Charmant, nett, zuvorkommend und in der Stadt beliebt, das ist Beau Winston. Doch seit sein Zwillingsbruder Duane eine neue Mechanikerin eingestellt hat, ist von Beaus Ausgeglichenheit nichts mehr zu spüren. ...
Charmant, nett, zuvorkommend und in der Stadt beliebt, das ist Beau Winston. Doch seit sein Zwillingsbruder Duane eine neue Mechanikerin eingestellt hat, ist von Beaus Ausgeglichenheit nichts mehr zu spüren. Alles ist vielmehr ein Spießrutenlauf zwischen knisternden Gefühlen und verletztem Stolz, denn Shelly Sullivan macht ihm das Leben alles andere als leicht. Unter dem Blaumann versteckt sich eine wunderschöne Frau, die allerdings alles andere als nett und charmant ist und die jede Unterhaltung mit bissigen Kommentaren abbügelt. Als Beau sie nicht wieder los wird, beginnt er sich mit ihrer Anwesenheit zu arrangieren. Schon bald blickt er hinter Shellys Fassade und versteht, warum die junge Frau nicht aus ihrer Haut kann und in ihr ein wunderschöner, todunglücklicher und verführerischer Kern steckt.
Nach dem ich vom Auftakt der Reihe so dermaßen begeistert war, habe ich mich auf die Geschichte um Beau und Shelly gefreut. Im ersten Teil wurde ich vom charmanten und liebevollen Beau so angefixt, dass ich nach meiner kleinen Lese- und Stimmungsflaute dachte, dass seine Lovestory mir da raus helfen kann. Also griff ich voll motiviert zu diesem Buch, doch nach den ersten 40 Seiten, die ich wirklich toll fand, folgten eeeeewig viele Seiten, auf denen einfach fast nix passiert ist. 150 Seiten weniger hätten dem Buch meiner Meinung nach echt gut getan. Die Story um den bereits bekannten Beau und die psychisch labile und unter Zwangsstörungen leidende Shelly fand ich gut. Wie sie sich erst angegiftet haben, um später Waffenstillstand zu schließen, dann auf Tuchfühlung gegangen sind, ihre Gefühle entdeckt haben und alle möglichen heiklen Momente gemeistert haben, war richtig gut geplottet, emotional und vor allem real geschrieben. Die Aufteilung der Kapitel wiederrum war ziemlich einseitig und ich hätte mir besonders wegen der Zwangsthematik mehr Kapitel aus Shellys Sicht gewünscht. So wurde eher gezeigt, wie Beau die Störungen wahrnimmt und versucht damit umzugehen, als dass die Stürme, die seit Jahren in Shelly toben beschrieben wurden. Nichts destotrotz hat Penny Reid den heiklen Grad dieses Themas grandios gemeistert und es hinbekommen, dass die Gefühle und die Realität zwischen den beiden niemals verloren gegangen sind, auch wenn es sich teilweise gezogen hat.