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Veröffentlicht am 26.02.2023

Band 3 für die vom Mordclub

Der Donnerstagsmordclub und die verirrte Kugel (Die Mordclub-Serie 3)
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In Coopers Chase, einer Seniorenresidenz im südenglischen Fairhaven, nehmen sich die Freunde des Donnerstagsmordclub den ungelösten Mordfall an Bethany Waites vor.
Als Elizabeth dannn auch noch von einem ...

In Coopers Chase, einer Seniorenresidenz im südenglischen Fairhaven, nehmen sich die Freunde des Donnerstagsmordclub den ungelösten Mordfall an Bethany Waites vor.
Als Elizabeth dannn auch noch von einem "Wikinger" entführt und erpresst wird, muss sie an gleich zwei Fronten kämpfen.
Wird sie, wie verlangt, ihren Ex-Geliebten Viktor töten?
Warum überhaupt?
Dealerin Connie Johnson hat noch eine Rechnung mit Ron offen, sitzt im Moment allerdings im Gefängnis.
Passenderweise zusammen mit Heather Garbutt, die aufgrund der Nachforschungen von Bethany Waites verurteilt worden war.
Aber Heather hatte damals nicht allein gearbeitet. Wer steckt hinter dem Coup und vor allem - wo ist das erbeutete Geld?
Jack Mason, dem man die Teilhabe am Betrug nie nachweisen konnte, wüsste es auch gern!
Kann Ibrahim Connie zur Zusammenarbeit überreden und gleichzeitig vom angedrohten Mord an Ron abbringen?
Rauhbein Ron ist verliebt! In Pauline - eine ehemalige Kollegin von Bethany. Weiß sie etwas von den Geschehnissen aus der Vergangenheit?
Überhaupt - wer ist hier Freund, wer Feind?
Der Wikinger, Viktor, Connie Johnson, Jack Mason?
Unterstützung bei ihren Überlegungen erhalten die Freunde sogar vom Polizeipräsidenten Andrew Everton - der eigentlich lieber ein erfolgreicher Schriftsteller wäre!
Nach zwei Morden und werden viele Zusammenhänge erstmals deutlich - nur der Kopf der Betrügerbande verbirgt sich weiterhin nahezu perfekt.
Hat er oder sie Bethany getötet?
Beim lesen eines Krimis entdeckt Joyce den entscheidenden Hinweis!

Ich liebe diese Truppe und vor allem die herrlichen Dialoge.
Der Schreibstil von Richard Osman ist trockener britischer Humor der Extraklasse!
Auch diesmal gibt es verschiedene Handlungsstränge und diverse Protagonist(inn)en, aber es ist zu keiner Zeit verwirrend und am Ende fügt sich alles perfekt zusammen.
Es gibt Hinweise, Spuren und falsche Fährten - aber natürlich ist wieder alles ganz anders.
Ja, man kann diesen dritten Teil solitär lesen - ich empfehle es aber nicht, denn manche "Szenen" beziehen sich indirekt auf die Vorgänger.
Ich freue mich auf den nächsten Band, denn eine Frage ist offen geblieben, was Elizabeth sicher nicht so stehen lassen kann!
Außerdem: Gibt es wirklich zukünftig Zuwachs im Club?

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Veröffentlicht am 14.02.2023

So viel mehr als Harry & Sallly

In all den Jahren
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Eine Geschichte, die klingt wie Harry & Sallly 2.0 und doch so viel mehr!
Die komplette Handlung wird aus der Sicht von Elsa erzählt und von Anfang haben die Leserinnen (Sorry Jungs, aber das ist ein absolutes ...

Eine Geschichte, die klingt wie Harry & Sallly 2.0 und doch so viel mehr!
Die komplette Handlung wird aus der Sicht von Elsa erzählt und von Anfang haben die Leserinnen (Sorry Jungs, aber das ist ein absolutes Mädels-Buch!) sie ins Herz geschlossen.
Über einen Zeitraum von 20 Jahren, vom leicht skurrilen ersten Treffen im Treppenhaus bis..., erlebt man den Tanz der beiden mit.
Sowohl bei Elsa, als auch bei Finn kommen und gehen verschiedene Partner, aber ihre Freundschaft besteht weiter.
Nicht nur ihre Freunde wissen, dass die zwei zusammen gehören - selbstverständlich auch die Leserinnen!
Und so wartet man fast atemlos, aber lächelnd, auf ein Happy-End.
Aber bei Elsa und Finn ist alles irgendwie anders.
Die Autorin hat einen so fantastisch Schreibstil, man möchte gar nicht aufhören zu lesen und weiter Anteil am Leben der Protagonist(inn)en haben.
Dies ist bereits mein 5. Buch der Autorin und ich liebe sie alle!

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Veröffentlicht am 07.02.2023

Die Hybriden, der unbekanntere Teil Schottlands

Das Geheimnis von Ardmore Castle
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Um die Echtheit eines alten Sekretärs zu klären, wird die Versicherungsdetektivin Ivy Ferguson "undercover" von ihrem Arbeitgeber von London aus nach Skye geschickt.
Auf der schottische Insel auf den Hybriden ...

Um die Echtheit eines alten Sekretärs zu klären, wird die Versicherungsdetektivin Ivy Ferguson "undercover" von ihrem Arbeitgeber von London aus nach Skye geschickt.
Auf der schottische Insel auf den Hybriden ist Ivy aufgewachsen, ihre Eltern leben noch immer dort.
Ivy sucht den wortkargen Antiquitätenhändler Ross MacKenzie auf, doch der Clanchief und Schlossherr von Ardmore Castle ist wenig hilfsbereit, verweigert die Antwort auf ihre Fragen.
Sein Neffe Calum, der sich gerade auf dem Schloss aufhält und sich um seinen Onkel kümmert, ist da hilfsbereiter.
Gemeinsam lüften sie nicht nur ein altes Geheimnis um einen Mord, auch schaffen sie es, die alte Familienfehde der Fergusons und der MacKenzies zu beenden.

In einem zweiten Handlungsstrang Ende des 19. Jahrhunderts, kämpft Angus Ferguson ums Überleben.
Laird Colin MacKenzie will ihn und andere Crofter von seinem Land vertreiben, um dieses gewinnbringend an vermögende Engländer zu verpachten.
Auch die Liebe zwischen ihren Kindern, Henry Ferguson und Shona MacKenzie, lässt den hartherzigen Laird nicht von seinem Vorhaben abkommen und es kommt zu blutigen und tödlichen Auseinandersetzungen.Die Autorin Constanze Wilken hat mich schon mit ihren Wales-Romanen begeistert.


Da ich Schottland liebe, war die literarische Reise in die Highlands für mich ein Muss.
Die Geschichte rund um die Crofter und die Highland Clearences wird sehr lebensnah und authentisch geschildert und machen den Roman sehr spannend.
Unfassbar, das erst zu Beginn des 21. Jahrhunderts die Nachfahren der Crofter vollumfänglich rehabilitiert wurden.
Die sich anbahnende Romanze zwischen Ivy und Calum ist das Gerüst, um dass sich die Aufklärung des Mordes an der Ehefrau von Ross MacKenzie rankt.
Auch ein weiteres Geheimnis wird offenbar und Ivy muss sich entscheiden, wo und wie sie in Zukunft leben will.

Ich war noch nie auf Skye, kenne aber die traumhaft schönen und beeindruckenden Highlands aus einer Schottland-Rundreise von vor ein paar Jahren.
Constanze Wilken hat es mit ihrem atmospärischen Schreibstil geschafft, mich erneut, zumindest gedanklich, dorthin zu entführen.
Die ausgesprochen freundlichen Menschen dort und die teils archaische Natur mit ihren satten Farben, wirken bei mir noch immer nach und die Lektüre hat meine Liebe zu Schottland neu befeuert.
Ich freue mich schon auf die nächste literarische Reise zu den Hybriden, auf "Das Rosencottage" auf Tiree.

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Veröffentlicht am 12.01.2023

Ein absoluter Hörgenuss

Eine ganz dumme Idee
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Eine Kleinstadt in Schweden kurz vor dem Jahreswechsel:
An einem eher grauen Tag finden sich sieben Fremde zu einer Wohnungsbesichtigung zusammen.
Doch was dann passiert, hat niemand kommen sehen.
Denn ...

Eine Kleinstadt in Schweden kurz vor dem Jahreswechsel:
An einem eher grauen Tag finden sich sieben Fremde zu einer Wohnungsbesichtigung zusammen.
Doch was dann passiert, hat niemand kommen sehen.
Denn wegen einer ganz dummen Idee eines völlig ungeübten Bankräubers, werden auf einmal alle Beteiligten zu Geiseln.
Auch wenn davon niemand überraschter ist als der Geiselnehmer selbst.
Was folgt, sind aufregende Stunden, in denen am Ende diese eine dumme Idee und die Kraft menschlicher Nähe das Leben aller Beteiligter komplett verändert haben werden…

Das für mich erste Hörbuch in diesem Jahr, ist in meinen Augen direkt ein kleines Juwel.
Gelesen bestimmt schon sehr gut, macht Steffen Groth ein absolutes Highlight daraus.
Er schafft es grandios mit seiner Stimme allen Protagonist(inn)en einen eigenen Charakter zu geben und jede Situation in die perfekten Stimmung zu versetzen.
Ich habe abwechselnd geschmunzelt, gelacht, geseufzt, hatte stellenweise einen Kloß im Hals.
Der Sprecher ist auch eine Art Erzähler, der durch die Handlung führt und dabei die Hörer*innen sogar stellenweise direkt anspricht.
Diese Handlung (ein gescheiterter Banküberfall, eine Geiselnahme, sowie die späteren Zeugenvernehmungen) wird aber nicht linear erzählt, sondern springt in der Zeit vor und zurück, was niemals verwirrend ist, sondern nur immer weitere Puzzlestücke zeigt, die am Ende ein buntes 3D-Bild zeigen.
Teile aus der Vergangenheit des Geiselnehmers, der Geiseln, der beiden Polizisten (Vater und Sohn) und einer Psychologin werden nach und nach offenbart und zeigen diese in ihrer ganzen Menschlichkeit - mit ihren Stärken und Schwächen, Ängsten und Fehlern.
Dies geschieht ausgesprochen empathisch, gespickt mit sehr viel Humor und ein paar Lebensweisheiten - aber ohne erhobenen Zeigefinger.
Die Lebenswege der Fremden hatten sich in der Vergangenheit, ohne dass sie es wissen, schon gekreuzt oder berührt.
Am Ende werden sie nicht nur ihr Leben ändern, sondern auch Freunde sein.
Und es beginnt 10 Jahre zuvor auf einer Brücke...

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Veröffentlicht am 10.12.2022

Von Cornelius Obonya perfekt gelesen

Der zweite Reiter
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Wien, kurz nach Ende des Ersten Weltkriegs: Der Glanz ist Vergangenheit, die Stadt versinkt in Hunger und Elend.
Polizeiagent August Emmerich, den ein Granatsplitter zum Invaliden gemacht hat, entdeckt ...

Wien, kurz nach Ende des Ersten Weltkriegs: Der Glanz ist Vergangenheit, die Stadt versinkt in Hunger und Elend.
Polizeiagent August Emmerich, den ein Granatsplitter zum Invaliden gemacht hat, entdeckt die Leiche eines angeblichen Selbstmörders. Als erfahrener Ermittler traut er der Sache nicht über den Weg.
Da er keine Beweise vorlegen kann und sein Vorgesetzter nicht an einen Mord glaubt, stellen er und sein junger Assistent Winter selbst Nachforschungen an.
Eine packende Jagd durch ein düsteres, von Nachkriegswehen geplagtes Wien beginnt, und bald schwebt Emmerich selbst in tödlicher Gefahr.

Mit August Emmerich hat Autorin Alex Beer einen ganz besonderen Ermittler erschaffen, den man fasziniert und atemlos durch das historische Wien begleitet.
Der angebliche Selbstmörder bleibt nicht der einzige Tote, bei dem Emmerich und sein junger Assistent Winter einen mysteriösen Mordfall wittern.
Die Verbindung der Mordopfer zueinander liegt lange im Dunkeln und als Emmerich und Winter eine Spur finden, stellen sie fest, dass diese weit in die Vergangenheit reicht.
Wer will die Mitwisser eines alten Verbrechens zum Schweigen bringen?
Emmerich und Winter bleiben gegen viele Widerstände hartnäckig an der Sache dran - auch als Emmerich selbst des Mordes beschuldigt wird und inhaftiert wird.
Das Finale ist richtig spannend und bekommt nochmal einem unerwarteten Twist.

Sicher ist dieser tolle Wien-Krimi gelesen schon sehr gut, aber der wunderbare Cornelius Obonya macht die Story als Hörbuch absolut perfekt.
Er schafft es, mit seiner Stimme eine ganz besondere Atmosphäre zu erschaffen, die das historische Wien, wie in einem schwarz-weiß Film, vor dem inneren Auge ablaufen zu lassen.
Mit unterschiedlich ausgeprägtem Wiener Akzent gibt der Burg-Schauspieler den Figuren noch mehr Substanz.
Ein absolutes Hörbuch-Highligt!

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