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Veröffentlicht am 14.02.2023

Kurzweiliger Roman über das Ankommen und heimisch werden

Daheim
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Der Roman „Daheim“ von Judith Hermann erzählt von der Suche nach sich selbst; nach einer Aufgabe im Leben und nach einem Zuhause. Nachdem die Ich-Erzählerin ihr früheres Leben hinter sich gelassen hat, ...

Der Roman „Daheim“ von Judith Hermann erzählt von der Suche nach sich selbst; nach einer Aufgabe im Leben und nach einem Zuhause. Nachdem die Ich-Erzählerin ihr früheres Leben hinter sich gelassen hat, führte ihr Weg sie in ein kleines Dorf am Meer. Sie hat ihren Mann verlassen und ihre Tochter ist ausgezogen und lebt ihr eigenes Leben. Sie arbeitet in der Bar ihres Bruders, beginnt vorsichtig neue Freundschaften zu schließen und öffnet sich letztendlich für eine neue Liebe. Oftmals hängt sie der Frage nach, ob sie bleiben oder doch weiterziehen soll. Sie wägt Gründe dafür und dagegen ab, entwickelt eine starke Widerstandskraft und schwelgt dennoch viel in vergangenen Erinnerungen. „Eine Geschichte des Augenblicks, in dem das Leben sich teilt, eine alte Welt verlorengeht und eine neue entsteht.“ Beschreibt der Klappentext wunderbar passend.

Mir hat der Roman soweit ganz gut gefallen. Jedoch war die Geschichte für mich nicht ganz rund und einige Nebenhandlungen empfand ich als unwichtig, ein wenig unpassend. Die Handlungen um die junge Freundin ihres Bruders hat mich eher irritiert, als dass es die Erzählungen um die Protagonistin ergänzt hätte. Am Ende fehlte mir der Feinschliff. Hier hätte ich mir einen runden Rahmen und nochmal einen kurzen Kontakt zur Tochter der Ich-Erzählerin gewünscht – so wie die Beziehung zu ihrem Mann sehr gut abgerundet wurde. Der Schreibstil wiederum hat mir sehr gut gefallen. Er war nicht schnörkelig, eher gradlinig und in kurzen Sätzen formuliert. Das hat dem gesamten Roman eine klare Struktur verliehen.

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Veröffentlicht am 30.07.2021

Solider Thriller, der mit einem überraschenden Ende besticht

Mohnblumentod
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Ich habe es nicht kommen sehen: Sämtliche Ermittlungsergebnisse führten ins Leere, jeder kleine Fortschritt hat sich sehr lange gezogen und dann hat mich das Ende richtig überrascht. Ein paar Szenarien ...

Ich habe es nicht kommen sehen: Sämtliche Ermittlungsergebnisse führten ins Leere, jeder kleine Fortschritt hat sich sehr lange gezogen und dann hat mich das Ende richtig überrascht. Ein paar Szenarien hatte ich mir ausgemalt, aber mit dem Ende habe ich nicht gerechnet.

Es ist das erste Buch der gesamten Reihe, das ich gelesen habe. Dennoch hatte ich keinerlei Probleme in die Geschichte hineinzufinden. Lediglich der Hintergrund von Polizistin Charlie war etwas schwieriger nachzuvollziehen - auch da habe ich erst am Ende des Buches ein paar Hinweise bekommen.

Der Schreibstil war locker und der Thriller ließ sich schnell lesen. Dennoch fehlte mir der Schwung in der Geschichte sowie Aha-Momente beim Aufdecken von neuen Hinweisen. Die beiden Handlungsstränge, die Erlebnisse von Sara sowie die Ermittlungsarbeit, haben erst spät zusammengeführt und es hat lange gedauert bis ich einen Zusammenhang zwischen den beiden entdeckt habe. Das war anfangs etwas verwirrend, hat allerdings ein klein bisschen Spannung erzeugt. Ansonsten hat die Spannung bis zu den letzten fünfzig Seiten auf sich warten lassen.

Insgesamt ein solider Thriller für zwischendurch mit einer interessanten Geschichte und spannenden Hauptcharakteren.

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Veröffentlicht am 19.07.2021

Die Geschichte um Evie Cormac geht weiter...

Fürchte die Schatten
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Auch der zweite Teil der Cyrus-Haven-Reihe hat mich nicht überzeugt. Mir fehlte auch hier eine gewisse Grundspannung, die durch die Geschichte führt. Die Handlung beginnt recht langsam und der interessante ...

Auch der zweite Teil der Cyrus-Haven-Reihe hat mich nicht überzeugt. Mir fehlte auch hier eine gewisse Grundspannung, die durch die Geschichte führt. Die Handlung beginnt recht langsam und der interessante Teil um die Vergangenheit von Evie Cormac setzt erst spät ein. Auch der Schreibstil ist nicht richtig auf den Punkt gebracht und bringt wenig Schwung in die Geschichte.

Die Idee hinter der gesamten Reihe finde ich wirklich gut, jedoch ist nicht sie nicht optimal umgesetzt. Evie Cormacs Fähigkeit, Menschen das Lügen im Gesicht anzusehen, spielt immer noch keine wichtige Rolle. Hier habe ich mir genau wie im ersten Teil mehr erhofft, sodass Evie mit ihrer Gabe helfen kann. Stattdessen bedauert Cyrus sie noch, denn sie weiß immer ob jemand sie belügt oder nicht. Das heißt, sie weiß auch ob ein Kompliment ernst gemeint ist oder nicht. Nichts desto trotz hat Evie schreckliche Dinge erlebt und wird von ihren Peinigern verfolgt. Ich habe Mitleid mit ihr und kann mich in ihre Situation und ihre Schmerzen sehr gut hineindenken. Die Charaktere machen die gesamte Geschichte aus. Sie ziehen den Leser durch die Seiten und haben mich dazu gebracht, das Buch nicht aufzugeben und zu beenden.

Das Ende war doch sehr in sich abgeschlossen, hat für mich wenig Spielraum für eine Fortführung der Handlung gelassen. Es kam auch sehr plump, war einfach und fast schon übertrieben gut. Daher insgesamt nur drei Sterne für das Buch.

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Veröffentlicht am 06.04.2021

Solider Thriller mit mittelmäßiger Spannung

Der Junge aus dem Wald
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Dies war mein erstes Buch von Harlan Coben, welches ich gelesen habe. Durch sehr positive Empfehlungen in Familienkreisen bin ich auf das Buch aufmerksam geworden. Allerdings hat mich der Thriller am Ende ...

Dies war mein erstes Buch von Harlan Coben, welches ich gelesen habe. Durch sehr positive Empfehlungen in Familienkreisen bin ich auf das Buch aufmerksam geworden. Allerdings hat mich der Thriller am Ende leider enttäuscht.

Sämtliche Kapitel bestehen hauptsächlich aus wörtlicher Rede, aus einfachen banalen Gesprächen, die die Handlung aufbauen. Dadurch lässt sich das Buch schnell lesen, wird aber schnell langweilig. Vor allem die berühmte Anwältin Hester verwendet enorm viele Kraftausdrücke, die nicht zu ihrer Rolle in der Geschichte passen.

Die Handlung an sich beginnt mit einem Teenie-Drama, das noch nicht wirklich neugierig auf den weiteren Handlungsstrang macht und für mich nur unnötiges Vorgeplänkel darstellt. Die eigentliche Hauptperson im Buch, Wilde, ist mir recht sympathisch, allerdings bleiben viele Fragen aus seiner Vergangenheit offen. Der Autor deutet immer wieder an, er würde das Rätsel lösen, lässt den Leser dann aber doch mit offenen Fragen zurück.

Eine weitere Person, Matthew, treibt die gesamte Suche nach dem vermissten Mädchen erst an und sorgt dafür, dass sich Hester und Wilde mit dem Fall beschäftigen. Er ist am Anfang ständig präsent und plötzlich ab Mitte des Buches taucht er kaum noch auf. Ich finde es schade, dass er im Verlauf quasi verschwindet und nicht mehr an den Ermittlungen beteiligt ist.

Das Ende hat meine Meinung zum Buch noch etwas aufgehellt, denn sämtliche Machenschaften wurden verständlich aufgeklärt und gelöst. Die ein oder andere Frage wird zwar nicht aufgeklärt, lässt dem Leser aber die Fantasie sich die Antworten vorzustellen.

Insgesamt ein solider Thriller mit mittelmäßiger Spannung und einer einfachen Geschichte.

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Veröffentlicht am 28.02.2021

Geschichte bietet Potential für mehr

Die Namenlose Königin
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Die Idee hinter der Geschichte und um das Königreich Seriden gefällt mir sehr gut und konzentriert sich auf das Thema der gesellschaftlichen Spaltung. Das politische Thema eines Mehrklassensystems wird ...

Die Idee hinter der Geschichte und um das Königreich Seriden gefällt mir sehr gut und konzentriert sich auf das Thema der gesellschaftlichen Spaltung. Das politische Thema eines Mehrklassensystems wird innerhalb dieser Fantasy-Geschichte aufgearbeitet und durch die Protagonistin selbst unterbrochen.

Die Idee ist meiner Meinung nach allerdings nicht so gut umgesetzt. Die Geschichte bietet Potential für viel viel mehr Seiten. Dadurch, dass es auf nur 352 Seiten heruntergebrochen ist, fehlt es oft an Hintergrundinformationen und Detailbeschreibungen.

Insgesamt erinnert der Erzählstil durch seine Einfachheit und oberflächlichen Dialoge eher an ein Jugendbuch. Dennoch empinde ich es als moralisch lehrreich und als gute Lektüre für zwischendurch.

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