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Veröffentlicht am 27.02.2023

Fünf Freunde

Der Morgen (Art Mayer-Serie 1)
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Seit 2012 und „Schnitt“ bin ich ein großer Fan des Autors. Und auch „Der Morgen“, der erste Fall für den Berliner Ermittler Artur Mayer, überzeugt.
Mit einem Rückblick in die Vergangenheit geht es gleich ...


Seit 2012 und „Schnitt“ bin ich ein großer Fan des Autors. Und auch „Der Morgen“, der erste Fall für den Berliner Ermittler Artur Mayer, überzeugt.
Mit einem Rückblick in die Vergangenheit geht es gleich spannend los: Ein Junge wird von einer Gruppe Jugendlicher gemobbt: Kappe, Brille, Zippo, Ellie und Ausschnitt. Einer von ihnen wird später Bundeskanzler. Ist Art das damalige Opfer?
Als seine Nachbarin verschwindet, verdingt sich Ex-Polizist Art als Türsteher bei dem Stripklub, in dem Dana gearbeitet hat. Als er Danas Kollegin ins Krankenhaus fährt, gerät er in einen Unfall. Auf der Ladefläche eines Kleinlasters findet die Polizei eine weibliche Leiche. Jemand hat ihr mit Blut die Privatadresse des Bundeskanzlers auf den Körper geschrieben.
Als wäre das nicht schon schlimm genug, tauchen kurz darauf Videos der Toten im Internet auf. Wie passt das zusammen? Art wird zurück in den Polizeidienst gelockt und ermittelt gemeinsam mit der jungen Kommissar-Anwärterin Nele Tschaikowski.
„Der Morgen“ hat es in sich. Er ist hart und brutal, herausfordernd und anspruchsvoll. Spannend, keine Frage. Er ist auch die Geschichte einer großen Liebe.
Art war mir sofort sympathisch. Kein alkohol- oder drogensüchtiger Kommissar, sondern ein Diabetiker. Auch seine Partnerin Nele ist gut gezeichnet. Jugend und Neugier gepaart mit Fachkenntnis und Lebenserfahrung - eine gute Kombination. Und so freue ich mich schon auf den nächsten Fall, Dämmerung, der im Frühjahr 2024 erscheinen soll.

Fazit: Packender Thriller über Schuld und Rache vor Berliner Kulisse.

Veröffentlicht am 16.02.2023

Cui bono?

Mostviertler Grafen
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„Mostviertler Grafen“ von Helmut Scharner, der fünfte Fall für Major Leopold Brandner, habe ich mit großer Freude gelesen. Worum geht es?
Im Mendlingtal, Niederösterreich, wird ein lebloser Körper im Wasser ...

„Mostviertler Grafen“ von Helmut Scharner, der fünfte Fall für Major Leopold Brandner, habe ich mit großer Freude gelesen. Worum geht es?
Im Mendlingtal, Niederösterreich, wird ein lebloser Körper im Wasser entdeckt. Schnell steht fest, es handelt sich um den »Schmiedepapst« Gottfried Lugbauer. Er wurde mit einem geschmiedeten Nagel erstochen. Cui bono?
Die Schmiede, eine interessante Welt, die mir aber völlig fremd ist. Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt: Juni und Oktober. Da muss man beim Lesen ganz schön aufpassen.
Der Autor setzt dabei eher auf die leisen Töne. Akribische Polizeiarbeit, das ist genau mein Ding. Auch die Mischung aus Kriminalfall und Privatleben. Aber das Wichtigste sind all die Wendungen, die gegen Ende des Buches immer mehr werden.
Über das Wiedersehen mit Brandner habe ich mich sehr gefreut. Neu dabei, die junge Inspektorin Annika Lindner. Sie ist schon sehr speziell. Jugend und Neugier gepaart mit Fachkenntnis und Lebenserfahrung - eine gute Kombination.
Gefallen hat mir, dass das Buch sexuelle Belästigung und obszöne Anmache thematisiert. Das fand ich authentisch. Auch Nicole hat recht, wenn sie sagt: „Wäre ich ein Mann, dann wäre ich der tollste Typ, aber so bin ich einfach eine »Schlampe« für sie. Es ist so ungerecht!“
Alles in allem ein Buch ganz nach meinem Geschmack.

Fazit: Fall Nr. 5 für Major Brandner. Spannung gepaart mit Lokalkolorit.

Veröffentlicht am 06.02.2023

Packender Thriller mit Hamburg-Flair

Die Klinik
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Um es gleich zu sagen, „Die Klinik“, der zweite Fall für das ungleiche Ermittlerduo Franka Erdmann und Alpay Eloğlu ist für mich das bisherige Highlight des Jahres 2023. Worum geht es?
Sie hatte es wieder ...


Um es gleich zu sagen, „Die Klinik“, der zweite Fall für das ungleiche Ermittlerduo Franka Erdmann und Alpay Eloğlu ist für mich das bisherige Highlight des Jahres 2023. Worum geht es?
Sie hatte es wieder getan. In einer Hamburger Klinik geht ein Todesengel um. Viele Patienten hat Mecki schon erlöst. Gruselig! Ist Malte der Nächste?
Malte Ostersetzer war 39 Jahre alt, mit dem Fahrrad gestürzt und ins Koma gefallen. Kurz nachdem er erwacht ist, stirbt er. Ein Behandlungsfehler? Seine Witwe Anna glaubt, dass er umgebracht wurde. Franka und ihr Team ermitteln...
Die Thriller von Hubertus Borck sind für mich immer etwas Besonders, weil sie anders sind als „normale“ Krimi-Kost. „Die Klinik“ ist spannend und unterhaltsam. Ein flüssig zu lesender, sprachlich gewandter Schreibstil. Man merkt, dass der Autor ein Profi ist. Sterbehilfe mal anders, ein ernstes Thema. Nichtsdestotrotz musste ich oft schmunzeln.
Die Figurenzeichnung ist glaubhaft und durchdacht. Franka und Alpay, ein ungleiches Paar, das sich dennoch perfekt ergänzt. Was hat der Mann vor „Das Profil“ eigentlich gemacht? Drehbücher für „GZSZ“ und „Rote Rosen“? Hätte er lieber Krimis und Thriller geschrieben, da wäre mir einiges erspart geblieben.

Fazit: Fall Nr. 2 für Erdmann und Eloğlu. Starke Fortsetzung. Weiter so!

Veröffentlicht am 03.02.2023

Spannend und unterhaltsam

Ostfriesengier
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Als Fan der 1. Stunde habe ich bisher kein Buch dieser Krimi-Reihe, die in Ostfriesland verortet ist, versäumt und auch „Ostfriesengier“, der 17. Fall für Kultkommissarin Ann Kathrin Klaasen und ihr Team. ...

Als Fan der 1. Stunde habe ich bisher kein Buch dieser Krimi-Reihe, die in Ostfriesland verortet ist, versäumt und auch „Ostfriesengier“, der 17. Fall für Kultkommissarin Ann Kathrin Klaasen und ihr Team. überzeugt. Worum geht es?
Das Auto von BKA-Mitarbeiter Dirk Klatt explodiert im Hof der Polizeiinspektion. Wenig später ist Klatt tatsächlich tot, erschossen von einem Profikiller. Wer ist der Auftraggeber und wo liegt das Motiv?
In einem anderen Handlungsstrang erfahren wir, dass Anneliese verschwunden ist. Anneliese hat eine kleine Tochter und war Servicekraft im Café ten Cate, ist aber nicht die, die sie zu sein scheint.
Klaus-Peter Wolf hat seinen neuen Ostfriesen-Krimi wieder packend in Szene gesetzt. Wechselnde Perspektiven, auch aus Tätersicht, sorgen für Dynamik.
Wie immer spannend, humorvoll und kurzweilig erzählt. Aber „Ostfriesengier“ ist auch ein Buch, dass Clan-Kriminalität und Gewalt gegen Frauen thematisiert.
Über das Wiedersehen mit Ann Kathrin, Frank und Kollege Rupert habe ich mich sehr gefreut. Neu dabei, Polizeidirektorin Elisabeth Schwarz. Die Figuren sind authentisch und doch auf ihre Art anders. Mit diesem Ermittlerteam wird es nie langweilig. Daher sieht man voller Vorfreude dem nächsten Fall entgegen.

Fazit: Fall Nr. 17 für Ann Kathrin Klaasen. Klaus-Peter Wolf at his best!

Veröffentlicht am 29.01.2023

Väter und Söhne

Der Taucher
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„Der Holländer“ von Mathijs Deen hatte mich begeistert. Und auch „Der Taucher“, der zweite Fall für Hauptkommissar Liewe Cupido, habe ich mit großer Freude gelesen. Worum geht es?
In der deutschen Bucht ...


„Der Holländer“ von Mathijs Deen hatte mich begeistert. Und auch „Der Taucher“, der zweite Fall für Hauptkommissar Liewe Cupido, habe ich mit großer Freude gelesen. Worum geht es?
In der deutschen Bucht stößt das niederländische Bergungsschiff »Freyja« auf ein seit 1950 verschollenes Wrack. Aber die »Hanne« hat nicht nur wertvolle Kupferplatten an Bord, sondern auch einen toten Taucher, mit Handschellen angekettet an ein Geländer.
Liewe, genannt der Holländer, übernimmt die Ermittlungen. Schnell steht fest, dass es sich um Jan Matz handelt, ein Wracktaucher. Wer hat ihn ermordet und warum?
Jan ist oft mit seinem Sohn getaucht. Ein Vater-Sohn-Ding. Johnny wird beschuldigt, Hauke Mauer, einen anderen Jungen, ins Koma geprügelt zu haben. Doch Jan hat ihm ein Alibi gegeben. Geht es um Rache?
„Der Taucher“ ist wieder klug konstruiert und spannend wie ein Krimi. Nahezu unblutig, aber nicht unspektakulär. Und Liewe hat eine ganz persönliche Verbindung zu diesem Fall. Denn sein Vater war Fischer und ist auf See ertrunken.
Liewe ist mir inzwischen ans Herz gewachsen. Auch sein Hund Vos und der junge Polizist Xander Rimbach sind wieder mit von der Partie. Da ich selbst tauche, war die Lektüre einfach ein Genuss für mich.

Fazit: Fall Nr. 2 für den Holländer. Spannende Unterhaltung!