Emotional und tiefgreifend
Nach dem Tod ihrer Zwillingsschwester hat sich für Emery alles geändert. Ihre Mutter kann sie seitdem kaum noch anschauen, zu sehr erinnert sie an Logan und auch Em kann den Verlust kaum ertragen. Um ihre ...
Nach dem Tod ihrer Zwillingsschwester hat sich für Emery alles geändert. Ihre Mutter kann sie seitdem kaum noch anschauen, zu sehr erinnert sie an Logan und auch Em kann den Verlust kaum ertragen. Um ihre Mutter nicht noch trauriger zu machen, entscheidet sie sich, zu ihrem Vater und seiner neuen Familie zu ziehen. Die neue Frau ihres Vaters Cam bemüht sich sehr um sie, aber mit ihrem Vater ist das alles nicht ganz leicht. Ihr neuer Stiefbruder Kaiden beachtet sie kaum, bis er sie eines Tages an seinen Lieblingsplatz, der unter einem Ahornbaum ist, mitnimmt. Dieser Platz löst in Em starke Gefühle aus, denn Logan wurde unter einem Ahornbaum begraben und nun kann sie sich, an diesem neuen und fremden Ort, ihrer Schwester wieder ein wenig näher fühlen. Genau an diesem Platz finden zwischen Kaiden und Em tiefere Gespräche statt, sie lernen sich immer besser kennen und auch verstehen und entwickeln Gefühle füreinander. Doch Em verschweigt ihm eine grausame Wahrheit, denn sie hat die gleiche Krankheit wie ihre Schwester…
In dieser Geschichte wird die Autoimmunerkrankung Lupus thematisiert, ich kenne mich mit dieser Krankheit überhaupt nicht aus und finde, dass diese gut beschrieben und dargestellt wurde. Hier steht auch nicht durchweg die Liebesgeschichte im Vordergrund, denn hier geht es auch um Mobbing, Familienprobleme und Trauerbewältigung. Obwohl dies alle schwere Themen sind, ist der Schreibstil wunderbar flüssig, so dass man fast durch die Seiten fliegt. Mich konnte es sehr fesseln, dadurch habe ich das Buch auch kaum aus der Hand gelegt.
Wir lernen beide Charaktere und dessen Problematiken kennen und wie sie anfangen sich gegenseitig zu verstehen und sich zu unterstützen. Die Gefühle zwischen Em und Kaiden bahnen sich langsam, aber intensiv an und haben mir Herzklopfen beschert.
Das Einzige, wo ich etwas zwiegespalten bin ist, wie die Mutter mit ihrer Trauer umgeht. Natürlich muss jeder seinen eigenen Weg finden damit umzugehen und ich glaube es gibt nichts schlimmeres, als das eigene Kind zu verlieren, aber sie hatte noch ein zweites Kind, für das sie doch stark sein muss. Statt mit ihr zusammen zu trauern und irgendwann wieder in die Zukunft zu blicken, hat sie Em sich selbst überlassen. Das hat mir echt das Herz gebrochen 🥺.
Ich glaube aber, dass genau das die Geschichte ausmacht
Nicht jeder mag so schwere und emotionale Bücher, ich allerdings lese sie gern und kann dieses Buch sehr empfehlen.