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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.03.2023

Spannend bis zur letzten Seite

Abschied unter kalter Sonne
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Dieser Roman beschreibt die Planung einer Flucht aus dem Ostblock in den Westen am Anfang der 1970er Jahre.
Angelika und Gabriel, ein gut situiertes und angesehenes Ehepaar, leben mit ihrer 12jährigen ...

Dieser Roman beschreibt die Planung einer Flucht aus dem Ostblock in den Westen am Anfang der 1970er Jahre.
Angelika und Gabriel, ein gut situiertes und angesehenes Ehepaar, leben mit ihrer 12jährigen Tochter Lenka und den Zwillingen Thomas und Jan in Bratislava. Obwohl es ihnen gut geht und sie einen sehr netten Freundeskreis haben, beschließen sie, über Österreich nach Westdeutschland zu fliehen. Dieses soll über einen fingierten Urlaub bei italienischen Freunden statt finden.
Doch die letzten Tage vor ihrer Flucht sind voller Dramatik und Gefahren. Wem dürfen sie sich anvertrauen? Werden sie überwacht? Kann ihr Plan überhaupt gelingen?
Gleichzeitig plant auch Gabriels jüngere Schwester ihre Flucht aus dem Überwachungsstaat. Sie will sich Freunden anschließen, um endlich in Freiheit leben zu können.
Diese Geschichte ist bis zur letzten Seite unglaublich fesselnd. Authentisch und nachvollziehbar sind die Protagonisten mit ihren Ängsten dargestellt. Die Handlung ließ mich bis zum Schluss mitfiebern. Unvorhersehbare Wendungen machten es mir unmöglich, das Buch aus der Hand zu legen, denn ich wollte ja unbedingt wissen, ob es überhaupt zu einem glücklichen Ende kommen kann. Durch den leichten und flüssigen Schreibstil von Heny Ruttkay flogen die Seiten nur so dahin.
Mein Fazit:
Eine fesselnde Lektüre, die ich bedingungslos weiterempfehlen kann. 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 02.03.2023

Ein mitreißender Roman

Josses Tal
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Angelika Rehse erzählt in ihrem Debütroman die Geschichte von Josef, der 1925 unehelich von seiner Mutter Helene geboren wird. Er wächst bei ihr und seinen Großeltern auf. Er ist eine Schande für die Familie. ...

Angelika Rehse erzählt in ihrem Debütroman die Geschichte von Josef, der 1925 unehelich von seiner Mutter Helene geboren wird. Er wächst bei ihr und seinen Großeltern auf. Er ist eine Schande für die Familie. Vom Großvater misshandelt, erfährt er keine Nähe und Liebe in der Familie. Als nach dem Umzug nach Dorotheental der junge Nachbar Wilhelm Josef vor einer Prügelattacke rettet, hat er in ihm einen Beschützer und Freund gefunden. Zum ersten Mal in seinem Leben erfährt Josef durch Wilhelm und seiner Familie Zuneigung. Wilhelm wird für Josef zu einem Halbgott, für den er alles tun würde. Und Wilhelm, ein überzeugter Nazi und SA-Mann, weiß dies mit den Jahren sehr gut auszunutzen.
Dieser Roman erzählt die Lebensgeschichte eines Jungen, der durch die Lieblosigkeit und Kälte innerhalb der eigenen Familie empfänglich für Freundlichkeit und Anerkennung und dadurch manipulierbar wurde. Es ist eine Geschichte, die in jedem Punkt nachvollziehbar und authentisch auf den Leser herüber kommt. Die Handlung ist voller Spannung und so konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es weiter geht. Durch den leichten und lockeren Schreibstil flogen die Seiten nur so dahin.
Mein Fazit:
Ein sehr aufwühlender, mitreißender und fesselnder Roman, den ich mit bestem Gewissen weiter empfehlen kann. 5 wohlverdiente Sterne.

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Veröffentlicht am 24.02.2023

Eine berührende und wundervolle Geschichte

Der Ruf des Eisvogels
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Schon alleine das wunderschöne Cover war für mich ein Grund, mich mit dem Klappentext zu befassen. Und das Buch hielt mehr, als dieser versprach.
Als Olga 1925 das Licht der Welt erblickt, verlässt ihre ...

Schon alleine das wunderschöne Cover war für mich ein Grund, mich mit dem Klappentext zu befassen. Und das Buch hielt mehr, als dieser versprach.
Als Olga 1925 das Licht der Welt erblickt, verlässt ihre Mutter diese. Ihr Vater verhält sich ihr gegenüber sein Leben lang sehr distanziert, nur ihr Großvater, den sie liebevoll „Pa“ nennt, kümmert sich verständnisvoll und einfühlsam um das Mädchen. Der Leser begleitet Olga durch ihre Kindheit und Jugendzeit, erlebt ihre Freundschaften, ihre Flucht während des Krieges und ist dabei, als sie endlich, inzwischen allein erziehend, Medizin studieren darf. Er verfolgt ihre Träume, ihre Liebe und auch Verrat.
Dieser Roman ist in zwei Zeitstränge gegliedert. Einmal in die Vor- bis in die Nachkriegszeit, dann springt das Geschehen in das Jahr 1991, als Olga zusammen mit ihrer Tochter und ihrer Enkelin nach Ginsterburg reist, an den Ort ihrer Kindheit und Jugend.
Die Handlung dieses wundervollen und berührenden Buches ist voller Spannung. Nach und nach werden Geschehen der Vergangenheit aufgedeckt, bis sich schließlich alles zu einer unvorhersehbaren Auflösung zusammenfügt. Die verschiedenen Charaktere sind bildhaft und eindrucksvoll dargestellt. Mit einem feinfühligen und flüssigen Schreibstil führt die Autorin durch diese äußerst fesselnde Lektüre.
Mein Fazit:
Ein Buch voller Emotionen und Spannung, welches ich kaum aus der Hand legen konnte. 5 Sterne und eine ganz klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 23.02.2023

Spannender mittelalterlicher Kriminalroman

Der Tod in den Gassen von Konstanz
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Dieser Kriminalroman führt den Leser nach Konstanz in das Jahr 1327. Hier bereitet sich die junge Hebamme Hanna auf ihr Examen vor dem Hohen Rat vor. Sie wird zu Martha Eberlin, der hochschwangeren Frau ...

Dieser Kriminalroman führt den Leser nach Konstanz in das Jahr 1327. Hier bereitet sich die junge Hebamme Hanna auf ihr Examen vor dem Hohen Rat vor. Sie wird zu Martha Eberlin, der hochschwangeren Frau des Tuchhändlers Eberlin, gerufen. Dieser hat sich seit seiner Reise nach St. Gallen seltsam verändert. Auch scheint er in düstere Machenschaften verwickelt zu sein. Da geschehen auf den Straßen von Konstanz zwei Morde. Während Hanna versucht hinter das Geheimnis des Tuchhändlers zu kommen, muss sie erkennen, dass sie es mit sehr gefährlichen Männern zu tun bekommt. Und schon bald schwebt sie selbst in Lebensgefahr.
Dieser Roman mit seiner fesselnden Handlung ließ mich tief in das Mittelalter eintauchen. Bildhaft sind die verschiedenen Orte beschrieben, so dass ich stets das Gefühl hatte, die engen Gassen von Konstanz vor meinen Augen zu haben. Der Schreibstil der Autorin ist locker und leicht zu lesen.
Mein Fazit:
Freunde von mittelalterlichen Kriminalromanen kommen hier auf ihre Kosten. 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 16.02.2023

Ergreifender Start der Trilogie

Geteiltes Land – Zwischen Angst und Freiheit
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Bei einem Besuch bei ihrem von der Familie getrennt lebenden Vater Max in Westberlin lernt die 19jährige Gesine aus dem Ostteil der Stadt den jungen Studenten Peter kennen und sie verlieben sich ineinander. ...

Bei einem Besuch bei ihrem von der Familie getrennt lebenden Vater Max in Westberlin lernt die 19jährige Gesine aus dem Ostteil der Stadt den jungen Studenten Peter kennen und sie verlieben sich ineinander. Gesine beschließt, nach ihrer Ausbildung zur Krankenschwester zu Peter zu ziehen. Doch einige Monate, bevor es soweit ist, trennt am 13. August 1961 der über Nacht entstandene Mauerbau ihre Pläne. Gesine will nicht einsehen, dass es keine Zukunft mit ihrer großen Liebe geben soll.
Währenddessen wird ihre kleine Schwester, die 15jährige Sonja, in der Schule auffällig, da sie den „Erlkönig“ schmählich umgedichtet hat und nun mit harten Konsequenzen von Seiten der Schulleitung rechnen muss.
Dieser erste Band der Trilogie beschreibt die schwierige Situation der Familie Richter in einem Teil Deutschlands, in der es keine freie Meinungsäußerung, Schul- und Berufswahl gibt. Menschen, die zusammen gehören, werden vom Mauerbau brüsk getrennt, ohne Hoffnung, sich jemals wiedersehen zu können. Authentisch und nachvollziehbar hat die Autorin die einzelnen Charaktere beschrieben. Die Handlung mit ihren unvorhersehbaren Wendungen ist fesselnd, dramatisch und aufwühlend. Mehr als einmal lief mir die Gänsehaut über den Rücken. Mit einem flüssigen und lockeren Schreibstil führt Farina Eden durch dieses Buch.
Mein Fazit:
Ein gelungener erster Teil, der sich unbedingt zu lesen lohnt. 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung.

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