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Veröffentlicht am 03.07.2022

Im Loop ist jeder Tag gleich - und es gibt keinen Ausweg

The Loop. Das Ende der Menschlichkeit (The Loop 1)
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Seit etwa zwei Jahren sitzt der 17-Jährige Luka im Loop, einem Hightech-Jugendgefängnis und wartet auf seine Exekution. Jeden Abend muss er die qualvolle Energieernte über sich ergehen lassen, jeder Tag ...

Seit etwa zwei Jahren sitzt der 17-Jährige Luka im Loop, einem Hightech-Jugendgefängnis und wartet auf seine Exekution. Jeden Abend muss er die qualvolle Energieernte über sich ergehen lassen, jeder Tag läuft gleich ab. Doch plötzlich seltsame Dinge: Insassen nehmen sich das Leben und viele Mitarbeiter verschwinden einfach so. Luka und seine Freunde aus dem Loop sehen die Chance gekommen, auszubrechen. Doch es kursiert das Gerücht, dass draußen ein Virus existiert, dass Menschen in Killermaschinen verwandelt. Ist es im Loop also sicherer als draußen?

Die Geschichte der Sci-Fi Dystopie wird aus der Ich-Perspektive von Luka erzählt. Am Anfang wirkt er noch sehr sympathisch auf mich, allerdings wandelt ich sein Charakter bis zum Ende. Sowohl Luka als auch alle anderen Figuren sind sehr authentisch und vielschichtig gestaltet, auch wenn ich mich am Anfang schwer getan habe, sie zu unterscheiden.
Der Schreibstil von Ben Oliver fesselt einen sehr - man möchte immer weiterlesen. Ich konnte mit Luka die ewige Routine des Loops erleiden.
Ein paar Kritikpunkte gibt es aber trotzdem. Einige Stellen sind nicht immer ganz realistisch (ich möchte hier nicht spoilern), was aber kaum stört. Außerdem gibt es relativ weit am Ende eine sehr brutale und blutige Stelle, in der es eigentlich nur darum geht, Menschen umzubringen. Dabei soll der Roman ein Jugendroman sein.
Die eigentliche Idee hinter der ganzen Geschichte ist ebenfalls spannend - auch wenn sie erst ganz am Ende ans Licht kommt. Ich habe dieses Ende gar nicht kommen gesehen. Jetzt möchte ich unbedingt wissen, wie es mit Luka weitergeht!
Insgesamt ein sehr gut gelungenes Debut von Ben Oliver!

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Veröffentlicht am 15.10.2023

Sechs Menschen ohne Erinnerung auf einem Schiff

Ein Fluss so rot und schwarz
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Auf einem Schiff erwachen sechs Menschen. Sie alle erinnern sich an nichts mehr, nicht einmal an ihren Namen. Das Schiff lässt sich nicht steuern und fährt ferngesteuert über ein Meer, überall ist seltsamer, ...

Auf einem Schiff erwachen sechs Menschen. Sie alle erinnern sich an nichts mehr, nicht einmal an ihren Namen. Das Schiff lässt sich nicht steuern und fährt ferngesteuert über ein Meer, überall ist seltsamer, rosafarbener Nebel. Eine geheimnisvolle Stimme aus einem Satellitentelefon gibt ihnen Aufträge, die sie erfüllen müssen. Was machen die sechs auf dem Schiff und was ist ihr Ziel? Und wer redet mit ihnen?

Es hat mir viel Spaß gemacht, diesen dystopischen Thriller mit Horrorelementen zu lesen. Die Handlung ist die ganze Zeit spannend und ich habe mich ständig gefragt, wann denn endlich die Auflösung kommt. Der Autor gibt nach und nach nur kleine Infos. Dann gibt es auch noch die eher actionreichen Stellen, an denen ich gar nicht schnell genug lesen konnte.
Der Schreibstil ist auch ganz angenehm, nur hatte ich oft das Problem, dass es eigentlich Huxleys Perspektive sein sollte, es sich aber so anhörte, als würde die Handlung gerade von einer anderen Person an Board erzählt werden.
Der Thriller ist voll mit gruseligen Beschreibungen, die ich manchmal schon verstörend fand (im Freiwasser schwimmen könnte schwierig werden). Generell zeichnet das Buch eine sehr düstere Vision der Zukunft.
Mein größter Kritikpunkt ist, dass mir viele Erklärungen am Ende gefehlt haben. Ein Beispiel, ohne viel zu spoilern, ist wer ihnen überhaupt den Auftrag gegeben hat. Auch generell wird das Ende eher offen gehalten. Ich hätte gerne gewusst, ob Huxley und Rhys es am Ende doch noch geschafft haben. Das Ende war mir generell zu schnell, was aber vielleicht daran liegt, dass das Buch nur knapp unter dreihundert Seiten hat.

Insgesamt ist der Thriller sehr interessant gewesen und hat nicht vorallem wegen seinen spannenden Stellen und des Nervenkitzels beim Lesen überzeugt, auch wenn das Ende etwas zu schnell verkäuft und die Auflösung relativ kurz ist. Empfehlen kann ich diesen Thriller für Menschen, die gerne spannende Dystopien lesen und sich nicht vor düsteren Horrorszenarien erschrecken.

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Veröffentlicht am 11.04.2023

Können Day und June die Republik retten?

Legend - Schwelender Sturm
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Nachdem Day seiner Hinrichtung entkommen ist, verbünden June und er sich mit den Patrioten. Diese verfolgen das Ziel, dem neuen Elektor Anden umzubringen und dann selbst die Macht über die Republik zu ...

Nachdem Day seiner Hinrichtung entkommen ist, verbünden June und er sich mit den Patrioten. Diese verfolgen das Ziel, dem neuen Elektor Anden umzubringen und dann selbst die Macht über die Republik zu übernehmen. Doch der neue Elektor scheint anders zu sein als sein Vater. Können Day und June ihm oder doch den Patrioten trauen?

Mir hat der erste Teil der Reihe sehr gut gefallen, deswegen war klar, dass ich auch den zweiten Teil als Hörbuch hören muss.
Die Story schließt hier direkt an Band eins an. Sie wird langsam fortgesetzt, man erfährt immer mehr, auch manche Dinge, die ich mich während Band eins öfter gefragt habe, zum Beispiel was mit anderen Ländern zur Zeit der Republik ist und warum der technische Fortschritt noch nicht so weit ist. Insgesamt ist der Aufbau ganz gut, man weiß länger nicht, wem man trauen kann und wem nicht.
Die Handlung verliert nicht an Spannung und so wollte ich immer weiter hören. Was mich ein bisschen genervt hat, war das ganze Drama zwischen Day und June am Ende, was meiner Meinung nach sehr unnötig ist. Ansonsten hat mich das Ende etwas überrascht, weil es noch einen dritten Teil gibt. Ich gespannt, was der Autorin für diesen einfällt.
Es gibt eine Sache, die an der ganzen Legend-Welt zu kritisieren habe. Es wirkt einfach so normal. Es gibt kein Alleinstellungsmerkmal für diese Dystopie, sondern nur das ganze, was eben in YA-Dystopiem vorkommt: Liebe, Vertrauen und Dramatik. Das ist aber auch das einzige, was mir nicht gefällt.
Marie Lus Art und Weise zu erzählen ist sehr schön und flüssig und hat mich direkt in die Geschichte versetzt. Ich konnte deswegen sowohl mit Day als auch mit June sehr gut mitfühlen. Das alles wird nochmal durch die beiden Sprecher verstärkt, die die Geschichte wirklich gut vorlesen und den einzelnen Charakteren eine Stimme verleihen.

Insgesamt ist der zweite Teil der Legend-Trilogie eine gute Dystopie, die sich leider durch nichts Besonderes hervorhebt. Ansonsten ist sie wirklich spannend und gut geschrieben. Mit hat es sehr viel Spaß gemacht, diesem Hörspiel zu lauschen.

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Veröffentlicht am 03.03.2023

Sieben Jugendliche auf einer einsamen Insel

Sieben
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Link wurde jahrelang von seinen Mitschülern gemobbt, weil er ein Nerd ist. Nach dem Schuljahr will er die Schule verlassen, aber seine Eltern wollen, dass er vorher an einem Sommercamp mit seiner Klasse ...

Link wurde jahrelang von seinen Mitschülern gemobbt, weil er ein Nerd ist. Nach dem Schuljahr will er die Schule verlassen, aber seine Eltern wollen, dass er vorher an einem Sommercamp mit seiner Klasse teilnimmt. Aber das Flugzeug zum Sommercamp stürzt auf einer einsamen Insel ab. Nur Link und sechs weitere Mitschüler überleben. Weil Link der Einzige ist, der weiß, wie man überlebt, sind die Machtverhältnisse auf der Insel ganz anders als in der Schule.

Die Idee ist für mich etwas Neues, deswegen hat mich der Klappentext auch angesprochen. Wie sich Mobbing auf manche Menschen auswirkt und wie sie Rache nehmen, klingt sehr spannend - so ist die Idee auch umgesetzt worden.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr ansprechend. Es wird aus der Ich-Perspektive von Link erzählt. So kann man die ganze Zeit nachvollziehen, warum er so handelt wie er es tut. Da kommt aber schon der erste Kritikpunkt von mir.
An sich ist die Handlung nachvollziehbar, aber Links Verhalten ist es nicht immer. Seine Handlungen sind vor allem im Mittelteil einfach unrealistisch. Kein Jugendlicher würde sich so verhalten, selbst dann nicht, wenn er jahrelang gemobbt wurde.
Während der Zeit auf der Insel entwickeln sich die Charaktere alle sehr gut. Die Charakterentwicklung ist ebenfalls realistisch.
Das Buch ist auch sehr spannend. Zwar dauert es etwas 100 Seiten, bis die Handlung wirklich in Schwung kommt, denn vorher wird nur erzählt, wie genau Link gemobbt wurde. Danach kommen die Schilderungen der Insel. Dort wird es spannend - einerseits wegen ständigen rätselhaften Phänomenen und andererseits weil die Jugendlichen um ihr Überleben kämpfen. Und zusätzlich werden ständig neue Dinge über sie enthüllt, was noch mehr Spannung hineinbringt.
Das Ende, beziehungsweise den Epilog finde ich allerdings sehr übertrieben und unrealistisch. Man hätte ihn sehr gut weglassen können.
Die Idee der Desert Island Discs zieht sich durch die gesamte Handlung. Es bringt etwas Neues hinein, was mit ebenfalls gut gefallen hat.

Insgesamt finde ich, dass Sieben - Spiel ohne Regeln ein spannendes Buch über die Auswirkungen von Mobbing ist. Aufgrund der vielen Thriller- Aspekte empfehle ich es allen Thriller-liebenden Personen, die mehr über Mobbing erfahren wollen.

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Veröffentlicht am 10.02.2023

Keine Hoffnung mehr auf einen Sieg

The Block (The Loop 2)
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Luka ist mit seinen Freunden aus dem Loop geflohen, wurde aber wieder festgenommen und in den Block gesteckt, wo es viel schlimmer als im Loop ist. Als seine Freunde es schaffen, ihn zu befreien, stellt ...

Luka ist mit seinen Freunden aus dem Loop geflohen, wurde aber wieder festgenommen und in den Block gesteckt, wo es viel schlimmer als im Loop ist. Als seine Freunde es schaffen, ihn zu befreien, stellt sich die Frage, wie sie es schaffen können, die Künstliche Intelligenz Happy zu besiegen, die die Weltherrschaft übernommen hat.

Mir gefällt Ben Olivers Schreibstil wirklich gut. Da das Buch in der ersten Person aus Lukas Sicht erzählt wird, erlaubt das auch einen genaueren Einblick in ihn und seine Gefühle. Das gefällt mir wirklich gut. Denn einerseits ist die Handlung oft sehr brutal, allerdings wird ein Teil durch Lukas Gefühle kompensiert. Diese Science-Fiction Dystopie ist eigentlich für Jugendliche, aber sie ist wirklich sehr brutal. Also ist die Reihe nichts für Menschen, die gerne entspannte Dystopien lesen.
Luka als Charakter ist sehr interessant. Er ist teilweise sehr selbstlos, was man eigentlich gar nicht von einem Sechszehnjährigen (?) erwartet. Aber trotzdem ist er mir in den ersten beiden Teilen sehr ans Herz gewachsen, weil er gleichzeitig so kämpferisch und emotional ist.
Die Welt, die Ben Oliver konstruiert hat, ist sehr düster und hoffnungslos. Es gibt eigentlich kein Entkommen und ich frage mich, wie es die Hauptcharaktere im letzten Teil hinbekommen wollen, die Welt vor Happy zu retten. Denn, das kann ich sagen, gelingt in diesem Teil noch nicht ganz. Ich selber sehe da keinen Ausweg. Und dann das Ende. Ich will es hier nicht spoilern, aber es hat mir persönlich nicht ganz gefallen.
Die Handlung selber finde ich etwas unrealistisch. Während im ersten Teil noch alles in meinem Vorstellungsbereich war, finde ich einige Dinge in diesem Teil zu abgedreht, zu Beispiel das Hotel Fegefeuer und das Prinzip dahinter. Außerdem kann ich es mir nicht so ganz vorstellen, dass eine kleine Gruppe von Jugendlichen es schafft, einer künstlichen Intelligenz mit tausenden von Anhängern so lange zu widersetzen.

Insgesamt ist The Block ein gelungener zweiter Teil, der wegen eines Cliffhangers am Ende Lust auf den zweiten Teil macht. Der Autor hat eine interessante Welt in der Zukunft konstruiert, die er auch sehr gut beschreibt. Allerdings finde ich die Handlung teilweise unrealistisch.

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