Cover-Bild Die Forscherin. Prinzessin Therese und der Ruf des Amazonas
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diana
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 14.09.2022
  • ISBN: 9783453361348
Katharina Innig

Die Forscherin. Prinzessin Therese und der Ruf des Amazonas

Roman
Therese von Bayern – eine bemerkenswerte Frau, unerschrockende Reisende und leidenschaftliche Forscherin

Ende des 19. Jahrhunderts: Therese von Bayern erfüllt so gar nicht die Erwartungen, die ihre Zeit an eine Prinzessin hat. Sie weigert sich zu heiraten und interessiert sich brennend für Naturwissenschaften – und es zieht sie in die Ferne, in das Land ihrer Träume: Brasilien. Gemeinsam mit drei Begleitern reist sie über den Atlantik und taucht ein in eine tropische Welt voller Wunder. Therese ist wie gebannt von diesem Land, erlebt seine Schönheit und Vielfalt, aber auch Gefahren und Grausamkeit. Sie lernt einen Mann vom Volk der Tupí kennen, der ihr ein Leben näherbringt, das sich von ihrem gänzlich unterscheidet. So wird diese Reise zu einem unvergesslichen Erlebnis – und zur Geschichte einer besonderen Liebe.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.02.2023

Viel mehr als „nur“ eine Prinzessin!

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„Wenn sie ein Prinz gewesen wäre, dann wäre sie schon lange als Wissenschaftler anerkannt...“ So wird Therese nicht nur einmal charakterisiert von Forschern und Gelehrten ihrer Zeit. Sie verbanden Freundschaften ...

„Wenn sie ein Prinz gewesen wäre, dann wäre sie schon lange als Wissenschaftler anerkannt...“ So wird Therese nicht nur einmal charakterisiert von Forschern und Gelehrten ihrer Zeit. Sie verbanden Freundschaften mit dem bekannten Medizinier Virchow, mit Naturforschern, mit Botanikern und Zoologen. Die meisten von ihnen werden zunächst überrascht gewesen sein, wie interessiert die bayerische Prinzessin an ihrem Forschungsgebiet war, statt sich für edle Stoffe und Haarschmuck zu begeistern. Doch genau das war Prinzessin Therese von Bayern - eine Frau, die ihrer Zeit weit voraus war (wenn sie auch natürlicherweise manche Vorurteile ihrer Zeit gelebt hat - man kann schließlich sein Umfeld nicht vollständig ablegen).

In „Die Forscherin“ hat sich die promovierte Kunsthistorikerin Katharina Innig intensiv mit dem Leben der Prinzessin und ihren Forschungsreisen auseinandergesetzt und daraus einen lebendigen und farbenprächtigen Roman gestrickt. Und das ist gut so, denn seien wir ehrlich - wer hätte von vornherein gewusst, was hinter dieser adligen Frau der Jahrhundertwende steckte? Sie wird kaum in Geschichtsbüchern thematisiert und noch weniger in wissenschaftlich-historischen Abhandlungen. Und doch war sie eine bemerkenswerte Frau, deren Stand es erlaubte, dass sie ihre Leidenschaft quasi zum Beruf machte...

Therese von Bayern unternahm viele Forschungsreisen über einen langen Zeitraum hinweg. Vom Orient bis zu den Anden - sie wollte alles erleben, Pflanzen und Tiere in ihrer natürlichen Umgebung sehen und natürlich auch ein paar Exponate mit in die Heimat bringen. Ihre Sammlungen - soweit nicht im 2. Weltkrieg zerstört - sind heute in bayerischen Staatssammlungen enthalten.

Im Buch widmet sich die Autorin einerseits den letzten Lebensmonaten von Therese, die sie am Bodensee in ihrer geliebten Villa AmSee verbrachte. Andererseits thematisiert sie exemplarisch die Brasilienreise der Prinzessin, die 1888 stattfand und bis in die Tiefen des Regenwaldes, nach Belem, Manaus und zu den Dörfern der indigenen Bevölkerung führte. Und in diesen Kapiteln kann man als Leser richtig schwelgen - die überbordende Natur, die Exotik, das Abenteuer wird richtig spürbar und ich habe diese Kapitel besonders genossen!

Aber das bringt mich auch zu meinem (einzigen) kleinen Kritikpunkt. Das Buch erzählt immer abwechselnd ein Kapitel am Bodensee und ein Kapitel in Brasilien. Ich habe dabei leider immer wieder eine „Unterbrechung“ der so spannenden Brasilienkapitel gefühlt und hätte über diese Reise viel lieber am Stück gelesen. Immer wenn ich gerade so richtig „drin“ war, mitten im Amazonasgebiet, gab es einen Break und ich landete in der Villa AmSee. Das hat mein Lesevergnügen ein klein wenig getrübt, daher ein halber Stern Abzug.

Insgesamt möchte ich aber dieses Buch allen ans Herz legen, die historische Frauenfiguren lieben und ein Faible für Natur (Flora und Fauna) haben. Man kann mit diesem Roman nicht nur wunderbar eintauchen in eine vergangene Zeit in Deutschland und Brasilien, sondern auch in die bewegte Zeit der Naturforschung um die Jahrhundertwende!

PS. Das Nachwort der Autorin gibt noch einmal einen spannenden und fundierten Überblick über Thereses Leben und ordnet die im Roman erzählten Szenen in historisch belegte und fiktive Geschehnisse ein - super interessant und eine perfekte Ergänzung zum Roman!

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Veröffentlicht am 07.02.2023

Meine Reise mit Prinzessin Therese 1888 auf dem Amazonas...

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Katharina Innig hat mit „Die Forscherin – Prinzessin Therese und der Ruf des Amazonas“ einen hervorragenden Debütroman vorgelegt.
Ich sollte vielleicht kurz gestehen, dass Reiseberichte aus vergangenen ...

Katharina Innig hat mit „Die Forscherin – Prinzessin Therese und der Ruf des Amazonas“ einen hervorragenden Debütroman vorgelegt.
Ich sollte vielleicht kurz gestehen, dass Reiseberichte aus vergangenen Jahrhunderten eigentlich nicht zu meinem bevorzugten Genre gehören – und von Prinzessin Therese (von Bayern) hatte ich als „Nordlicht“ auch bisher nichts gehört...
Aber was interessiert mich mein Geschwätz von gestern? Katharina Innig hat es innerhalb weniger Seiten geschafft, mich zu einer großen Verehrerin von Prinzessin Therese zu verwandeln, ich habe sie kennen und schätzen gelernt (lt. Wikipedia war sie „eine deutsche Ethnologin, Zoologin, Botanikerin und Reiseschriftstellerin. Sie engagierte sich sozial karitativ.“) und an ihrer Expedition auf dem Amazonas 1888 habe ich mit allen Sinnen teilgenommen... Aber das liegt an der ausgesprochen lebhaften und bildhaften Sprache, die die Autorin benutzt, ich konnte gemeinsam mit Therese die exotischen Düfte riechen („Es riecht nach Meer, nach Kaffee, nach Gewürzen, überreifen Bananen und nach dem Staub auf dem sonnendurchglühten Pflaster.“ S. 51), das Licht des Urwalds wahrnehmen („Der Nebel umschließt die Farne und Wurzeln, schleicht lautlos um die Stämme. Manchmal steht er zwischen den riesenhaften Bäumen wie eine wattige weiße Säule, dann tanzt er wie ein zartes Gespinst zwischen den Lianen und um die Sträucher S. 195). Dies nur eine klitzekleine Auswahl, ich habe mir sehr viele Sätze notiert…
Prinzessin Therese war ihrer Zeit weit voraus: anders als es ihr in die Wiege gelegt, verweigerte sie alle Heiratskandidaten, die ihr ihre Familie präsentierte und brachte sich ein großes naturwissenschaftliches Wissen im Selbststudium bei (Frauen waren zu jener Zeit weder an Gymnasien noch Universitäten zugelassen), außerdem sprach sie mindestens 12 Sprachen fließend.
Doch zurück zum Buch: es ist auf zwei Zeitebenen geschrieben, wir lernen Therese 1924 (als 74-jährige) in ihrem Haus in Lindau kennen, Sie hat Veronika, ihre damalige Reisebegleitung an den Amazonas, zu sich eingeladen, um gemeinsam mit ihr Ordnung in ihre Papiere, Unterlagen ,und Reiseandenken zu bringen. Dabei erinnert sich Therese an ihre Reise 1888 (als 38-jährige) zurück…
Gemeinsam mit drei Begleitern (einem Reisemarschall, ihrem treuen Diener Max und eben Veronika) trat sie diese Expedition an (im Nachwort erfahren wir, dass der Reisemarschall und der Diener Max historisch belegte Persönlichkeiten sind, Veronika ist der Fantasie der Autorin geschuldet). Alle drei werden aber authentisch und realistisch geschildert: der Reisemarschall ist ein Kompromiss zwischen Therese und ihrem Vater (Prinzregent Luitpold von Bayern), dass Therese überhaupt diese Reise antreten darf, aber „der sehr penible, sparsame und nicht besonders flexible Freiherr hat sehr wenig mit der impulsiven und bis an die Grenze zum Leichtsinn mutigen Prinzessin gemeinsam.“ (Nachwort, S. 360) Die Dialoge / Diskussionen / Auseinandersetzungen mit ihm haben mich wiederholt zum Schmunzeln gebracht. Max, der treue Diener, kennt Therese seit Kindesbeinen und stellt den „ruhigen Fels in der Brandung“ dar, Veronika verkörpert den damaligen (weiblichen) Zeitgeist, dies wird auch in dem 1924-er Teil deutlich.
Und so reisen wir mit den Augen Thereses durch den Dschungel am Amazonas, erleben Belem und Manaus, sehen verlassene und bewohnte indigene Dörfer, spüren exotische Dschungelnächte, verkraften Stürme, teilen (nicht immer!) ihre Liebe zu den seltenen Lebewesen, lehnen mit ihr gemeinsam die Arroganz der Kolonialmächte ab und sind entsetzt über das Machtgefühl der Kautschukbarone…
Wie schon erwähnt, rundet ein Nachwort von Frau Innig das Buch perfekt ab: wir erfahren, was historisch belegt und was Fiktion ist und es wird deutlich, wie intensiv die Autorin die Recherchearbeit betrieben hat – genau meine Kriterien für hervorragende historische Romane!
Ich werde Prinzessin Therese von Bayern und ihre Reise an den Amazonas bestimmt nicht vergessen und will es deshalb natürlich auch gern weiterempfehlen – ich habe es selbst schon zweimal verschenkt!

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Veröffentlicht am 07.02.2023

Die Forscherin. Prinzessin Therese und der Ruf des Amazonas

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Meine Meinung:
Dieses Buch handelt sich um einer sehr interessanten und erstaunlich starke Frau, Prinzessin Therese von Bayern. Eine Frau die gerne reiste und eine leidenschaftliche Forscherin war. Die ...

Meine Meinung:
Dieses Buch handelt sich um einer sehr interessanten und erstaunlich starke Frau, Prinzessin Therese von Bayern. Eine Frau die gerne reiste und eine leidenschaftliche Forscherin war. Die unerschrocken ihren Weg ging um ihr Neugierde zu stillen was man alles so erleben und erforschen konnte. Sie ließ sich nicht beirren und ging ihren Weg.
Diese Geschichte wird in zwei Zeitebenen erzählt einmal 1888 als die Reise nach Brasilien begann und 1924 als Therese von Krankheit gezeichnet war.
Wir tauchen als Leser in einer wunderbaren Welt von Licht und den unterschiedlichsten Grüntönen ein, wo seltene Pflanzen wachsen und in einer Tierwelt die unglaublich schön beschrieben wird. Man erlebt hautnah alles mit und kann durch Tereses Augen die Eindrücke miterleben. Ein einmaliges Erlebniss bekommt man hier beschrieben das man Lust bekommt Brasilien mal selbst zu besuchen.
Die Charaktere sind gut geschrieben und sehr unterschiedlich, jeder auf seiner Weise hat eine andere Persönlichkeit was gut zusammen hamoniert. Auch der Schreibstil ist flüssig und man verschlingt jede Zeile des Buches.
Dieser historische Roman von einer außergewöhnlichen Frau war faszinierend, denn sie war nicht nur hochgebildet, sondern eine Forscherin ihrer Zeit die mit Leib und Seele mit dabei war.

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Veröffentlicht am 09.11.2022

Brasilien - das Land der Sehnsucht

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Prinzessin von Therese von Bayern war eine äußerst ungewöhnliche Frau, hochintelligent und wissbegierig kämpfte sie schon als junges Mädchen darum, genau so viel lernen zu dürfen wie ihre Brüder. Doch ...

Prinzessin von Therese von Bayern war eine äußerst ungewöhnliche Frau, hochintelligent und wissbegierig kämpfte sie schon als junges Mädchen darum, genau so viel lernen zu dürfen wie ihre Brüder. Doch das war den Mädchen damals vergönnt. Therese lernt dennoch bis ins hohe Alter hinein. Ihr Wissensdurst und ihre Liebe zu Pflanzen, Tieren und fremden Welten führte sie auf fast alle Kontinente. In diesem Geschichte begleiten wir sie nach Brasilien, ihrem Sehnsuchtsland seit ihrer Jugend. Nachdem sie ihre große Liebe aus tragischen Gründen nicht heiraten konnte, ihn jedoch von Herzen ihr ganzes Leben lang liebte und treu besuchte, brach sie 1888 auf eine mehrmonatige Reise nach Brasilien auf. Ihre Reisebegleiter sind Viktoria, eine junge Dame der Gesellschaft, ihr Lieblingsdiener Max und der zackige Reisemarshall.

Thereses Geschichte wird in zwei Zeitebenen erzählt, 1888 erleben wir die Reise und ihre besonderen Herausforderungen aus der Ich-Perspektive der Prinzessin und haben unsere Freude an ihrer Abenteuerlust, ihre fast kindliche Begeisterung und Freude an den vielen neuen Pflanzen und Tieren, die sie auf diesem Kontinent entdeckt, ihre Natürlichkeit frei von jeglichem Snobismus mit denen sie der indigenen Bevölkerung begegnet und ihrem messerscharfen Blick, mit dem sie die Verlogenheit der herrschenden Kolonialmacht durchschaut. Therese, ihrer Zeit weit voraus, hat sich ganz der Naturwissenschaft verschrieben und es ist herrlich zu lesen, wie sie mit ihren eigenwilligen Ideen und Vorstellungen ihre Mitreisenden, ganz besonders den Herrn Reisemarshall herausfordert. Die Charaktere dieser unterschiedlichen Menschen sind von der Autorin mit einer besonderen Feinheit und auch mit Humor gezeichnet und die Geschichte des Landes, auch die Machenschaften der sogenannten "Kautschukbarone", sowie die bildhaften und sehr gründlich recherchierten historischen und naturwissenschaftlichen Details in einer sehr schönen und ausgesuchten Sprache geschildert. Doch nicht nur Thereses wissenschaftlicher Hunger wird in diesem Land gestillt, sondern auch ihre tief vergrabene Sehnsucht nach einer besonderen Liebe, die sie mit ihrem früheren Verlobten nie erfahren durfte, wird geweckt, denn sie lernt Kito kennen, einen Mann aus dem Stamm der Tupi.

Im zweiten Abschnitt erleben wir Therese von Bayern, diesmal erzählt in der dritten Person, in ihrem Anwesen in Lindau am Bodensee im Jahr 1924 im Dezember. Therese ist alt geworden und blickt auf ihr Leben zurück, ihr Haus ist voll von all den Dingen, die sie auf ihren vielen Reisen gesammelt hat und wir begegnen wieder Viktoria, der jungen Dame aus der Gesellschaft, die mittlerweile nicht mehr jung, Therese beim Sortieren und Katalogisieren hilft und erleben manch klärendes Gespräch zwischen den beiden unterschiedlichen Frauen mit. Das Leben der beiden Frauen und der ganzen Welt hat sich in diesen Jahren verändert, denn der erste große Krieg hat die Welt förmlich auf den Kopf gestellt. Dieser Unterschied zwischen der tropischen Hitze in Brasilien und dem schneereichen Winter in Deutschland ist ganz wunderbar zu erleben.

Katharina Innig hat mit ihrem ersten historischen Roman über eine ungewöhnliche Frau, der gerade das Land Bayern sehr viel zu verdanken hat, uns Lesern einen sehr authentischen Einblick in das Leben und in die Marotten, ich sage nur Blumensamen im Wald ausstreuen, dieser erstaunlich lebensklugen Frau gegeben und hat uns mit auf eine ganz fantastische Reise in den tropischen Regenwald Brasiliens mit all seiner Vielfalt in Flora und Fauna genommen. Es war ein absoluter Lesegenuss!

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Veröffentlicht am 08.11.2022

Abenteuerliche Reise einer Prinzessin

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Katharina Innig nimmt den Leser mit in das Leben von Prinzessin Therese von Bayern. Eine äußerst intelligente , sehr wissbegierige Frau, die selbstbewusst ihren  Lebensweg so  gestaltet , wie sie es möchte. ...

Katharina Innig nimmt den Leser mit in das Leben von Prinzessin Therese von Bayern. Eine äußerst intelligente , sehr wissbegierige Frau, die selbstbewusst ihren  Lebensweg so  gestaltet , wie sie es möchte.  Sie stellte ihr ganzes Leben in den Dienst der Wissenschaft und Forschung.  Durch tragische Umstände war es ihr nicht möglich,  ihre große Liebe zu heiraten.  Diese Reise hat Therese wirklich unternommen.  

In diesem Roman vereinen sich zwei Zeitstränge: 1888 reist Therese mit 3 Begleitern an den Amazonas, um die dortige Pflanzen und Tierwelt und ihre Lebensräume zu bestaunen und Neues zu entdecken.  

Fast 40 Jahre später genießt sie als alte Dame ihr ruhiges Leben in der Villa am See in Lindau am Bodensee. Dort besucht sie ihre damalige Reisegefährtin Veronika.  Sie wollen gemeinsam Ordnung in ihrem Arbeitszimner machen. Dabei lassen sie ihre Erlebnisse der Reise Revue passieren.  

Auf ihrer Reise erleben Therese und ihre Begleiter, auch Kito,  ein Einheimischer aus dem Stamm der Tupi ist dabei, viele spannende,  faszinierende ,sehr interessante aber auch gefährliche Momente. Katharina Innig beschreibt die Geschehnisse so lebendig und bildhaft, daß ich das Gefühl hatte, mit ihnen in Brasilien zu sein. Ich konnte förmlich die Tiere hören, die Pflanzen riechen,  anfassen und die Hitze spüren.  Einige Beschreibungen haben mich so neugierig gemacht,  daß ich nach weiteren Informationen geschaut  habe( Google hilft :)) . Trotz aller Schönheit des Landes wird auch von den Schwierigkeiten der Ureinwohner berichtet, die friedlich und glücklich in ihren Dörfern in den Malocas leben, aber von den Europäern ausgenutzt und vertrieben werden , z. Bsp vom ,,Kautschukbaron". 

Auf dieser Reise erfährt Therese durch den Tupi Kito vieles von der Lebensart der Ureinwohner und deren Schicksal . Ein paar Tage verbringen sie in ihrem Dorf, was sehr eindrucksvoll beschrieben wird. 

Die Protagonisten sind authentisch,  liebevoll und gut beschrieben; jederzeit konnte ich mich in sie hineinversetzen und ihre Gedanken und Gefühle nachvollziehen, ihre Freude , ihre Liebe , Leidenschaft,  aber auch ihre Sorgen und Ängste spüren.  Der Text lässt sich flüssig und leicht lesen. 

Katharina Innig hat einen hervorragenden Roman über Therese von Bayern geschaffen,  der neugierig auf mehr aus dem Leben der Prinzessin macht. Ich möchte auf jeden Fall noch mehr über diese so interessante und wissbegierige Frau erfahren,  die zu ihrer Zeit ganz anders war ,als man es im Allgemeinen erwartet hat. Sehr gut gefallen hat mir dazu das Nachwort,  in dem noch mehr Fakten aus dem Leben der Prinzessin dargelegt werden, welche die Grundlage und Inspiration zu diesem Roman bildeten. 

Diese Geschichte über  die so starke Persönlichkeit hat mich von Beginn ab fasziniert und in den Bann gezogen,  ich konnte es kaum aus der Hand legen.  Zugleich hat es mich berührt , Therese und ihre Freundin habe ich schnell liebgewonnen. 

Von ganzem Herzen empfehle ich diese bildgewaltige und faszinierende, äußerst lebendig erzählte Geschichte  weiter. 


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