Die Lüge ist eine Kunst, die nur die wenigsten Menschen beherrschen…
Die LügeHandlung:
Lund, Schweden: die Sandells sind eine Durchschnittfamilie bestehend aus Vater, Mutter und Tochter. Als in der Kleinstadt ein Mord geschieht, gerät die Tochter unter Verdacht und es wird sich ...
Handlung:
Lund, Schweden: die Sandells sind eine Durchschnittfamilie bestehend aus Vater, Mutter und Tochter. Als in der Kleinstadt ein Mord geschieht, gerät die Tochter unter Verdacht und es wird sich zeigen, ob Blut tatsächlich dicker ist als Wasser…
Hauptprotagonisten:
Die ersten 200 Seiten konzentrieren sich auf die Sicht des Geschehens von Vater Adam. Als Pfarrer ist er ein gestandenes Mitglied der Gemeinde und tritt für seine Überzeugungen ein. Er sieht sich als liebevollen Vater und Ehemann. Seine Familie geht ihm über alles. Er wirkt jedoch zunehmend distanziert und unsympathisch.
Der Mittelteil des Buches gibt Einblick in die Gedanken von Tochter Stella. Sie ist 19 Jahre alt, träumt von einer Fernreise und versucht sich diese - durch ihren Job bei H&M - zu erarbeiten. Stella ist ein interessanter, widersprüchlicher Charakter. Einerseits erstellt sie mit Leichtigkeit psychologische Analysen, andererseits lässt sie sich nur allzu schnell provozieren und gerät daher öfter in Schwierigkeiten. Zur Seite steht ihr die beste Freundin aus Kindertagen: Amina. Gemeinsam lernen sie in einer Bar das Mordopfer Christopher Olsen kennen.
Abschließend werden die letzten 25 Kapitel aus Sicht von Ulrika Sandell geschildert. Stella’s Mutter ist seit 20 Jahren verheiratet und erfolgreiche Anwältin. Aufgrund ihrer zeitraubenden Karriere ist das Verhältnis zu ihrer Tochter angespannt.
Aufbau:
Die Auflösung erstreckt sich über 541 Seiten, welche in 3 Teile untergliedert ist und sich auf 112 vorwiegend kurze Kapitel sowie Pro- & Epilog verteilt. Die Handlung spielt abwechselnd in der Gegenwart sowie in Rückblicken in der Vergangenheit der Familie. Dies sorgt in Kombination mit den unterschiedlichen Perspektiven für unterschwellige Spannung, unterbricht jedoch nicht den Lesefluss. Bis zum Ende bleibt die Frage, wer Christopher Olsen getötet hat und mit welchem Motiv.
Fazit:
Aufgrund des flüssigen Schreibstils habe ich das Buch innerhalb weniger Tage ausgelesen. Den Handlungsverlauf empfand ich überwiegend als kurzweilig und die Einblicke in das schwedische Rechtssystem als gelungen. Ich mag Geschichten zum Mitdenken und mit später Auflösung. Einen Punkt Abzug gibt es für den etwas langatmigen Handlungsstrang um Adam zu Beginn des Buches.