Cover-Bild Was alles war
19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaus
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 06.03.2017
  • ISBN: 9783813507553
Annette Mingels

Was alles war

Roman
Wahlverwandtschaften – der große Familienroman für unsere Zeit

Für ihre Eltern war Susa das lange ersehnte Kind, es fehlte ihr an nichts. Dass sie adoptiert wurde, hat sie nie gestört. Als erwachsene Frau verspürt sie zwar eine leichte Neugier auf die leibliche Mutter, aber als sie Viola kennenlernt, ist diese für sie eine Fremde. Doch das Treffen setzt mehr in Bewegung als vermutet. Die Frage, was Familie eigentlich ausmacht, erhält für Susa eine neue Bedeutung, auch, weil sie sich in Henryk verliebt, der zwei Töchter mit in die Beziehung bringt.

In ihrem neuen Roman begibt sich Annette Mingels literarisch auf die Spur unseres prägendsten und faszinierendsten Beziehungsgeflechts: der Familie. Sie erzählt von den vielen Spielarten moderner Beziehungen und davon, was Familie heute ausmacht, von Nähe und Geborgenheit, von Distanz und Konkurrenz, von der Unmöglichkeit, einander ganz und gar zu verstehen, von der Brüchigkeit des Ganzen, aber auch von seiner Belastbarkeit.



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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.08.2017

wichtiges Buch

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Susa lernt als Erwachsene ihre leibliche Mutter Viola kennen. Sie wusste, dass sie adoptiert ist und findet wenig Bezug zu dieser theatralischen Person. Sofort verbunden fühlt sie sich dagegen zu ihrem ...

Susa lernt als Erwachsene ihre leibliche Mutter Viola kennen. Sie wusste, dass sie adoptiert ist und findet wenig Bezug zu dieser theatralischen Person. Sofort verbunden fühlt sie sich dagegen zu ihrem Bruder Cosmo. Doch als ihr Adoptivvater erkrankt droht die Leerstelle um den fehlenden leiblichen Elternteil Susa zu erdrücken. Sie, die selbst Stiefmutter ist und gerade ein leibliches Kind bekommen hat. Wer ist sie eigentlich und zu was ist sie fähig?
Susa ist auf den ersten Blick ein einfacher Charakter. Stimmig, mit beiden Füßen auf dem Boden, nicht stürmisch, sondern Wissenschaftlerin. Ganz anders als ihre quirlige Mutter, die jede Verantwortung, jede feste Bindung immer wieder im Keim erstickt hat. Doch sie wankt leicht, diese feste Protagonistin. Bei ihrem Bruder, zu dem sie eine tiefe Verbindung spürt, bei ihrem Sohn, den sie mehr liebt, als sie es ertragen kann, bei ihrem Mann, hinter dem sie nicht zurückbleiben will. Im Grunde ist sie gefangen in der Zwickmühle jeder berufstätigen Mutter. Bin ich genug?
Das wäre alles auch ohne fehlenden Vater Grund für einen Zusammenbruch. Susa droht am Alltag zu zerschellen, an den Vorstellungen, die sie von sich und ihrem Leben hat. Vor allem aber am Leben selbst, das immer wieder erstaunt und erschreckt. Verlust und Angst vor Verlust liegen direkt neben dem euphorischen Gefühl des Glücks. Im Grunde ist es diese Lebenspanik, die Susas Krise auslöst. Objekt der Selbstsuche wird der Vater.
Was alles war beleuchtet eindringlich die Frage, wie Herkunft, Elternschaft und Identität zu bewerten sind. Wie sie in komplexen Verbindungen miteinander russisches Roulette spielen. Und obwohl Susa ihren Vater sucht, ist es ihre Mutter, vor der sie wegläuft. Alles, was Viola für Susa symbolisiert schleicht sich immer wieder an sie heran. Ist sie dieser Frau wirklich so unähnlich? Regelrecht komponiert ist diese Identitätskrise, die als Metapher für das sein kann, was jeder Frau entgegengestellt wird. Zwei Extreme, die es zu erfüllen gilt und die mit der ruhigen Adoptivmutter ihren zweiten Pol bekommen.
Vielleicht wird unter diesem Gesichtspunkt auch der Titel programmatisch. Was alles war beeinflusst immer, was ist und darf doch kein Grund sein, den eigenen Weg zu finden. Über Jahre folgt der Roman Susa dabei, eine Familie aufzubauen und sich selbst immer wieder von dieser Figur zu entfremden, die sie am Anfang war. Identität ist nichts Festes, sie verändert sich. Diese Veränderung löst die Krise aus, denn Susas neues Ich wird ihr so fremd, dass der Roman zwischenzeitlich von der Ich-Erzählerin auf eine personale Form wechselt.
In Was alles war geht es nicht um die Frage, was Familie ist und wie wir sie leben, sondern auch um die Rolle der Mutter darin, der Frau in einem Leben mit Mann, Kindern, Eltern und Beruf. Und das geht der Roman schonungslos und ehrlich an, voller Selbstlügen und Ängsten, dass Koppschütteln und trauriges Nicken ineinander übergehen. Ein so wichtiges Buch, in dem mehr schlummert, als der erste Blick verrät.

Veröffentlicht am 30.04.2017

Was alles war

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Susa und Maike, die durch ihre Adoption zu Schwestern geworden sind, verleben eine unbeschwerte und umsorgte Kindheit. Sie lieben ihre Eltern über alles, und auch als beide längst erwachsen sind bleiben ...

Susa und Maike, die durch ihre Adoption zu Schwestern geworden sind, verleben eine unbeschwerte und umsorgte Kindheit. Sie lieben ihre Eltern über alles, und auch als beide längst erwachsen sind bleiben sie miteinander in engem Kontakt und kümmern sich um die mittlerweile betagten Eltern. Als Susas leibliche Mutter, die sie nie kennengelernt hat, sich unverhofft bei ihr meldet, weiß sie zunächst nicht wie sie darauf reagieren soll. Nach einigem Zögern ist sie, wenn auch mit gemischten Gefühlen, zu einem Treffen bereit. Trotz der relativ emotionslos gebliebenen Begegnung, beginnt für Susa danach eine Zeit der inneren Auseinandersetzung mit Reflexionen zu Familienmodellen und Elternliebe, Seelen- und Wahlverwandtschaften. Als Susa schwanger wird, beginnt ihr langsam alles über den Kopf zu wachsen und sie beginnt zu begreifen, dass sie sich endlich entscheiden muss.

Fazit
Eine ungewöhnliche Familien- und Selbstfindungsgeschichte, die viele Fragen aufwirft und zum Nachdenken anregt.

Veröffentlicht am 26.07.2017

Lebensgeschichte

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Das Buch handelt von Susas Leben, ab dem Zeitpunkt, an dem sich ihre leibliche Mutter bei ihr meldet.

Da ich selber nicht bei meiner leiblichen Mutter aufgewachsen bin, sie erst im Erwachsenenalter kennengelernt ...

Das Buch handelt von Susas Leben, ab dem Zeitpunkt, an dem sich ihre leibliche Mutter bei ihr meldet.

Da ich selber nicht bei meiner leiblichen Mutter aufgewachsen bin, sie erst im Erwachsenenalter kennengelernt habe und meine Stiefmutter für mich meine richtige Mutter ist, hat dieses Buch doch einige Parallen zu mir und ich fand das Thema dementsprechend interessant. Nachdem ich Susas leibliche Mutter kennengelernt habe, war ich dann doch sehr froh, das meine so viel anders ist. Die Einstellung von ihr fand ich einfach nur schrecklich. Allerdings nimmt die leibliche Mutter dann gar nicht mehr viel Raum in der Geschichte ein, sondern es geht vielmehr um Susas Leben, ihre Adoptiveltern, ihren Mann, ihre Kinder und um ihr ziemlich diffuses Gefühlsleben.

Obwohl die Thematik vielversprechend war, konnte mich das Buch leider nicht packen. Ich bin auch nicht wirklich mit dem Schreibstil der Autorin klargekommen. Anfangs hatte ich sogar ziemliche Probleme damit, habe mich dann allerdings daran gewöhnt. Es war eine nette Geschichte, mehr nicht. Ich liebe Bücher, in deren Geschichte ich völlig versinke, das hat dieses Buch leider nicht geschafft.

Veröffentlicht am 15.05.2017

Ich bin sehr enttäuscht

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Informationen:

Verlag: Albrecht Knaus

Erscheinungsjahr: 3/2017

Seiten: 288

Preis: 19,99€


Inhalt:

Für ihre Eltern war Susa das lange ersehnte Kind, es fehlte ihr an nichts. Dass sie adoptiert wurde, ...

Informationen:

Verlag: Albrecht Knaus

Erscheinungsjahr: 3/2017

Seiten: 288

Preis: 19,99€


Inhalt:

Für ihre Eltern war Susa das lange ersehnte Kind, es fehlte ihr an nichts. Dass sie adoptiert wurde, hat sie nie gestört. Als erwachsene Frau verspürt sie zwar eine leichte Neugier auf die leibliche Mutter, aber als sie Viola kennenlernt, ist diese für sie eine Fremde. Doch das Treffen setzt mehr in Bewegung als vermutet. Die Frage, was Familie eigentlich ausmacht, erhält für Susa eine neue Bedeutung, auch, weil sie sich in Henryk verliebt, der zwei Töchter mit in die Beziehung bringt.



Meine Meinung:

Der Klappentext fand ich sehr interessant und spannend. Ich wollte so schnell wie möglich mit diesem Buch anfangen und zu ende lesen. Leider war das Buch am Ende noch nicht so gut wie erwartet.

Am Anfang gibt es einen wunderschönen Brief, der mich aber auf die falsche Fährte geführt hat. Ich dachte ich bekomme eine emotionale Geschichte, aber dies war nicht der Fall.

Der Schreibstil ist sehr distanziert , dadurch habe ich bis zum Schluss keine richtige Verbindung zu Susa und Co bekommen. Außerdem gibt es in diesem Buch keine Wörtlich rede was ich sehr schade fand. Leider wusste ich nie was Susa sagt oder empfindet.

Insgesamt konnte mir die Autorin die Geschichte bis zum Ende nicht näher bringen.

Das Thema war gut gewählt, aber schlecht umgesetzt.