Löst Fernweh aus, regt aber zum Nachdenken an
Wo die Liebe den Himmel küsst
Das Buch spielt größtenteils in den schönen Alpen, in der Nähe von Kitzbühel. Der Schreibstil ist wunderbar bildlich, die massiven Berge und die kleinen Höfe zogen förmlich vor meinem inneren Auge vorbei. ...
Das Buch spielt größtenteils in den schönen Alpen, in der Nähe von Kitzbühel. Der Schreibstil ist wunderbar bildlich, die massiven Berge und die kleinen Höfe zogen förmlich vor meinem inneren Auge vorbei. Da bekam ich sofort Fernweh und wäre gerne sofort ins Auto gestiegen und in die Berge gefahren. Die Autorin geht liebevoll ins Detail und schreibt so angenehm, dass ich mich sofort in dem Buch wohlgefühlt habe. Die Geschichte ist gut durchdacht und kommt ohne großes Drama aus, was ich sehr angenehm fand. Dafür sind manche Gedanken ganz schön tiefgründig, was mir gut gefallen hat. Neben der Handlung spielen auch die Themen Essen und Kochen eine große Rolle und da kam es mehrfach vor, dass mir förmlich das Wasser im Mund zusammengelaufen ist.
Einzig eine Szene gab es, in dem sich besonders die Protagonistin Liv unmöglich benommen hat. Die daraus resultierende Diskussion wiederum hatte jedoch keine Auswirkungen auf die Geschichte und der Handlungsstrang wurde schnell wieder fallen gelassen. Auch das Ende kam etwas knapp daher.
Die Protagonistin Liv war mir sehr sympathisch. Ihre Gedanken konnte ich gut nachvollziehen und der Wandel, der in ihr stattfand, kam sehr authentisch rüber. Sie regte mich tatsächlich auch sehr zum Nachdenken an, da interessante Themen wie Glück und Lebensinhalt angesprochen wurden. Die Nebencharaktere haben mir auch gut gefallen. Sie hatten jeweils ihr eigenes Päckchen zu tragen und ich hoffe, dass die Autorin diese aufgreifen und besonders Henrike eine eigene Geschichte widmen wird.
Eine schöne Geschichte, die nicht nur Fernweh auslöst, sondern auch zum Nachdenken anregt.
4,5/5 ⭐