Cover-Bild Frostmond
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Pendragon
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 24.02.2021
  • ISBN: 9783865327239
Frauke Buchholz

Frostmond

Der erster Fall für Ted Garner. Kriminalroman
In den Tiefen Kanadas werden Verbrechen an indigenen Frauen aufgedeckt.

Seit Jahren verschwinden junge Frauen ­indigener Herkunft spurlos entlang des Transcanada-Highways. Für die Polizei scheinen diese Verbrechen keine Priorität zu haben. Doch als die 15-jährige Jeanette Maskisin in Montreal tot aufgefunden wird und die Medien darüber groß berichten, werden die Ermittler LeRoux und Garner auf den Fall angesetzt. Ihre erste Anlaufstelle ist ein Cree-Reservat im hohen Norden Quebecs, aus dem Jeanette stammt. Dort stoßen die Polizisten auf Ablehnung, denn aus Sicht der First-Nation-Familien hat sich die Polizei nie für die vermissten Frauen interessiert. Die Ermittler kommen immer mehr in Bedrängnis, denn es werden weitere ­Opfer befürchtet und auch der Täter wird zur Zielscheibe – jemand hat blutige Rache geschworen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.02.2023

Verbrechen an indigenen Frauen

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In Montreal wir die Leiche der erst 15-jährigen Jeanette Maskisin gefunden. Seit Jahren schon verschwanden junge Frauen indigener Frauen, was wenig beachtet wurde. Nun wird groß darüber berichtet und es ...

In Montreal wir die Leiche der erst 15-jährigen Jeanette Maskisin gefunden. Seit Jahren schon verschwanden junge Frauen indigener Frauen, was wenig beachtet wurde. Nun wird groß darüber berichtet und es entsteht Druck auf die Ermittler. Dem Ermittler LeRoux wird der Profiler Garner an die Seite gestellt. Nachforschungen im Cree Reservat erweisen sich als nicht sehr hilfreich, sie stoßen auf Ablehnung. Es hat sich noch nie jemand groß für die vermissten jungen Frauen interessiert.
Dieser Krimi vereint die verschiedenen menschlichen Abgründe sehr gekonnt. Von Drogen, Armut, den inneren Kämpfen wo auch die Ermittler nicht vor sicher sind. Dazu die Natur Kanadas und die fast nebensächliche, doch intensive, Schilderung des eingezwängten Flus-ses durch Montreal durch den Cousin von Jeanette, der Rache geschworen hat.
Erschreckend, wie viele junge indigene Frauen in Kanada verschwinden, ermordet werden. Die Lebensverhältnisse der First Nations und der Unterschied zu „unserer Lebensart“. Die Personen Garner und auch LeRoux. Sehr gut zusammen gefügt. Es ist mein zweiter Krimi der Autorin und hat mir auch wieder gut gefallen.

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Veröffentlicht am 10.04.2021

Spannend und mit viel Hintergrundwissen

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In Kanada verschwinden seit Jahren immer wieder junge Frauen indigener Herkunft entlang des Transcanada-Highways. Die Polizei hat sich bisher leider nicht um die Aufklärungen bemüht. Als jedoch die 15-jährige ...

In Kanada verschwinden seit Jahren immer wieder junge Frauen indigener Herkunft entlang des Transcanada-Highways. Die Polizei hat sich bisher leider nicht um die Aufklärungen bemüht. Als jedoch die 15-jährige Jeanette Maskisin tot aufgefunden wird, übernehmen LeRoux und Garner die Ermittlungen. Im Cree-Reservat im Norden Quebecs stoßen sie auf Ablehnung, weil sich die Polizei bisher nie für die vermissten Frauen interessierte. Dennoch ermitteln sie weiter.

Mich haben das düstere Cover und der Klappentext total angesprochen und neugierig auf den Krimi gemacht.
Der Schreibstil ließ sich wunderbar lesen. Ich war sofort in der Geschichte drin und konnte bestens folgen. Es fiel mir schwer, das Buch beiseite zu legen.
Die Charaktere wirkten sehr authentisch und wurden bildhaft beschrieben. Die beiden unterschiedlichen Ermittler LeRoux und Garner empfand ich sehr echt, gerade weil sie nicht die üblichen Sympathieträger waren, sondern teils heftige Ecken und Kanten hatten. Das machte sie für mich speziell und besonders. Garner fand ich sympathisch, auch wenn er recht kühl und analytisch war. Das machte ihn aber zu einem guten Ermittler. LeRoux dagegen fand ich sehr unsympathisch. Er hatte jede Menge Eigenschaften, die mich menschlich regelrecht abgestoßen haben. Auch als Ermittler hat er nicht gerade Professionalität bewiesen.
Der Plot hat mir super gefallen. Ich fand ihn gut konstruiert und dicht gewebt. Ich hatte viele Fragen im Kopf und war neugierig, was sich alles offenbaren wird und welche Verbindungen es gibt. Dadurch war die Spannung bei mir durchgängig vorhanden.
Neben dem Kriminalfall selbst gab es tolle und vertiefte Einblicke in die indigene Bevölkerung, die ich voller Neugierde gelesen habe. Aber auch die Vorurteile zwischen den englisch und französisch sprechenden Kanadiern fand ich sehr interessant, da mir das bisher nicht bekannt war.
Die Auflösung war schlüssig und nachvollziehbar. Ich freue mich auf weitere Bände der Autorin. 

Ein spannender Krimi mit viel Hintergrundwissen und aktuellen Themen. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 30.03.2021

Am Rande des Highways

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Der Roman von Frauke Buchholz führt die Leser in das rauhe Kanada und stellt sperrige und wenig liebenswürdige Protagonisten vor. Dies ist ein herausragendes Merkmal, das sehr gefallen hat.

Am Rande des ...

Der Roman von Frauke Buchholz führt die Leser in das rauhe Kanada und stellt sperrige und wenig liebenswürdige Protagonisten vor. Dies ist ein herausragendes Merkmal, das sehr gefallen hat.

Am Rande des Highways wird ein totes Mädchen gefunden, die aus einem Reservat stammt. Sie war 15 Jahre alt und eine Cree. Kaum jemand mag die Zahlen verschwundener und toter Mädchen mit indigener Herkunft nennen, die in den letzten Jahren entlang des Transcanada unsichtbar wurden. Betroffen waren sehr viele Fälle, die nie aufgeklärt wurden, deren Täter nie inhaftiert oder gar verurteilt wurden. Die Polizei im französischsprachigen Teil setzt den Ermittler LeRoux dem nur englisch sprechenden Profiler Ghana zur Seite. Beide lernen sich von ihrer ersten Begegnung an intensiv zu hassen. Sie wollen eigentlich nur ihr eigenes Ding machen und nichts miteinander zu tun haben.

Frauke Buchholz, die in Aachen lebt und sich mit Kanada-Themen befasste, bringt sehr viele Informationen über das Leben in Kanada und den Reservaten mittels eines spannenden Krimis unter. Die Menschen der indigenen Völker stehen permanent im Zwiespalt mit den Vorgehensweisen ihrer Völker und dem modernen Leben der heutigen Gesellschaft. Deshalb geben Reservate auch heute noch in vielen Fällen ein Bild von Obdachlosigkeit, Armut, Alkoholismus und Misswirtschaft ab. All dies und das Verhalten der anderen Kanadier zu den Ureinwohnern wird detailliert und plastisch geschildert im Rahmen dieser kriminellen Geschichte.

Schonungslos beschreibt Frauke Buchholz die Charaktere der Figuren LeRoux und Garner. Ihre Kapitel sind jeweils mit ihren Namen übertitetelt. Aber auch in manchen Kapiteln wird der Charakter des Cree Leo, ein Cousin des 15-jährigen Mädchens, dargestellt.

Das Verhalten der Männer wird geprägt durch deren Ansichten, wenn z.b die Ermittlungsarbeit in einem Bordell zum Erliegen kommt, wenn sich der Cop sich durch sexuelle Handlungen bestechen lässt.

Die Geschichte wird aus der Sicht der beiden Polizisten erzählt, die auch privat nicht gerade ein leichtes Leben haben. Eine weitere Sichtweise und damit offenbar eine ganz andere Geschichte scheint der Cree Leo zu erzählen. In seinen Kapiteln erfährt der Leser, wie sich vielleicht tatsächlich abgespielt haben haben könnte.

»Frostmond« von Frauke Buchholz ist spannend und informativ. Er präsentiert den Leser mit einem Milieu, was besonders für die deutschen Leserinnen und Lesern interessant und neu sein könnte.

© Detlef Knut, Düsseldorf 2021

Veröffentlicht am 21.03.2021

Außergewöhnlicher und fesselnder Kriminalroman

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Obwohl bereits seit Jahren junge Frauen entlang des Transcanada-Highways spurlos verschwinden, hat die Polizei noch nicht viel unternommen, um diese Serie zu stoppen. Die Opfer sind indigene Frauen, was ...

Obwohl bereits seit Jahren junge Frauen entlang des Transcanada-Highways spurlos verschwinden, hat die Polizei noch nicht viel unternommen, um diese Serie zu stoppen. Die Opfer sind indigene Frauen, was die bisherige Untätigkeit wohl erklären mag. Und so ist es auch nur der Medienwirksamkeit der Presse zu verdanken, dass nach dem Auffinden der 15-jährigen Jeanette Maskisin die beiden erfahrenen Ermittler LeRoux und Garner auf den Fall angesetzt werden. Ihre Recherchen führen sie in das Reservat der Cree-Indianer, wo sie aber auf eine Mauer des Schweigens stoßen. Die Lösung des Falls rückt aufgrund fehlender Indizien in immer weitere Ferne und sowohl LeRoux als auch Garner haben auch noch in ihrem privaten Leben ihre Kämpfe zu absolvieren...

Die Autorin Frauke Buchholz hat mit "Frostmond" einen aus meiner Sicht herausragenden Kriminalroman geschrieben. Sie erzählt die Geschichte in einem temperamentvollen und hervorragend zu lesenden Schreibstil, bei dem sie auch kein Blatt vor den Mund nimmt. Zudem hat sie ihre beiden Hauptprotagonisten schonungslos offen und interessant charakterisiert, so dass es ihnen schwer fällt Sympathiepunkte zu verteilen, aber der Geschichte eine besondere Note verleihen. Der Spannungsbogen wird mit dem Auffinden der Leiche des indigenen Mädchens Jeanette eher klassisch aufgebaut und über die ereignisreichen Ermittlungen, sowie die Charakter-studien der beiden Ermittler auf einem hohen Niveau gehalten. Das fulminante Finale weiß mit einem hohen Maß an Spannung und einer genau zur Geschichte passenden Auflösung zu überzeugen. Ohne irgendwelche Klischees zu benutzen wurde das brisante Thema der Integrierung indigener Völker in Kanada in den Fokus gerückt und geschickt in die clever konzipierte Geschichte eingebaut.

Insgesamt hat mich "Frostmond" als rauer und kompromissloser Kriminal-Roman komplett überzeugt und ich bin gespannt, ob es weitere Fälle für das so ungleiche "Team" LeRoux und Garner gibt. Ich kann das Buch nur wärmstens weiterempfehlen und mit den vollen fünf von fünf Sternen bewerten. Bisher eines meiner Lesehighlights in diesem Jahr.

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Veröffentlicht am 16.03.2021

Außergewöhnlich, actionreich und mit eigenwilligen Ermittlern - super!!

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"Frostmond" von Frauke Buchholz ist im Februar 2021 als Taschenbuch mit 288 Seiten bei Pendragon erschienen.

Der Krimi spielt in Kanada. Immer wieder verschwinden junge Frauen indigener Herkunft entlang ...

"Frostmond" von Frauke Buchholz ist im Februar 2021 als Taschenbuch mit 288 Seiten bei Pendragon erschienen.

Der Krimi spielt in Kanada. Immer wieder verschwinden junge Frauen indigener Herkunft entlang des Transcanada-Highways. Das scheint die Polizei allerdings nicht sehr zu beschäftigen.

Dann wird die Leiche der 15-jährigen Jeanette Maskisin in Montreal angespült, und die Ermittler Jean-Baptiste LeRoux und Ted Garner werden auf den Fall angesetzt. Jeanette gehört zum Volk der Cree, und als der Kanadier LeRoux und der amerikanische Profiler Garner in ihrem Heimatort auf Spurensuche gehen, stoßen sie auf ein schockierendes Elternhaus und eine Mauer des Schweigens....

Eile ist geboten, denn es könnte weitere Opfer geben, und außerdem wurde dem Täter Rache geschworen...

Der Schreibstil der Autorin ist sehr ansprechend, detailreich und hat mich komplett abgeholt. Ihre besondere, unverblümte Ausdrucksweise hat mir großen Lesespaß gemacht und die zwei Ermittler, beide grundverschieden und das Gegenteil von einem funktionierenden Team, finde ich jeden auf seine Weise großartig.

LeRoux ist hinter jedem Rock her, denkt mehr mit seinem besten Stück als mit dem Verstand und zeigt insgesamt nicht das allergrößte Interesse an seinem Beruf.

Garner, extra herzitiert als großer Profiler, ist ziemlich überheblich und hegt deutliche Vorurteile gegenüber der indigenen Bevölkerung und kann oder will das kaum verhehlen. Außerdem scheint er ein recht pragmatischer Mensch mit wenig Empathie zu sein.

Beide können sich gegenseitig nicht wirklich leiden, aber in extremen Situationen zeigt sich auch bei den beiden die sympathische, menschliche Komponente...

Dann ist da noch Leon, der Cousin von Jeanette Maskisin, der nicht mit der Polizei zusammenarbeiten möchte, aber dennoch selbst hinter dem Mörder seiner Cousine her ist...

Frauke Buchholz hat eine ganz besonderen Art und Weise, die Atmosphäre darzustellen. Die Zustände im Reservat, die Probleme der Indianer, der Alkoholismus und insbesondere die Zustände in Jeanettes Elternhaus sind sehr authentisch beschrieben und haben mich wirklich erschüttert.

Was Jeanette durchmachen musste, und auch was Leon später auf den Spuren des Mörders erlebt, kommt sehr eindrucksvoll herüber.

Insgesamt ein super spannendes Buch mit einem cleveren Plot, einem besonderen Schreibstil, außergewöhnlichen Ermittlern und einem actionreichen Ende. Ein echter Pageturner, den man nicht verpassen sollte!

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