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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.02.2023

„Once it is done, it cannot be undone“

Ein Bild von dir
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Normalerweise fällt es mir leicht, Bücher zu bewerten. „Ein Bild von dir“ bildet dabei eine Ausnahme: letztendlich habe ich mich für 4 Sterne entschieden…

Ich mag Romane mit Handlungssträngen in Vergangenheit ...

Normalerweise fällt es mir leicht, Bücher zu bewerten. „Ein Bild von dir“ bildet dabei eine Ausnahme: letztendlich habe ich mich für 4 Sterne entschieden…

Ich mag Romane mit Handlungssträngen in Vergangenheit und Gegenwart. Aufgrund der guten Kritik der Autorin sowie der Empfehlung einer lieben Freundin, war mein Interesse geweckt. Die Informationen des Klappentextes erstrecken sich über knapp die Hälfte der Handlung und geben nicht zu viel Preis. St. Peronne und London bilden als Schauplätze einen guten Kontrast und man kann den Geschehnissen leicht folgen. Allerdings fiel es mir schwer Zugang zu den Hauptprotagonistinnen Sophie und Liv zu finden. Über weite Strecken war mir die Handlung gleichgültig, was eventuell an meinem mangelnden Interesse für Kunst und Architektur liegen mag. Im Verlauf des Buches schwindet die Distanz jedoch und ich sah mich geradezu zum Weiterlesen gezwungen. Der Verbleib des Gemäldes - über nahezu ein Jahrhundert - erstreckt sich über mehr als 500 Seiten. Die Auflösung erfolgt zu meiner Freude erst gegen Ende des Buches.

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Veröffentlicht am 10.02.2023

Northern Lights Lodge

Das kleine Hotel auf Island
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Bath: Lucy Smart, ehemals erfolgreiche Hotelmanagerin, fühlt sich übersehen und weggeworfen. Die 3-jährige Lücke in ihrem Lebenslauf ist keineswegs Untätigkeit als vielmehr einer Entlassung wegen grobem ...

Bath: Lucy Smart, ehemals erfolgreiche Hotelmanagerin, fühlt sich übersehen und weggeworfen. Die 3-jährige Lücke in ihrem Lebenslauf ist keineswegs Untätigkeit als vielmehr einer Entlassung wegen grobem Fehlverhalten geschuldet. Zu verdanken hat sie dies ihrem langjährigen Lebensgefährten und Kollegen Chris. Obwohl überqualifiziert, greift Lucy nach dem letzten Strohhalm und nimmt eine Stelle als Managerin einer Lodge im ländlichen Hvolsvöllur an. Anderhalb Stunden von Reykjavik entfernt wecken nicht nur die Polarlichter ihre Begeisterung für das mehrmonatige Abenteuer…

Paris: Schotte Alex soll besagte Lodge inkognito für seinen Chef infiltrieren, um bei einer möglichen Übernahme böse Überraschungen zu vermeiden. Einschlägigen Internetseiten zufolge hat die Lodge ihre besten Tage hinter sich - was hauptsächlich dem Management geschuldet sei. Widerstrebend übernimmt Alex einen Job als Barmann…

Kopenhagen, New York, Paris…und natürlich Großbritannien als gemeinsamer Nenner sind die bisherigen Ziele der „Romantic Escapes“-Reihe von Julie Caplin. Neben Kultur und kulinarischen Exkursen bleibt in den Wohlfühlromanen jeweils auch Raum für die Liebe. Die neuste Fortsetzung führt den Leser diesmal nach Island, dessen spektakuläre Landschaft durch Vulkane, Geysire, Thermalquellen und Lavafelder geprägt ist.

Optisch und inhaltlich ist das Buch eine gelungene Fortsetzung. Der Leser begleitet Lucy tatsächlich bei ihrem Island-Aufenthalt und ihren persönlichen Veränderungen. Julia Caplin gelingt es die positive Lebenseinstellung mit den liebenswerten Eigenheiten der Isländer vor passender Kulisse lebendig werden zu lassen. (Stichwort: Huldufólk) Die kleine Gemeinschaft des Hotelpersonals ist passend dazu gewählt. Am Rande gibt es ein kurzes Wiedersehen mit Protagonisten aus Paris sowie ein Hygge-Deja-Vu ;) Aufgrund dessen empfiehlt es sich die „Romantic Escapes“-Bücher der Reihe nach zu lesen.

An den Überraschungshit „Das kleine Café in Kopenhagen“ reicht für mich auch die neueste Forstsetzung nicht heran. Obwohl die Thematik des Hotelmanagements und der Schauplatz mein Interesse geweckt haben, waren das Verhalten der Charaktere sowie einige Episoden ein bisschen zu süß für meinen Geschmack. Nichtsdestotrotz freue ich mich auf die nächste „Reise“ nach Kroatien – wenn auch nur gedanklich…

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Veröffentlicht am 10.02.2023

„Der Kreis schließt sich, die Zeit sprengt Ketten, wie schon immer in der Geschichte der Menschheit.“ Johann Sigl

Der Blumensammler
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Im Roman „Der Blumensammler“ entführt David Whitehouse den Leser zu einer fantastischen Expedition mit exotischen Blumen - im Namen der Liebe…

2013:
Professor Cole stößt im Rahmen einer Tiefseeforschung ...

Im Roman „Der Blumensammler“ entführt David Whitehouse den Leser zu einer fantastischen Expedition mit exotischen Blumen - im Namen der Liebe…

2013:
Professor Cole stößt im Rahmen einer Tiefseeforschung zufällig auf einen verschollenen Flugschreiber aus dem Jahre 1983. Zeitgleich geht Dove Gale seiner Tätigkeit in der Telefonzentrale des Londoner Rettungsdiensts nach, während der pflegebedürftige Zachariah Temple seit Jahren ein einsames Dasein im Pflegeheim führt…

1983:
Peter Manyweather führt eine Reinigungsfirma in New York City. Bei einer Haussäuberung weckt eine ungewöhnliche Blume sein Interesse und damit eine ungeahnte Leidenschaft für Botanik. Als ihm bei seiner Suche nach Informationen zu der Pflanze ein alter Liebesbrief in die Hände fällt, beginnt das Abenteuer seines Lebens: sechs einzigartige Blumen zu finden, die aufgrund ihrer Seltenheit nur an den entlegensten Orten der Erde anzutreffen sind…

Wie hängen die unterschiedlichen Handlungsstränge zusammen? Was haben die Ereignisse miteinander zu tun? Die Antwort auf diese und weitere Fragen beantwortet David Whitehouse auf 346 Seiten. Aufgrund des überschaubaren Personenkreises kann man der Handlung trotz verschiedener Zeitebenen leicht folgen. Der Punktabzug ergibt sich aus einigen vorhersehbare Geschehnissen sowie dem streckenweise anstrengenden Schreibstil. Nach und nach entwickelt der Roman eine unterschwellige Spannung – sofern man sich auf die unterschiedlichen Geschichten einlässt…

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Veröffentlicht am 10.02.2023

Gemeinsam statt einsam…

Die kleine Patisserie in Paris
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Im 3. Teil der „Romantic Escapes“-Reihe entführt Julie Caplin ihre Leser in die Stadt Liebe. Ich gestehe, dass ich die Reihenfolge diesmal nicht eingehalten habe und mir „Das kleine Hotel auf Island“ bereits ...

Im 3. Teil der „Romantic Escapes“-Reihe entführt Julie Caplin ihre Leser in die Stadt Liebe. Ich gestehe, dass ich die Reihenfolge diesmal nicht eingehalten habe und mir „Das kleine Hotel auf Island“ bereits bekannt war. Die Geschichten sind grundsätzlich in sich abgeschlossen, allerdings ist es empfehlenswert, sich an die Reihenfolge der Veröffentlichungen zu halten. (teilweise würde der Handlung vorgegriffen bzw. kommt es aufgrund des übergreifenden Nebenschauplatzes Großbritannien gelegentlich zu Wiedersehen mit Protagonisten aus den Vorgängerromanen)

Die Engländerin Nina ergreift ihre Chance und flüchtet vor ihrer etwas anstrengenden Familie (bestehend aus u.a. 4 älteren Brüdern)! Mit fast 30 jobbte sie zuletzt als Aushilfskellnerin und hat keine Karriere vorzuweisen. Damit sich das schleunigst ändert, unterstützt sie den besten Freund ihres Bruders während eines 7-wöchigen Patisserie-Kurses in Paris…

Besagter Freund heißt Sebastian und entpuppt sich als ziemlich arroganter Küchenchef und Nina’s ehemalige Flamme. Durch ein gebrochenes Bein außer Gefecht gesetzt, ist es an Nina ihn von ihrem kulinarischen & amourösen Talenten zu überzeugen. Zumindest bei Sebastian’s Freund Alex lässt der Erfolg in dieser Hinsicht nicht lange auf sich warten…

Die Autorin lädt ihre Leser quasi dazu ein, der Verwandlung von Nina und der Patisserie C beizuwohnen. Das französische Flair und die Streifzüge durch die Stadt werden mit Einblicken in die Kunst der Patisserie kombiniert. Kleiner Vorgeschmack gefällig? Ich sage nur Éclair, Gâteaux, Mille Feuille oder Macarons… Mein Appetit wurde schnell geweckt ;) Nebenbei werden auch die Französischkenntnisse charmant aufgefrischt. Julie Caplin versteht es ihre Geschichten abwechslungsreich und unterhaltsam zu gestalten. Diese Fortsetzung steht meinem Überraschungshit „Das kleine Café in Kopenhagen“ nur in einem Punkt nach: einem über lange Zeit unsympathischen Hauptprotagnisten. Gelungen ist für mich hingegen die Rückkehr zu einer kleinen Gruppe an Nebenprotagonisten – den Teilnehmern des Patisserie-Kurses. Diese erinnern mit ihrem Sinn für Gemeinschaft und Zusammenhalt ein wenig an die Reisegruppe aus Kopenhagen. (Das ging mir in den Teilen 2 & 4 ein wenig verloren.) Ansonsten überzeugt mich das Konzept der Reihe weiterhin und ich freue mich auf die nächste gedankliche Reise…

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Veröffentlicht am 10.02.2023

"Kein Licht ohne Schatten...kein Schatten ohne Licht."

Das Grand Hotel - Die nach den Sternen greifen
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Autorin Caren Benedikt alias Petra Mattfeldt entführt den Leser in das beschauliche Binz sowie das sich im Aufbruch befindende Berlin der 20er Jahre – reisen Sie mit!

Dreh- und Angelpunkt der Geschichte ...

Autorin Caren Benedikt alias Petra Mattfeldt entführt den Leser in das beschauliche Binz sowie das sich im Aufbruch befindende Berlin der 20er Jahre – reisen Sie mit!

Dreh- und Angelpunkt der Geschichte bildet die Hoteliers-Familie von Plesow. Matriarchin Bernadette, eine stattliche Erscheinung im Alter von 49 Jahren, führt das Grand Hotel an der Ostsee mit eiserner Hand. Dass sie selbst aus einfachen Verhältnissen stammt, ahnen nicht einmal ihre nächsten Angehörigen. Nach dem Tod ihres Mannes vor vielen Jahren, führt sie die Geschäfte gemeinsam mit ihrem ältesten Sohn Alexander. Die Fassade bekommt erste Risse als im Jahr 1924 ein Toter am Strand gefunden wird…

Zeitgleich leitet Bernadette’s jüngerer Sohn das renommierte Hotel Astor mit angeschlossenem Varieté in Berlin. Constantin von Plesow gibt nach außen den erfolgreichen Hotelier, entpuppt sich jedoch als zwielichtiger Lebemann mit Hang zum organisierten Verbrechen. Spätestens als seine Schwester Josephine auf der Bildfläche erscheint, wird es zunehmend schwieriger seine illegalen Machenschaften zu vertuschen…

Die Geschichte setzt sich aus mehreren Handlungssträngen im Umfeld der Familie bzw. des Hotels zusammen. Wird Künstlerin Josephine ihren Platz in der Gesellschaft und innerhalb der Familie finden? Gelingt Zimmermädchen Marie ein Neuanfang und Karriereaufstieg? Was hat es mit dem Toten am Strand auf sich? Antworten auf diese und weitere Fragen finden sich auf 500 kurzweiligen Seiten.

Der Leser braucht angesichts der Seitenzahl etwas Geduld bevor die Handlung Fahrt aufnimmt. Auch die Vielzahl der Charaktere wirkt zu Beginn distanziert und spießig. Die teils gestelzte Ausdrucksweise und die allzu höflichen Umgangsformen waren mir streckenweise zu viel des Guten. Lässt man dies außer Acht, kommen bei einigen Protagonisten zunehmend menschliche Züge zum Vorschein. Die Schauplätze sind abwechslungsreich und erleichtern den Überblick über die zahlreichen Geschehnisse. Gelungen finde ich außerdem die Zitate verschiedener Protagonisten, welchem jedem Kapitel vorangestellt sind. Diese geben einen Vorgeschmack auf die folgenden Handlungen. Für meinen Geschmack hätte der zeitliche Ablauf etwas deutlicher herausgestellt werden können.

Der Roman war für mich eine unterhaltsame Überraschung, welche ich mir selbst wohl nicht ausgesucht hätte. Die Haupthandlung ist in sich abgeschlossen, lässt jedoch Fortsetzungspotential durch ein teils offenes Ende erahnen... Ich kann mir durchaus vorstellen die Reihe weiter zu verfolgen

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