Zuhause
Der YA-Roman Free falling von Juna Grey erzählt die Geschichte von Emily, die für ihr Studium der Fotographie nach New York gezogen ist. Wie durch ein Wunder findet sie bereits an ihrem ersten Tag eine ...
Der YA-Roman Free falling von Juna Grey erzählt die Geschichte von Emily, die für ihr Studium der Fotographie nach New York gezogen ist. Wie durch ein Wunder findet sie bereits an ihrem ersten Tag eine WG und ihr Mitbewohner Tommy scheint auch sehr nett zu sein. Den zweiten Mitbewohner lernt sie erst später kennen und dieser Nate wirkt wie ein absoluter Bad Boy. Aber ist er wirklich so oder verbirgt sich hinter seiner harten Schale ein weicher Kern? Und wird Emily es schaffen, ihrer Vergangenheit zu entfliehen oder wird diese sie früher oder später unweigerlich einholen?
Mir hat das Buch unglaublich gut gefallen, was nicht zuletzt daran lag, dass mir die Personen allesamt sehr sympathisch waren. Sie wirken einfach alle absolut echt, denn jeder bringt seine eigene Geschichte und seine eigene Vergangenheit mit, die sie zu den Menschen haben werden lassen, denen man als Leser im Buch begegnet. Zudem schafft es die Autorin mit ihrem Schreibstil, dass man mit Emily, aus deren Perspektive die Geschichte verfasst ist, mitfühlen und sich sehr gut in ihre Person hineinversetzten kann. Da sie selbst eine ziemlich empathische Person ist, erhält man zwischendurch auch einen Einblick in das Innenleben anderer Personen.
Insgesamt ist die Geschichte, die wirklich einige schwierige Themen anspricht, sehr behutsam erzählt. Dadurch kann man sich als Leser besser auf alles einstellen und mit dem Prozess mitfiebern. Für mich ist Free falling das bisher beste Buch der Autorin und ich kann es nur jedem empfehlen, der mehr als eine 0/8/15-Liebesgeschichte sucht.
Hier noch meine Lieblingszitate:
""Und jetzt? Hast du dein Zuhause gefunden?", fragte ich vorsichtig nach. "Mein Zuhause ist hier", antwortete er und lächelte, "aber nicht diese Wohnung." Ich runzelte die Stirn und dachte über seine Worte nach, dann lächelte ich, als ich verstand. "Tommy.""
"Nate hatte recht. Mit allem. Es war nicht seine Aufgabe, mich zu retten. Es war meine! Also begann ich zu reden. Endlich. Und zwar über alles."