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Veröffentlicht am 09.10.2018

Gute Unterhaltung und knisternde Erotik

Atlanta Bad Boys – Hard
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Cassie kommt aus England zurück in ihre alte Heimat und läuft vor ihrer Vergangenheit davon. Zu Hause angekommen begegnet Sie auf Ryder Cole. Er sieht verdammt heiß aus, arbeitet allerdings auch in einer ...

Cassie kommt aus England zurück in ihre alte Heimat und läuft vor ihrer Vergangenheit davon. Zu Hause angekommen begegnet Sie auf Ryder Cole. Er sieht verdammt heiß aus, arbeitet allerdings auch in einer nicht ganz legalen Branche. Als Cassies Bruder seine Schulden nicht begleichen kann bricht Ryder in dessen Haus ein und trifft dort auf Cassie, die ebenfalls dort wohnt. Sie beschließen einen Handel und zwischen den beiden knistert es heftig. Doch Cassis Vergangenheit scheint sie wieder einzuholen…
Wertung
Das Buch spart nicht mit erotischen Szenen, ohne dabei überhand zu gewinnen. Die Geschichte ist vorhersehbar, aber dennoch spannend und durch den guten Erzählstil kann man sich voll auf die Geschichte konzentrieren.
Die Charaktere sind gut beschrieben und man erfährt sowohl aus Cassies Sicht, als auch aus Ryders Sichtweise wie sie denken und fühlen. Daher kann man sich gut in sie hinein versetzen, wenn auch ein bisschen viel Naivität bei Cassie mit im Spiel ist. Sie glaubt nicht, dass Sebastian ihr nachfährt und glaubt tatsächlich, dass er alles auf sich beruhen lässt. Das fand ich etwas schade, aber es hat mir nicht den Lesespass verdorben. Man könnte es darauf zurückführen, dass Cassie vielleicht einfach nur verdrängt, was geschehen ist. Der Bruder von Cassie kommt stellenweise zwar auch in der Geschichte vor, aber letztlich hat mir da die richtige Auflösung zu gefehlt.
Ryder wird auf den ersten Seiten als böser harter Junge vorgestellt, aber im Verlauf des Buches merkt man sehr schnell, dass er alles andere als böse und stählern ist. Er weiß sich zu verteidigen, wirkt aber sehr verständnisvoll und verfolgt eisern seine Prinzipien. Er ist nicht wirklich der Bad Boy, als der er vorgestellt wird.
Die Vergangenheit von Cassie wird zwar halbwegs gelüftet, aber dennoch bleiben in dem Punkt auch für meinen Geschmack zu viele Fragen offen. Außerdem war nur sehr wenig darüber zu lesen, was Cassie in Bezug auf ihre Vergangenheit mit Sebastian empfindet. Da hat ein wenig mehr Tiefgang gefehlt.
Die Gefühlswelt wird zwar genauestens beschrieben, als es heiß hergeht zwischen den beiden, aber alles außerhalb der Sexszenen bleibt im Dunkeln. Man spürt die körperliche Anziehungskraft der beiden deutlich, aber nicht die seelische Verbundenheit.
Trotz der Schwächen habe ich das Buch sehr gerne gelesen und wurde bestens unterhalten. Die Folgebände werde ich sicherlich auch noch lesen. Mit diesem Buch erhält man keine Handlung mit viel Tiefgang oder detaillierter Auflösung, aber der Spaß beim Lesen bleibt trotzdem nicht auf der Strecke.
Fazit
Eine spannende und erotische, aber auch vorhersehbare Geschichte ohne großen Tiefgang. Trotz allem wird man bestens unterhalten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Handlung
  • Erotik
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 22.08.2018

Ein spannendes Buch mit ein paar Fehlern, über die man gern hinweg sieht.

Die englische Fotografin
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Im Jahr 1930 bekommt eine junge Fotografin den Auftrag der britischen Krone nach Indien zu reisen um dort die Familie des Maharadschas von Rajputana zu fotografieren. Eliza nimmt den Auftrag an und wird ...

Im Jahr 1930 bekommt eine junge Fotografin den Auftrag der britischen Krone nach Indien zu reisen um dort die Familie des Maharadschas von Rajputana zu fotografieren. Eliza nimmt den Auftrag an und wird auch herzlich dort empfangen. Doch im Palast gibt es viele Intrigen, die ihr das Leben nicht leicht machen. Jay, der Bruder des Fürsten ist sehr freundlich zu ihr und es entwickelt sich eine Freundschaft zwischen ihnen, die nicht sein darf.

Wertung
Das Geschehen spielt sich komplett in Indien ab und man erfährt einiges über das damalige Indien. Der Erzählstil ist sehr farbenfroh und man kann sich Knie Landschaft richtig gut vorstellen. Die Charaktere sind gut beschrieben, besonders Eliza wirkt gut ausgearbeitet. Jay selber bleibt ein wenig undurchsichtig, weil die Geschichte nur aus Elizas Sicht geschrieben wurde. Manchmal hätt ich gerne auch Jays Gedankengänge gelesen. Die Geschichte fängt ruhig an und nimmt ab dem ersten Drittel dann gut Fahrt auf und wird richtig spannend. Es passiert so vieles und Eliza muss sich mit einigem auseinander setzten. Sie wächst an Ihren Erfahrungen im Palast und wird selbstbewusster. Ich konnte nach dem ersten Drittel das Buch kaum noch zur Seite legen, so sehr hat mich das Geschehen gefesselt. An einigen Stellen wurden die Szenen sehr kurz abgehandelt, dass ich mich manchmal gefragt habe, warum die Autorin die Szene nicht einfach weg gelassen hätte, um dafür an einer anderen Stelle etwas ausführlicher zu sein.

Das Ende ist leider etwas unüberlegt, oder vielleicht auf einfach erzwungen. Es wirkt unrealistisch und der hochdramatisierte Witwenstatus von Eliza spielt am Ende überhaupt keine Rolle mehr. Es sind noch mehr Dinge, die ich an dem Ende nicht gut fand, aber ich will an dieser Stelle nicht zu viel verraten. Sicher ist, dass das Ende schon arg erzwungen wirkte und so gar nicht zu dem bisherigen Geschehen passte. Aber dennoch habe ich das Buch sehr gerne gelesen und würde es auf jeden Fall weiter empfehlen.

Fazit
Eine tolle Geschichte die in Indien spielt und nur am Anfang ein paar Längen hat, während sie im weiteren Verlauf aber richtig spannend wird. Ich kann das Buch empfehlen und freue mich, dass ich das Buch lesen durfte. Von der Autorin werde ich sicherlich noch einiges lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Gefühl
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 15.09.2016

Spannend von der ersten CD an

Das Syndikat
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Titel: Das Syndikat
Autor: Fran Ray
Genre: Krimis & Thriller
Ersterscheinung: 16.03.2012
Verlag: Bastei Lübbe

Ein Familienhund greift plötzlich ein Baby an, eine Gruppe von Söldnern verübt ein schreckliches ...

Titel: Das Syndikat
Autor: Fran Ray
Genre: Krimis & Thriller
Ersterscheinung: 16.03.2012
Verlag: Bastei Lübbe

Ein Familienhund greift plötzlich ein Baby an, eine Gruppe von Söldnern verübt ein schreckliches Massaker und ein Jahr später sind alle Soldaten Tod. Ein Journalist wird in einem Restaurant Opfer eines Anschlages, der für die Enthüllungsplattform Lanzelot gearbeitet hat. Karen, eine Freundin des ermordeten Journalisten geht dieser Spur nach und stößt dabei auf eine große Verschwörung.

Hörbuch & Sprecher
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Das Hörbuch besteht aus 6 CDs und ist eine gekürzte Version des Buches. Die Geschichte wird von Milena Karas vorgelesen. Sie macht das sehr gut, auch wenn sie an manchen Stellen etwas langsamer lesen könnte. Teilweise fühlt man sich dadurch etwas gehetzt, was allerdings zu dem rasanten Tempo der Geschichte auch wieder gut passt.

Autor
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Fran Ray (1963 geboren) lebt heute an der spanischen Mittelmeerküste. Sie liebt ausgedehnte Spaziergänge mit ihren Hunden, Segeltörns und ist eine leidenschaftliche Köchin. Ihr Thriller-Debüt DIE SAAT wurde auf Anhieb zum Bestseller und hat sich in zahlreiche Länder verkauft. Das Syndikat ist ihr zweiter Roman, in dem sie sich wieder einem ebenso brisanten wie aktuellen Thema widmet.

Wertung
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Fran Ray hat in ihrem zweiten Roman Das Syndikat" ein sehr spannendes Szenario entworfen, das den Leser die Sprache verschlägt. In einem rasanten Tempo geschehen immer wieder unerwartete Dinge und mit jeder Aufdeckung werden wieder neue Fragen aufgeworfen.

Anfangs ist es etwas schwierig den vielen verschieden Handlungssträngen zu folgen, da einfach sehr viele Personen eingeführt werden, die alle am Geschehen teilnehmen. Erst nach der dritten CD fiel es mir leichter die verschiedenen Charaktere richtig einzuordnen, aber die Mühe lohnt sich.

Die Charaktere sind sehr verschieden und gut geschildert, sie wirken teils sehr sympathisch und dann wieder (gewollt) unsympathisch. Es gibt eine Vielfalt an mitwirkenden Charakteren, wobei jede Person einzigartig ist.

Eingeführt wird man in das Geschehen mit einer gruseligen Erzählung und die Auflösung des Rätsels erfolgt erst zum Ende des Hörbuches, so dass der Leser von Anfang an mit fiebert und rätselt, was dieser Zwischenfall zu bedeuten hat. Die Geschichte ist durch die vielen verschiedenen Erzählstränge sehr komplex und erfordert die ganze Aufmerksamkeit des Lesers/Hörers. Man sollte nichts nebenbei machen und sich einfach die Zeit und die Ruhe nehmen das Hörbuch zu hören, denn nur dann kann man dem Geschehen richtig folgen.

Das Ende ist unerwartet und lässt einiges der Fantasy des Lesers/Hörers übrig. Nicht alles wird geklärt, aber dennoch wird man nicht enttäuscht. Die Rätsel werden gut aufgelöst und nichts wirkt überzogen oder unrealistisch. Bei der letzten CD überschlagen sich die Ereignisse und die Spannung wird noch einmal gesteigert. Im Prolog werden dann auch alle wichtigen noch ungeklärten Fragen gelöst. Aber wie schon erwähnt bleiben einige kleinere Fragen offen. Ein Fortsetzungsroman ist soweit ich weiss noch nicht geplant, auch wenn die Geschichte genug Spielraum für eine Fortsetzung lässt.

Fazit
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Das Hörbuch sollte man nur hören, wenn man nichts nebenbei macht, da es sonst sehr schwer fällt dem Verlauf zu folgen. Aber wenn man genug Ruhe hat wird der Leser nicht enttäuscht.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Bewegender Roman über Freundschaft und Hoffnung

Echo glücklicher Tage
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Titel: Echo glücklicher Tage
Autor: Lesley Pearse
Genre: Historischer Roman
Ersterscheinung: 16.03.2012
Verlag: Bastei Lübbe

Liverpool 1893: Beth und ihr Bruder Sam verlieren erst ihren Vater und dann ...

Titel: Echo glücklicher Tage
Autor: Lesley Pearse
Genre: Historischer Roman
Ersterscheinung: 16.03.2012
Verlag: Bastei Lübbe

Liverpool 1893: Beth und ihr Bruder Sam verlieren erst ihren Vater und dann als dann auch noch ihre Mutter nach der Geburt ihrer Schwester stirbt sind sie plötzlich Waisen. Beth versucht ihre Schwester groß zu ziehen und nebenbei zu arbeiten. Auch Sam hat eine Stelle angenommen. Eines Tages zieht es die beiden nach Amerika wo sie schnell zwei treue Gefährten finden. Mit Ihnen zusammen erleben Sie viele Abenteuer, aber auch einige Rückschläge. Als dann noch Gerüchte über riesige Goldfunde in Alaska aufkommen packen Sie abermals ihre Sachen und legen all ihre Hoffnung in diese Reise.

Autorin
Lesley Pearse wurde in Rochester, Kent, geboren und lebt mit ihrer Familie in Bristol. In England belegen ihre Romane immer wieder die Beststellerlisten. Sie ist neben Ihrer schriftstellerischen Tätigkeit noch Präsidentin für den Bereich Bath und West Wiltshire des Britischen Kinderschutzbundes und engagiert sich für die Bedürfnisse von Frauen und Kindern.

Das Buch
Das Cover ist sehr schön gestaltet und zeigt ein Boot auf einer riesigen Wasserfläche umgeben von einer schönen Landschaft. Es ist nichts neues, aber es spiegelt ein wenig Beths und Sams Schicksal wieder, ein Leben voller Gefahren, aber auch Hoffnung.

Originaltitel: Trust me

Wertung
Lesley Pearse beschreibt auf eine sehr einfühlsame Art den Verlust von Beth und Sams Eltern. Ihr Leben verändert sich total und sie arbeiten hart daran ihren früheren Lebenstandard wieder zu erlangen. Nach jedem Rückschlag schöpfen Sie neue Hoffnung und versuchen das Beste aus ihrem Leben zu machen. Ein Buch voller Hoffnung und Freundschaft, aber auch Verrat und Ausbeutung. Die Autorin entführt den Leser mit einem sehr gefühlvollen Schreibstil in eine neu entdeckte Welt und man kann geradezu spüren wie neue Hoffnung in Beth und Sam aufsteigt. Die Landschaft wird mit wunderschönen Worten beschrieben und die Gefahren und Zustände der neuen Siedlungen werden sehr gut geschildert.

Die Geschichte wird aus Beth Sicht erzählt und man kann sich gut in ihre Situation rein denken. Ihr Bruder Sam hat zwar einen ebenso hohen Anteil an der Geschichte wie Beth, wird aber ein wenig vernachlässigt. Man kann die Gründe seines Handelns, wie auch der übrigen Protagonisten nur erahnen. Nur Beth Handeln und ihre Gefühle werden beschrieben. Daher wirken die anderen Personen etwas fremd und sind dem Leser nicht so sehr vertraut. Trotz allem sind die Charaktere sehr sympatisch und wachsen einem dennoch ans Herz. Man fühlt mit Beth mit und jeder Rückschlag bedeutet aber auch ein Neuanfang und neue Hoffnung.

Die Freundschaft der vier wird sehr gut dargestellt, aber auch deren anfängliche Naivität. Unerfahren brechen sie in eine kaum erforschte und besiedelte Welt auf und versuchen dort ihr Glück. Dass da einiges bei schief geht ist vorhersehbar. Die Charaktere lernen im Laufe der Geschichte aus ihren Fehlern und einige von Ihnen verändern sich deutlich und wirken weniger erwachsener.

Besonders spannend wird es als die vier ins Goldlager nach Alaska aufbrechen. Was sie dort vorfinden ist fast unvorstellbar. Wie viel die Menschen damals auf sich genommen haben ist schon sehr beeindruckend. Sie geben alles auf für ein wenig Hoffnung auf ein besseres Leben. Die Zustände in den neu entstehenden Siedlungen sind katastrophal, aber die Hoffnung treibt alle voran und die Autorin versteht es wirklich hervorragend das ganze dem Leser zu vermitteln.

Das Buch ist geprägt von schlimmen Ereignissen und es sterben durchaus auch mal die Guten. Viele unerwartete Dinge geschehen, die es schlichtweg unmöglich machen voraus zu ahnen was passieren könnte. Das Verhältnis zwischen schrecklichen Begebenheiten und guten halten sich die Waage. Leider werden die schlechten Zeiten mehr ausgelebt als die guten, die meiner Ansicht nach etwas zu sehr zusammengefasst werden. Aber jeder Schicksalsschlag wird von neuen Lichtblicken erhellt, so dass die Atmosphäre nie bedrückend wirkt.

Fazit
Ein bewegender Roman voller Rückschläge, die aber trotz allem von Hoffnung begleitet werden. Ein harter Kampf um ein besseres Leben als die Armut. Spannend von der ersten Seite an.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Spannendes Buch mit einigen Längen

Die Plantage
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Titel: Die Plantage
Autor: CATHERINE TARLEY
Genre: Historischer Roman
Ersterscheinung: 01.12.2012
Verlag: dtv Verlagsgesellschaft

Die junge Witwe Antonia Lorimer lebt in South Carolina. Im Jahr 1781 ist ...

Titel: Die Plantage
Autor: CATHERINE TARLEY
Genre: Historischer Roman
Ersterscheinung: 01.12.2012
Verlag: dtv Verlagsgesellschaft

Die junge Witwe Antonia Lorimer lebt in South Carolina. Im Jahr 1781 ist der Krieg zu Ende und sie kann wieder auf ihre Plantage Legacy zurück kehren. Doch die ist leider vom Krieg ziemlich zerstört und Antonia setzt alles daran sie wieder aufzubauen. Als dann ein britischer Soldat mit dem Namen William Marshall schwer verwundet dort auftaucht macht sie es sich zur Aufgabe ihn wieder gesund zu pflegen, da im Krieg schon genug Menschen gestorben sind. Noch weiss sie nicht, dass sie genau den Mann gesund pflegt, der Ihren Mann Henry Lorimer getötet hat und sie verliebt sich ihn William.

Autorin
Catherine Tarley wurde 1957 geboren und arbeitete nach ihrem Studium als Dramaturgin für einen US-amerikanischen Filmproduzenten. 2001 kam sie als Produktmanagerin zu einem süddeutschen Buchverlag. Heute lebt sie mit ihrer Familie in München.

Wertung
Auf beeindruckende Weise schildert die Autorin Catherine Tarley die Situation nach und auch während des Unabhängigkeitskrieges. Auch das, was ein Krieg in den Menschen auslösen kann wird nicht verschwiegen. Für William ist der Krieg zu Ende, aber aus ihm ist ein anderer Mensch geworden. Anfangs kann man William nicht richtig einschätzen, denn er erzählt Dinge, die er getan hat, die nur schwer verdaulich sind. Umso erschütternder sind die Erklärungen, warum er so gehandelt hat. Die Sichtweise auf das Verhalten der Protagonisten ändert sich und eine vermeintlich böse Tat wird verständlich, wenn auch nicht immer akzeptabel. Und an manchen Stellen hat man unerwartet Mitleid mit den gewaltbereiten und bösartig erscheinenden Charakteren. Es gibt keine Schwarz-Weiß-Sicht der Dinge.

Das Buch wird anfangs aus der Sicht von Antonia und William geschrieben. Man erfährt viel über die Beiden und die Bewohner der Legacy-Farm. Doch nach einigen Kapiteln wird von anderen Personen berichtet, was am Anfang etwas ungewohnt war. Durch den Wechsel des Erzählstranges versteht man das Verhalten der anderen Personen, was zuvor nach Willkür aussah. Die Charaktere erhalten durch den Sichtwechsel mehr Tiefgang, wenn es meiner Ansicht nach auch ein weniger detailliert gereicht hätte. Durch die recht langen Einblicke in das Leben andere Personen wurde lange Zeit nichts von Antonia oder William erzählt. Dafür werden aber andere Charaktere plötzlich interessanter und man sieht das Ganze aus einer völlig neuen Perspektive.

Die ungerechte Behandlung der Sklaven wird immer mal wieder hervor gehoben und es wird ebenfalls darüber erzählt, dass es selbst den freigelassenen Sklaven oftmals nicht viel besser geht. Auch nach dem Krieg gibt es in diesem Buch viele Intrigen, Verrat und Verluste durch gewalttätige Menschen.

Einen Kritikpunkt habe ich allerdings, der es mir trotz der tollen Geschichte und des wirklich sehr guten Schreibstils schwer gemacht hat weiter zu lesen. William hat schon viele Gräultaten begangen, die man ihm noch ganz gut verzeihen konnte, aber dann tut er etwas, was in meinen Augen nicht notwendig war und einfach nicht zu ihm gepasst hat. Aber selbst darüber hätte ich hinweg sehen können, wenn nicht plötzlich auch noch Antonia etwas unglaublich unrealistisches und naives tun würde, was meiner Ansicht nach nicht nachvollziehbar oder zu entschuldigen wäre. Dadurch haben die Beiden in meinen Augen einiges an Pluspunkten verloren, aber das ist sicherlich Ansichtssache.

Bis kurz vor dem Ende ist man sich noch immer nicht sicher, ob es ein Happy-End gibt und zu keiner einzigen Zeit lässt die Spannung nach, da immer wieder etwas passiert was den Leser fesselt.

Fazit
Ein gelungenes und sehr spannendes Buch über den Unabhängigkeitskrieg der USA und voller Romantik ohne kitschig zu werden. Auch wenn mich die unglaubliche Naivität von Antonia gerade gegen Ende hin ganz schön genervt hat, so ist es doch ein fesselndes Buch für alle, die ihr diese Schwäche verzeihen können und über die teilweise Längen im Buch hinweg sehen können.