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Veröffentlicht am 11.09.2022

Sehr gut geschriebenes, alleridings trauriges aber auch lehrreiches Buch

Dian Fossey - Die Forscherin
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Der Roman beginnt schon super geschrieben. Sofort konnte ich mich in die Person und deren Umgebung hineinversetzten. Mit fast jedem Kapitel befindet sich Dian an einem anderen Ort und in einer anderen ...

Der Roman beginnt schon super geschrieben. Sofort konnte ich mich in die Person und deren Umgebung hineinversetzten. Mit fast jedem Kapitel befindet sich Dian an einem anderen Ort und in einer anderen Zeit, wodurch große Spannung entsteht.
Leider ist da Buch sehr gut geschrieben. Wirklich Leider! Die Forscherin hat eine extrem starke und eigenwillige Persönlichkeit. Sie hat viel unschönes erlebt und so behandelt Dian auch ihre Mitmenschen. Es lehrt einen über Zielstrebigkeit, lässt aber auch die Frage entstehen: sollte ich wirklich dieses Ziel auswählen, oder ist nicht etwas anderes wichtiger?
Dian hat meiner Meinung schwere Entscheidungen treffen müssen. Es zeigt auf jeden Fall, dass es sehr wichtig ist nicht immer nur auf seine Wünsche zu achten, sondern auch auf die von anderen.   Auch mir ist Tier- und Naturschutz sehr wichtig und ich verzweifle täglich dass die Regierung nicht mehr tut. Doch so weit würde ich es nie schaffen zu gehen.

Susanna Leonard beschreibt spannende Situationen sehr ausgezeichnet. Ich konnte mich nicht nur in die Characktere und deren Gedanken hineinversetzten, sondern auch in die Umgebung. Mit dem Buch lässt sie mich viel nachdenken. Sicherlich hat jeder die Biografie von der Forscherin anders aufgenommen und verarbeitet. Vermutlich hat aber auch jeder etwas gelernt. Sei es die Willensstärke, mehr Mitgefühl mit Mitmenschen, größeren Respekt, nähere Naturverbundenheit oder etwas ganz anderes.

Allerdings werde ich das eigentlich sehr gut geschriebene Buch nicht jedem empfehlen, da es wirklich sehr verzweifelnd ist.

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Veröffentlicht am 14.02.2023

So bunt die Farben, so grau Anna's Leben

Die Herrin der Farben
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Dieser historische Roman dreht sich um Anna Barbaras Leben, als Herrin der Farben. Das Buch beginnt mit Annas besonderen Liebe zu Ihrem Nachbarn. Nach ihrem Alter hätte sie schon längst einen Mann heiraten ...

Dieser historische Roman dreht sich um Anna Barbaras Leben, als Herrin der Farben. Das Buch beginnt mit Annas besonderen Liebe zu Ihrem Nachbarn. Nach ihrem Alter hätte sie schon längst einen Mann heiraten und sogar ein Kind tragen können. Doch sie ist anders als ihre Freundinnen und wartet lieber auf den richtigen Mann, als nachher nur als 'Schmuck des Mannes' dazustehen. Doch auch die Neugier regt sie dazu an, mehr lehren zu wollen, als nur als Hausfrau zu dienen. Vor allem der Farbdruck hat es ihr angetan. Nach der Rückkehr von Johann, ihrem geliebten Nachbarn, leiten sie mit Ihm zum größten Teil die Fabrik von Johanns Vater und kümmern sich um die Farben der Mode.

Als Frau wurde es Anne oft nicht leicht gemacht. Schließlich wurde im 18. Jahrhundert eine Frau eher nicht auf die Arbeit genommen, sondern sollte sich um das Haus und die Kinder kümmern. Von Geschäften und Techniken würden anscheinend nur Männer verstehen. Doch Anne will es beweisen, dass Frauen ebenfalls arbeit können.

Als Leser wird einem Ebenfalls verdeutlicht, wie der Reichtum einen erblinden lassen kann und wie schrecklich Gewalt in der Ehe ist. Es muss grausam gewesen sein, sich an damalige Gesetze zu richten. (S.430 Unsere Gerichte ahmen nur Gott im Strafen nach, aber nicht im Belohnen.)

Leider wird in dem Buch vieles übersprungen, nur grob beschrieben, anderes hinausgezögert und wiederholt. Auch die Beschreibung der Gegend, die wirklichen Gefühle und eine Erkenntnis fehlen mir. Die Characktere zeigen zwar viele Facetten, allerdings werden diese nach meiner Meinung zu wenig vertieft.
Manche Geschehnisse scheinen mir sehr surreal. Zwar kann ein historischer Roman nicht nur auf Fakten basieren, aber mir ist es trotzdem wichtig, diesen real zu veranschaulichen. Was mir jedoch am meisten zu schaffen macht, ist, dass ich mich mit Anna nicht wirklich verbunden fühle. Normalerweise schaffe ich es mich total in das Geschehen hineinzuversetzen und somit alles nachzuempfinden, doch dieses Buch hat mich leider nicht wirklich gepackt.

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Veröffentlicht am 02.08.2022

Gute Idee, aber ungewöhnlich erzählt

Mit dir hatte ich nicht gerechnet
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Es fällt mir etwas schwer das Buch zu bewerten, da es mir trotz der vielen positiven Punkte nicht so gut gefällt.

Möchte ich mit dem positivem beginne. Es ist beeindruckend wie viele verschiedene Themen ...

Es fällt mir etwas schwer das Buch zu bewerten, da es mir trotz der vielen positiven Punkte nicht so gut gefällt.

Möchte ich mit dem positivem beginne. Es ist beeindruckend wie viele verschiedene Themen in dem Roman ergriffen werden. Sei es der Druck um eine Arbeitssuche, Sorgen um die Familie, das Schweigen zwischen alten Freunden, das Auftreten in der Öffentlichkeit, der Zwang für ein gutes Aussehen, der Sucht nach Alkohol, das Unterdrücken von Gefühlen, oder die Angst etwas auszusprechen, alles wird einem sehr bewusst dargestellt. Danach musste ich erst einmal an mich denken und überlegen ob vielleicht eine Situation auf mich zutrifft. Der Erfolg gibt einen Kraft über seinen eigenen Probleme nachzudenken.
Mir gefielen die Ausschnitte über die damalige Zeit gut. Sie erklärten einiges und am Ende steigerten diese die Spannung.

Nun muss ich leider zu der negativen Seite kommen. Anfangs fühlte ich mich in die Geschichte hineingeschmissen. Zu viel wurde auf einmal aufgeklärt. Übefordert fiel es mir schwer mich in die Personen hineinzuversetzen. Auch wenn es ein Roman war und es sich somit um eine Liebesgeschichte handelt, war es mir oft zu Pervers.
Ständig passieren Zufälle und meist gibt es eine positive Antwort auf eine Frage. Die Spannung bleibt somit zum größten Teil aus. Erst fünf Kapitel vor dem Ende kommt eine Wendung womit ich nicht gerechnet hätte. Somit endet es wenigstens spannend.

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