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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.03.2023

Schonungslos, teuflisch und düster!

Die falsche Magierin
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Ophelia Coith hat mich mit ihrem fesselnden, fantasievollen Schreibstil eingenommen. Ich war sofort mit an Bord, bin den Piraten ausgewichen, habe Ängste durchstanden und versucht auf der Hut zu sein. ...

Ophelia Coith hat mich mit ihrem fesselnden, fantasievollen Schreibstil eingenommen. Ich war sofort mit an Bord, bin den Piraten ausgewichen, habe Ängste durchstanden und versucht auf der Hut zu sein. Dass mich die Geschichte so schnell packen und bannen konnte, hat mich verblüfft und sehr gefreut.

Auch die Handlung empfand ich als durchweg spannend, blutig und dunkel. Die Stimmung hatte einen Hauch Mystik, unterlegt mit einem Gefühl von Hast und Zweifeln. Die sehr unterschiedlichen Persönlichkeiten haben die Geschichte abwechslungsreich gestaltet und mich ein ums andere überrascht. Vor allem Aras Furchtlosigkeit hat mich von Anfang an beeindruckt. Es war vor allem ihre scharfe Zunge und ihre kühne Art, in einer Welt, die ihr voller Hass begegnet.

Ich mochte es ebenfalls, dass sich die Geschichte langsam aufbaute, sich Zeit ließ, um den Charakteren Tiefe zu geben und ihre Beweggründe zu verstehen. So konnte ich in vieles einfühlen. Die Art der Magie hat mich fasziniert und die Auswirkungen auf Ara, sowie ihre Umgebung war immer mit einer gewissen Gefahr gespickt.

Vielleicht hat mich deswegen der Stimmungswechsel so überrumpelt. Das Ende mit seinen Auswirkungen kam ziemlich schnell und war relativ offen, sodass ich dachte, es würde definitiv eine Fortsetzung geben. Leider ist es ein Einzelband.

Fazit: Das Debüt »Die falsche Magierin: Im Bann des Dämonenkönigs« von Ophelia Coith war spannend, magisch und düster. Ich war durchweg gefesselt und habe mit den Charakteren mitgefiebert.

Zwischen 4 und 4,5 Sternen!

Die ganze Rezension gibt es auf unserem Blog!

Veröffentlicht am 01.03.2023

Lustige und leichte Kriminalgeschichte!

Kafka und der Tote am Seil
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Jon Steinhagen hat eine Geschichte weitergesponnen, diese mit einer abstrusen Mordserie gewürzt, Wortwitz, Situationskomik und geheimnisvolle Rätsel beigemischt und einen ungewöhnlichen Ermittler hinzugefügt.
Die ...

Jon Steinhagen hat eine Geschichte weitergesponnen, diese mit einer abstrusen Mordserie gewürzt, Wortwitz, Situationskomik und geheimnisvolle Rätsel beigemischt und einen ungewöhnlichen Ermittler hinzugefügt.
Die mystisch angehauchten Vibes haben die Stimmung gedrückt und ließen die Schatten noch bedrohlicher wirken. Mir hat es ebenfalls gefallen, wie der Autor die Atmosphäre des damaligen Wiens einfängt und mit eingeflochten hat.

Mit Spannung habe ich den Fall verfolgt und wurde hin und wieder aufs Glatteis geführt. Es gibt gut platzierte Hinweise, ungewöhnliche Ermittlungsmethoden und ein abenteuerliches Unterfangen, das mich herrlich unterhalten hat. Einiges sprengt die Grenzen des Verstandes, aber was habe ich auch anderes erwartet?

In der Mitte gab es tatsächlich ein paar Längen, in denen mir vor allem die Weiterentwicklung gefehlt hat. Dafür kam die Auflösung des Falls sehr plötzlich, passte aber vom Grad der Seltsamkeit ins Bild.

Was halte ich nun von der Geschichte? Ich glaube dem Autor ist es gelungen tief in meine Gehirnwindungen zu kriechen, mich zu verwirren und immer wieder die Frage aufzuwerfen: ist das nun echt oder bilde ich mir alles ein?

Fazit: Jon Steinhagen hat sich mit »Kafka und der Tote am Seil« an Abstrusitäten kaum übertreffen können. Ich habe mich bei der ganzen Geschichte gut unterhalten gefühlt und jetzt total Lust auf weitere lustige und leichte Kriminalgeschichten!

Veröffentlicht am 20.02.2023

Eine zerrütteten Familie ...

Die Familienfeier
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Sophie Kinsella zählt zu meinen Lieblingsautorinnen und wie ich es von ihr gewohnt bin, erzählt sie in einem warmherzigen, charmanten und amüsanten Tonfall über ihre Protagonist_innen. Es fiel mir leicht ...

Sophie Kinsella zählt zu meinen Lieblingsautorinnen und wie ich es von ihr gewohnt bin, erzählt sie in einem warmherzigen, charmanten und amüsanten Tonfall über ihre Protagonist_innen. Es fiel mir leicht mich mitreißen zu lassen, ihrem locker leichtem Schreibstil aufzusaugen und mich unterhalten zu fühlen.

Die Handlung ist ziemlich spannend und punktet mit Situationskomik. Das Anwesen Greenoaks zu entdecken hat fast so viel Spaß gemacht, wie den Dialogen zu lauschen. Durch Effies Liebe an das Gebäude, die kleinen, wie großen Erinnerungen, die vielen Ritzen, Kanten und Ecken, hat es einen charmanten Charakter entwickelt. Die Geschichten der Familie, ihre Probleme und Ängste wurden immer wieder durch Rückblicke in die Kindheit aufgelockert.

Nach und nach puzzelt sich ein Bild einer zerrütteten Familie zusammen, die von einer ganz andere Seiten beleuchtet wird. Es war schön im Laufe der Handlung ihre Sichtweise zu verstehen und mitzuerleben, wie sich Effies Haltung ändert.

Das Ende ist Friede, Freude und Glück. Alle Geheimnisse werden gelüftet, Missverständnisse beseitigt, die „Bösen“ verlieren, die Familie löst sich von Menschen und Dingen, die sie belasten, es klären sich ungesagte Angelegenheiten und alle bekommen ihr persönliches Happy End. Ich denke, mir war diese Art der Auflösung zu glatt.

Fazit: Sophie Kinsella konnte mich unterhalten und zum Schmunzeln bringen. »Die Familienfeier« ist eine turbulente Geschichte mit einer chaotischen Familie, die erst wieder zueinander finden muss.

Veröffentlicht am 14.02.2023

Eine Geschichte voller Schmerz und Erinnerungen!

Dark Ivy – Wenn ich falle
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Nikola Hotel schreibt spannungsgeladen und geheimnisumwoben, mit einem Hauch Versuchung und einer Prise Sexyness. Die Atmosphäre war durchtränkt von Melancholie, Erinnerungen und der Möglichkeit auf einen ...

Nikola Hotel schreibt spannungsgeladen und geheimnisumwoben, mit einem Hauch Versuchung und einer Prise Sexyness. Die Atmosphäre war durchtränkt von Melancholie, Erinnerungen und der Möglichkeit auf einen Neuanfang.

Auf den verschlungenen Wegen von der Woodford Academy habe ich Geheimnisse erkundet, eine Faszination für alte Bücher entwickelt und mich in die efeuumrankten Gebäude verliebt. Ich konnte die aufgeladene Stimmung, die zarte Hoffnung auf eine zweite Chance, das Knistern zwischen Eden und William und die Erwartungen von all den Studierenden spüren.

Ich fand Edens Entwicklung sehr glaubhaft gestaltet. Ihr schlechtes Gewissen, ihre Schuldgefühle, die immerwährende Frage: wieso habe ich nichts gemerkt? Ihr Wunsch, mit der Vergangenheit abzuschließen, ist übermächtig. Doch sie muss auch lernen: Gefühle lassen sich nicht einfach abstreifen, sie verfolgen einen, egal, wie weit man davon läuft.

Das Ende hat sich wie ein drohender Sturm, dunkel und wagemutig, angekündigt. Ich habe es kommen sehen, konnte nicht aufhören zu lesen und bin doch erschrocken, wie schnell sich die gesamte Stimmung, Handlung und Beziehung gewendet hat. Als wäre ich selbst mit fortgespült worden.

Was mich manchmal störte waren Edens Gedanken, die sich immer wieder einmischten. Sie wäre nicht gut genug, würde nicht in derselben Liga spielen, hätte nichts zu bieten usw. Wieso halten Frauen sich in Büchern nur immer so klein? Auch wurden mir manche Personen zu stereotypisch dargestellt, da hatte ich mir eine Überwindung der Klischees gewünscht.

Ein absolutes No-Go erlebte ich schon relativ am Anfang des Buches. Eden macht sich mit William darüber lustig, dass eine Kommilitonin ihr verstorbenes Tier genauso betrauert, wie Eden den Tod eines Menschen. Niemand hat darüber zu entscheiden wie andere trauern und es in irgendeiner Form abzuwerten. Punkt.

Fazit: Nikola Hotel hat mich in das atmosphärische Setting der Woodford Academy, in eine melancholische Geschichte voller Schmerz, eintauchen lassen. »Dark Ivy - Wenn ich falle« hat mich gefesselt, auch wenn mir ein paar Verhaltensweisen widerstrebt haben.

Veröffentlicht am 18.01.2023

Wissenschaft, Gleichberechtigung und gute Unterhaltung!

Das irrationale Vorkommnis der Liebe – Die deutsche Ausgabe von »Love on the Brain«
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Die Weise wie Ali Hazelwood von Bee erzählt fand ich großartig. Die Naturwissenschaft ist ihr Leben, ihre große Liebe und sie geht so sehr in ihrer Arbeit auf, dass ich automatisch mitgefiebert habe. Es ...

Die Weise wie Ali Hazelwood von Bee erzählt fand ich großartig. Die Naturwissenschaft ist ihr Leben, ihre große Liebe und sie geht so sehr in ihrer Arbeit auf, dass ich automatisch mitgefiebert habe. Es war schön diese Leidenschaft zu spüren und ihren Willen, alles für die Forschung zu geben.

Die Dialoge haben Spaß gemacht, der Humor schwang in jeder Zeile mit und durch die Thematik der Wissenschaften und wie Frauen in diesen wahrgenommen werden, hat die Handlung auch durchaus Schwierigkeiten angesprochen.

Auch die Nebenfiguren haben so viele Ecken und liebenswerte Kanten, dass ich sie einfach sofort in mein Herz geschlossen habe. Es ist ebenfalls grandios, wie die Autorin Rollenbilder einbringt, nur um die Klischees zu brechen und den Vorurteilen entgegenzuwirken. In anderen Aspekten, wie der Beziehung von Bee und Levi, spielt sie bewusst mit Klischees und bedient diese auch. Aber immer mit einem Augenzwinkern und jeder Menge Spaß. Vielleicht hat Bee deswegen auch so einige Augenverdreher und Kopfschüttler bei mir provoziert.

Insgesamt bin ich also sehr angetan von Schreibstil, Figuren, Storyline und den Machenschaften, die im Hintergrund laufen. Die Geschichte hielt für mich keine großen Überraschungen bereit, dafür habe ich pure Unterhaltung, Spaß und Leichtigkeit genossen.

Allerdings muss ich auch sagen, dass es mir an manchen Stellen zu belehrend war. Es ist großartig, dass die Autorin durch Bee aufzeigt wo Rückstände sind und es den Einsatz von Gleichberechtigung braucht. Bee schießt sich jedoch schnell auf bestimmte Themen ein, schwingt den Vorschlaghammer und prügelt um sich.

Fazit: »Das irrationale Vorkommnis der Liebe« von Ali Hazelwood hat mich gut unterhalten und konnte gleichzeitig mit den vielseitigen Charakteren punkten.

Die ganze Rezension findet ihr auf unserem Blog!