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Veröffentlicht am 05.07.2024

Clara und der dunkle Abgrund

Dunkler Abgrund
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Clara Lofthus wird zur neuen Justizministerin ernannt und hat schon klare Vorstellungen, was sie in der neuen Position verändern möchte. Sie ist verwitwet und hat zwei Jungs – Zwillinge. Jetzt muß sie ...

Clara Lofthus wird zur neuen Justizministerin ernannt und hat schon klare Vorstellungen, was sie in der neuen Position verändern möchte. Sie ist verwitwet und hat zwei Jungs – Zwillinge. Jetzt muß sie sich in ein Leben voll gestopft mit Terminen, Leben mit einem Bodyguard und der Alleinerziehung hinein finden. Das alles zusammen ist fast nicht unter einen Hut zu bekommen und am meisten leiden die Kinder darunter. Und dann passiert es, sie kommt nach Hause und findet einen Brief, daß ihre Jungs entführt wurden. Es gibt die Anweisun, die Polizei nicht zu informieren und eine weitere Bedingung (die kann ich nicht verraten). Sie ist in heller Aufregung, weiht aber vertrauensvoll Stian, ihren Chauffeur/Bodyguard ein und bittet ihn um Hilfe. Werden sie die Kinder ohne die Polizei lebend finden?


Den ersten Band der Trilogie kenne ich nicht, vielleicht wurde darin bereits über die Vergangenheit von Clara berichtet. Für mich waren es gerade diese Ereignisse in der Vergangenheit, die mir im Zusammenhang mit dem neuen Job unglaubwürdig vorkamen. Die Geschichte wird in kurzen Kapiteln immer wieder von unterschiedlichen Figuren erzählt und springt zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart. Das erzeugte für mich einen gewissen Lesesog. Aber ich hätte z.B. gerne mehr über den Zwillingsbruder Nikolai erfahren. Clara war mir durch ihre Vergangenheit und die fehlende Empathie absolut unsympathisch. Die Autorin hat verschiedene mögliche Täter/Entführer ins Spiel gebracht und dann war es doch ganz anders. Das eigentliche Ende ging mir zu schnell ließ mich unzufrieden zurück.

Der Thriller war ohne Frage spannend und flüssig geschrieben, aber die Hauptfigur konnte bei mir nicht punkten. Manches an dem Plot war mir zu unrealistisch und an den Haaren herbeigezogen. Vielleicht wäre meine Meinung mit den Kenntnissen aus Band 1 positiver ausgefallen.

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Veröffentlicht am 21.10.2023

Netter Regionalkrimi

Schwarz ist die Gier
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Schauplatz Freiburg
In die Galerie Hellstein & Oehring kommt eine ältere Dame und bietet verschiedene Bilder zum Verkauf an. Sie hat alles am Dachboden in einem Schrankkoffer gefunden, den vor vielen ...

Schauplatz Freiburg
In die Galerie Hellstein & Oehring kommt eine ältere Dame und bietet verschiedene Bilder zum Verkauf an. Sie hat alles am Dachboden in einem Schrankkoffer gefunden, den vor vielen Jahren Gäste zurückgelassen und nie mehr abgeholt haben. Dr. Martin Oehring erkennt bei der ersten Durchsicht gleich das Original einer Ölskizze von Franz Marc zum Turm der blauen Pferde. Da er durch seine Dissertation mit dem Thema Franz Marc bestens vertraut ist, weiß er um den Wert des 40 x 60 großen Bildes. Seine Habgier wird geweckt, vor allem weil er einen Interessenten hat. Er beauftragt den Praktikanten Julian Jeltsch, eine Kopie anzufertigen. Julian erledigt dies und stürzt bei einem Empfang vom 2. Stock in die Tiefe. Jetzt beginnt der eigentliche Kriminalfall, in dem es einige Leichen geben wird, so daß Kriminalhauptkommissar Johann Briamonte und seine Kollegen ermitteln müssen. Am Ende werden sie diesen Fall mit großem Einsatz erfolgreich abschließen können.


Es handelt sich bei dem Krimi um den zweiten Band mit KHK Briamonte. Ich hatte Band 1 nicht gelesen, hatte aber als Neueinsteigerin keinerlei Probleme. Die Autorin schreibt flüssig rund um das Thema Kunst bzw. Kunstfälschung. Die Arbeit der Polizei kann man sehr gut mit verfolgen und mit rätseln. Johann Briamonte war mir sympathisch, auch sein Privatleben wird detailliert und wohl dosiert eingestreut. Seine Liebe zu Polizeioberkommissarin Kristina Precht entwickelt sich langsam, da beide mit ihrer Vergangenheit erst abschließen möchten, bevor sie eine neue Beziehung eingehen wollen. Bei den Ermittlungen ist man als Leser wegen des Wissensvorsprungs ganz klar im Vorteil. Die Autorin überrascht im letzten Teil mit einem Twist, der mit gut gefiel. Er bringt den eigentlichen Pfeffer in die Geschichte und war für mich der Grund, das Buch doch noch als unterhaltsam einzustufen.

Ich fühlte mich zwar gut unterhalten, trotzdem werde ich werde diese Reihe nicht weiter verfolgen. Mir hat schlußendlich etwas die Raffinesse gefehlt.

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Veröffentlicht am 07.06.2023

Interessantes Thema

Die Spur der Aale
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Greta Vogelsang, Oberstaatsanwältin der Abteilung Umweltstrafsachen und Artenschutz, wird während ihres Bereitschaftsdienstes an den Main gerufen. Dort wurde die Leiche von Lars Mathissen gefunden. Er ...

Greta Vogelsang, Oberstaatsanwältin der Abteilung Umweltstrafsachen und Artenschutz, wird während ihres Bereitschaftsdienstes an den Main gerufen. Dort wurde die Leiche von Lars Mathissen gefunden. Er war passionierter Angler, Zollbeamter und wurde mit einer klaffenden Wunde am Hinterkopf aufgefunden. Er hatte kurz vor seinem Tod eine mail an Vogelsang geschickt, darin bat er sie um ein Gespräch bezüglich eines Schmugglernetzwerks. Jetzt grübelt sie darüber nach, was wollte der „Meisterdetektiv“ und engagierte Beamte ihr mitteilen?Als Aalköpfe bei Mathissen und Vogelsang auftauchen ist klar, daß hier etwas in diese Richtung bzw. um den Artenschutz geht. Seine Tochter kann nicht an einen Tod durch Herzinfarkt glauben.

Man erfährt die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven. Zum einen natürlich die Ermittlungen und darüber hinaus lernt der Leser die Mitarbeiter eines China-Restaurants samt ihren Reisen in die Heimat kennen, sowie zwei junge Männer aus Frankreich, die Ware nach Deutschland bringen müssen. Wie der Titel erahnen läßt, geht es um Aale und hier um den Schmuggel der geschützten Tiere.


Das Thema an sich ist interessant. Ich persönlich wußte vorher nichts über den gewinnbringenden Schmuggel dieser Delikatesse. Die Stränge liefen nebeneinander und es war klar, am Ende führen sie zusammen. Aber mir fehlten hier doch überraschende Momente oder Twists, sowie generell die Spannung.

Man erfuhr einiges über das Privatleben von Vogelsang. Das war zwar aufschlußreich und machte sie sympathisch. Negativ hingegen, daß auch hier wieder einmal die Hauptfigur ein Trauma zu bewältigen hat. Die anderen Beteiligten konnte ich mir gut vorstellen, aber die Abläufe waren vorhersehbar und boten keinerlei unerwartete Ereignisse. Die Figuren kamen mir leider nicht näher.

Der Klappentext klang viel versprechend, deshalb wollte ich diesen Krimi auch lesen. Das Buch liest sich flüssig, aber leider wurde für mich hier Potential verschenkt. Ich werde die Reihe nicht weiter verfolgen.

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Veröffentlicht am 10.02.2023

Perfides Katz- und Mausspiel

NIGHT – Nacht der Angst
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Charlies Zimmergenossin Maddy wurde vom sog. Campus-Killer ermordet und Charlie fühlt sich schuldig an ihrem Tod, vor allem auch noch deshalb, weil sie im Streit auseinander gegangen sind. Nun beschließt ...

Charlies Zimmergenossin Maddy wurde vom sog. Campus-Killer ermordet und Charlie fühlt sich schuldig an ihrem Tod, vor allem auch noch deshalb, weil sie im Streit auseinander gegangen sind. Nun beschließt sie, ihr Studium abzubrechen und heimzufahren. Trotz aller Bedenken wegen des Campus-Killers findet sie am Schwarzen Brett eine Mitfahrgelegenheit bei dem Unbekannten – Josh. Die nächtliche Fahrt mit ihm ist zwar durch das Thema Cinema und Film unterhaltsam, wird aber immer mehr geprägt durch die Frage, wer sagt die Wahrheit, wer lügt, was ist Realität und was ist Wahnsinn. Schon jetzt spielt der Autor mit seinen Lesern. Viel mehr möchte ich hierzu und zum weiteren Verlauf nicht verraten.


Sehr geschickt schürt der Autor durch ständige Wendungen das Mißtrauen seiner Leser und lenkt er die Aufmerksamkeit auf immer wieder neue Aspekte. Der Schreibstil liest sich fesselnd und die Atmosphäre dieser nächtlichen Fahrt – die Düsternis und aufkommende Gefahr, fand ich gut beschrieben. Aber irgendwann will man nur noch wissen, was ist die Wahrheit, was Fiktion/Wahn und wer steckt hinter dem ganzen Konstrukt. Die Figuren waren mir alle unsympathisch und das Verhalten von Charlie, indem sie nach der Ermordung ihrer Freundin zu einem vollkommen Fremden ins Auge steigt, war schwer nachvollziehbar. Aber das ist nicht die einzige Situation in der sie absolut unglaubwürdig reagiert hat. Und zum Plot - dieses ganze Verwirrspiel war mir irgendwann einfach zu viel und zu konstruiert. Die Auflösung und das Ende waren für mich dann auch sehr unrealistisch.

Und als Fazit: Anfangs hatte es mich wirklich gepackt, denn es ist spannend geschrieben, aber ab der Hälfte war es mir zu konstruiert.

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Veröffentlicht am 06.12.2022

Ein Schattenkrieger

Schattenkrieger
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Protagonist ist Manuel Jessen, Betreiber einer Currywurstbude in Hamburg. Allerdings hat er ein Geheimnis, denn vorher war er Elitesoldat, Schüler bei einem japanischen Zen-Meister und für „Das Netzwerk“ ...

Protagonist ist Manuel Jessen, Betreiber einer Currywurstbude in Hamburg. Allerdings hat er ein Geheimnis, denn vorher war er Elitesoldat, Schüler bei einem japanischen Zen-Meister und für „Das Netzwerk“ tätig. Durch sie wurde er in Afghanistan befreit. Die Geschichte erzählt aus seiner Vergangenheit und folgt bis in die Gegenwart und hier mit einem neuen Auftrag. Als quasi Zwischenspiel treten noch verschiedene Frauen in Erscheinung und hier stellt sich die Frage: Wer meint es ehrlich?




Als großer Fan der Inspektor-Takeda-Krimis wollte ich unbedingt das neue Buch des Autors lesen. Er hat – wie etliche andere Autoren auch – das Genre von Krimi zu Thriller gewechselt. Und leider muß ich sagen, hat er mich damit verloren. Er schreibt ohne Frage flüssig und spannend. Sein Wissen über Japan, die Kultur und die Menschen, bringt er auch in diesem Buch ein, das gefiel mit wieder sehr gut. Auch die Erklärung des Schattenkrieges fand ich nachvollziehbar. Allerdings beherrschten jetzt Gewalt, Kämpfe, Geheimdienste etc. das Geschehen, was mich nicht begeisterte. Er wechselt auch häufig die Perspektiven bzw. geht er in die Vergangenheit zurück, um dadurch die verschiedenen Identitäten nachvollziehbar zu machen. Der Protagonist ist ein echter Superman. Bei seinen ganzen Verletzungen, Brüchen, Parasitenbefällen etc. steht er stets auf, schüttelt sich und kämpft weiter. Über das Ende möchte ich jetzt nichts verraten, für mich paßte es nicht. Daher ist dieser Thriller für mich doch sehr konstruiert und unrealistisch und kann ihn leider nicht weiter empfehlen.

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