Eine unvergessliche Geschichte
Underground RailroadColson Whitehead hat meiner Meinung nach zu recht den Pulitzer Preis für sein Werk "Underground Railroad" bekommen. Ich habe schon einige Tage das Buch beendet und trotzdem muss ich immer noch über die ...
Colson Whitehead hat meiner Meinung nach zu recht den Pulitzer Preis für sein Werk "Underground Railroad" bekommen. Ich habe schon einige Tage das Buch beendet und trotzdem muss ich immer noch über die Handlungen nachdenken.
Es gibt Bücher, die heitern einen auf, es gibt Bücher die lassen dich schmunzeln, es gibt Bücher die lassen dich vor Angst zittern und es gibt Bücher wie Underground Railroad, die gegen das Vergessen sind.
Die Geschichte eines Sklavenmädchens, steht aus meiner Sicht, stellvertretend für alle damaligen Sklaven und deren Erfahrungen und schrecklichen Erlebnissen. Genauso wie die Helfer der Underground Railroad, welche im Buch als Untergrund Bahn existiert.
Zwar, hätte ich mir gewünscht, etwas über die wirkliche Underground Railroad zu erfahren aber ich fand es nicht schlimm, stattdessen einen Zug vorzufinden, welcher im Untergrund die flüchtigen Sklaven von einer Station zur nächsten bringt. Eher eine interessante Idee die Underground Railroad so zu präsentieren.
Der Schreibstil ist am Anfang und zwischendrin etwas schwierig zu lesen. Was eventuell auch am Thema liegen mag. Colson Whitehead berichtet schonungslos über das Leben auf einer Plantage und welche Gefahren auf jemanden lauern, wenn man beschließt zu flüchten. Ebenso schlidert er voller Grausamkeit was passiert, wenn man erwischt wird. Es ist definitiv keine leichte Lektüre aber eine die einem die Augen öffnen und manches aus einem anderem Blickwinkel sieht.
Der Autor verschönigt nichts und bringt den Leser in jener Zeit zurück in denen es für Farbige heißt, dass sie nur im Tod mit den Weißen gleich sind.
Ich kann und werde dieses Buch einfach nur weiter empfehlen auch wenn es vom Thema her sehr schwer ist. Es ist absolut wichtig in unserer Zeit über solch ein Thema zu schreiben und zu thematisieren.
Ich persönlich finde es gut, dass der Autor daraus keine schnulzige Romantik Story gemacht hat, denn nur so kann man sich einigermaßen ein Bild darüber machen unter was für Umstände die Menschen damals leben mussten. Und sich darüber ebenfalls Gedanken machen, welchen Weg die Menschen zurücklegen mussten und welche Kraft es gekostet haben muss um seine Freiheit zu kämpfen um heute so zu leben wie sie möchten. Und selbst das, ist auch heute noch schwer.
Für mich ist dieses Buch ein Mahnmal.
Ein Buch gegen das Vergessen.