wohlfühlt und sich ungezwungen verhält. Die zehn Tage auf engsten Raum werden für jeden der sehr unterschiedlichen Charaktere eine Herausforderung und die permanenten subtilen Sticheleien und Machtkämpfe deuten von Anfang an auf einen dramatischen Verlauf der Reise hin. Leider war mir keiner der Protagonisten besonders sympathisch. Am liebsten mochte ich noch Tanja, ihr Verhalten konnte ich am besten nachvollziehen.
Der Schreibstil von Kristina Hauff ist von Anfang an fesselnd. Geschickt baut sie eine langsam ansteigende psychologische Spannung auf, so dass man als Leser ab einem gewissen Zeitpunkt mit einer Eskalation rechnet. Die Autorin ist selbst Seglerin und ihre Beschreibungen der Yacht, sowie der Segelbegriffe und -manöver wirken auf mich authentisch und nachvollziehbar. Zudem lässt sie mit ihren stimmungsvollen Naturbeschreibungen wunderschöne Bilder im Kopf entstehen. Und gleichzeitig mit der Veränderung der Wetterlage ändert sich auch die Stimmung an Bord und es entsteht eine angespannte und schließlich bedrohliche Atmosphäre.
Ich würde „In blaukalter Tiefe“ als psychologischen Spannungsroman bezeichnen. Es geht um Machtkämpfe, Abhängigkeiten, zwischenmenschliche Beziehungen, um verlorene Liebe und Enttäuschungen.

Fazit: Mir hat der Roman sehr gut gefallen.

Veröffentlicht am 06.03.2023

In blaukalter Tiefe

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Vom ersten Abschnitt an packt mich Kristina Hauff mit ihrem neuen Roman, der so spannend ist, dass ich ihn kaum aus der Hand legen kann.

Ich begegne einer Frau, die sich auf einer Suche befindet. Eine ...

Vom ersten Abschnitt an packt mich Kristina Hauff mit ihrem neuen Roman, der so spannend ist, dass ich ihn kaum aus der Hand legen kann.

Ich begegne einer Frau, die sich auf einer Suche befindet. Eine Begegnung lässt sie aufmerksam werden. Ein Telefonat eröffnet mir, dass etwas schlimmes, etwas Lebensveränderndes geschehen ist. Und, dass es eine Person gibt, die daran Schuld ist. Im nächsten Kapitel springe ich in der Zeit zurück. Sechs Wochen. Da beginnt das Drama. Mich interessiert nichts anderes mehr, als das Wissen darum was passiert ist.

Die Dramatik der Reise ins erste Kapitel zu packen ist ein genialer Schachzug von Kristina Hauff. Ein Stilmittel, das für eine kaum aushaltbare Spannung sorgt.

Im Mittelpunkt ihrer Geschichte stehen zwei Paare. Andreas, erfolgreicher Anwalt und seine Karriereorientierte Frau Caroline, Daniel, der unbedingt Partner in Andreas' Kanzlei werden möchte und seine Freundin Tanja, Altenpflegerin. Von Anfang an besteht ein Machtgefälle, das sich durch Gespräche, Situationen, eigene Wünsche und Sehnsüchte eine eigene Dynamik bekommt. Der enge Raum auf dem die vier nun für einige Zeit leben, tut sein Übriges, sowie Eric, der geheimnisvolle Skipper. Menschen werden wie Spielbälle behandelt, hin und hergeworfen, ohne Rücksicht. Alles was zählt ist das Erfüllen eigener Bedürfnisse, ohne diese genau zu erkennen. Der Konsum von Macht, um so eine Stabilität herzustellen, die auf maroden Fundamenten aufgebaut wird.

Wie sehr lassen wir uns von anderen beeinflussen? Streben nach augenscheinlich besserem, ohne zu wissen, welche Dunkelheit dahinter lauert und ob es uns überhaupt glücklich machen wird. Gesellschaftliches Ansehen durch Verlust der eigenen Werte. Einen Strudel, den wir nur verlassen können, wenn es uns gelingt wieder Eigenverantwortung zu übernehmen.

Manchmal sind es die kleinen Zufälle, die etwas verändern. Begegnungen, Menschen, innere wie äußere Umstände. Wie viele Abzweigungen gibt es für einen Weg und wie wähle ich den richtigen? Im Fall von Andreas, Caroline, Daniel und Tanja muss es erst zur lebensbedrohlichen Situation kommen, damit sie klar sehen können.

Leseempfehlung für "In blaukalter Tiefe".

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Veröffentlicht am 28.02.2023

Chef an Bord

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Mit "In blaukalter Tiefe" hat Kristina Hauff einen Spannungsroman geschrieben, der mich großartig unterhalten hat!

Der erfolgreiche Anwalt Andreas Keppler bucht eine Reise. Auf dem Schiff des Skippers ...

Mit "In blaukalter Tiefe" hat Kristina Hauff einen Spannungsroman geschrieben, der mich großartig unterhalten hat!

Der erfolgreiche Anwalt Andreas Keppler bucht eine Reise. Auf dem Schiff des Skippers Eric will er gemeinsam mit seiner Ehefrau Caroline zu den schwedischen Schären segeln. Sein Angestellter Daniel und dessen Partnerin Tanja werden auf Kosten der Kepplers ebenfalls eingeladen, an der Reise teilzunehmen. Doch das Vorhaben läuft nicht so wie geplant. Schon bald kommt es zu ersten Spannungen zwischen den beiden Paaren und ihrem Kapitän. Und als diese Spannungen immer weiter zunehmen, droht die Reise in einer Katastrophe zu enden.

Ich könnte an dieser Stelle anmerken, dass der Plan mit dem eigenen Chef in den Urlaub zu fahren, geradezu danach schreit, Unheil heraufzubeschwören. Im wahren Leben würde ich jedenfalls niemandem dazu raten. Bei "In blaukalter Tiefe" entsteht auf dieser Basis jedoch eine wirklich spannende Geschichte, die ich innerhalb eines Tages begonnen und beendet habe.

Im Nachhinein würde ich mir wünschen ich hätte das Buch an einem Urlaubstag im Strandkorb gelesen. Genau da sehe ich die Geschichte. Ich möchte gemütlich im Sonnenschein am sicheren Ufer sitzen, während auf der "Querelle" die Ereignisse unweigerlich ihren Lauf nehmen.

"In blaukalter Tiefe" ist eine Geschichte über wohlhabende, weiße, mittelalte Menschen, die verzweifelt versuchen die Fassade zu wahren, und darüber, wie brüchig eben diese Fassade ist, wenn man beginnt an ihr zu rütteln.
Die Art und Weise, wie die Atmosphäre von anfänglich fröhlich und freundlich über angespannt bis hin zur Eskalation immer dunkler wird, hat mir sehr gut gefallen. Die Protagonisten fand ich spannend und unterhaltsam, in manchen Momenten aber etwas zu stereotyp. Sympathisch war mir lediglich eine einzige der partizipierenden Personen, aber Sympathie braucht es für einen guten Roman ja nicht zwangsläufig.
Manchmal erklärt mir der Text etwas zu viel. Dadurch wird die eigentlich sehr dichte und spannungsgeladene Atmosphäre unterbrochen. Ich verstehe aber, dass es beim Schreiben nicht immer leicht ist abzuwägen, wann etwas zu wage ausgedrückt wird, und an welchen Stellen man den Lesenden ein bisschen Eigenleistung zutrauen kann.

In "In blaukalter Tiefe" gibt es verschiedene Handlungspunkte. Das heißt, es werden verschiedene kleine Konflikte erzählt, die sich immer weiter ausdehnen. Die Auflösung der Geschichte hat mir generell sehr gut gefallen. Ich mag den großen Knall am Ende (was soll ich sagen, I live for the drama), aber auch die Nachwirkungen der Reise fügen sich sehr stimmig in das Gesamtbild ein.

Fazit:
Eine große Empfehlung für "In blaukalter Tiefe". Es handelt sich um einen runden und mitreißenden Roman, perfekt geeignet für einen Tag am Meer, einen verregneten Sommertag oder jeden anderen Tag des Jahres, an dem man von einer Reise träumt (solange es nicht ein Segeltörn mit dem Chef sein soll!).

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Veröffentlicht am 26.02.2023

Seelensturm über den Schären

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Die Konstellation hat mich an Martin Walsers Novelle "Ein fliehendes Pferd" erinnert: Zwei Paare, ungleich, im Urlaub, auf dem Wasser, Fassaden die bröckeln, Leben die Risse bekommen. Kristina Hauff hat ...

Die Konstellation hat mich an Martin Walsers Novelle "Ein fliehendes Pferd" erinnert: Zwei Paare, ungleich, im Urlaub, auf dem Wasser, Fassaden die bröckeln, Leben die Risse bekommen. Kristina Hauff hat ihrem Roman noch mehr Konfliktpotential zugegeben: Der eine Mann (Andreas) ist der Chef des anderen Mannes (Daniel), und sie stehen daher in einem Abhängigkeitsverhältnis zu einander. Es gibt eine fünfte Person in dieser Gruppe: Den rauen und unnahbaren Eric, den Eigner des Segelschiffes, auf dem die zwei Paare einen Urlaub in den schwedischen Schären verbringen wollen. Von Beginn an spielen alle ihre Rollen an Bord. Es herrscht eine angespannte Stimmung, die zunächst noch überspielt werden kann. Aber die beengten Verhältnisse, die kaum vorhandene Privatsphäre zerren schon recht bald an den Nerven aller. Und wie bei Walser schaukelt sich die innere Stimmung mit den Wellen immer höher, denn ein Sturm zieht auf und dieser Extremsituation sind nicht nur zwei Männer auf dem Bodensee ausgesetzt, wie bei Walser, sondern fünf Personen in den Schären.

Präzise nimmt Hauff ihre Figuren auseinander. Wie unter einem Mikroskop werden die Schwachstellen immer deutlicher eingestellt, je länger die Reise dauert. Hierbei ist Caroline, Andreas' Ehefrau, die komplizierteste Figur. Auch die anderen Charaktere sind gut getroffen und die Dialoge untereinander, die immer hitziger und vorwurfsvoller werden, sind wirklich glaubhaft und mitreißend. Die Autorin schreibt, als wäre man selbst in der Enge des Schiffes gefangen oder in steifer Segelkleidung an Deck dem Wetter ausgesetzt. Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Die Handlung wird abwechselnd aus der Sicht der vier "Urlauber" geschildert und bringt so das Innenleben der Charakter ans Licht. Nach diesem Törn wird sich das Leben für alle geändert haben.

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Veröffentlicht am 09.02.2023

Mehr als nur ein Thriller!

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Vier Perspektiven liefert dieser Krimi auf das spannende Geschehen während eines Segeltörns in den Schären Schwedens. Zwei Paare, nämlich die gekündigte Chefredakteurin Caroline und der Boss der Anwaltskanzlei ...

Vier Perspektiven liefert dieser Krimi auf das spannende Geschehen während eines Segeltörns in den Schären Schwedens. Zwei Paare, nämlich die gekündigte Chefredakteurin Caroline und der Boss der Anwaltskanzlei Andreas neben dem viel jüngeren, baldigen Kanzlei-Partner Daniel mit seiner neuen Partnerin Tanja – jede Person ein anderer, sehr gegensätzlicher Charakter neben dem wortkargen Skipper Eric. Da sind Probleme, Missstimmungen gut vorstellbar schon vorprogrammiert. Die auf engstem Raum auf dem Boot geführten Dialoge und beschriebenen Handlungen kommen nachvollziehbar, äußerst realistisch und fachmännisch im Segeljargon beschrieben beim Leser an, ermuntern aber eventuell nicht unbedingt zur Buchung eines solchen Urlaubs, denn die sehr drastisch beschriebene, finale Situation in Schweden lässt eine beklemmende, weitreichend nachklingende Stimmung aufkommen mit besonders einer Person auf der weiteren Suche nach neuer Orientierung im Leben – sehr tiefgründig.

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