Cover-Bild Die Rache der Schwabenkinder
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: BoD – Books on Demand
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 344
  • Ersterscheinung: 19.05.2020
  • ISBN: 9783750412958
Paul Steinbeck

Die Rache der Schwabenkinder

Plodowski ermittelt 2
Die Nachfahren der Schwabenkinder begehren auf!
Eine Gruppe von Verschwörern will vermeintliches Unrecht aus den vergangenen Jahrhunderten in Selbstjustiz rächen. Oberschwaben wird überzogen von einer Welle der Gewalt.
Der Anführer der Verbrechergruppe, Johannes, bereist die Ländereien und Orte des Geschehens. Er ist überzeugt, dass dieser Wohlstand durch die Arbeit der Schwabenkinder möglich wurde. Er findet Anhänger in der Schweiz, in Liechtenstein, in Österreich. Hohe Geldzahlungen werden gefordert. Doch niemand reagiert. Johannes wird radikaler. Tiere liegen tot auf dem Hof. Menschen sterben. Die Situation eskaliert. Der Zeitpunkt Ende Oktober naht. Zeit des Zahltages und der Rückkehr der Kinder in früheren Jahrhunderten in ihre Heimat.
Kommissar Steven Plodowski stellt sich mit seinen Kollegen der Gewalt entgegen und taucht immer mehr ein in die Welt der Schwabenkinder. Die Öffentlichkeit wird unruhig. Die Presse beginnt zu hetzen.
Die Verschwörer mutieren zu Attentätern. St. Martini naht. Die Märkte werden vorbereitet. Johannes zieht sich in die Bergdörfer von Graubünden zurück. Begegnet Steven, der selbst einer Spur folgt. Es kommt zum Konflikt und zur Auseinandersetzung. Johannes stößt Steven in den Abgrund einer verlassenen Höhle und flieht. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt. Stevens Leben ist in Gefahr.
Die Attentäter reisen nach Ravensburg. Wertvolle Tage gehen verloren. Der große Showdown naht. Ravensburg sieht sich der größten Gefahr gegenüber, seit die Menschen sich erinnern können. Wird es Plodowski schaffen, die Täter rechtzeitig zu stoppen?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.12.2020

Narben verheilen nie!

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Wenn schlimme Traumata über die Zeiten hinweg wirken, kann es für einige verhängnisvoll werden - Thriller, der zum Nachdenken anregt!

Spoilerwarnung: Johannes und Mila sind Geschwister, dis Probleme haben. ...

Wenn schlimme Traumata über die Zeiten hinweg wirken, kann es für einige verhängnisvoll werden - Thriller, der zum Nachdenken anregt!

Spoilerwarnung: Johannes und Mila sind Geschwister, dis Probleme haben. Als Vorwand benutzt Johannes die Schwabenkinder für seine Rachepläne.. Er ist in der dritten Generation der Schwabenkinder. Er sucht Leute, die sich auch rächen und austoben wollen. Er findet welche. 

Der harte Kern besteht aus fünf Personen. Sie schicken Briefe mit Geldforderungen. Es reagiert keiner. Jetzt werden die harten Bandagen ausgepackt. Gewalt und Misshandlungen, sogar Tote.

Steven kommt nun ins Spiel. Seine Freundin aus Bogotá kommt nach Germania, wohnt in Bonn und arbeitet für die UNO. Sie sind wahnsinnig verliebt und zeigen es auch. Steven hat einen Leguan und später auch eine Katze namens Findling. 

Steven und Domenica fahren in die Schweiz, um ein paar Nachforschungen anzustellen. Unterwegs bei einem Spaziergang geraten sie in einen Schneesturm und müssen in einer Hütte übernachten. Dort taucht auch Johannes auf  mit unerwarteten Folgen....was wird passieren?

Das Buch ist sehr lesenswert. Es hat ziemliche Kanten und überraschende Wendungen. Die Protagonisten sind authentisch und wichtige Themen werden in diesem Thriller aufgegriffen. Es zeigt eindrücklich, wie Traumata über Generationen wirken, sich, wie die Forschung herausgefunden hat, regelrecht in die Gene einschreiben und sie so verändern. 

Es war und ist schlimm, was mit Kindern gemacht wurde und wird. Noch zu viele müssen durch Mißbrauch, Misshandlungen und Kinderarbeit extrem leiden. Nicht nur in der dritten Welt, wie die Missbrauchsskandale der Kirchen, zum Beispiel die Regensburger Domspatzen und die Pädophilenringe widerwärtig zeigen. Ein Buch mit Tiefgang!

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Veröffentlicht am 29.01.2020

Die Rache der Schwabenkinder

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Ein Buch, das uns in die Geschichte zurückführt. Die Urahnen von Johannes mußten von der Schweiz über die Alpen ins Schwäbische, um sich dort als Knechte und Mägde zu verdingen. Die meisten wurden von ...

Ein Buch, das uns in die Geschichte zurückführt. Die Urahnen von Johannes mußten von der Schweiz über die Alpen ins Schwäbische, um sich dort als Knechte und Mägde zu verdingen. Die meisten wurden von ihren Arbeitgebern ausgenützt, bekamen wenig zu Essen, wurden mißbraucht, geschwängert und vertrieben. Genau so erging es den Vorfahren von Johannes. Dieser wie auch seine Schwester Mila leiden an schweren psychischen Störungen, die er aber auf die unverarbeitete Vergangenheit zurückführt. Joannes entschließt sich, Rache zu nehmen und gegen die Ausbeuter vorzugehen. Er schart um sich einen Kreis gleichgesinnter, sie schreiben Erpresserbriefe, töten Tiere. legen Brände und wollen so die vermeintlichen Ausbeuter vernichten. Kommissar Steven Plodowski nimmt die Ermittlungen auf und kommt schon bald den Tätern auf die Spur, jedoch im letzten Augenblick entwischen sie ihm immer. Bei seinen Recherchen gerät er selbst in Gefahr und kommt nur knapp mit dem Leben davon. Ein Krimi, den man nicht mehr aus der Hand legen kann, zumal er auf wahre geschichtliche Begebenheiten der Schwabenkinderzurückführt. Der Autor versteht es, die Zerissenheit und die seelischen Probleme von Johannes und dessen Hass darzustellen. Man spürt förmlich, wie es in dem jungen Mann arbeitet. Auch der Kommissar kommt sehr menschlich rüber, er hat kaum Zeit für seine Partnerin, kann auch privat nicht abschalten. Alles in allem ein Buch, das einen zum Nachdenken bringt. Auch das blaue Cover, aus denen zwei traurige Kinderaugen schauen, finde ich sehr passend zu dem Roman. Hier wird ein Stück Geschichte aufgearbeitet.

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Veröffentlicht am 08.01.2020

Schöner Regionalkrimi mit einem düsteren historischen Hintergrund

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*Steven Plodowski muss sich einer düsteren Geschichte stellen*
Dieses Buch ist der 2. Band der hoffentlich noch länger werdenden 'Plodowski-Reihe'. Die Handlung spielt im oberschwäbischen Großraum Ravensburg. ...

*Steven Plodowski muss sich einer düsteren Geschichte stellen*
Dieses Buch ist der 2. Band der hoffentlich noch länger werdenden 'Plodowski-Reihe'. Die Handlung spielt im oberschwäbischen Großraum Ravensburg. Man kann das Buch gut ohne Vorkenntnisse lesen, weil es hauptsächlich um das Thema „Schwabenkinder“ und ihr Schicksal geht. An einzelnen Stellen wird auf Ereignisse aus dem 1. Band „Der Tod kam in der Nachtschicht“ hingewiesen, das hat dann meistens mit dem Privatleben von Kommissar Plodowski zu tun.

Zur Handlung - - Lange Zeit war es üblich, dass arme Bergbauernfamilien v.a. aus Österreich, Schweiz und Liechtenstein, ihre Kinder über den Sommer nach Süddeutschland zu den schwäbischen Bauern geschickt haben. Dort haben sie hart arbeiten müssen und wurden oft auch misshandelt oder sexuell ausgenutzt. Die Vorfahren eines Hauptprotagonisten mussten auch diesen Weg gehen. Dieses Familientrauma treibt den Studenten Johannes an. Er macht die schwäbischen Bauern für seine eigenen Probleme verantwortlich und will sie zur Rechenschaft ziehen. Mit Erpressung und Gewalt.

Meine Meinung - - Bei diesem Krimi ist stehen die Personen und ihre Geschichten im Vordergrund. Es ist kein rasanter spannender Krimi, sondern für mich eher ein Drama-Krimi-Mix. Mir hat es gut gefallen.

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Veröffentlicht am 12.02.2023

Wichtiges Thema unzureichend umgesetzt

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Das Schicksal der sogenannten „Schwabenkinder“ blieb lange Zeit im Verborgenen – bis sich der junge Schweizer Johannes zum Ziel nimmt, diese zu rächen! Fanatisch steigert sich in die Begleichung alter ...

Das Schicksal der sogenannten „Schwabenkinder“ blieb lange Zeit im Verborgenen – bis sich der junge Schweizer Johannes zum Ziel nimmt, diese zu rächen! Fanatisch steigert sich in die Begleichung alter Schulden hinein und sammelt eine Gruppe radikaler Aktivisten um sich, die in Oberschwaben immer mehr Straftaten gegen die Erben der damaligen Bauern verhängen. Kommissar Steven Plodowski und sein Team ermitteln gegen die Aktivistengruppe – wird es ihnen gelingen, Johannes bis zum großen Showdown an St. Martin aufzuhalten?

„Die Rache der Schwabenkinder“ ist der zweite Band um Kommissar Steven Plodowski. Er beschäftigt sich mit der historischen Gegebenheit der Schwabengänger, leider aber nur sehr oberflächlich. Ich persönlich hätte mir mehr historische Hintergrunddetails zu diesem traurigen Kapitel gewünscht und nicht nur den Fakt, dass es die Schwabenkinder gab. Dann wären für mich vielleicht auch Johannes Beweggründe nachvollziehbarer gewesen, so konnte ich leider überhaupt nicht erfassen, was ihn antreibt. Die Erklärungen über generationenübergreifende Traumata fand ich wenig glaubwürdig.

Auch die Sprache des Krimis hat mich nicht besonders angesprochen, ich fand sie des Öfteren umständlich und zäh zu lesen. Die Dialoge wirken sehr konstruiert, im realen Leben würde niemand so sprechen. Gerade die Gespräche zwischen Andrea-Domenica (was für ein umständlicher Name, über den ich jedes Mal erneut gestolpert bin) und Steven wirken absolut unecht und extrem kitschig und haben mich des Öfteren mit den Augen rollen lassen. Auch insgesamt ging mir die Geschichte für einen Kriminalfall zu langsam voran und ein wirklicher Spannungsbogen war für mich ebenfalls nicht ersichtlich. Auch gab es viele Verweise auf einen vorherigen Fall, bei denen ich mich als Leser oftmals ausgeschlossen gefühlt habe, z.B. wenn auf die Zeit in Bogota verwiesen wurde oder Personen auftauchten, die mir nichts sagten und die auch nicht zum Fortgang der Geschichte beigetragen haben. Steven selbst fand ich auch wenig authentisch, seine Beziehung zu Andrea-Domenica einfach nur seltsam – erst hatten sie ewig keinen Kontakt, um dann teenagerhaft vor sich hin zu Turteln und ständig peinliche Koseworte füreinander zu finden. Das habe ich als vollkommen übertrieben empfunden.

Inhaltlich gestört hat mich, dass die Geschichte auf sehr vielen Zufällen beruht, ohne die keine Lösung möglich gewesen wäre. Beispielsweise begegnen sich die männlichen Kontrahenten mehrmalig, am riesengroßen Stuttgarter Bahnhof läuft Steven gleich zweimal Bekannten über den Weg, den Aktivisten gelingt immer wieder die Flucht, die Ermittlungen bei den teilweise dilettantisch ausgeführten Taten verlaufen absolut schleppend – warum ist niemand auf die Idee gekommen, Fingerabdrücke z.B. bei den Münzen zu nehmen? Auch gab es neben diesen „zufälligen“ Begegnungen einige unrealistische Begebenheiten (wo kamen am Ende die Schweizer her? Warum wussten sie – im Gegensatz zur Polizei – wo Johannes zu finden ist? Warum haben sie das der Polizei nicht gesagt? Und warum hatten sie überhaupt einen Auftritt, wo sie doch letztendlich nichts bewirkt haben?), die mir den Lesespaß leider genommen haben. Ich war ehrlich gesagt froh, als ich mit dem Buch durch war. Am Ende hätte ich mir noch ein Nachwort zur realen Historie der Schwabenkinder gewünscht. So ist dieses sehr wichtige historische Thema leider komplett unter gegangen. Auch wäre eine Landkarte in diesem Fall sehr praktisch gewesen bei den vielen Reisen zwischen Deutschland und der Schweiz. Fazit: Ich fand es sehr schade, dass dieses wichtige Thema leider eher unpassend und nur unzureichend umgesetzt wurde. Mir hat das Buch leider überhaupt keinen Spaß bereitet.

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