Toller dritter Band!
Auf "Rock my Soul" habe ich mich wohl am meisten gefreut. Denn mir ist sowohl in Band eins, als auch in Band zwei der Reihe schon aufgefallen, dass sich der fürsorgliche Shawn immer mehr zu meinem Lieblingscharakter ...
Auf "Rock my Soul" habe ich mich wohl am meisten gefreut. Denn mir ist sowohl in Band eins, als auch in Band zwei der Reihe schon aufgefallen, dass sich der fürsorgliche Shawn immer mehr zu meinem Lieblingscharakter und zu meinem Lieblingsbandmitglied entwickelt hat. Als man dann Kit in "Rock my Body" kennenlernt, dachte ich mir, dass das Buch einfach nur perfekt werden könnte. Ganz so umgehauen und geflasht hat mich die Geschichte zwar nicht, aber "Rock my Soul" war doch schön geschrieben und ausgearbeitet.
Wie oben schon erwähnt, lernen sich Shawn und Kit ja schon im zweiten Teil kennen und dort wird schnell klar: Irgendwas verbindet die beiden. Irgendeine Geschichte teilen sie. Genau diese Geschichte wird im Prolog von "Rock my Soul" ausführlich dargestellt. Und auch wenn ich wusste, was passiert ist, hat mich der Kontext doch umgehauen und für mich Shawn leider schon am Anfang direkt schlechter darstehen lassen, als ich es mir von seinem Charakter gewünscht hätte. Dazu kam noch, dass der Plot, wie die anderen Reihenteile ja auch, aus Sicht der weiblichen Hauptprotagonistin geschrieben ist, man somit die Geschichte an sich schon mit viel Schmerz und Kummer und Tränen beginnt und Kit gleich viel mehr Sympathiepunkte entgegenbringt.
Kit hatte ich aber nicht nur deswegen direkt sehr lieb gewonnen. Ich mochte sie sehr gerne, sowohl als schwärmende 15-Jährige, als auch als harte 21-Jährige. Sie ist zwar sehr taff und stark, schließlich ist sie mit vier größeren Brüdern aufgewachsen, doch trotzdem hatte ich lange meine Zweifel, ob sie überhaupt in die Band passt, wie es werden wird, wenn sie mit auf Tour geht und wie sie mit den anderen vier Kerlen umgeht. Letztlich hat sie mich überzeugen können und mir in der Band sehr gut gefallen. Die weibliche Note, die sie in die testosterongesteuerte Truppe bringt, fand ich toll. Sie weiß sich zu behaupten, sie ist gut mit ihrem Instrument und schafft es sogar Shawn, den kritischen Gitarristen, mit ihren Fähigkeiten zu überzeugen. Dass die beiden dann auch noch zusammen Songs schreiben, brachte den ein oder anderen Knister-Moment, den ich sehr gerne mitverfolgt habe.
Wie gesagt, Shawn war schon lange mein Lieblingscharakter. Da sich das Buch aber auch mit ihm als Person beschäftigt, wird ziemlich schnell klar, dass er eben nicht nur der fürsorgliche Kerl ist, der Sänger Adam Honig für die Stimmbänder einflößt, sich um das Hauptgeschäft kümmert, für andere Ohrstöpsel mitbringt, weil die ihre vergessen haben, und immer pünktlich ist, sondern dass er erstens eben ein Kerl ist (der nun mal komplett andere Ansichten hat; liegt den Männern ja im Blut ;)), und zweitens, ebenso wie seine Bandkollegen auch, ein kleiner Bad Boy ist. Ich mochte es wirklich überhaupt nicht, wie er stellenweise mit Kit umgegangen ist, dass er sie belogen hat, ihr was vorgemacht und sie verletzt hat (obwohl Kit zeitweise auch ein bisschen überdramatisch war), dass er erst so spät seinen Fehler einsieht und sich so spät dafür entschuldigt. Imponiert hat mir allerdings, wie er sich entschuldigt hat. Dass er alle Schuld auf sich genommen hat, sich nicht auf die ihm angebotene Ausrede gestürzt hat, sondern Verantwortung übernommen und seinen Mann gestanden hat. Shawn hatte eben – wie die anderen Jungs auch – Startschwierigkeiten in der Liebe, hat nicht immer alles richtig gemacht, doch trotzdem mochte ich seine Charakterbeschreibung und seine Person selbst ebenso gerne wie Kits.
Die Liebesgeschichte fand ich sehr schön ausgearbeitet. Kits Überreaktion am Familientisch hätte meiner Meinung nach nicht unbedingt sein müssen, hat aber die Spannung hochgehalten und mich immer weiter mitfiebern lassen. So manche kitschige Sprüche und Situationen waren eben genau das: kitschig, haben mein Frauenherz dann aber doch höher schlagen lassen, weil ich es mir für die beiden gewünscht habe, dass sie endlich glücklich miteinander werden, nachdem sie so viel durchmachen und erleben mussten.
Das Cover gefällt mir ebenso gut, wie die anderen, auch wenn ich mir persönlich Shawn vom äußeren her ganz anders vorgestellt habe. Da aber Blau meine Lieblingsfarbe ist und Shawn mein Lieblingscharakter, passt die Gestaltung für mich perfekt zusammen und ich freue mich, die Reihe bald mit dem grünen vierten Band vervollständigen zu können.
Fazit
"Rock my Soul" hat meine Erwartungen bezüglich Shawn nicht hundertprozentig erfüllen können, dennoch finde ich die Geschichte sehr gelungen. Kits Emotionen kamen sehr gut bei mir an und ich habe von vorne bis hinten mit den beiden mitgefiebert, weil sie so ein schönes Paar sind. Jetzt fehlt nur noch Mike, deren Love-Interest ja schon am Ende dieses Buches vorgestellt wurde.