Was geht hier ab?
Wenn man sich „Splitterlicht“ so ansieht mit seinem glitzerden Cover und der scheinbar romantischen Winterstimmung, wird man auf eine falsche Fährte gelockt. Denn hinter diesem wunderschönen Cover wird ...
Wenn man sich „Splitterlicht“ so ansieht mit seinem glitzerden Cover und der scheinbar romantischen Winterstimmung, wird man auf eine falsche Fährte gelockt. Denn hinter diesem wunderschönen Cover wird man direkt wortwörtlich ins kalte Wasser geschmissen. Die Protagonistin Delany war 11 Minuten in eiskaltem Wasser und wacht nach einem Koma im Krankenhaus wieder auf.
Schon ziemlich bald merkt man, dass etwas Seltsames vorgeht, denn Delany ist nach ihrem klinischen Tod vollkommen gesund, nur ihr Gehirn weißt eine etwas andere Struktur auf. Schnell ist man in der Storyline drin und fliegt förmlich durch die Seiten. Denn immer wieder passieren komische Dinge. Jedes Mal, wenn sie einen Zitteranfall und ein Jucken in ihren Fingern spürt, stirbt jemand. Und dann ist da auch noch Troy, der ebenfalls mit inneren Dämonen zu kämpfen hat. So oft hatte ich diesen „WFT“-Moment, war schockiert und hatte Mitleid. Die ganze Atmosphäre, war so erdrückend, dass man sich über jedes Bisschen Normalität gefreut hat, das Delany wiedererlangt hat nur damit kurz darauf, wieder etwas schief geht.
Auch waren die Figuren gut konzipiert und ausgearbeitet. Jeder hatte seine Backstory, ohne dass alles zu überladen war. Delany war für mich auch sehr greifbar und ihre Handlungen nachvollziehbar. Ich habe so mit ihr gefühlt! Genau wie sie, wollte ich den Grund für ihr Verhalten/ihre Gabe herausfinden.
Leider gibt es auch hier wieder einen Knackpunkt. In der ersten Hälfte des Buches gibt es immer mal wieder ein paar sexistische Kommentare, genauso wie überflüssige Stereotypen, die mir etwas sauer aufgestoßen sind.
Fazit:
Im Großen und Ganzen habe ich „Splitterlicht“ von Megan Miranda sehr genossen und auch die Spannung hat nicht nachgelassen. Man muss einfach herausfinden, warum alles passiert und wer welche Rolle spielt. Genauso sind bei mir einige Fragen am Ende offengeblieben.