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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.02.2023

Ein solider Thriller

Einsame Nacht
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Alvin Malory, 16 Jahre alt, ist adipös. Abnehmen? Ja, das würde er gerne ist aber gar nicht so leicht. Immer alleine, stopft er aus lauter Langeweile die Mahlzeiten in sich hinein. In der Schule wird er ...

Alvin Malory, 16 Jahre alt, ist adipös. Abnehmen? Ja, das würde er gerne ist aber gar nicht so leicht. Immer alleine, stopft er aus lauter Langeweile die Mahlzeiten in sich hinein. In der Schule wird er gehänselt und Freunde findet er nicht. Das war 2010 und ist eine Rückblende.

2016 geht es weiter. Anna Carter ist auf dem Heimweg. Doch, was ist das? Ein kleiner, roter Wagen touchiert sie fast. Am Steuer sitzt eine Frau mit langen blonden Haaren. Mehr kann sie nicht erkennen. Es kommt ihr aber so vor, als sei es eine Teilnehmerin bei ihrem Kochkurs für Singles. Rasch möchte sie dem Auto folgen, denn da stimmt etwas nicht. Jedoch macht ihr altes Auto schlapp.

Bis der Leser erfährt, wie diese beiden Handlungsstränge zusammengehören, dauert es. „Einsame Nacht“ ist der vierte Band der Reihe um die Ermittlerin Kate Linville. Gewohnt clever konstruierte Charlotte Link auch diesen Thriller. Viele Wendungen garantieren, dass die Spannung bis zum Schluss bleibt. Und dann, die Überraschung. So gar nicht das, was ich erwartete.

Neben aktuellen Ermittlungen gibt es auch einen Cold Case, der aufzuklären ist. Aber nicht nur die spannende Seite ist für mich wichtig, wenn ich Thriller lese. Sie sollten auch Tiefe haben und damit kann dieses Werk ebenfalls punkten. Mich störte aber dieses Mal dann doch, dass das Buch Längen hat, die meiner Meinung nach nicht nötig wären. Aber eine Leseempfehlung gibt es trotzdem.

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Veröffentlicht am 21.02.2023

Gelungener Abschluss der Reihe

Der Hunger nach Freiheit
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Nahtlos geht die Geschichte weiter. Noah ist auf dem Weg ins Ungewisse. Er muss sich für den „Dienst an der Waffe“ ausbilden lassen. Jakobine wartet vergebens auf ihn und ihr Vater spielt den Ahnungslosen. ...

Nahtlos geht die Geschichte weiter. Noah ist auf dem Weg ins Ungewisse. Er muss sich für den „Dienst an der Waffe“ ausbilden lassen. Jakobine wartet vergebens auf ihn und ihr Vater spielt den Ahnungslosen. Welche Grausamkeiten muss der junge Mann noch erleben? Hat er nicht schon genug mitgemacht und ein wenig Frieden und Harmonie verdient?

Eigentlich mag ich ja Serien in Buchform gar nicht. Aber bei diesen Werken dauerte es nicht lange, bis der zweite Band erschien. Die Ereignisse des ersten Buches waren noch frisch und ich konnte direkt in das Geschehen eintauchen. Die Autorin schreibt sehr ausführlich, wie es jungen Männern an der Front ging. Kaum Nahrung, Schlamm und Kälte oder gar Gefahr durch Angriffe des Gegners. So war ihr Alltag. Noah hat hier allerdings eine außergewöhnliche Position. Als Deutscher in der Ukraine musste er bereits Ungerechtigkeit hinnehmen. Als Soldat kam es für ihn dann noch schlimmer.

Jakobine wuchs bisher behütet und fern von Repressalien auf. Ihr Vater sorgte dafür, dass niemand sie wegen Herkunft oder Religion stigmatisierte. Als aber die Front immer näher rückte, gab es auch für Jakobine keinen Ausweg mehr. Sie konnte und durfte nicht mehr in ihrem Heimatort bleiben und floh. So sehr wünschte ich den beiden lieben Menschen, dass sie ihre Leben können und endlich zusammen sein dürfen. Aber ob sich das wirklich erfüllt? Das zweite Buch baut auf dem ersten auf und ich rate jedem, dass er zunächst den ersten Band liest.

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Veröffentlicht am 18.02.2023

Amely geht ihren Weg

Neubeginn im kleinen Strickladen in den Highlands
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Langsam erholt sich Amely von ihrem schweren Verlust und plant, bald wieder nach Edinburgh zurückzukehren. Noch sträubt sie sich gegen das Färben von Wolle, weil sie das zu sehr an ihr Zusammensein mit ...

Langsam erholt sich Amely von ihrem schweren Verlust und plant, bald wieder nach Edinburgh zurückzukehren. Noch sträubt sie sich gegen das Färben von Wolle, weil sie das zu sehr an ihr Zusammensein mit ihrer Mutter erinnert. Aber sie möchte auch nicht weiter ihren Freunden zur Last fallen. Wobei die das gar nicht so sehen. Und ein sehr lieb gewordener Freund erst recht nicht. Was soll sie machen? Ihren Traum wahr werden lassen oder doch wieder in das Alleinsein umkehren?

Auch der vierte Band der Reihe um Amely und den Strickladen hat mich gut unterhalten. Schon das hübsche Cover ließ ahnen, wie es weiter geht. Aber der Weg zur Entscheidung war dann doch nicht ganz klar. Es gab einige Hürden, die vornehmlich in den Gedanken lagen, welche zu überwinden waren. Ein wenig Tiefe fehlte in dem Buch nicht. Hier geht es immerhin um Brustkrebs. Wie den Betroffenen geholfen werden kann und wie die Forschungen voran schreiten.

Sehr lebendig war auch hier wieder die Beschreibung der Landschaft. Das gefiel mir bei den ersten Bänden schon sehr und hat sich auch in Buch vier nicht geändert. Ja, und dann die tollen Anleitungen. Sie sind einfach nachzuarbeiten und auch für Anfänger gut geeignet. Ein Roman zum Abtauchen und Träumen.

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Veröffentlicht am 15.02.2023

Ist der Wunsch nach ewiger Jugend wirklich erstrebenswert?

Das Jungblut-Serum
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Granqvist ist Bürgermeister einer Ostseeinsel Nordschwedens. Am 21.05.2003 unterschreibt er einen Vertrag mit einem Pharma- Start up, der allen Bürgern der Insel Reichtum und ein langes Leben bescheren ...

Granqvist ist Bürgermeister einer Ostseeinsel Nordschwedens. Am 21.05.2003 unterschreibt er einen Vertrag mit einem Pharma- Start up, der allen Bürgern der Insel Reichtum und ein langes Leben bescheren soll. Ein neues Medikament verspricht ewige Jugend und die Insulaner sollen als Probanden eingesetzt werden. Viele Jahre später gibt es einen Mail-Verkehr. Dieser besagt, dass „Insovital“ wesentliche Nebenwirkungen hat und diese niemals richtig untersucht wurden.

Hauptperson des Buches ist die Biologin Lena Bondroit. Sie wird eingeladen, die Insel zu besuchen. Viele Personen machen das Lesen schwer, zumal die meisten von ihnen schwedische Namen haben. Für einen Thriller empfand ich, dass es zu wenig spannende Elemente gab. Was mir gut gefiel, das waren die fundierten Erklärungen zu Feldversuchen mit Mäusen, denen neue Medikamente verabreicht werden. Das wird aber wohl nur Leser interessieren, die mit der Thematik vertraut sind.

In dem Buch geht es auch um Epigenetik und Verhaltensforschung. Beide Fachgebiete sind Teil der Biologie und auch hier kennt der Autor sich bestens aus. Sehr interessant und aufschlussreich, wie sich beide Sparten ergänzen und wie sie im Kontakt mit Patienten einzusetzen sind.

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Veröffentlicht am 05.02.2023

Überlebt Margarete das große Finale?

Die Frau im Schatten
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Margarete hilft, wo und wie sie kann. Aber ihr Glück ist nicht grenzenlos und der Hasse gegen Juden wird immer größer. Sie möchte noch mehr helfen und erfährt von Fluchtruten, die nach Schweden führen. ...

Margarete hilft, wo und wie sie kann. Aber ihr Glück ist nicht grenzenlos und der Hasse gegen Juden wird immer größer. Sie möchte noch mehr helfen und erfährt von Fluchtruten, die nach Schweden führen. „Die Frau im Schatten“ von Marion Kummerow ist der dritte und letzte Teil, der Margaretes Weg beschreibt.

Auch wenn er schwächer war, als die ersten Bände, das Finale gefiel mir. Margarete begibt sich immer wieder in Gefahr und nur durch beherztes Eingreifen ihrer Freunde, kann sie ihr Geheimnis weiter hüten. SS-Männer, die nur durch Härte gegenüber Minderheiten Karriere machten, gibt es in ihrer Umgebung einige. Aber auch Menschen, die dem Handeln der Nazis mit Abscheu gegenüberstehen. Und das macht sie mutig. Sie kämpft weiter.

Keine Frage, wer die ersten beiden Bücher las, muss auch den dritten Band lesen. Dass Schweden den Juden damals half, wusste ich nicht. Die Autorin hat es also wieder geschafft, mich mit neuen Fakten zu überraschen. Spannend wird es auch immer mal wieder. Aber gut, dass es für Margarete immer einen Weg gibt, gute Menschen zu treffen, die ihr helfen. Auch hier eine Leseempfehlung, obwohl es für mich der schwächste Band ist.

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